Einwahl per PPP (gprs). Wie von außen per SSH zugreifen?

  • Moin,


    ich hab eine Dockstar mit einem GPRS Modem ausgestattet. Die Einwahl klappt, und ping ins Netz geht auch.


    Wenn ich jetzt aber von außen per ssh auf die Dockstar zugreifen möchte (die IP sagt ifconfig mir ja, oder?), dann klappt das nicht.


    Ist das prinzipiell nicht möglich? Oder muss ich noch etwas an Firewall o.ä. Einstellungen ändern? Nen Router hab ich ja in diesem Setup nicht. So kann das ja nicht an einem nötigen Portforwarding liegen...


    Gruß,
    Hendrik

  • Bei vielen mobilen Internetzugängen wird ein privates Netzwerk aufgebaut und irgendwo NAT verwendet.
    Von außen drauf zuzugreifen ist dann nicht möglich.
    Schau mal was für eine IP du bekommen hast:


    http://de.wikipedia.org/wiki/P…IP-Adresse#Adressbereiche


    zusätzlich kannst du ja mal schauen mit welcher IP du im INet aufschlägst:


    z.B: wget http://checkip.dyndns.com und in der runtergeladenen index.html steht die öffentliche IP drin. Ist aber nicht deine IP sondern der Gateway für viele mobile Nutzer.

    HD-VDR:
    HW: ZOTAC D2550-ITX | Mystique SaTiX-S2 Sky Xpress DUAL
    SW: Debian Stretch | vdr-2.3.8

    Einmal editiert, zuletzt von oberlon ()

  • Bei vielen mobilen Internetzugängen wird ein privates Netzwerk aufgebaut und irgendwo NAT verwendet.
    Von außen drauf zuzugreifen ist dann nicht möglich.


    Und wie kann ich das rausfinden?


    Code
    Schau mal was für eine IP du bekommen hast:


    Class A (10.*)


    Zitat

    http://checkip.dyndns.com und in der runtergeladenen index.html steht die öffentliche IP drin. Ist aber nicht deine IP sondern der Gateway für viele mobile Nutzer.


    Kann ich erst morgen checken.
    Aber mit der IP kann ich dann ja auch garnix anfangen, oder?


    Also insgesamt kann ich das vergessen, ja?


    Gibt es denn eine Alternative?


    Mal ins unreine gesprochen:
    Kann ich einfach den per GPRS angebundenen Rechner die SSH Verbindung aufbauen lassen (statt eben umgekehrt)? Das müsste doch auch ohne NAT etc gehen, oder? Hm... Aber dann kann ich ja von zuhause keine Kommandos an den Server schicken, sondern nur umgekehrt.. das bringt nix. Also müsste ich den per GPRS angebundenen Rechner ein VPN aufbauen lassen, oder?
    Oh je.


    Ganz schlimm aber sicher möglich wäre ja dies:
    Eine mit public key verschlüsselte *.sh, die ausgeführt wird, sobald sie auf einem ftp.mein.server gefunden wird. Der output geht an ftp.mein.server/output.txt
    Normal wird alle 15 min nach dieser *.sh gesucht. Wenn eine gefunden wurde, wird alle 30s nach der nächsten gesucht.


    So würde es ja gehen. Gibt's das schon? :mua


    Gruß,
    Hendrik


  • Class A (10.*)


    Das ist ein privater IP-Bereich. Dein Provider nutzt also definitiv NAT. Direkt von "Außen" kannst Du also nix machen.


    Bei der Gelegenheit würde ich aber doch noch über eine Firewall bzw. dringend über IPTables nachdenken!


    Gruß,
    Saxman2k

    Hardware: Gigabyte GA-970A-D3, AMD Athlon II X2 235e, 4GB RAM, Zotac GeForce 210 Synergy Edition 1GB, Corsair Force3 60GB SSD, Mystique SaTiX-S2 Dual, 6.4" TFT, Atric IR Einschalter Rev.5, Logitech Harmony 900, Samsung LE46A789 full HD LCD, Denon AVR-1910, USB Atmo-Light von Slime
    Software: yaVDR 0.5
    Streaming Client 1: Hauppauge MediaMVP
    Streaming Client 2: Telegant TG100 (wenn ich mal irgendwann die Zeit finde das UPnP-Plugin zu testen)

  • "von aussen" per ssh zugreifen ist kein Problem wenn man die Moeglichkeit hat, sich von der Dockstar (A) auf einem vom Internet normal zugaenglichen Server (B) einzuloggen. Das sollte natuerlich am besten automatisiert erfolgen. Mit Mechanismen wie der -R Option der ssh kann man dann auf diese Weise ein Tunnel einrichten, das automatisch einen ssh Zugriff von B nach A forwarded. Und somit die Einschraenkung des direkten Zugriffs auf A umgeht.


    eine andere Moeglichkeit waere VPN zu nutzen.


    - sparkie

  • Kann B auch ein Rechner bei mir zuhause sein? Die FritzBox z.B. Oder der Vdr?


    ja klar. Alles was einen ssh login mit '-R [bind_address: ]port:host:hostport' Funktionalitaet unterstuetzt, funktioniert. Ob die Fritte das kann - keine Ahnung. Mit dem VDR geht es in jedem Fall. Der Firewall (falls vorhanden) auf B muss natuerlich entsprechend konfiguriert sein, damit er neue Verbindungen von aussen auf den getunnelten Port auch zulaesst.


    - sparkie

  • Hm, es klappt noch nicht.


    Folgendes Szenario:
    HomeServer ist per gprs angebunden.
    VDR ist mein SSH-Server
    Am Laptop sitze ich


    Ich möchte vom HomeServer einen Tunnel mit VDR aufbauen.
    Am HomeServer starte ich also:


    Das sieht doch erstmal gut aus.
    Jetzt starte ich am Laptop putty und baue eine Verbindung mit vdr:5022 auf. Jetzt würde ich einen Login auf HomeServer erwarten.
    Aber ich bekomme nur ein "connection refused".


    Was mache ich falsch?


    Gruß,
    Hendrik

  • Aus der Manpage:


    -R [bind_address:]port:host:hostport
    [...]
    By default, the listening socket on the server will be bound to the loopback interface only.


    Probier mal den Tunnel mit
    -R 0.0.0.0:5022:127.0.0.1:22
    aufzubauen.
    Vielleicht läuft es damit.

    HD-VDR:
    HW: ZOTAC D2550-ITX | Mystique SaTiX-S2 Sky Xpress DUAL
    SW: Debian Stretch | vdr-2.3.8

  • Danke für deine Antwort.
    Aber, leider funktioniert das auch nicht :-((


    ABER:
    Wenn ich vom VDR aus

    Code
    ssh 127.0.0.1 -p 5022


    ausführe, bekomme ich die shell von HomeServer


    Es scheint nur, als ließe der VDR keine Verbindungen von außen auf 5022 zu.
    Das ist erstmal nich soo schlimm. Aber wie kann ich das beheben?


    Davon abgesehen, scheint das ganze bisher nicht über die GPRS Verbindung gelaufen zu sein. Wenn ich nämlich vorher ifdown eth0 eingebe, funktioniert das ganze nimmer.


    Da "Homeserver" eine Dockstar -also ohne Monitor- ist, hab ich so meine Probleme, das zu debuggen, wenn ich keine ssh-Verbindung hab.
    Ich nutze zur Zeit dieses Skript:

    Code
    cat ppptest.sh
    pon ppp_simyo_k750i
    sleep 20
    ifconfig
    ifdown eth0
    ssh -g -N -R 0.0.0.0:5022:127.0.0.1:22 root@mein.dyndns.org -v > sshlog.txt &
    sleep 180
    ifup eth0
    poff ppp_simyo_k750i


    leider bleibt die sshlog.txt leer -und zwar auch, wenn ich das an der Kommandozeile probiere. Wie kommt das?


    Gruß,
    Hendrik

  • Hallo,


    ich habe obiges Skript nochmal erweitert:


    Das Ergebnis:


    Man sieht also, dass nach dem ifdown eth0 kein ping mehr über ppp0 funktioniert.
    Das ist doch total komisch, oder?
    Zuvor hat der ping ja funktioniert, und zwar explizit über das Interface ppp0 (über den -I Parameter vom Ping).


    Wie kann das kommen?


    Gruß,
    Hendrik

  • Lass dir mal das Routing vor und nach der Einwahl anzeigen


    route -n


    Vielleicht liegt die default route auf eth0 und der ppp ersetzt diese nicht.
    Nach der Einwahl schau mal mit


    netstat -ltnp


    welche Daemons auf welchen Port lauschen.
    Ggf. vor der Einwahl die default route löschen.

    HD-VDR:
    HW: ZOTAC D2550-ITX | Mystique SaTiX-S2 Sky Xpress DUAL
    SW: Debian Stretch | vdr-2.3.8

  • Hallo,


    so sieht's aus:




    SSH sagt auch "ssh: Could not resolve hostname julehen.dyndns.org: Name or service not known"


    Mit den Ausgaben von Route kann ich nix anfangen :(


    Gruß,
    Hendrik

  • Lösche mal die default route bevor du dich einwählst.


    route del default


    Danach müsste bei route -n nur noch eine zeile erscheinen. Bevor du den default gateway rausnimmst sei dir bitte sicher das du dich mit deinem Client Rechner im gleichen Netzwerk(192.168.178.0/24) befindest. Ansonsten ist deine Verbindung weg:)
    Danach wähle dich per gprs ein und schaue ob er eine neue default Route eingetragen hat. Es müssten bei route -n jetzt drei einträge vorhanden sein:
    So ähnlich:


    10.64.64.64 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ppp0
    192.168.178.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
    0.0.0.0 10.x.x.x 0.0.0.0 UG 0 0 0 ppp0


    Danach müssten deine eingehenden und ausgehenden Verbindungen, die nicht nach 192.168.178.x gehen alle über ppp0 rausgehen.


    Habe mich vorhin falsch ausgedrückt. Nachdem der ssh tunnel oben ist, schaue mal auf den Server, der dann auf Port 5022 lauschen soll (netstat -ltnp) nach, ob der Port offen ist und auf welcher IP er lauscht.


    edit:
    das löschen der default route war falsch und wurde oben geändert
    setzten der default route nach der einwahl:
    route add default dev ppp0
    Bitte nur einen default route verwenden.

    HD-VDR:
    HW: ZOTAC D2550-ITX | Mystique SaTiX-S2 Sky Xpress DUAL
    SW: Debian Stretch | vdr-2.3.8

    3 Mal editiert, zuletzt von oberlon ()

  • Bei ssh gibt es eine Option TCPKeepAlive die du setzten solltest wenn der Tunnel länger offen bleiben sollte. Mehr dazu steht in der Manpage.
    Ich würde dir aber raten mal einen Blick auf OpenVPN zu werfen. Gibt es für die Fritzbox (freetz) und bestimmt auch für die Dockstar. Die Konfiguration ist nicht kompliziert und du könntest die Dockstar in dein Netz integrieren (voller Zugriff auf alle Ports). Vorallem wird nach einem Disconnect usw. die Verbindung automatisch wieder aufgebaut.
    In deinem Fall, mit nur zwei "Clients", müsstest du noch nicht mal Zertifikate erstellen und könntest es über einen PSK machen.


    Habe das bei mir (mit PKI) schon ein paar Jahre laufen und bin voll zufrieden.

    HD-VDR:
    HW: ZOTAC D2550-ITX | Mystique SaTiX-S2 Sky Xpress DUAL
    SW: Debian Stretch | vdr-2.3.8

  • Mit Mechanismen wie der -R Option der ssh


    Kann mir einer mal erklären, was ich falsch mache:


    - Mein VDR ist z.Z. per UMTS ans Internet angebunden
    - der VDR startet ssh mit der -R Option zu einem Rechner hinter einer Firewall (ssh-Port wird weitergeleitet)
    - eine weitere Port-Weiterleitung der Firewall zu dem Remote-Port des ssh-Tunnels ist eingerichtet, ich bekomme aber keine Verbindung von außen.
    - die Tunnel funktioniert, wenn ich es direkt auf dem Rechner der ssh-Verbindung versuche


    Mit und ohne '-g' bei ssh wird auf dem Ziel-Rechner immer nur die netstat-Zeile:


    Code
    tcp        0      0 127.0.0.1:18008         0.0.0.0:*               LISTEN      29817/sshd: sshvdr


    angezeigt.


    die -R Option habe ich schon mit:
    -R 18008:192.168.72.99:8008
    -R 192.168.61.1:18008:192.168.72.99:8008
    -R *:18008:192.168.72.99:8008

    versucht.


    Hardy

    Suche: 6 Richtige für die nächste Lottoziehung
    PS: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Um das nochmal nachzuvollziehen.
    Du hast:


    VDR inkl. UMTS (Intern 192.168.72.99 ?)
    Rechner im LAN inkl. ssh server (192.168.61.x ?)
    Firewall inkl. DSL mit 2x Portforwarding für (Intern 192.168.61.1?)
    - Port x1 vom VDR zum Rechner
    - Port x2 von FW auf Rechner zum VDR zu kommen
    ?

    HD-VDR:
    HW: ZOTAC D2550-ITX | Mystique SaTiX-S2 Sky Xpress DUAL
    SW: Debian Stretch | vdr-2.3.8

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!