Vorteile von Passthrough?

  • Wo ist eigentlich der Vorteil von Passthrough gegenüber dem Dekodieren der DD/DTS Spur auf dem PC? Macht es einen klanglichen Unterschied ob ich im xine-Plugin "Passthrough" oder "Surround 5.1" einstelle wenn ich den Ton per HDMI an einen AV-Receiver weiterleite? Funktionieren tut bei mir beides, aber die Passthrough Variante führt zu sporadischen Tonaussetzern. Was wäre der Nachteil an der "Surround 5.1" Einstellung, außer dass im Receiver-Display nicht mehr Dolby/DTS steht?

  • Passtrough übergibt den Ton den Receiver und er wird dort dekodiert, DA Wandler des Verstärkers werden benutzt. Ansonsten wird die DA Wandlung auf dem PC gemacht - welcher höchst wahrscheinlich nicht annähernd die Qualität bietet.

    VDR User: 87 - LaScala LC14B - LG/Phillipps 6,4" VGA Display | Asrock H61/U3S3 | G630T | 1x 16GB Mobi Mtron 3035 1x WD 750GB 2,5" |1x L4m DVB-S2 Version 5.4

  • Ah, der DA Wandler! OK, dann ists klar. Danke :)


    edit: Grad nochmal etwas nachgelesen. Der DA-Wandler ist es ja anscheinend doch eher nicht (Signal wird ja weiterhin digital, aber halt unkomprimiert übertragen), dafür aber möglicherweise der entsprechende DD/DTS-Decoder. Die Frage bleibt dann aber ob es Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Decodern gibt. Normalerweise würde ich ja meinen, dass es nur einen definierten Algorithmus für die Dekodierung geben dürfte.

  • Habs nun nochmal nachgelesen und bin nun der Meinung, dass es keinen Unterschied macht ob ich Passthrough ("Bitstream") oder Surround 5.1 ("PCM") nehme. Der Unterschied liegt nur darin wer die DD/DTS Spur dekodiert. Qualitätsunterschiede kann es dabei nicht geben. Digital bleibt es ja eh bis zum Receiver.

  • Warum stellst Du hier eine Frage die du doch (wie du glaubst) selbst besser beantworten kannst?


    Ja, die Übertragung zum Receiver bleibt digital. Dabei ist es auch unerheblich ob der PC oder der AV-Receiver die Daten dekodiert. Die Übertragung ist und bleibt digital.


    ABER: Im AV-Receiver sind spezielle ICs ("Chips") verbaut, die genau für diesen Zweck entwickelt wurden. In meinem AV-Receiver befinden sich dafür Originalbauteile von Dolby/dts.
    Da diese ICs eben speziell darauf ausgelegt sind DD/DTS-Streams zu dekodieren können die das qualitativ auch um einiges besser als ein üblicher HTPC (zumindest in Realtime).


    Daher macht es sehr wohl Unterschiede ob der AV-Receiver oder der PC dekodiert.

  • Andere Frage: Wie kommt "Surround" zum Receiver, wenn nicht als "DD/DTS" verpackt? Ich kenne das mit dem "am PC decodieren" nämlich so, dass man dann schön für jeden Kanal Strippen vom PC zum Receiver ziehen darf und am Receiver dann einen speziellen Modus einstellt, der die analog eingespielten Signale dann einfach verstärkt und an die Boxen durchreicht.


    Würde mich wundern, wenn ohne Passthrough über HDMI überhaupt noch etwas anderes läuft als Stereo.

  • Es braucht irgendein "Trägerformat" um die Daten zu transportieren. Unkomprimiertes PCM habe ich bisher nur bis maximal Stereo gesehen. Aber durchaus möglich, dass das auch für mehr Kanäle geht. Sofern die Bandbreite des Anschlusses überhaupt die nötigen Reserven für so viele PCM-Datenströme hat. Ich würde dennoch die Anzeige vom Receiver ganz genau betrachten, ob da wirklich mehr als zwei Kanäle ankommen.

  • Warum antwortest du auf einen Thread der seit über einem halben Jahr erledigt ist?
    Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt gefragt warum alle Passthrough wollen, wenn PCM dasselbe Ergebnis liefert. Wüsste nich warum ich das hier nicht fragen dürfte.


    Außerdem weiß ich eben nicht ob "spezielle ICs" DTS besser dekodieren können als ein Software-DTS-Decoder. Man müsste doch meinen dass DTS einem Standard entspricht, bei dem es nur eine mögliche Dekodier-Variante gibt. Es gibt ja auch keine besseren oder schlechteren Tools zum Entzippen von zip-Dateien.


    Ich habe mich für die PCM-Variante entschieden und kann keine Qualitätsunterschiede wahrnehmen. Habe aber auch kein Experten-Gehör.


    Über HDMI kann PCM auch Mehrkanal-Ton übertragen.


  • Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt gefragt warum alle Passthrough wollen, wenn PCM dasselbe Ergebnis liefert. Wüsste nich warum ich das hier nicht fragen dürfte.


    Außerdem weiß ich eben nicht ob "spezielle ICs" DTS besser dekodieren können als ein Software-DTS-Decoder.


    Nunja, es ist ja nicht nur der Codec, der DD und DTS ausmacht, es gibt verschiedene Channel- Upmixing und Downmixing Verfahren, die in guten AV-Receivern integriert sind und meines Wissens nach nicht "frei" sind. Dazu kann ein guter Receiver die Kanäle passend zum angeschlossenen Boxenset anders abmischen, oft lässt sich das sogar ausmessen.


    Als Vorteil der Decodierung im PC würde ich nur sehen, dass damit multichannel dmix möglich wird (dann muss man allerdings für Stereo auch bereits im PC das Upmixing machen).

    Asrock A75 Pro4-M
    Debian wheezy (testing, stock) (aktuell 2012-08-24: Linux 3.2, VDR 1.7.28)
    vdr-sxfe (xineliboutput)
    Pioneer VSX-520-K

  • Nunja, es ist ja nicht nur der Codec, der DD und DTS ausmacht, es gibt verschiedene Channel- Upmixing und Downmixing Verfahren, die in guten AV-Receivern integriert sind und meines Wissens nach nicht "frei" sind. Dazu kann ein guter Receiver die Kanäle passend zum angeschlossenen Boxenset anders abmischen, oft lässt sich das sogar ausmessen.


    Als Vorteil der Decodierung im PC würde ich nur sehen, dass damit multichannel dmix möglich wird (dann muss man allerdings für Stereo auch bereits im PC das Upmixing machen).

    Und ich hätte halt gedacht, dass diese "Optimierungen" die ja eben nichts mit der DD/DTS-Kodierung zu tun haben sowieso stattfinden, egal ob auf im Receiver dekodierten DD/DTS oder auf Multi-Channel-PCM.


    Naja, ich würde den Unterschied sicherlich eh nicht raushören.
    Für mich hat die Software-Dekodierung den Vorteil, dass ich per asound.conf TV-Sound grundsätzlich als 6-Kanal-Sound (ohne Upmix!) ausgeben kann, so dass der Receiver automatisch auf das angeschlossene 5.1 Set schaltet. Bei Stereo-Sound werden dann automatisch die Stereo-Boxen angesteuert.

  • Hallo Jack, mag sein, dass die Optimierungen auf angeschlossene Boxensets auch bei Multichannel-PCM greifen (das kriege ich im Moment gar nicht verlustfrei zum Receiver, S/PDIF, HDMI Kabel liegt aber hier rum, muss ich nur mal anschließen) -- allerdings die Up- bzw Downmixing Verfahren, die an DD und/oder DTS hängen, gibt es auch wirklich nur mit denen. Und Stereo-Lautsprecher habe ich halt nicht, bei mir läuft alles über das 5.1 Boxenset.


    Könnte natürlich alles Up-/Downmixing bereits im PC machen -- Vorteil für ALSA/dmix, aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich auch die gleiche Klangqualität gibt, zumal ich das dann ja selbst per routing tables in asound.conf konfigurieren muss...

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