Telekom-Brief: "Bitte tauschen Sie Ihren Router aus"

  • Hotline ist immer noch dauerbesetzt. War am nachmittag in einem Telekom-Shop. Deren Angaben zufolge seien keine Umstellungen bei mir geplant, sonst würden sie das in Ihrem Computer sehen. Ich glaube denen aber gar nichts, die waren auch der Meinung, ich müsste schon Annex J haben, denn was anderes gäbe es bei VDSL gar nicht.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • ja, die Computer bei denen sind recht vergesslich bzw. nicht unbedingt immer mit den richtigen Daten gefüttert.


    Kenne ich einige Fälle.

    Dirk

  • hallo leute,


    Anex J wird bei Telekom DSLAM`s nur bis max 16000 eingesetzt und das auch nur bei DSL RAM 2000 6000 und 16000!!! VDSL und auch Vectoring läuft nach wie vor auf Anex B wenn auch dann zumindest bei Vectoring splitterlos, aber immer noch Anex B.
    Warauf nur geachtet werden muss ist das wenn ein Anschluss mit Vectoring geschaltet wird auch ein Router mit VSDL/Vectoring Unterstützung eingesetzt wird, da man sonst auf 16000 runter fällt, ob nun Anex B oder Anex J ist schnuppe, VDSL muss erkönnen dann geht max 16000, kann er Vectoring geht das volle Programm.


    Ich habe bis jetzt noch keinen Anex J DSLAM gesehen ob 25000 50000 oder 100000, alle samt Anex B mit Splitter und die Vectoring DSLAM`s Splitterlos auch Anex B.


    MFG SVen

  • Naja, korrekt schreiben solltest Du es schon, Annex-[J|B], aber Du bist in der Tat auf der richtigen Spur.


    Ich hatte die Information so von der Telekom übernommen, zu Beginn ADSL2+ 16000 (Annex-J), später dann VDSL100, das wurde auch immer als Annex-J bezeichnet. Evtl. ein Sammelbegriff für alle Splitter-lose Anschlüsse. Annex bezeichnet ja auch nur die Nutzung bzw. Verteilung der Frequenzen innerhalb der zur Verfügung stehenden Bandbreite, siehe z.B. hier.


    Kurze Recherche, bis auf wenige Ausnahmen ist hier der global gehaltene DSL Standard "DT AG 1TR112" gängig, welcher prinzipiell Annex B und Annex J (ADSL / ADSL2 / ADSL2+ / VDSL2) umfasst. Dieser beinhaltet dann die verschiedenen ITU G.993 Specs, u.a. auch "ITU G.993.2 Annex B (VDSL2)", siehe z.B. hier. Nachtrag, interessantes Detail daran, in Deutschland scheint es offensichtlich kein VDSL ohne 2 zu geben, evtl. hilfreicher Umkehrschluß für die korrekte FW der Draytek Geräte ... ;)


    Einen Splitter benötigt man bei Anschlüssen mit POTS oder ISDN Frequenzen, Annex-[A|B|L|M], damit die Telefonie funktioniert. Bei entbündelten Anschlüssen, Annex-J, gibt es keine Frequenzen für Telefonie, also auch nichts zum splitten, wie auch nicht bei VDSL2 mit VoIP.


    Ändert aber nichts an der Aussage, die FB7570 ist nicht für Annex-J Anschlüsse geeignet, wie auch nicht für Vectoring Anbindungen.


    Annex-J ginge vllt. ganz theoretisch noch per Firmware Update, den es aber nicht mehr geben wird. Aber Vectoring und Geschwindigkeiten >50MBit/s wird an der eingebauten DSL Bridge scheitern.


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

    2 Mal editiert, zuletzt von fnu ()

  • so, bin heute mal in der Hotline durchgekommen.
    Hintergrund des Schreibens soll die Umstellung auf Annex-J sein. Zu allen anderen Fargen (Vectoring, TAS->IMS-Migration) hatte der Mitarbeiter keine Ahnung.


    Also kaufe ich jetzt einen neuen Router. (Telekom sponsort ihn mit 150,- ).
    Die Frage ist jetzt bloß, ob ich meine AVM-Aversion überwinde und eine 7490 kaufe (wozu mir meine Umgebung rät), oder was vergleichbares (?) von Draytek.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

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  • Irgendein Produkt, was Annex-J kann, so einfach. Den Rest musst du mit dir selbst vereinbaren.

  • Kauf ruhig ein Produkt wo, ausser ein paar Einfuhrabgaben, keinerlei Wertschöpfung in unserem mitteleuropäischen Lebensraum stattfindet. Ist auch viel besser wenn Asiaten unser hart verdientes Geld bekommen ... :rolleyes:


    Ansonsten wiederhole ich meine Empfehlung aus eigener Erfahrung mir 2 Geräten, FB7360 ... es sei denn Du benötigst 4x 1Gbit/s Ethernetport, dann 7490, aber eben auch deutlich teurer.


    Regards

    HowTo: APT pinning

  • Zitat

    Also kaufe ich jetzt einen neuen Router. (Telekom sponsort ihn mit 150,- ).


    Kauf dir nicht den Telekom-Schrott! FritzBox 7490 oder 7360 für Anex J! 7390 kannst auch bedingt kaufen aber SN Nr abgleichen einige können kein Anex J und dazu sind die auch alle samt VDSL2 Vectroring-fähig.


    FB 7270 ab Vers 3 und alles danach sind auch alle Anex J fähig, aber die gehen nur bis 16000.


    Lasse dir bitte kein SP W 724 V andrehen, da hast nur ärger mit, ich kann mir jeden Tag das gejammer anhören.


    MFG SVen

  • Ich hab da mal ne kurze Zwischenfrage, in meiner Firma habe ich einen ISDN Anschluß an dem ich eine Telefonanlage (Eumex 312) betreibe, wie sieht das denn aus, wenn die TK den Anschluß auf VoIP umstellt bzw. was mache ich da?

    Blog


    VDR1 (Server): Gigabyte Z87-HD3, Intel(R) Core(TM) i7-4770S CPU @ 3.10GHz, 16GB RAM, NVIDIA GT 640 (Zotac), Digital Devices Cine V7, OrigenAE S21T, yavdr ansible an Röhre mit vga2scart

    VDR2 (Client): AsRock ION 330, yavdr-ansible auf Ubuntu 18.04 an Panasonic Beamer (HDMI)

  • Ich hab da mal ne kurze Zwischenfrage, in meiner Firma habe ich einen ISDN Anschluß an dem ich eine Telefonanlage (Eumex 312) betreibe, wie sieht das denn aus, wenn die TK den Anschluß auf VoIP umstellt bzw. was mache ich da?


    Hinter einer Firtzbox 7490 könntest du die alte Telefonanlage weiter betreiben oder, wenn du keine Systemtelefone oder mehr als 2 einfache analoge Telefone einsetzt, diese Aufgabe der Fritzbox übergeben und die Eumex ausmustern.

  • massi


    Ein Freund von mir hat seinen privaten VDSL 50 Anschluss mit ISDN von der Telekom wegen Umstellung auf ALL-IP gekündigt bekommen. Daraufhin hat er jetzt einen Firmentarif, für die es hier in Berlin weiterhin ISDN gibt. Ob das in Zukunft so bleiben wird, werden sicher die zahlenden Kunden beeinflussen.


    Es lohnt also auf jeden Fall nachzufragen, wenn das Problem ansteht.


    Gruß Micha

  • Ob das in Zukunft so bleiben wird, werden sicher die zahlenden Kunden beeinflussen.



    bei ISDN ist 2018 definitiv Schluss bei der Telekom (wenn es nicht noch einmal verschoben wird).
    Lediglich Single-Play Kunden , also die alte Oma mit Analog Telefon auf der Komode, werden weiterhin Bestand haben. Dort wird in der Vermittlungsstelle für ihren Anschluss eine POTS Karte eingebaut. Das war auch mal für ISDN so angedacht, wurde aber gestrichen, weil auch Siemens und SEL EOL bei der HW einläuten.

  • Zitat

    wenn du keine Systemtelefone oder mehr als 2 einfache analoge Telefone einsetzt


    Ich benutze sowohl Systemtelefone als auch mehr als 2 analoge Telefone.


    Müßte die Fritzbox nicht einen S0 Port haben um die Telefonanlage da anschließen zu können? Kann ich bei der 7490 aber nirgendwo entdecken.


    Was mich dabei annervt, daß es den Endkunden erstmal wieder Geld kostet und die alten Router auf dem Müll landen-:-/

    Blog


    VDR1 (Server): Gigabyte Z87-HD3, Intel(R) Core(TM) i7-4770S CPU @ 3.10GHz, 16GB RAM, NVIDIA GT 640 (Zotac), Digital Devices Cine V7, OrigenAE S21T, yavdr ansible an Röhre mit vga2scart

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  • bei ISDN ist 2018 definitiv Schluss bei der Telekom (wenn es nicht noch einmal verschoben wird).
    Lediglich Single-Play Kunden , also die alte Oma mit Analog Telefon auf der Komode, werden weiterhin Bestand haben. Dort wird in der Vermittlungsstelle für ihren Anschluss eine POTS Karte eingebaut. Das war auch mal für ISDN so angedacht, wurde aber gestrichen, weil auch Siemens und SEL EOL bei der HW einläuten.


    Gibt's denn inzwischen Loesungen fuer Firmen mit Durchwahl?
    Das fiel ja bislang cremig unter den Tisch.


    Wie man das hausinterne Netz aufgebaut ist (analog/ISDN/ISDN-Anlage) ist dem Provider ja Schnuppe - Hauptsache nach aussen ist alles VoIP.


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
    frontends: kodi und xine

  • umaier


    Du weißt doch wie es bei großen Firmen läuft, Lync bzw. inzwischen Sype Business setzt sich im Rekordtempo durch. So'n wackliges Headset ist halt viel billiger als ein Tischapparat.


    Vorher hatten sich ja schon die VoIP Lösungen mit Tischapparaten vor allem von Cisco oder auch Lucent begonnen durchzusetzen. Hat schon Vorteile wenn man sich nur noch um Ethernet als einzige Verkabelung kümmern muß. Das wird sicher auch kleinere Firmen über kurz oder lang beschäftigen ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

    Einmal editiert, zuletzt von fnu ()

  • mich stört ehrlich gesagt am meisten, das die Notversorgung der Anschlüsse ausfällt.
    Bei Analog/ISDN war der Anschluss ja vom "Amt" gespeist. Beim Stromausfall konnte ein einfacher Anschluss immer noch funktionieren. Bei IP ist das leider nicht mehr so, zusätzlich müsste die Gegenseite, HVT, outdoor-DSLSAM, BST/B-NODEs/eBnodes USV versorgt werden. Das wird sich die Telekom nicht leisten. Dafür fällt die Verfügbarkeit der Anschlüsse von 99,5% ( Nichtverfügbarkeit immerhin auch schon 43,8 Stunden jährlich) auf dann nur noch 94%

  • Argus


    Das ist aber ein theoretischer Fall bei ISDN, das dies im Fall eines Stromausfalls noch funktioniert, d.h. die Versorgungsspannung am S0 umgekehrt wird. Die Anlagen und Geräte die die meisten zu Hause haben spielen da nicht mit, sind ebenso Unbrauchbar in diesen Fällen. Im Prinzip ist ein analoger Anschluß mit einem einfach Apparat das einzig 100% verlässliche ...


    Aber jetzt wird's sehr OffTopic ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Müßte die Fritzbox nicht einen S0 Port haben um die Telefonanlage da anschließen zu können? Kann ich bei der 7490 aber nirgendwo entdecken.


    Die 7390 und 7490 haben sowohl einen externen (in Zukunft bedeutungslos) als auch einen internen S0-Mehrgeräteanschluss, auf den VOIP umgewandelt werden kann.

  • Oh ja, ich weiss leider wie das laeuft. Und wie unterirdisch die Qualitaet ist.
    Die Einsparungsversprechen verpuffen meiner Ansicht nach in der zusaetzlichen Arbeitszeit der Mitarbeiter. Aber das war ja dann wieder eine andere Kostenstelle ... .
    Ein erster Versuch in der letzten Dekade mit "guenstigem" Preselection fuer bestimme Vorwahlen und zusammenklappenden Leitungen war ernuechternd genug.


    Wer glaubt, er komme mit einem klapprigen Headset um ein dedicaded Device rum, hat noch nie mit seinem defekten Laptop bei der Hotline angerufen. "Netztwerkstoerung? Noe, uns hat noch niemand angerufen."


    Bislang gibt's einen physikalischen GW, der von "richtiger" Hardware auf das hausinterne VoIP umsetzt. Die Telekom hat meines Wissens nach bislang noch keinen Durchwahlkunden auf was auch immer umgestellt.


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
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  • Argus


    Für flächendeckendes ALL-IP braucht die Telekom aber auch flächendeckende schnelle Internetversorgung ab VDSL. Ob sie das bis 2018 hinbekommt, wage ich zu bezweifeln (der eigentliche Abschalttermin für Analog/ISDN wurde ja bereits verschoben...)


    Gruß Micha

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