Helligkeit bei LCD-Display verbessern

  • Moin,


    ich habe hier ein betagtes LCD-Grafikdisplay im Einsatz mit einer LED-Beleuchtung. Es ist leider nicht besonders hell. Woran könnte das liegen? Könnte man die Hintergrundbeleuchtung mit 12V statt 5V betreiben? (Evt. R1 anpassen)
    Stromlaufplan im Anhang.


    <edit>
    Habe ein Datenblatt im Netz gefunden. Danach ist R1 viel zu klein und der LED-Strom größer als der erlaubte Maximalwert. Entweder hat das Display schon gelitten oder der Wert von R1 im Stromlaufplan ist falsch.
    </edit>


    Wolfgang

  • hallo Wolfgang,


    laut Spezi braucht Deine HG für das Display 45mA bei 3,3Volt. Am Vorwiderstand für 5 Volt sollten dann 1,7 Volt abfallen. Das macht dann rechnerisch (R=U/I) 37,777 Ohm bei einer Verlustleistung von 0,07 Watt. Praktischerweise sollte also ein 39 Ohm Widerstand mit einem 10tel Watt richtig sein. Für 12 Volt wären das dann (8,7 Volt am Vorwiderstand) 193,33 Ohm bei 0,39 Watt. Praktischerweise würde ich den Vorwiderstand lieber größer also zu klein wählen, denn bei einem zu großen Strom wird die LED HG nicht gleich kaputt gehen, aber die LEDs altern bei dem Stress sehr schnell und werden dadurch dunkler ( so steht es auch im Sheet " *Driving the backlight above 45 mA will shorten its lifetime." ) . also lieber 200 Ohm bei 0,5 Watt nehmen.


    mit 150 cd/m2 ist es aber auch nicht sonderlich hell.

  • In dem Stromlaufplan sind ja 18 Ohm eingezeichnet, was viel zu klein wäre. Muss mal schauen, ob das stimmt, hab aber bisher noch keine Lust gehabt, den VDR zu öffnen.


    Das Display war viele Jahre in meinem alten VDR im Einsatz, aber es war von Anfang an nicht sehr hell. Ein vergleichbares grünes in einer alten DBOX-2 ist deutlich heller.


    Wolfgang

    MSI C847MS-E33, Cine S2 6.0, Zotac GT630 (GK208), dual boot
    Work: yaVDR 0.7 ansible Ubuntu 22.04. Backup: yaVDR 0.5 Ubuntu 12.06


  • Das Display war viele Jahre in meinem alten VDR im Einsatz



    der Hersteller hatte 2009 die Stromaufnahme im Laufe der Zeit zurück genommen (wahrscheinlich aus gutem Grund)


    "...Until the root cause of the reduced lifetime is determined and corrected, we are reducing the recommended maximum backlight current from 60mA to 45mA, and decreasing the expected lifetime from 10K hours to 5K hours for all modules with white LED backlights in this series..."


    entnommen hier


    5000 Stunden sind nicht viel, von daher kann die Helligkeit vielleicht schon runter sein.

  • Ein vergleichbares grünes in einer alten DBOX-2 ist deutlich heller.

    Hmm, ist Deines ein blaues Display? IIRC sind diese von Haus aus dunkler und die LEDs werden mit geringer Spannung betrieben.


    Bin da nicht der Crack, habe aber auch so ein dunkles (20x4 blau-grau), aber ganz neu (!), das ich gerne heller gehabt hätte, aber alle Elektroniker sagten, da geht nix mehr. Eigentlich kann man es nur ohne Schutzscheibe betreiben. Für diesen VDR bin ich dann auf ein genial helles VFD umgestiegen, Tip von Uwe, das vielbesprochene MDM166A, inzwischen sogar auf ein Zweites.


    Was nutzt mir ein Display das man nur aus 0,3m grob erkennen kann ... ^^


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Ja, es ist ein blaues, und das Backlight ist weiß.


    Ich hab inzwischen doch mal den VDR geöffnet, und tatsächlich, der Vorwiderstand ist 18 Ohm, also viel zu klein. Ich werde mir mal das MDM166A anschauen, auf die Dauer stört mich die geringe Helligkeit schon bei diesem neuen VDR.


    Wolfgang

    MSI C847MS-E33, Cine S2 6.0, Zotac GT630 (GK208), dual boot
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    Einmal editiert, zuletzt von wofritz ()

  • Ich hab inzwischen doch mal den VDR geöffnet, und tatsächlich, der Vorwiderstand ist 18 Ohm



    damit ist die Sache dann klar,
    bei Verdoppelung des zulässigen Stromes dürften die Leds dann hin sein. Wer hat denn die 18 Ohm eingebaut? Dieser Wert würde dann Sinn machen, wenn bsw. noch ein Halbleiter (Transistor) in Reihe als Schalter käme. Dann würden an dem auch ca 0,7 Volt abfallen und so könnte mit den anfänglich erlaubten 60mA ein Schuh draus werden

  • auf die Dauer stört mich die geringe Helligkeit schon bei diesem neuen VDR.


    falls Du bastlerisch begabt bist:


    Wenn das Display die HG-Beleuchtung by Side hat ( so siehts auf den Herstellerfotos aus) kann man das auch austauschen. Ich hatte hier mal was an meinem 240x64 gemacht --> Beschreibung: Umbau einer HG Beleuchtung von CCFL auf LED (Grafik-LCD)


    die kann man gut auslöten

  • Hm, die Sache mit dem Umbau ist eine Überlegung wert. Ich schau mir das mal an. Evt. reicht es ja aus, die eingebauten LEDS gegen hellere auszutauschen oder welche, die einen höheren Strom vertragen.


    Was mich mal interessieren würde (sorry wenn das ne blöde Frage ist, bin in Hardware ziemlich unbedarft): Kann man denn die LEDs einfach parallel schalten und nur einen einzigen Vorwiderstand verwenden? Sind die dann wirklich gleich hell? Ich hab hier eine LED-Taschenlampe mit 5 LEDs gefunden, und jede hat einen eigenen Widerstand.


    Wolfgang

    MSI C847MS-E33, Cine S2 6.0, Zotac GT630 (GK208), dual boot
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  • Hallo Wolfgang,


    LEDs parallel an einem Widerstand funktioniert nicht.
    LEDs in Reihe an einem Widerstand geht.


    Gruß
    Uwe

    vdr: AsRock B75 Pro3-M - G1610 - Asus 210 - Cine S2 v6.5 - yaVdr 0.5

  • LEDs parallel an einem Widerstand funktioniert nicht.


    Na klar geht das. Ist vielleicht etwas unsauber, weil man wegen der Streuung der Werte nicht in beiden LEDs den selben Strom bekommt, aber warum sollte das nicht gehen?


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
    Samsung UE55H6470

  • LEDs parallel an einem Widerstand funktioniert nicht.



    doch, schaue Dir mein verlinktes Bild vom 240x64 Display von Reichelt oben an. Dort ist es genau so gemacht. Alle SMD Leds sind links und rechts parallel verlötet.


    Zitat

    Sind die dann wirklich gleich hell?


    problematisch wird es wenn die Leds nicht aus einer Charge kommen. Dann hat man schon sicht und messbare Unterschiede in Strom und Helligkeit.


    Zitat

    Evt. reicht es ja aus, die eingebauten LEDS gegen hellere auszutauschen oder welche, die einen höheren Strom vertragen.


    diese hier würden sicher reichen und deutlich heller sein --> http://www.leds.de/Low-Mid-Pow…57ART-V1-116lm-weiss.html


    aufpassen muss man aber, das die Wärme nicht zum Problem wird. Man braucht sie aber auch nicht voll bestromen

  • Ich werde in den nächsten Tagen mal schauen, ob man erkennen kann, welche Bauform an LEDs verbaut wurden und ob es passende hellere gibt. Habe schließlich Urlaub. Aber schon mal danke für die Tips.


    fnu: Mit dem MDM166A werde ich mich auch noch beschäftigen. Hast Du evt.ein Foto, was zeigt, wie das Display im Betrieb mit dem VDR aussieht?


    Wolfgang

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  • wofritz


    Ja, so sieht es in meinem wunderschönen "Modu CD21" aus, einmal im Betrieb, einmal Softoff (S5) mit Uhrzeit, das Rauchglas des Modu ist eher von der dickeren Sorte, ~3mm ... jedenfalls stellte sich nach Montage raus, das Display und das Gehäuse gehören zusammen ... ^^


    Betrieb ist super einfach, "vdr-plugin-targavfd", wird liebevoll von "anbr" gepflegt.


    Regards
    fnu


    PS.: Man kann zw. ein- und zweizeiliger Anzeige wählen, einzeilig ist ziemlich groß, siehe Uhr ...

  • Das sieht ja gut aus, danke für die Bilder.


    Wie sieht es denn mit der Navigation in den Menüs aus? Reichen die zwei Zeilen dafür aus? Meine hauptsächlichen "use cases" wären Sendereinstellung zum Radiohören und Musikauswahl im MP3-Plugin.


    Wolfgang

    MSI C847MS-E33, Cine S2 6.0, Zotac GT630 (GK208), dual boot
    Work: yaVDR 0.7 ansible Ubuntu 22.04. Backup: yaVDR 0.5 Ubuntu 12.06


  • Man kann IMHO das komplette Menu nutzen, erste Zeile sagt wo man ist, zweite Zeile immer der Punkt den man grad navigiert hat. Hab mal eben Q'n'D zwei Bilder gemacht ...


    Regards
    fnu

    Bilder

    HowTo: APT pinning

  • Na klar geht das

    Vielleicht geht das... vielleicht auch ne ganze Weile... bis eine LED durchlegiert und die RestLEDs sich gleich anschließen..
    Ich würds nicht tun.

    vdr: AsRock B75 Pro3-M - G1610 - Asus 210 - Cine S2 v6.5 - yaVdr 0.5

  • Vielleicht geht das...
    Ich würds nicht tun.


    Also,
    es gibt durchaus Gründe die dafür und dagegen sprechen.


    Wenn wir mehrere Leds über einen gemeinsamen Vorwiderstand betreiben, dann verteilt sich der Strom auf die LEDs. Im Idealfall gleichmäßig auf alle LEDs. Doch sind die LEDs durch Exemplar-Streuungen nicht immer 100% identisch. In dem Fall kann es passieren, das über die LED mit der niedrigsten Flußspannung der größte Strom fließt. Wenn diese LED dann noch an ihrer angegebenen Leistungsgrenze betrieben wird und sich dabei erwärmt, kann der Stromfluß durch den Heißleiter-Effekt des Halbleiters weiter steigen. Unter ungünstigen Umständen soweit bis diese dann kaputt geht. Jetzt kommt es zur Kettenreaktion. Nachdem die erste LED ausgefallen ist, fließt nun ein höherer Strom durch die verbleibenden LEDs, und das Spiel geht mit der niedrigsten Flußspannung weiter bis alle LEDs defekt sind.


    Trotzdem wird dieses Verfahren in der Praxis eingesetzt und die LEDs halten auch jahrelang. Wenn man LEDs aus einer Charge verwendet, also LEDs die im selben Produktionsprozess hergestellt wurden, sind die Parameterabweichungen so gering, das es zu keinen nennenswerten Abweichungen kommt. Wenn alle LEDs auf einem gemeinsamen PCB zur Kühlung montiert sind, werden sie auch gleichmäßig erwärmt und der negative Temperaturkoeffizient hat keine so krassen einseitigen Auswirkungen auf eine einzelne LED. Wenn man nun noch die LEDs ausreichend unterhalb ihres Grenzwertes betreibt, dann werden diese auch lange halten.

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