Mit erfüllt leider überhaupt keine Hysterie oder Angst und ich fühle mich ganz klar. Es ist alles leider so offensichtlich und ich bin am meisten darüber entsetzt, wie blind die ganzen teils hoch gebildeten Leute das einfach nicht sehen wollen, nur weil es nicht sein darf. Ich hoffe ich täusche mich, aber ich denke vielmehr, das ich nur die Spitze des Eisbergs beschrieben habe.
Japan-Diskussionsthread
- HH_Maus
- Closed
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Original von diedl2003
http://www.bild.de/BILD/Home/2…ushima-grossklick-v3-.jpg
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Alles was wird zu hören bekommen an stark oder vollständig manipulierten "Fakten" sollte meiner Meinung nach besser bezweifelt werden.
Hier denke ich die erste wahre Aussage:
http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber wie passt die Aussage zum von Dir verlinkten Bild der gleichnamigen Zeitung?
Und woher weiß ich, ob dein Link nicht genauso manipuliert ist? Abgesehen davon, dass mir die Seite eher suspekt vorkommt. Muss aber nix bedeuten.QuoteIch denke, Merkel muss bald, aus meiner Sicht wahrscheinlich Samstag abend, zu uns sprechen. Ich befürchte, sie muss die Lage erklären und somit den Notstand ausrufen.
Denn ich denke sobald einer die Wahrheit sagt, wird es chaotisch.
Politiker und "Wahrheit sprechen"... Wie weltfremd ist das denn?
Warum sollte man in D den Notstand ausrufen? Ja, es gibt wirtschaftliche Verfelchtungen mit Japan, ja, einige Betriebe in D können nicht mehr mit voller Kapazität produzieren, Nein, deswegen wird D nicht den Bach runter gehen.QuoteIch wünsch euch und euren Angehörigen alles Gute!
Jetzt tu mal nicht so, als ob das Ende der Welt bevorsteht. Da haben wir mind. noch bis 2012 Zeit...Aber gut, jedem sei seine Meinung gewährt, ich akzeptiere das. Auch wenn ich die Meinung nicht teile.
cu
Markus -
Hallo Mahlzeit,
die Grafik aus der Bildzeitung habe ich benutzt, weil ich sie gerade zur Hand hatte, weil sie die anderen Standorte zeigt und weil sie auch die Störfall Kategorie beinhaltet. Natürlich bezweifle ich grundsätzlich stark, was diese Propagandablatt so schreibt. Eines machen sie aber grundsätzlich nie, nämlich bewusst etwas Schlechtes unserem geliebten Land antun. Warum sollten sie noch zwei weitere Standorte auflisten, wenn die gar nicht betroffen waren oder sind. Selbst wenn sie betroffen waren und die Störfälle jetzt im Griff sind, wäre das diesem Schmierblatt eine ganzseitige Jubelmeldung wert gewesen. Bisher gibt es aber gar keine Jubelmeldungen! Im Gegenteil, es wird krampfhaft nach etwas beruhigendem gesucht aber es gibt einfach nichts.
Die wirtschaftlichen Verflechtungen in dieser globalen Welt unterschätzt du meiner Meinung nach sehr! Japan ist der drittgrößte Schuldner der USA. Japans Yen ist neben dollar,euro und renminbi die wichtigste Währung der Welt. Ich meine, alleine durch Fukushima wird schon ganz Japan unbewohnbar. Man muss zu diesen Ausnahmesituationen unbedingt zwischen den Zeilen lesen.
Die Russen haben letzte Woche den Japanern angeboten, nach Sibirien um zu siedeln. Solch einen großartigen, unvorstellbaren humanitären Akt gab es noch nie seit Menschen Gedenken.
Wer sonst als die Russen sollten die Lage besser einschätzen können?
Ich habe, als ich die Meldung gelesen habe geheult wie ein Kind. Denn meine bittere Vermutung wurde bestätigt und ich wusste, die Russen haben Japan aufgegeben.Ja, ich denke leider langfristig wird die ganze Welt verstrahlt. Ich habe leider keine Hoffnung, dass die Japaner oder Amis oder sonst wer das zuschütten kann und es wird noch ewig weiterstrahlen. Überlege die alleine technisch, wie viel Beton und wie viel Arbeiter notwendig sind, wenn man in Tschernobyl schon 800000 Menschen für diese Arbeit opfern musste.
Ein unvorstellbares Leid sehe ich auf uns zukommen.
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Und noch eine These, ein Erklärungsversuch mir selbst gegenüber, wie das ganze Szenario praktisch von statten geht. Ihr könnt mich gerne verhöhnen oder für bekloppt halten. Auch habe ich kein Problem damit, falls das ganze ganz anders kommt:
Ich vermute, der Euro wird noch diese Woche "kaputt" gehen. Portugal ist zahlungsunfähig.
http://www.bild.de/BILD/politi…abgelehnt-ruecktritt.htmlDaraufhin lässt man den Euro jetzt endgültig mit viel Getöse und Feuerwerk untergehen.
Das wird zum einen zumindest die Europäer vom japanische Drama ablenken. Zum anderen hätte man eine nicht allzu schockende Begründung, den Notstand auszurufen. Das wird am WE passieren, dann haben die Läden zu und man könnte schon Aktionen gegen Plünderung und Unruhen einleiten. Japan wird dann immer präsenter aber die nötigen Vorkehrungen wurden schon getroffen. Letztlich wird die gesamte Weltwirtschaft zusammen brechen, denn Dollar und auch Euro sind durch die ganzen QE Maßnahmen sowieso schon wertlos "gedruckt". Hyperinflation wird nur ein kurzer Übergang. Öl ist jetzt schon die einzige Währung, die weltweit akzeptiert wird...Don't panic, but if panic first
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Original von diedl2003
Denn ich denke sobald einer die Wahrheit sagt, wird es chaotisch.
!Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Es gibt viele Interessengrupen die ihre eigenen Interessen wahren müssen. Ob das der Job ist, der jeweils daran hängt oder die Kohle die darauf gesetzt wurde oder man damit verdient. Belastbare Fakten gibt es wenig, jedoch ...
Quotewaren gleich am ersten Tag Störfalle berichtet worden, die spontan mit stufe 4 bewertet wurden
Stufe 4 bewertet das Ereigniss aber so, das es den Charakter eines Störfalles übersteigt und in die unterste Kategorie eines Unfalles eingestuft wird. ( Strahlenexposition der Bevölkerung etwa in der Höhe der natürlichen Strahlenexposition )
Stufe 4 wurde auch in Lubmin ausgerufen, und später auf Stufe 3 herab gesetzt.
Fukuschima wird wohl zwischen 5 -6 liegen.
Gruß Fr@nk
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Wie gesagt lola, es gibt nicht eine Jubelmeldung und nichts Gutes kann berichtet werden. Die Bildzeitung hatte neulich einen Riesenaufmacher, wenn auch nur kurz, auf ihrer online Titelseite: "Das Wunder von Japan, zwei Menschen wurde nach neun Tagen lebend geborgen!" In Anbetracht, dass dort ganze Städte mit 20000 Einwohnern einfach weggespült wurden und die Toten mit 26000 verhamlosend beziffert werden, erachte ich solche Meldung als klares Zeichen, dass es sich hier um eine letzte Hoffnung handelt, von der überhaupt noch berichtet werden kann.
Das mit Knut ist schlimm, sollte aber meines Erachtens die Aufmerksamkeit für Japan nicht übersteigen. Das aber ist offensichtlich der Fall...
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Sei so gut und lass die Bild außen vor...
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Original von Mreimer
Sei so gut und lass die Bild außen vor...Ich tue dir sogar den gefallen und lasse ab jetzt mich aussen vor. Ich habe Bild nur demonstrtiv als Quelle benutzt, weil sie für 30 Mio Bundesbürger meinungsbildend ist und ich somit verdeutlichen wollte, wie die Masse denkt. Ich lese seit 8 Jahren in diesem Forum, habe noch nie ein besseres, kompetenteres und friedlicheres Forum gesehen. Ich wollte nur aufzeigen, wie man auch denken könnte, wenn man die Sache mal wertfrei betrachtet, denn hier sind mir viele ans Herz gewachsen.
p.s. Ich habe das natürlich an Hand anderen (online)Printmedien verglichen. Ich habe festgestellt, das in Deutschland, Österreich und der Schweiz, konsolidiert! der gleiche verblendende Mist zu lesen ist und ich vermute sogar Europa weit. Hatte aber keine Lust, dass noch näher zu erforschen. Das müssten andere mal machen
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Original von diedl2003
p.s. Ich habe das natürlich an Hand anderen (online)Printmedien verglichen. Ich habe festgestellt, das in Deutschland, Österreich und der Schweiz, konsolidiert! der gleiche verblendende Mist zu lesen ist und ich vermute sogar Europa weit. Hatte aber keine Lust, dass noch näher zu erforschen. Das müssten andere mal machen
Was vermutlich daran liegt, dass die Zeitungen die Nachrichten auch nur von den Nachrichtenagenturen "kaufen". Da ist dann bei allen "Ausgaben" u.U. der gleiche Text mit den gleichen Tippfehlern zu sehen. Nicht jede Zeitung leistet sich Korrespondenten auf der ganzen Welt. Und das betrifft dann (für uns Deutschsprachige) das ganze "deutsche" Europa, also D/A/CH. Wobei die Nachrichtenagenturen ja auch in anderen Sprachen verkaufen.cu
Markus -
Hallo diedl,
Jetzt schreibe ich mal meine ganz persönliche Meinung, meine Szenarien (aber nicht vergessen, ich bin nur ein Hasenfuß und übertreibe in meiner Hysterie und meiner mangelnden Physik- und Chemiekenntnisse diesbezüglich vielleicht).
Es gibt imho 2 Szenarien:Szenario 1:
Die Fukushima-Liquidatoren bekommen die Lage irgendwann in den Griff und man schafft es, die Radioaktivität nicht mehr austreten zu lassen. Also zumindest nicht in größerem Maßstab.
Gesetz dieses Falles wären dennoch große Landstriche auf längere Zeit verseucht und unbewohnbar. Japan wäre zwar mit 2 blauen Augen davon gekommen, auch Tokio. Aber im Laufe der Jahre und Jahrzehnte steigt signifikant die Krebsrate. Evakuiert wird aber nicht und die Japaner leben mit der Situation. Die Weltwirtschaft wird vielleicht im ersten Jahr einen Knicks haben, rappelt sich aber wieder auf, ebenso wie die Japanische Wirtschaft in ein paar Jahren.Szenario 2:
Die 4 Reaktoren sind nicht mehr zu retten. Es treten Kernschmelzen auf, Grundwasser wird zu großen Teilen verseucht. Evtl. gibt es sogar Explosionen, nämlich dann, wenn die Kernschmelzsuppe auf Grund- oder Löschwasser trifft. Es entsteht Dampf und Druck und *B*U*M*M* - wer bis dato noch keine Vergleiche mit Tschernobyl gemacht hat, kann es spätestens dann - und zwar im Faktor 3-4.
Je nachdem wieviel Grundwasser und Windrichtung wird der Großteil von Japan und Teile von Nachbarländer langfristig unbewohnbar und es muss ausgesiedelt werden. Teils wird es anfangs zu Panik kommen, auch in Tokio, später wird sich die Lage beruhigen und etwas zivilisierter evakuiert werden. Und zwar über Monate und Jahre.
Die Weltwirtschaft wird Jahre brauchen, bis sie sich halbwegs davon erholt hat.
Die Krebsstatistik bei Japanern wird einen neuen Rekord haben(Szenario 3:
Dein Szenario )Lieben Gruß,
Sandra -
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Original von diedl2003
Die wirtschaftlichen Verflechtungen in dieser globalen Welt unterschätzt du meiner Meinung nach sehr! Japan ist der drittgrößte Schuldner der USA. Japans Yen ist neben dollar,euro und renminbi die wichtigste Währung der Welt. Ich meine, alleine durch Fukushima wird schon ganz Japan unbewohnbar. Man muss zu diesen Ausnahmesituationen unbedingt zwischen den Zeilen lesen.
Man kann da aber auch über das Ziel hinausschiessen bzw. Sachen reininterpretieren... Meine Meinung.QuoteDie Russen haben letzte Woche den Japanern angeboten, nach Sibirien um zu siedeln. Solch einen großartigen, unvorstellbaren humanitären Akt gab es noch nie seit Menschen Gedenken.
Hättest Du die Meldung mal gelesen, hättest Du auch gemerkt, dass das in erster Linie wirtschaftliche (Hinter-)Gedanken hatte: "Der Kremlchef sagte nach Angaben der Agentur Interfax: "Wir sollten gegebenenfalls darüber nachdenken, einen Teil des Arbeitspotenzials unseres Nachbarn zu nutzen - vor allem in den dünn besiedelten Gebieten Sibiriens."" Auf Deutsch. Die Japaner sollen Sibirien aufbauen. Er hat nicht gesagt, dass Russland einen Teil Sibiriens an die Japaner abtritt, wo diese autonom als das Volk Japan weiterleben können. Das wäre der von Dir erwähnte humanitäre Akt gewesen, aber nicht die einverleibung einiger Spezialisten mit dem Ziel des wirtschaftlichen Aufbaus einer brachliegenden Landschaft.QuoteWer sonst als die Russen sollten die Lage besser einschätzen können?
Wegen Tschernobyl? Da haben sie sich aber nicht wirklich mit Ruhm bekleckert...QuoteIch habe, als ich die Meldung gelesen habe geheult wie ein Kind. Denn meine bittere Vermutung wurde bestätigt und ich wusste, die Russen haben Japan aufgegeben.
Quatsch, die wollen von der Wirtschaftsstärke profitieren. Wie immer geht es vorrangig erst mal um das Geld. Dann nimmt man Kranke und Kinder in die Krankenhäuser auf, das macht ein gutes Bild. Aber dauerhaft Japan nach Sibirien verlegen? Nein, eher nicht Als Russen vielleicht, aber sicher nicht als das "Volk" Japan.QuoteJa, ich denke leider langfristig wird die ganze Welt verstrahlt. Ich habe leider keine Hoffnung, dass die Japaner oder Amis oder sonst wer das zuschütten kann und es wird noch ewig weiterstrahlen. Überlege die alleine technisch, wie viel Beton und wie viel Arbeiter notwendig sind, wenn man in Tschernobyl schon 800000 Menschen für diese Arbeit opfern musste.
Ich denke nicht, dass man Tschernobyl und Fukushima direkt vergleichen kann. In Tschernobyl ist damals das radioaktive Spaltmaterial mit viel Wucht und Hitze in die Atmosphäre geschleudert worden, der tagelange Brand der Graphitstäbe hat dann den Rest erledigt. Und da wurden die Menschen auch einfach so reingeschickt, die wussten nicht (bzw. man hat ihnen das Gegenteil gesagt) dass es hochgradig gefährlich ist.Wie eine "Lösung" aussehen wird, wird man sehen, wenn man die Reaktoren soweit im Griff hat, dass eine aussagekräftige Schadensbeurteilung möglich ist. Noch ist nicht sicher, ob die Containments wirklich einen Schaden haben oder ob sie die Druckbehälter noch wirksam abschirmen. Das Problem der aktuellen Strahlung ist eher auf die trocken liegenden Stäbe in den Abklingbecken zurück zu führen. Und die Tatsache, dass man da mit der großen Kanne Wasser über das Kraftwerk schüttet welches natürlich kontaminiert in den Boden/ in das Meer sickern/fließen kann (und dies auch tut).
cu
Markus -
Falsch geklickt, Text gelöscht...
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Hallo Mahlzeit,
ich habe im Laufe der Jahre schon oft von dir gelesen, ich weiß das du ein technisch sehr versierter, kluger Mensch bist. Das Problem ist meiner Meinung nach, dass du immer noch von von einer technischen Beherrschbarkeit des Problems ausgehst. Ich meine aber, dass ab dem Zeitpunkt der Kernschmelze kein Mensch mehr in der Lage ist und es kein "menschliches" Mittel mehr gibt, diesen Prozess zu stoppen oder umzukehren. Und genau an diesem Punkt sind wir leider schon lange, denn die Kernschmelzen haben alle wenige Stunden nach dem Ausfall der Pumpen stattgefunden.
Zum anderen ist es abträglich und fördert den Prozess der Kernschmelze, wenn die Brennstäbe mit unboriertem Wasser in Berührung kommen.
Die Russen haben meines Erachtens damals sehr wohl einen Job gemacht, der letztlich die nachhaltige Verseuchung Europas verhindert hat. Wenn der Wikipedia Eintrag dazu faktisch korrekt ist, haben die Russen sogar so ausgefeilte Techniken benutzt, dass man bei der jetzigen Vorgehensweise eher von "Grobschlosser" Technik sprechen kann. Natürlich beurteilt anhand der "Fakten", die wir vorgegaukelt bekommen.
Ich kann bei der jetzigen Informationspolitik leider nur vom schlechtesten Fall ausgehen.
Meine Meinung ist auch nicht wichtig, die Zeit wird die Folgen deutlich machen.
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Original von diedl2003
Hallo Mahlzeit,ich habe im Laufe der Jahre schon oft von dir gelesen, ich weiß das du ein technisch sehr versierter, kluger Mensch bist. Das Problem ist meiner Meinung nach, dass du immer noch von von einer technischen Beherrschbarkeit des Problems ausgehst. Ich meine aber, dass ab dem Zeitpunkt der Kernschmelze kein Mensch mehr in der Lage ist und es kein "menschliches" Mittel mehr gibt, diesen Prozess zu stoppen oder umzukehren.
Richtig, stoppen kann man die Kernschmelze an sich nicht mehr, aber man kann (vorher) was tun, damit die Kernschmelze nicht zwangsläufig zur Katastrophe führt. Denn wenn es so wäre, dann würde es schon längst nen riesen Knall gegeben haben (Damit meine ich nicht die Wasserstoffexplosionen wo das Hallendach weggeflogen ist. In Tschernobyl hat es dabei eine 1000t schwere Abdeckplatte zum abheben gebracht, diese Explosion hat dann ein ganz anderes Kaliber als das, was bisher in Fukushima zu sehen war).
Gut, es heisst nicht, dass es nicht noch passieren kann, aber noch ist es nicht so weit und es wird viel getan, damit das auch so bleibt.QuoteUnd genau an diesem Punkt sind wir leider schon lange, denn die Kernschmelzen haben alle wenige Stunden nach dem Ausfall der Pumpen stattgefunden.
Man muss den Prozess in dieser Lage auch nicht mehr umkehren können (wie auch), es reicht erst mal wenn er im Druckbehälter bzw. im Containment abläuft und nicht (wie in Tschernobyl) mit nem lauten Knall durch die Gegend fliegt. Ich sage auch nicht, dass die jetzige Situation dann beherrschbar ist und bleibt. Aber es ist in der jetzigen Lage anders als in Tschernobyl. Dort war der Reaktor unter Last als der Druckbehälter dicke Backen bekommen hat. Und es konnte kein Druckablass vorgenommen werden. 1. weil da kein Ventil war, 2. weil der Druck explosionsartig angestiegen ist, 3. der Reaktor hatte ja nicht mal ein Containment, aus welchem man Druck hätte ablassen können.QuoteZum anderen ist es abträglich und fördert den Prozess der Kernschmelze, wenn die Brennstäbe mit unboriertem Wasser in Berührung kommen.
Weswegen ja auch dem mit den Brennstäben in Berührung kommenden Kühlwasser Bor zugesetzt wurde.QuoteDie Russen haben meines Erachtens damals sehr wohl einen Job gemacht, der letztlich die nachhaltige Verseuchung Europas verhindert hat. Wenn der Wikipedia Eintrag dazu faktisch korrekt ist, haben die Russen sogar so ausgefeilte Techniken benutzt, dass man bei der jetzigen Vorgehensweise eher von "Grobschlosser" Technik sprechen kann.
WTF... Erst mal tagelang bestreiten, dass es zu einem Unfall gekommen ist nennst Du einen guten Job machen? Wenn erst in Schweden ein Alarm in einem Atomkraftwerk ausgelöst werden muss, damit der Kreml erst mal überhaupt die Lage ernst nimmt? Und dann noch sagen, dass davon keine Gefahr ausgeht und Menschen beauftragen, Teile des Reaktorkerns mit der blanken Schaufel in den Rest dessen, was mal der Reaktor war, zu schaufeln? DAS nennst Du einen guten Job machen? Entschuldige, aber dafür kann ich dich nicht ernst nehmen. Guck dir mal Bilder und Filmaufnahmen dazu an.Bedenke auch, dass in Tschernobyl die Infrastruktur intakt war, das ist in Fukushima nicht gegeben. Falls Du es vergessen hast, dort hat eine kleine[tm] Welle alles weggespült...
Ich bin der Atomenergie sehr skeptisch gegenüber, sie ist gefährlich und das Endlagerproblem wird nie gelöst werden. Ich will jetzt auch nicht Pro-Atom erscheinen. Aber panikartige Vorhersehungen des Weltuntergangs (Gut, lassen wir es mal nur auf Japan beziehen) finde ich zum jetzigen Zeitpunkt völlig überzogen. Es sind große Gebiete verstrahlt worden, den Menschen ist viel Leid angetan, wir können nur daraus lernen und hoffentlich in sehr naher Zukunft auf andere Techniken zur Stromerzeugung zurückgreifen. Abschaltung, angefangen bei den Atommeilern, die am gefährdetsten sind, u.a. in den USA in Kalifornien, ist notwendig. Dort (in Kalifornien) steht ja noch ein Erdbeben aus, wenn man sich mal die Lage am Feuerring so ansieht...
cu
Markus -
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Original von mahlzeit
Dort war der Reaktor unter Last als der Druckbehälter dicke Backen bekommen hat. Und es konnte kein Druckablass vorgenommen werden. 1. weil da kein Ventil war, 2. weil der Druck explosionsartig angestiegen ist, 3. der Reaktor hatte ja nicht mal ein Containment, aus welchem man Druck hätte ablassen können.
Der Tschernobyl-Reaktor hatte noch nicht einmal einen Druckbehälter. Die Brennstäbe stecken bei diesem Typ in einzelnen Druckröhren. Die oben jeweils mit Abdecksteinen abgedeckt sind.
Die Konstruktion und Funktionsweise ist derart komplett anders. Da ist jeder Vergleich an den Haaren herbei gezogen.Nebenbei sind die Reaktoren in Japan derzeit abgeschaltet und unterkritisch. Probleme bereitet "nur" die Nachzerfallswärme.
Der Reaktor in Tschernobyl befand sich im Normalbetrieb. War also kritisch. Durch mangelnde Kühlung wurde er überkritisch. Dann hat man versucht die Steuerstäbe einzufahren. Dummerweise waren deren Spitzen aus Graphit. Im Moment des Einfahrens lässt das die Leistung erst nochmal ansteigen, bevor sie zurück geht. Im Ergebnis ist der Leistungsoutput um ein Vielfaches angesteigen und dann hat es das Teil zerrissen.
Dieser Zustand ist in keiner Weise vergleichbar mit dem in Japan.Was natürlich nocht heißen soll, das in Japan nicht doch noch mehr passieren kann. Panik ist aber dennoch unangebracht.
Übrigens ist eine Kernschmelze noch nicht der vielbeschworene Super-Gau. Eine Kernschmelze ist erstmal ein GAU. D.h. das schlimmste, was technisch gesehen passieren kann. Kontrollierbar ist sie in sofern noch, wenn Druckbehälter bzw. Containment noch nicht beschädigt sind und das ganze noch innerhalb abläuft. Diesen Zustand haben wir aktuell in Japan. Bisher ausgetretene Radioaktivität ist primär auf die Lagerbecken und auf das Venting von Druckbehälter und Containment zurück zu führen.
Sollte es soweit kommen, das die Kernschmelze Druckbehälter UND Containment verlässt, dann wird erst ein Super-GAU daraus.Die Informationen aus den Medien halte ich großteils auch für nicht unbedingt glaubwürdig. Ich halte mich derzeit an die Daten der GRS.
Wer wissen will, wann bzw. ob die Strahlungswerte in D steigen, der kann hier für seinen Wohnort nachschauen. Wurde aber auch weiter vorne schon einmal verlinkt.
Derzeit passiert da noch gar nichts. Obwohl die Medien ja schon für gestern im Laufe des Tages erhöhte Werte prophezeiht hatten. -
Ok, ein letztes Wort von mir, dann ist es auch gut.
Ich meine, dass auch oder gerade du "Fakten" für deine technische Argumentationsweise benutzt, die überhaupt nicht überprüfbar sind. Ich meine, man kann anhand von Aussagen eines Betreibers wie Tepco von keiner wahren Darstellung und Information ausgehen. Ist ist belegbar, dass Tepco in der Vergangenheit geschlammpt, vertuscht und betrogen hat. Deine angesprochenen "Wasserstoffexplosionen" können auch ganz anderer Herkunft sein, z.B. das es doch die Druckbehälter zerrissen hat. Du argumentierst mit einer Lockerheit und Sicherheit, als ob es schon etliche Erfahrungswerte geben würde. Das stimmt aber nicht! Und auch was damals in der UDSSR unter höchster Geheimhaltung stattgefunden hat, ist mehr als fraglich.
Du sagst, die Russen hätten damals die Öffentlichkeit nicht informiert. Was bitte geschieht denn hier seit 13 Tagen??? Es wird die gesamte Weltbevölkerung für dumm verkauft. Ich habe eingangs die Seite www.gfstrahlenschutz.de, die ausschließlich mit Prof.Dr.'s besetzt ist, als Referenz für eine erste ehrliche Stellungnahme genannt. Auch die können sich auf keine unabhängigen Messergebnisse stützen. Und ich weiß wie ungern sich Wissenschaftler mit Mutmaßungen befassen. Dass sie trotzdem es wagen, bei Fukúshima1 (was ich übrigens als gesamte Anlage sehe mit 6 Blöcken) von einer Kernschmelze zu reden, finde ich mutig und ehrenwert. Wie soll man auch der Welt erklären, dass dort 40Mio Menschen gerade direkt mit dem Tod bedroht sind und kurz über lang deshalb sterben werden. Du denkst, weil du klug bist könntest du alles, zumindest diesen Vorfall technisch beurteilen. Das halte ich für vollkommen unangemessen.Ich will keine Panik machen. Aber die Japaner und die restliche Welt im Unklaren zu lassen und keine Informationen bzw. die Wahrheit zu sagen, finde ich menschenverachtend und noch viel schlimmer als unberechtigte Panikmache. Denn einschläfernde Argumente, so wie du sie benutzt sind genauso schlimm und grausam, wenn sie sich am Ende als falsch rausstellen.
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Original von HTPC-Schrauber
Der Reaktor in Tschernobyl befand sich im Normalbetrieb. War also kritisch. Durch mangelnde Kühlung wurde er überkritisch. Dann hat man versucht die Steuerstäbe einzufahren. Dummerweise waren deren Spitzen aus Graphit. Im Moment des Einfahrens lässt das die Leistung erst nochmal ansteigen, bevor sie zurück geht. Im Ergebnis ist der Leistungsoutput um ein Vielfaches angesteigen und dann hat es das Teil zerrissen.
Der Tschernobyl Reaktor war von der vorhergehenden Schicht-Crew zu weit heruntergefahren worden. Dadurch kam es zu einer Xenonvergiftung, d.h. zu einer weiteren (unerwünschten) Leistungsdrosselung. In dieser Betriebsart hätte der Reaktor heruntergefahren und dann wieder komplett hochgefahren werden müssen. Stattdessen hat man die Steuerstäbe herausgezogen um die Leistung wieder hochzubekommen. Nachdem die Xenonvergiftung abnahm, wuchs die Leistung sprungartig(!) an, zu schnell um noch zu reagieren..
Mit Normalbetrieb hatte das nichts mehr zu tun, schon als die Situation noch beherrschbar gewesen wäre. Eher mit unfähigem Personal / menschlichem Versagen[/quote]
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Moin , ihr Pessimisten und Schreckenszenarienverbreiter;)
QuoteWenn der Wikipedia Eintrag dazu faktisch korrekt ist, haben die Russen sogar so ausgefeilte Techniken benutzt, dass man bei der jetzigen Vorgehensweise eher von "Grobschlosser" Technik sprechen kann.
DieTechnik war so ausgefeilt , dass die ganzen Roboter versagt haben und letzendlich doch die sogenannten Liquidatoren reingeschickt werden mussten.
Außerdem kann man Tschernobyl nicht mit Fukushima vergleichen.
In Tschernobyl war das Graphit das Problem, was recht gut abfackelt :D. -
Quote
Original von diedl2003
Ich habe eingangs die Seite www.gfstrahlenschutz.de die ausschließlich mit Prof.Dr.'s besetzt ist, als Referenz für eine erste ehrliche Stellungnahme genannt. Auch die können sich auf keine unabhängigen Messergebnisse stützen.
Die können ja noch nicht mal richtig abschreiben:QuoteSeite von GS
Die IAEA hat gemeinsam mit den japanischen Behörden Messungen bis zu 200 km Entfernung von Fukushima I durchgeführt. ... Die Ergebnisse der Gammadosisrate liegen zwischen 2 und 160 µSv. ... Die IAEA gibt an, dass hohe Werte von Beta-Gamma-Kontaminationen zwischen 16 und 58 km Entfernung vom AKW gefunden wurden. Die Werte liegen zwischen 200.000 und 900.000 Becquerel (Bq) pro Quadratmeter.von hier sollen die Daten stammen:
QuoteSeite der IAEA
The IAEA radiation monitoring team took additional measurements at distances from 30 to 73 km from the Fukushima nuclear power plant. Results from gamma dose-rate measurements in air ranged from 0.2 to 6.9 microsievert per hour. The beta-gamma contamination measurements ranged from 0.02 to 0.6 Megabecquerel per square metre.Gruß
e9hack
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