Artefaktfrei nur mit hoher Load

  • Ich sehe mich hier einem wirklich seltsamen Phänomen gegenüber, in vielerlei Hinsicht. Und finde bisher keine vergleichbaren Berichte (oder suche ich nur falsch?).


    Das Problem: Der DVB-S(2)-Empfang ist massivst gestört, voller Artefakte, völlig unbrauchbar. Sobald ich die Maschine voll unter Last setze, ist alles gut.
    (eine simple aber wirksame Methode dazu ist übrigens: cat /dev/urandom > /dev/null)


    Der erste Fall betraf meine Versuche mit einer FF TT-6400, ich hatte berichtet. Viele Leute hatten und haben ja Probleme damit, aber diese Art von Problem hatte scheinbar nur ich (inzwischen scheint es bei vielen besser zu laufen, mein nächster Versuch steigt demnächst - aber bei meinem Glück, siehe im Folgenden, sehe ich jetzt schon wieder schwarz..).
    Jetzt habe ich exakt das gleiche Phänomen bei einem anderen VDR. Und zwar einem komplett anderen.


    Beim einen also die TT-6400 - eine PCIe Karte.
    Beim anderen ein TT-3600, angeschlossen per USB(!).


    Beim einen war es eine SandyBridge-Kiste, Intel H67, Core i3-2120 - ziemlich flottes System (mittlerweile anderweitig in Betrieb, ohne VDR).
    Beim anderen nun ein Atom Z. Schnarch. Keine Ausgabe (kein VDR-Frontend), recording server only.


    Beim einen ein Ubuntu 11.4 mit Kernel 2.6.38.
    Beim anderen nun ein altes Suse 11.2 mit Kernel 2.6.31.


    Zwei völlig unterschiedliche Systeme. Aber beide zeigen das gleiche Phänomen. Das scheinbar ausser mir niemand anderer hat. Grossartig.
    Es reicht jeweils, einen Kern voll unter Last zu setzen (der AtomZ hat ja nur einen, aber zwei virtuelle dank HyperThreading).


    Die TT-3600 hing übrigens davor an einem Acer Revo, ebenfalls ein Atom (230), da aber wiederum mit Ubuntu 11.4 - keinerlei Probleme dieser Art.


    Der Atom hat ja angeblich keine Prozessor-Takt-Drosslung, an einem ständigen "Runter- und Hochtakten" dürfte es also nicht liegen?
    /proc/cpuinfo zeigt jedenfalls zwei Kerne, und seltsamerweise einen mit 800, einen mit 1600 MHz im aktuellen Last-Zustand (dass zwei HyperThreading-virtuelle Kerne unterschiedliche Taktraten zeigen ist jetzt aber auch seltsam, oder??)


    Gibt es wirklich niemanden, der sowas kennt?
    Wäre schon sehr interessiert an einer Lösung, die ohne Voll-Last auskommt - das Teil wird so schon sehr warm (ein FitPC2, cooles Teil sonst) und verbraucht nur unnötig Strom..


    Danke fürs Mitdenken!

  • Tja, offenbar wirklich niemand, dem das irgendwas sagt..


    Mittlerweile hatte ich noch die Erkenntnis, dass speziell der Atom-Z offenbar doch runtertaktet, ist ja die besonders stromsparende Version. Also habe ich die cpufreq-utils installiert und damit scheinbar erfolgreich beide (virtuellen!?) Kerne fix auf das Maximum von 1.6 GHz gesetzt.


    Nur helfen tuts nicht. Evt. nicht ganz so schlimm wie vorher, aber nach wie vor komplett unbrauchbar, dauerhaft total durchklotzt.
    Für ein sauberes Bild brauche ich nach wie vor die totale Auslastung via urandom.


    Das gibts doch nicht!?

  • Schwierig, dieser FitPC kommt mit beiliegendem (externem) Netzteil, weiss nicht ob sich dafür so leicht ein Ersatz finden lässt.


    Was dagegen spricht ist ja, dass das gleiche Phänomen bei der komplett anderen Kiste damals auch auftrat, das war ein ganz normales brandneues ATX-Netzteil, das sonst keinerlei Probleme gemacht hat.


    Aber wenn sonst niemand irgendeine Idee hat, werde ich vielleicht mal schauen, was das für ein Netzteil ist..


    Die CPU dürfte nicht mehr "rauf- und runterschalten", wie gesagt habe ich sie ja per cpufreq-set "oben" festgenagelt (was cpufreq-info bestätigt). Allerdings der Stromverbrauch schwankt natürlich trotzdem je nach Auslastung, schätze ich.


    Interessant wäre dann noch, warum sich sowas gerade und nur auf die Übertragung von DVB-Daten über USB (und PCIe im alten Fall) auswirkt - kommen da keine Checksummen zum Einsatz? Es gibt jedenfalls keine Log-Einträge in dieser Hinsicht.

  • Sollte es tatsächlich mit dem Netzteil zusammen hängen, tippe ich nicht auf eine Störung des Bus, eher eine Störung des Empfängerelektronik oder der Signalanbindung. Ein Störsignal z.B, das über die LNB-Versorgung bis zum Multischalter kommt, oder ähnliches.


    Wenn du das gleiche Problem natürlich schon mit verschiedenen Netzteilen beobachtet hast, spricht das natürlich dagegen. Was ist denn genau alles gleich gewesen bei beiden gestörten Systemen?


    Kommt vielleicht der LNB/Multischalter als Fehlerquelle in Frage? Hab schon Fälle gehabt, bei denen die H/V-Schaltspannung oder die 22KHz unter sehr seltsamen Zusammenhängen nicht ankamen - aber auch nur bei bestimmten Geräten.


    Gruß,


    Udo

  • Quote

    Was ist denn genau alles gleich gewesen bei beiden gestörten Systemen

    Tja, siehe oben - kaum etwas. Bei der Hardware buchstäblich gar nichts: unterschiedlicher Rechner, unterschiedlicher DVB-Empfänger.


    Bei der SW eben auch praktisch nur der VDR selbst (aktuelle Version).


    Und auch der LNB ist unterschiedlich: es handelt sich um zwei verschiedene Standorte. Andere Schüssel, anderer LNB.


    Daher ja meine Verwirrung: zwei komplett unabhängige Systeme, das gleiche Phänomen, aber weit und breit sonst niemand, dem das auch schon mal passiert ist.. also jedenfalls keiner der hier mitliest offenbar.

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