Sat-Verteiler: Grundsatzfragen

  • Mahlzeit,


    ich bin inzwischen erfolgreich von Kabel auf Sat gewechselt. Da ich weiterhin die Kanäle per UPnP streamen möchte, habe ich mir 2 TT S2-1600 besorgt. Beide sollen an einen Twin-LNB angeschlossen werden. Damit mir meine Werteste nicht aufs Dach steigt, möchte ich eine S100 als Fallback für den Server bereitstellen, um sie gnädig zu stimmen, wenn ein Update schief läuft :)


    Nun meine Fragen:
    Ich hab mir einen Twin-LNB aufschwatzen lassen, was mir im Nachhinein erst kam. Quad-LNB würde die folgenden Fragen an sich schon klären, aber egal. Ich habe einen LNB ins Wohnzimmer verbunden und den anderen ins Arbeitszimmer. Damit ich beide Sat-Karten des Servers ansprechen kann, möchte ich über einen Verteiler das Signal splitten. Mit der entstehenden Dämpfung muss ich rechnen. Was mir nicht klar ist, ist der Speißestrom für den LNB. Auf dem Verteiler steht DC-Pass für beide Eingänge. Auf der Rückseite der Packung wird angegeben, dass nur ein Receiver jeweils nutzbar ist.


    Muss ich einen DC-Filter einbauen, um einen Eingang vom Speißestrom zu trennen?
    Und ist die Beschränkung des Receivers nur, weil ich mich durch den Verteiler auf die Ausrichtung (V/H) fixiere?


    Wenn letzteres der Fall ist, ich habe gelesen dass alle wichtigen deutschen Sender auf V senden, auch HDTV. Ist das so? Ich hab mir die Channels.conf noch nicht im Detail angesehen.


    Sat ist noch ziemliches Neuland für mich...


    Letzte Frage: Wenn ich das Kabel doch vom Fenster entfernen muss und über den Flur legen sollte, ab wie viel Metern ca. ist ein Verstärker empfehlenswert?


    Medion Digitainer; AsRock B75 Pro3-M, Celeron G540; Kingston Value 4GB
    Samsung SpinPoint 250GB 2,5"; Samsung WriteMaster DVD-Brenner;
    TT-S2-6400, 2x TT-S2-1600, Ubuntu 12.04 mit YaVDR-Paketen. VDR 1.7.27, UPnP/DLNA-Plugin

  • Zitat

    Original von methodus
    Und ist die Beschränkung des Receivers nur, weil ich mich durch den Verteiler auf die Ausrichtung (V/H) fixiere?


    Viele Deiner Fragen kann ich selber nicht präzise beantworten, aber hier liegt m. E. noch ein kleines Missverständnis vor:


    Es gibt nicht zwei, sondern insgesamt 4 Bereiche/Bänder, von denen jeweils nur einer "aktiv" sein kann pro LNB-Ausgang.


    Es gibt:
    H / Low Band
    H / High Band
    V / Low Band
    V / High Band


    M. E. sind fast überall interessante Sender vorhanden, so dass Du mit LNBSharingPatch und 2 Karten nicht so richtig glücklich wirst.


    Gruß
    hepi

  • Das mit den 4 Bändern wusste ich schon, deswegen wäre der Quad-LNB sinnvoller gewesen...


    Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass nur die Umschaltung zwischen H und V von Bedeutung ist, Low- und High-Band ist doch nur für den Tuner selbst interessant, um das Spektrum zu filtern oder irre ich total?


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  • Zitat

    Original von methodus
    Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass nur die Umschaltung zwischen H und V von Bedeutung ist, Low- und High-Band ist doch nur für den Tuner selbst interessant, um das Spektrum zu filtern oder irre ich total?


    Ich nehme stark an, dass Du Dich irrst. Schau mal hier:


    http://de.wikipedia.org/wiki/S…ation_und_Frequenzbereich


    Gruß
    hepi

  • Nee, das war früher beim analogen Sat so, damals gabs nur H/V,
    bei der "digitalen erweiterung" wurde noch die unterscheidung für low- und high-band draufgesetzt.
    Drum brauch ein Multischalter auch alle 4 Anschlüsse.
    (früher konnte man damit ein 2tes lnb ansteuern, daher klappen auch die alten 5/8er für 2 analog lnbs noch für 1 digitales)

  • Okay, dann ist der Verteiler "Müll". Ich könnte ihn jetzt unbenutzt wieder zurückgeben, oder alternative Varianten probieren. Ich hab mir das hier http://de.wikipedia.org/wiki/Einkabelsystem durchgelesen, aber so ca. die Hälfte nicht ganz verstanden.


    Dort ist ein einfaches digitales Einkabelsystem abgebildet. Wenn ich das so aufbaue sollen 150 Programme, wovon die wichtigsten deutschen Sender darunterfallen, empfangbar sind. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die Sender Pro7, Sat1, ARD, ZDF etc. auf einer Polarisations- und Frequenzebene. Wenn das so ist, sollte mir das reichen. Mehr schauen wir eh nicht. Spartensender sowieso nicht.


    Ich wäre an dieser Stelle sehr dankbar für Tipps, wie ich mit dem Twin-LNB, ohne ein zweites Kabel in das Arbeitszimmer zu legen, beide Tuner effektiv anschalten kann.


    Medion Digitainer; AsRock B75 Pro3-M, Celeron G540; Kingston Value 4GB
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  • Wenn die Schüssel nicht gerade ausser Reichweite und Kabelziehen unmöglich ist, würde ich das LNB einfach durch ein Quad (nicht Quattro!) ersetzen. Das kann ohne Multischalter direkt vier Tuner versorgen und dürfte wesentlich günstiger kommen als die Einkabellösung.

  • Zitat

    Original von methodus
    Damit mir meine Werteste nicht aufs Dach steigt, möchte ich eine S100 als Fallback für den Server bereitstellen, um sie gnädig zu stimmen, wenn ein Update schief läuft :)


    Dagegen gibt es 2 ganz einfache Abhilfen, hast du bestimmt schonmal gehört,
    1. "Never change a running systen!".
    2. "Mach Backups!"


    Wenn das System läuft und keine störenden Fehler hat, wird kein Update eingespielt. Wenn ein neues System neue Funktionen hat, wird es nur eingespielt wenn man die neuen Funktionen wirklich nutzen will.


    Wenn Updates, dann auf einer extra Festplatte ausprobieren und erst umsteiegen wenn das Update gründlich getestet ist


    Und nochmal die Warnung vor Einkabelsystemen - Finger weg. Es kommen öfter Umbelegungen der Transponder vor, dann kannst du mit Sicherheit einen interessanten Sender nicht mehr sehen, vor 3 Jahren hat z. B. Sat1 Pro7 Kabel1... mal den Transponder gewechselt. Schlimmer noch, es könnte den Lieblingssender der Frau betreffen.

  • Hi,


    es gab hier schon verschidene Ansätze zu einem solchen Plugin, um mit fertigen Lößungen zu arbeiten.


    Grüße

  • Sat Channel Router sind doch gar nicht sooo teuer, wie ich dachte (aber wohl immer noch teurer als ein Multiswitch + viel Kabel + mehrere DVB-Empfänger) . Gibt es denn unicable-Lösungen, die sich am Ende mit einem normalen Receiver bzw. einer normalen DVB-Karte vertragen? Oder braucht man da immer propriätere Receiver?


    EDIT: Ich will den Thread nicht hijacken, aber ich habe hier noch Plauderbedarf. Unicable zielt ja eigentlich auf zu renovierende Häuser mit mehreren Parteien und mit unveränderbarer Verkabelung, die weitergenutzt werden sollen. Ich denke, für einen Privathaushalt mit Balkon-Schüssel, wo der Schock beim Umstieg von DVB-C auf DVB-S nur eine einzelne Person betrifft (ich hatte diesen Schock auch), wäre doch eigentlich so ein propriäterer Fibre Optic LNB eine gute Lösung, so dass nur ein Kabel vom LNB in die Wohnung reinläuft und in der Wohnung dann ein Multiswitch emuliert wird über einen Optical Converter, z. B.:


    http://globalinvacom.com/products/fibremdu-optical-lnb.php
    http://globalinvacom.com/produ…du-virtual-converters.php


    Je nach dem, wo der Converter in der Wohnung positioniert wird, kann das Coax-Kabel-Verlegen einfacher ausfallen. Am Ende kann dann wieder normale DVB-S-Hardware eingesetzt werden, um zu empfangen.


    Hat irgendjemand so eine Lösung produktiv?


    Gruß
    hepi

  • Bei 200€ für den LNB und 200€ für jeden Umsetzer keine ganz günstige Lösung...


    VDR1: ECS 945GCD-M, Atom 330, mod. Scenic 300 Geh., 16Gb CF, eHD, Tevii S470, 6.4" VGA TFT
    VDR2: Asus P5GC, C2D E4400 2GHz, mod. Scenic 300 Geh., 16Gb CF, eHD, TS SkyStarHD, PSOne TFT
    VDR3: Asus CUSL2, P3800, 128Mb Ram, TT3600, eHD
    SERVER: Tualatin 1133, 512Mb, 8 x ST 320Gb Gb RAID 5
    SERVER: Intel D945GSEJT, Chenbro ES30068

  • Einkabel!=Einkabel


    Es gibt/gab mehrere Systeme. Das alte Zeug war eine recht spezialsierte Lösung, die fest bestimmte Transponder von verschiedenen Ebenen zusammenmixt. Das ist definitiv Blödsinn, weil es genau für einen Sat mit einer Belegung funktioniert.


    Das neue System (aka Unicable aka EN50494) hat im speisenden Switch über Diseqc ansteuerbare Umsetzer, die einen Transponder aus beliebigem Band und Frequenz auf eine "Kanal"-Zielfrequenz legen können. Der Zielkanal bzw. dessen Frequenz (entweder 4 oder 8 pro Kabel) ist dann die, auf die der Empfänger ausschliesslich hört, die eigentliche Frequenzauswahl läuft dann über Diseqc. Das ist schon mal prinzipiell zukunftssicher und Sat-unabhängig.


    In der Praxis ist es dann doch nicht ganz so toll, weil es je nach Einrichtung/Administration doppelt belegte Kanäle geben kann, die automatische Kanalzuweisung kann Störungen verursachen und geht nur, wenn alle anderen Empfänger schon an sind. Die Empfänger müssen dann natürlich auch alle EN50494 sprechen, das ist nicht irgendwie eingeschränkt abwärtskompatibel.


    Und dann ist der Kram mit Durchführungsdosen HF-technisch auch nicht so der Hit, da kann man sich viel und schwer diagnostizierbaren Ärger einfangen...

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