Von einem VDR auf Aufnahmen eines anderen VDR zugreifem

Im Wohnzimmer das Aufnahmeverzeichnis per NFS freigeben und dann im Schlafzimmer mounten.
Und wenn du es komfortabel haben willst, sowas wie den avahi-linker benutzen. Dann muss man nur die NFS-Freigabe richtig konfigurieren und sie per Avahi (es wird also noch der avahi-daemon benötigt) im Netz veröffentlichen. Wird ein vdr dann eingeschaltet, kriegen die anderen es mit und binden die Freigabe automatisch ein (und wieder aus, wenn sie nicht mehr benötigt wird, weil autofs dafür benutzt wird).
Dann kannst du auch im Wohnzimmer auf die Aufnahmen im Schlafzimmer zugreifen. Oder wenn du ein NAS bzw. File-Server hat (ohne vdr), kann der genauso ein Verzeichnis freigeben, dass die vdr automatisch mounten. Einfach nur /etc/exports einrichten und die Avahi-Service-Datei.

Lars.

Moin,

im Grunde ist das doch recht simpel. Gib das Videoverzeichnis der jeweiligen VDR für das Netzwerk per cifs oder nfs frei.

Das Komplizierteste ist dabei noch ein Script dazu zu schreiben und einen Befehl im Menü unterzubringen, der das dann ausführt.

Wenn es nur zwei VDR sind, kann man das ja sehr statisch/direkt in jedem VDR eintragen.

Welche Distri benutzt Du? Bei Gen2VDR ist so etwas dabei und muss nur grundelgend konfiguriert werden.

Ein Problem, das gerne bei so etwas auftritt, sind Loops, die entstehen, wenn bspw. zwei VDR sich gleichzeitig gegenseitig einbinden.

Regards
Globber

Zitat von globber

Ein Problem, das gerne bei so etwas auftritt, sind Loops, die entstehen, wenn bspw. zwei VDR sich gleichzeitig gegenseitig einbinden.

Deshalb der avahi-linker.

Die Freigaben werden nicht direkt ins Videoverzeichnis gemountet, sondern woanders hin und dann verlinkt. Damit umgeht man dann auch unendliche Verzeichnistiefen, weil der eine vdr ja nicht seine eigenen Aufnahmen in dem Verzeichnis des anderen vdr sehen soll.
Wenn es nur in eine Richtung geht, ist alles ganz einfach. Aber wenn die beiden sich ggf. gegenseitig sehen sollen, gibt's da schon ein paar Stolpersteine. Haben wir bei yaVDR schon alles durchgemacht. Und seahawk1986 hat da eine wunderbare Lösung geschaffen.

Lars.

/etc/exports ganz normal einrichten, da gibt's Doku überall zu.
Für den avahi-daemon gibt's ein Beispiel im README des avahi-linkers.

Je nach init-System musst du dann noch ein Startscript basteln. Für systemd und Upstart liegt eins bei.

Im PKGBUILD siehst du, wo die einzelnen Dateien hininstalliert werden.

Lars.

Hi,

du kannst mal hier im Wiki vorbei schauen. Das ist zwar derzeit noch ohne den avahi-daemon aber da solltest du dir Honig saugen können um prinzipiell eine Verbindung zu bekommen.

Zitat von Kai Christoph

Wassndalos?

avahi-daemon != avahi-deamon

Zitat von Kai Christoph

Ich habe noch gar nicht verstanden, wie das alles überhaupt funktioniert. Ist da ein VDR Server und der andere Client?

Die Idee dahinter ist, dass beliebig viele VDRs ihre Aufnamen miteinander teilen können, ohne dass man jedem einzelnen VDR beibringen muss, wie die anderen heißen.

Der avahi-linker nutzt dazu drei Dinge:

• Avahi: Darüber kann jeder VDR sein über NFS freigegebenes Aufnahmevereichnis im Netzwerk ankündigen
• eine NFS-Freigabe für das Aufnahmeverzeichnis des VDR
• autofs kümmert sich selbstständig um das mounten/umounten der NFS-Freigaben der anderen VDRs

Das ganze läuft dann so ab:
Die über avahi angekündigten NFS-Freigaben sind ja jeweils über bestimmten Pfad über autofs erreichbar. Diese werden vom avahi-linker je nach Typ in unterschiedliche Verzeichnisse verlinkt. Wenn es VDR-Aufnahmen sind, bekommt der VDR die Anweisung seine Aufnahmenliste neu einzulesen. Dabei folgt er den erstellten Links, autofs mountet die NFS-Freigaben und du kannst die entfernten Aufnahmen lokal nutzen. Wenn danach nicht mehr auf die Freigabe zugegriffen wird, umountet autofs nach der über --timeout festgelegten Zeit die NFS-Freigabe. Sobald die Ankündigung der Freigabe verschwindet (z.B. weil der andere Rechner heruntergefahren wird) werden die Symlinks im Aufnameverzeichnis gelöscht und die Aktualisierung erneut angestoßen.

Damt der andere Rechner nicht heruntefährt, während man eine seiner Aufnahmen ansieht, sollte das lifeguard-Addon oder ein ähnliches Skript das Herunterfahren verhindern, solange eine NFS-Freigabe des Rechners noch von einem Client gemountet ist.

Zitat von Kai Christoph

Muss auf beiden Rechnern avahi laufen?

Ja, auf allen Rechnen, die Freigaben ankündigen oder einbinden sollen muss der avahi-daemon laufen (zum Ankündigen der Freigaben kann es auch ein vergleichbares Tool wie Bonjour oder mdns sein).

Zitat von Kai Christoph

Und wie installiere ich den avahi-linker?

Unter yaVDR 0.5 so:

sudo stop avahi-mounter
echo manual | sudo tee /etc/init/avahi-mounter.override

[base]
enabled=0


[dir]
media=/media
vdr=/srv/vdr/video.00

sudo apt-get install autofs
mkdir -p /net

# allow browsing and automounting NFS-Shares, the optional parameter "--timeout" sets the amount of seconds after which to unmount directories.
/net    -hosts -bg,intr,soft --timeout=60

sudo restart autofs

cd /net/<hostname oder IP>/Pfad/zur/Freigabe

sudo apt-get install git gettext
git clone https://github.com/seahawk1986/arch-avahi-linker.git
cd arch-avahi-linker/i18n
sudo make i18n
cd ..
sudo cp avahi-linker.py /usr/local/bin/avahi-linker
sudo chmod +x /usr/local/bin/avahi-linker

start on started avahi-daemon
stop on stopping avahi-daemon


respawn
kill timeout 20
kill signal INT


script
if [ -e /etc/default/locale ]; then
. /etc/default/locale
fi
if [ -n "$LANG" ]; then
   export LANG
fi
exec /usr/local/bin/avahi-linker
end script

# /etc/avahi-linker/default.cfg
[localdirs]
# localdirs are linked to the "media" path defined under targetdirs
# localdirs can be defined for any used subtype
# examples (like avahi-mounter):
audio = /srv/audio
video = /srv/video
picture = /srv/picture


[media_static_mount]
# for NFS-shares without avahi-announcements
# path is relative to autofs directory
# <optional dir>/<Mountname> = <host>/path/to/mount


[vdr_static_mount]
# for NFS-shares without avahi-announcements
# path is relative to autofs directory
# <optional dir>/<Mountname> = <host>/path/to/mount


[targetdirs]
# directory for all created symlinks
media = /media
# VDR recording dir
vdr   = /srv/vdr/video.00


[options]
# use dbus2vdr instead of SVDRP
dbus2vdr = True
# set svdrp_port
svdrp_port = 6419
# add suffix to dynamic avahi nfs mounts (can be omitted)
nfs_suffix = (nfs)
# add suffix to static mounts (can be omitted)
static_suffix = [static]
# autofs NFS-automount dir
# autofs.master:
# /net -hosts -bg,intr,soft --timeout=60 # umount after 60 seconds if a mount is unused
autofsdir = /net
# Use translations for subtypes and categories:
use_i18n = True
# allow ip ranges and ip addresses - default: all (0.0.0.0/0 and 0::0/0)
#ip_whitelist = 0.0.0.0/0
# blacklist ip ranges or single ip addresses, e.g. 192.168.178.115 192.168.177.0/24
#ip_blacklist = 


[Logging]
use_file = True
logfile = /tmp/avahi-linker.log
# Loglevel = DEBUG|INFO|WARNING|ERROR|CRITICAL
loglevel = INFO

sudo start avahi-linker

Wie die nötigen Pakete für den avahi-daemon, die Python-Module usw. unter Gentoo heißen, weiß ich nicht - das müssen die Entsprechungen von avahi-daemon, autofs, python-dbus, python-gobject und python-avahi sein-

Zitat von Kai Christoph

Hallo,

ich möchte von meinem "Schlafzimmer VDR" auf die Aufnahmen meines "Wohnzimmer VDRs" zugreifen.

Wie mache ich das am besten?

Den anderen VDR in die /etc/hosts eintragen und dann:

Menü -> Befehle -> Netzwerk -> VDR-Partner suchen

Auf deinen VDRs auf denen du gen2vdr nutzt, sollte das reichen.