Digitale Musikwiedergabe per XBMC

  • Hallo Jungs,


    ich habe da ein Verständnisproblem im Bereich digitales Audio. Vielleicht hat jemand Lust, mir auf die Sprünge zu helfen.


    Ich habe meine alten analogen Verstärker gegen einen AV-Receiver ersetzt. Der VDR (YAVDR) ist per HDMI mit dem AV verbunden,
    der AV wiederum per HDMI mit dem Fernseher.


    Musik spiele ich per XBMC auch über den AV ab. Das Signal läuft auch hier über den HDMI-Anschluss.
    Alternativ kann man aber auch den von XBMC bereitgestellten UPnP Server verwenden, welcher vom AV-Receiver über
    das Netzwerk gefunden wird und die Musik per Stream weiterleitet.


    Nun frage ich mich, welches zumindest theoretisch qualitativ die beste Variante ist: Per HDMI weil der direkteste Weg
    oder per Streaming per UPnP über das Netzwerk?

    Intel NUC 10 NUC10i3FNH, Digital Devices Octopus NET V2 Max M4, 1000 GB Samsung 970 Evo M.2 2280 PCIe 3.0 x4 NVMe, LG OLED 77CX9LA

  • Hallo,
    nimm die Version, die dir von der Bedienung besser gefällt. Qualitativ ist das kaum ein Unterschied.
    Quellmaterial wird vermutlich mp3 sein? Per XBMC und HDMI wird die Dekodierung im PC gemacht, bei UPnP erst im AV-Receiver. Aber das Ergebnis wird auf das gleiche hinaus laufen.

    VDR 1: Asus E35M1-I, RAM: 8GB, SSD+HDD, TT S2-6400, Debian Jessie, vdr-2.1.x

  • Hallo, danke für die Antwort.


    Du kommst genau auf meinen Punkt zu sprechen, die Dekodierung (also der D/A Wandler?). Ist es denn nicht so, dass das ein hochwertiger AV-Receiver besser kann als ein normaler PC? Ich meine auch, dass der Klang per UPnP besser ist, besonders bei FLAC-Dateien.


    Was mir nicht klar ist: Über das HDMI-Kabel gehen doch nur digitale Informationen, bist Du sicher, dass die Dekodierung in diesem Fall wirklich schon im PC und nicht im TV oder AV-Receiver vorgenommen wird?

    Intel NUC 10 NUC10i3FNH, Digital Devices Octopus NET V2 Max M4, 1000 GB Samsung 970 Evo M.2 2280 PCIe 3.0 x4 NVMe, LG OLED 77CX9LA

    Einmal editiert, zuletzt von rkp ()

  • Hallo rkp,


    Also meiner Meinung nach muss der PC die Mp3-Kodierung umsetzen in PCM (Pulscodemodulation), welche dann der AV-Receiver in analog umwandelt. Bei UPNP mach der AV-Receiver alles selbst. Der Mp3-Codec im PC ist komplett in Software, im Receiver vermutlich in Hardware gegossen. Da kann der PC je nach Software schon besser sein. FLAC ist ein verlustfreies Format, da sollte der Unterschied zwischen PC und AV-Receiver gleich null sein. Letzten Endes solltest du verwenden, was dir subjectiv besser gefällt. Je nachdem welche Musik du hörst und wie gut geschult dein Gehör ist, wirst du mehr Unterschied zwischen FLAC und mp3 hören als zwischen der Dekodierung im PC und im AV-Receiver.


    Gruß Thomas

  • Hallo, danke für die Antwort.


    Du kommst genau auf meinen Punkt zu sprechen, die Dekodierung (also der D/C Wandler?)


    Du meinst natürlich einen D/A Wandler :)


    Wenn du einen hochwertigen AV Verstärker hast, der z.B. mit einem Burr-Brown D/A Wandler
    ausgestattet ist, dann macht es sehr wohl einen Unterschied zwischen Verstärker und PC.


    Ich würde immer die Dekodierung dem A/V Verstärker überlassen, oder einem USB-DAC, welcher am
    PC hängt. Aber da spielen noch so viele Komponenten mit und wird am Ende dieses Thread in
    einem Glaubenskrieg enden. Wie bei Audio üblich. :wand


    vdr-box

  • vdr-box
    Die D/A Wandlung findet ja bei UPnP und auch bei Übertragung mit HDMI immer im AV-Receiver statt. Die würde ich auch ungern im Rechner auf der Soundkarte machen lassen, denn die Analogtonausgabe ist da deutlich schlechter (schon wegen der Störstrahlung der anderen Bauteile).


    Gruß Thomas

  • Bei verlustfreien Formaten wie WAV oder FLAC und bei Bitstream von DTS-HD o. Dolby TrueHD (betrifft auch die verlustbehafteten Vorgänger) macht das keinen Unterschied ob du über HDMI rausgehst oder streamst. Eine mp3 dagegen kann sich je nach DSP am AVR dekodiert u.U. besser anhören als wenn diese vorher am PC per Software dekodiert und zu PCM gewandelt wird.
    D/A-Wandler spielen bis hier hin auch keine Rolle außer man geht am PC Analog raus was heutzutage aber kaum noch Sinn macht.

  • Ist es denn nicht so, dass das ein hochwertiger AV-Receiver besser kann als ein normaler PC? Ich meine auch, dass der Klang per UPnP besser ist, besonders bei FLAC-Dateien.



    ja und nein.


    Es kommt genau auf die verwendeten Komponenten an. Da haben wir erst einmal den Part der DA Wandlung. Aus Bits müssen analoge Frequenzen erzeugt werden. Ganz billig (in zweierlei Hinsicht) geht das mittels PWM über einen RC Glied als Tiefpass --> http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.ontrak.net/Pwm1.gif&imgrefurl=http://www.ontrak.net/pwm.htm&h=221&w=400&tbnid=Qj2Od2DUNOyZcM:&zoom=1&tbnh=90&tbnw=163&usg=__HHWOLLBcOGTuAsH0uEsQQzplNO0=&docid=6IMIuRl3mS5hYM&client=iceweasel-a&sa=X&ei=jCrTVOnLC4WX7AbX0YC4AQ&ved=0CFwQ9QEwAw
    Das ist billig, da nur wenige Bauteile benötigt werden. Hier wird über eine Pulsweitenänderung eine Frequenz erzeugt --> http://www.google.de/imgres?imgurl=http://media.tumblr.com/tumblr_mangjhGqu01qf00w4.jpg&imgrefurl=http://tymkrs.tumblr.com/post/32200599979/how-is-pwm-involved-in-sound-generation&h=177&w=500&tbnid=LpU8gGf7I0xXoM:&zoom=1&tbnh=90&tbnw=254&usg=__58TKps2zfk5b5ibFdfPk69FCtrE=&docid=tKXR5Vuwb8JQMM&client=iceweasel-a&sa=X&ei=KzHTVKefOPSv7AaO14DICQ&ved=0CCwQ9QEwAw
    Oberwellen und Verzerrungen muss man hier leider in Kauf nehmen. Qualitativ besser geht es mit einem DAC wo im Gegensatz zur PWM über Widerstandsketten und deren Summierung die Frequenz erzeugt wird --> http://www.vias.org/mikroelektronik/da_converter.html


    Wie gut sich aus dieser Summierung eine dem Original entsprechende Frequenz herstellen lässt, macht einen guten DAC aus. Da steckt dann viel Entwicklung drin und hebt den Preis für den DAC. PC Komponenten sind in der Regel Low Cost, da zählt jeder Cent. Auch spielt die Stromversorgung, die Abschirmung des Analog Teiles eine wesentliche Rolle für die Qualität. Auch hier wird im PC Bereich drastisch gespart.


    Es gibt aber auch Ausnahmen:


    Bsw. die Asus Essence Xonar ST --> http://www.asus.com/de/Essence_HiFi_Audio/Xonar_Essence_ST/ hat alles umgesetzt, was man für einen exzellenten Klang braucht. Die kann man auch guten Gewissens innerhalb des Pcs betreiben. Kostet aber auch ein vielfaches mehr.

  • Vielen Dank für Eure Äußerungen.


    Ich habe es so verstanden: Die D/A Wandlung wird in beiden Fällen im AV-Receiver vorgenommen. Unterschiede kann es aber geben bei der Umwandlung von MP3 in einen PCM-Strom, während bei FLAC hier keine Unterschiede auftreten sollten. Ein guter DAC könnte die Qualität verbessern.


    Abschließend Frage: Im Falle von UPnP geht bei mir die Verbindung über das Netzwerk. Hier habe ich die Möglichkeit, LAN oder WLAN einzusetzen. Die WLAN Verbindung ist sehr gut. Kann man davon ausgehen, das beide Übertragungswege gleich gut sind, oder ist das LAN hier vorzuziehen? Eigentlich handelt es sich ja um reine digitale Daten, da sollte doch keinerlei Unterschied bestehen. Oder?

    Intel NUC 10 NUC10i3FNH, Digital Devices Octopus NET V2 Max M4, 1000 GB Samsung 970 Evo M.2 2280 PCIe 3.0 x4 NVMe, LG OLED 77CX9LA

  • Eigentlich handelt es sich ja um reine digitale Daten, da sollte doch keinerlei Unterschied bestehen. Oder?


    unterschätze die Kabel nicht. Die Leute von Stereo können sogar Unterschiede in den Netztwerkkabeln heraus hören (hier letzte Seite) --> http://www.stereo.de/fileadmin…en/pdf/2008/12-08/069.pdf


    Und wenn Du Dich für Wlan entscheidest, immer vorher gut lüften ;)

  • Die Leute von Stereo können sogar Unterschiede in den Netztwerkkabeln heraus hören (hier letzte Seite) --> http://www.stereo.de/fileadmin/user_uplo…8/12-08/069.pdf


    Jetzt weiss ich, warum meine 32kHz/64kbit/s MP3s so schlecht klingen. Liegt eindeutig am billigen Reichelt-Netzwerkkabel... ;)


    Das ist ja unglaublich.

  • Also die Umwandlung digital in analog ist relativ wichtig für die Musikwiedergabe und die geschieht so oder so im A/V-Receiver. Einzig wenn du z.B. mit deinem Klinke->Cinch-Kabel vom PC zum Verstärker gehen würdest würde das der PC machen, wovon aber dringend abzuraten ist.


    Die Dekodierung der Daten erfolgt je nach Abspielort entweder im PC oder im Receiver. Bei MP3 kann es dabei Unterschiede geben, die dürfte man aber eigentlich nicht hören, ob Software oder Hardware spielt eigentlich keine Rolle.
    Wenn man die Daten per UPnP überträgt ist auch der Übertragungsweg herzlich egal. Klar ist das Kabel die bessere Verbindung, aber ob für die sagen wir 300kBit/s nun eine Verbindung mit 100MBit/s, 1GBit/s oder "nur" 11MBit/s zur Verfügung stehen ist Schnuppe. Auch die wohl etwas größere Latenz per WLAN spielt keine Rolle, da der A/V-Receiver einen entsprechenden Eingangspuffer hat.



    PS: Die von mir genannten Thesen sind Fakten - etwaige HiFi-Voodoo-Theorien sind allenfalls amüsant aber nicht zielführend.

    VDR 1: Asus E35M1-I, RAM: 8GB, SSD+HDD, TT S2-6400, Debian Jessie, vdr-2.1.x

  • Code
    Zum Hörtest haben wir sieben
    Patchkabel der Kategorien 5e, 6
    und 7, alle rund drei Meter lang,
    zwischen Router und den T+A-
    Streaming Client der E-Serie ge-
    stöpselt und die Musik vom PC
    zum Router über ein Standard-
    LAN-Kabel zugespielt.



    Das versteh ich nu nicht, wie kann ein Kabel ein Unterschied aufweisen wenn das Signal nur 0 & 1 ist ? Seit wann streamen Router analoge Audiosignale ?


    Server : Debian 10 + VDR 2.4.0 on | HP Gen8 Microserver X1265L | 16 GB EEC DDR 1600 | 1 x EVO 860 Pro 500 GB, 2x6TB HGST, 1x10 TB HGST | TBS 6981
    Client : Debian 11 + Kodi 19 (deb.multimedia Quellen) on | Intel DH77EB | i3 2100T | 16 GB 1600 DDR3 | GF GT 520 | 1 x 850 EVO 500 GB | BQ 300W L7 | X10 Remote | in Zalman HD 160 | Sedu Ambilight |
    Client : Debian 10 + Kodi 19 (deb.multimedia Quellen) on | Asus Z87 Pro | I5 4660 | 16 GB 1600 DDR3 | GF GTX770 | 1 x 850 EVO 500 GB | BQ 450 W L8 | in Chieftech CS 601 |
    Client : Debian 10 + Kodi 19 (deb.multimedia Quellen) on | Lenovo T430 |


    Websites | speefak.spdns.de | www.itoss.org | cc-trade.info | www.bike2change.de | www.x-woodart.de |

  • speefak
    Das ist HiFi-Voodoo. Unter dem Stichpunkt gibt es eine ganze Menge im Internet. Ich weiß nicht ob die Verfasser selbst daran glauben...
    Auf die richtige Art betrachtet können solche Beiträge durchaus einen gewissen Unterhaltungswert haben. :D


    Natürlich hast du Recht, die Qualität von Patchkabeln für normales Ethernet interessiert erst wenn das Kabel so schlecht ist dass es zu Übertragungsfehlern kommt. Das sollte aber mit keinem üblichen 3m-Kabel der Fall sein. Allerdings zahle ich für 3m Kabel auch nur grob 3-5€, keine 15 oder gar 50€.
    Selbiges gilt auch für S/P-DIF. Solange es keine Übertragungsfehler gibt klingen die alle gleich.
    Es heißt ja auch dass man alle HiFi-Geräte an eine Steckdosenleiste hängen soll, angefangen mit dem Verstärker in die erste Dose und dann abnehmend je nach Leistung. Aber bloß keine Dose zwischendrin frei lassen, das ruiniert die ganze Akustik :rolleyes:

    VDR 1: Asus E35M1-I, RAM: 8GB, SSD+HDD, TT S2-6400, Debian Jessie, vdr-2.1.x

  • Das versteh ich nu nicht, wie kann ein Kabel ein Unterschied aufweisen wenn das Signal nur 0 & 1 ist ?


    gute Frage die Du den Redakteuren vom Magazin für HiFi, High End & Musik stellen solltest.
    Meiner Meinung hat das aber System. Mit Zubehör lässt sich eine Menge Geld verdienen. Wenn sich aber herausstellt, das das billige Ebay oder Pollin Kabel in der Datenübertragung nicht schlechter ist als "HIFI" Kabel, dann kann man nichts mehr in der neuen digitalen Welt verdienen. Dazu passt auch der Artikel hier --> http://www.spiegel.de/netzwelt…-euro-kabel-a-560383.html


    Mich würde ja mal ein doppelter Blind-Hörtest mit Hama und Monster-Kabel reizen und ob die Herrn Redakteure wirklich das zuverlässig heraus hören können:


    Zitat

    Das weiße Hama-Kabel klingt relativ hart und kühl, zudem ein wenig dünn und glasig


    Zitat

    Großes, druckvolles, gelöstes Klangbild mit farbenfrohen Mitten, schlüssig und homogen.

  • Moin,


    also wenn ich die verlinkten Sachen so lese, finde ich das ehrlich gesagt nicht lustig, ich werde da eher aggro :mua


    Unglaublich was da für ein absoluter Scheiss verzapft wird...da werden die Leute doch einfach nur verarscht. Das schlimme ist ja, dass diese "Redakteure" das Geblubber das die da ablassen anscheinend ja auch noch wirklich selbst glauben. Die Dummheit ist wirklich erschreckend...


    Sorry für die Fäkalsprache, aber das musste jetzt mal raus ;)


    Ciao Louis

  • Geil - die Artikel - ntürlich verbunden mit einer Bezugsquelle für "Hochwertige" Kabel...


    Echt frech - es sei denn es war ein Aprilscherz....

  • Es heißt ja auch dass man alle HiFi-Geräte an eine Steckdosenleiste hängen soll, angefangen mit dem Verstärker in die erste Dose und dann abnehmend je nach Leistung. Aber bloß keine Dose zwischendrin frei lassen, das ruiniert die ganze Akustik

    Das ist jetzt aber nun wirklich grober Blödsinn! :§$% :§$% :§$% :§$%
    Natürlich wird der aufgeklärte High-End-Enthusiast die Netzleitungen der einzelnen Komponenten direkt an das Stromnetz anlöten, um derart dem berüchtigten Phasenübergangsjitter unserer gleichstromverseuchten Wechselspannungsnetze zu entgehen!
    Das Lötzinn lasse ich mir übrigens eigens nach einem alten Rezept von einer japanischen Edelschmiede komponieren und in einem Spezialbehälter wasserstoffgekühlt einfliegen.
    Und wenn wir schon beim Thema sind: Es lohnt sich auch ein Blick in den Vertrag mit dem Energieversorger. Bekanntlich ist Ökostrom dank rechtsdrehender Windkraftanlagen und dem kräftig stützenden Wasserkraftbasisanteil besonders reich mit klangveredelnden Obertonwellen angereichert; hier kann man durch die gewissenhafte Tarifwahl manchmal noch das letzte Quentchen aus seiner Anlage herauskitzeln.


    Dafür nicht!


    ralf


    Audiogott!


    (...der schon direkt mit der Stromleitung verlötete Plattenspieler gesehen hat...)

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