HowTo: Wie erstelle ich aus meinen VDR-Aufnahmen an einem schnellen (Windows-) Arbeitsrechner DVDs?

  • HowTo: Wie erstelle ich aus meinen VDR-Aufnahmen an einem schnellen (Windows-) Arbeitsrechner DVDs? (Revision 1.1)




    0.0) Warum entstand diese Anleitung?


    Ich habe bei mir einen relativ langsamen PVR (Private Video Recorder) unter LinVDR am laufen, einen 700er Duron, den ich sonst nicht mehr benutzt hatte. Zu Anfang habe ich die Aufnahmen am VDR geschnitten und dann mittels des Burn-Plugins DVD-Isos erstellt. Auf diese habe ich über eine Samba-Netzwerkfreigabe von meinem Arbeits-/ Daddelrechner (Athlon 64 300+) aus zugegriffen und dann gebrannt, um sie anschließend noch zu bedrucken (der Canon Pixma 5200 und die Druck-Software leisten gute Dienste).



    An diesem Vorgang stört mich folgendes:


    1.) Wenn der PVR grade nichts aufnimmt, dauert das Erstellen einer vollen DVD ca. 40-45 Minuten, hat die Festplatte noch anderweitig zu tun, noch länger.


    2.) Wenn die DVDs ziemlich vollgepackt sind, ist bei einigen oder allen Filmen das CDF-Bit gesetzt (mit vielen Standalone-Playern besteht das Bild dann quasi nur aus flimmernden grünen Klötzen). Die komfortabelste Lösung, ohne ein Programm für LinVDR kompilieren zu müssen, besteht darin, die ISO-Datei mit Nero ImageDrive zu öffnen, zu kopieren und die Daten mittels des Programmes Compositekiller zu korrigieren und dann zu brennen.


    3.) Die Schnittergebnisse des VDR haben mir nicht ausgereicht. Wenn man Werbung rausschneiden möchte und sich ein Stück vom Film vor der Werbung nach der Werbung wiederholt, kann man häufig nicht ruckelfrei ineinander schneiden. Außerdem kann es passieren, dass ca. eine halbe Sekunde Ton vom Film fehlt oder noch von der Werbung in den Film "reinbrüllt". Außerdem hatte ich bei einer Aufnahme mal zeitweise einen störenden Audio-Versatz.


    Edit: Seit Version 0.009 kann das Burn-Plugin Schnittmarken auswerten. Wenn man das Plugin mit ungeschnittenen Aufnahmen füttert, bei denen aber schon die Schnittmarken gesetzt sind, und zusätzlich ProjectX in das Burn-Plugin einbindet, hat man das Problem mit dem teilweise unsauberem Ton-Schnitt anscheinend nicht:
    Link: Werbung und non-I-Frame-Schnitt

    Zitat

    Original von FireFly
    Ein GOP muss immer mit einem I-Frame anfangen und hat dann eine Folge von b- und p-Frames. VDR nimmt beim Schneiden immer nur komplette GOPs mit (oder auch nicht, dann war der vorherige GOP der letzte ;D). Die Schnittmarken sitzen immer auf I-Frames, d.h. am Anfang ist das der erste Frame, der mitkopiert wird, am Ende wird alles bis _vor_ diesem I-Frame kopiert (also der komplette GOP davor).
    Wenn ich das mit dem Audio richtig beoabachtet habe, orientiert sich VDR nur am Video (den GOPs) und schneidet dort. Da kanns schon mal passieren, daß etwas vom Ton fehlt, wenn auch nicht viel.
    Um Plattenplatz zu sparen schneide ich die Werbung meistens sofort raus, lasse aber 3-4 GOPs davor bzw. danach stehen und den Rest für GOP-genaue Schnitte mit passendem Ton macht beim Brennen dann Project X.

    Das Einrichten von ProjectX unter LinVDR ist aber relativ schwierig zu bewerkstelligen (ich habe die Mühe gescheut).


    Also wollte ich die Aufnahmen an meinem wesentlich performaterem Arbeitsrechner zur DVD verarbeiten. Zu diesem Zweck habe ich eine Möglichkeit gesucht, die von mir gewünschte DVD-Qualität mit dem geringst möglichen Verarbeitungs-Zeitaufwand zu bekommen.


    Diese Weiterverarbeitungsweise soll nun vorgestellt werden, zusammen mit dem wichtigsten Hintergrundwissen, dass dem besseren Verständnis dienen soll.




    0.1) Was bietet die hier vorgestellte Lösung?


    Die hier vorgestellte Vorgehensweise erscheint mir die beste, um mit einem schnellen Arbeitsrechner dem langsamen PVR Arbeit abzunehmen. Diese Arbeit wird unter Einsatz von etwas mehr persönlicher Zeit und bedeutend weniger Rechenzeit auch etwas besser als die des Burn-Plugins (schönere Schnitte und Menüs).


    Vorteile gegenüber dem Burn-Plugin:
    - Die DVD-Erstellung geht fixer (bei entsprechender Maschine)
    - Absolut sauberer Schnitt
    - Mehr Möglichkeiten für die Menü-Gestaltung der DVD
    - Weiterverarbeitung nach der Samba-Freigabe des Aufnahmeverzeichnis komplett unter einem Betriebssystem (Windows)


    Nachteile gegenüber dem Burn-Plugin:
    - Die Menü-Erstellung dauert länger (z.B. keine automatische Einbeziehung der info.vdr)
    - Mehrere längere Kopiervorgänge, in denen nur der Rechner arbeitet (macht man halt nebenbei was anderes)
    - Es muss mit mehreren Programmen gearbeitet werden (dafür sind dann aber auch Zwischenkontrollen möglich)



    Nochmal zum Vergleich der persönliche Arbeitsaufwand zum Erstellen einer Spielfilm-DVD mit dem Burn-Plugin:
    1.) Setzen der Schnittmarken zum Rausschneiden der Werbung: 2 Minuten
    2.) Kopieren des geschnittenen Films: 3 Minuten
    3.) Auswahl des Burn-Hintergrundbildes, setzen des Menu-Titels und starten des Vorgangs: 1 Minute
    4.) Burn-Iso-Erstellungs-Vorgang: 40 Minuten
    4.1) Kopieren der Iso auf den Arbeitsrechner: 7 Minuten (man kann ja auch direkt brennen, ist also nicht unbedingt notwendig)
    5.) Nachkontrolle der Iso am Arbeitsrechner: 1 Minute


    Also insgesamt 4 Minuten persönliche Zeit und 50 Minuten Rechenzeit zum Erstellen einer DVD-Iso.


    Zum Vergleich die Weiterverarbeitung unter Windows (was die einzelnen Schritte machen und warum sie nötig sind, wird später erklärt):
    1.) Demuxen veranlassen: 1 Minute
    2.) Demuxen auf den Arbeitsrechner: 8 Minuten
    3.) Schneiden veranlassen: 2 Minuten
    4.) Schndeidevorgang: 4 Minuten
    5.) Menu erstellen: 2 Minuten
    6.) DVD(-Verzeichnis) erstellen lassen: 8 Minuten
    7.) Nachkontrolle: 1 Minute


    Macht 6 Minuten persönliche Zeit und 18 Minuten Rechenzeit.


    Dazu kommen dann noch bei beiden Vorgehensweisen 7 Minuten für das datensichere 6fach-Brennen über's Netzwerk bzw. 8fach für das Brennen vom Arbeitsrechner aus (bei 16fach kann die DVD-Qualität darunter leiden), und dann noch 2 Minuten für das Bedrucken lassen der DVD.




    0.2) Was wird vom Leser vorausgesetzt?
    - Das Wissen, wie man per Samba von Windows aus auf seinen PVR zugreifen kann
    - Die Fähigkeit, neue Programme unter Windows zu installieren und sich in diese einzuarbeiten (Wird wohl jeder VDR-User haben ;) )




    0.3) Was beinhaltet dieses HowTo?
    - Die generell notwendige Vorgehensweise, um seine .vdr-Dateien sauber zu schneiden (was sonst der VDR macht) und die geschnittenen Filme auf eine der Norm entsprechenden Video-DVD mit Menu zu bringen (was sonst das Burn-Plugin macht).
    - Weblinks zu den wichtigsten Wissensquellen sowie den dazu benötigten Programmen
    - Eine kurze Anleitung für die von mir benutzten Programme, wo die offiziellen Anleitungen etwas spärlich oder unübersichtlich ausfallen





    1.0) Die Aufnahme demultiplexen
    Die *.vdr-Aufnahmedateien sind gestreamte Mpeg2-Dateien, Kurz MEPG2 TS (Mpeg2 Transport stream). In diesen Dateien befinden sich eine Mpeg2-Videospur und ein- bis zwei Tonspuren (zumeist Mpeg2-Stereo sowie bei z.B. Pro7 Dolby Digital 2.0 oder 5.1). Dabei wird das Audiosignal nicht genau gleichzeitig mit dem dazugehörigen Videosignal gesendet, sondern leicht zeitversetzt. Gleichzeitig werden im MPEG2 TS aber auch Daten zur Synchronisation von Audio und Video (A/V-Sync) mitgesendet.


    Edit: Hier ein Link zu einem Post, in dem erklärt wird, warum man geschnittene Aufnahmen neu synchronisieren lassen muss: Wozu braucht man Synchronisation?


    Damit man den Mpeg2-Datenstrom passgenau schneiden kann, muss er wieder in seine Elementarströme (Video und Audio) aufgeteilt werden. Diesen Vorgang nennt man demultiplexen, oder für mund-/ schreibfaule auch demuxen.


    Die beiden populärsten Programme, die dies leisten, sind:



    1.1) PVAStrumento
    Ist ziemlich kompakt gebaut und einfach zu installieren und zu bedienen. Wenn alles klappt, was man will, meine erste Wahl.
    Die Bedienung und Funktion ist in der Hilfe-Datei sehr gut erklärt.
    Homepage: http://www.offeryn.de/dv.htm


    Einstellungen für Version 2.1.0.15:
    General: Write .idd files for Mpeg2Schnitt: Ja
    Audio: Split output on audio format change: nein (sonst muss man in Mpeg2Schnitt bei z.B. Pro7-Aufnahmen, bei denen die AC3-Tonspur zwischen DD5.1 (Film) und DD2.0 (Werbung) wechselt, mehrere Dateien einlesen, was imho unpraktisch ist).
    Split: "Do not split" auswählen, wenn man mit dem NTFS-Dateisystem arbeitet, wovon ich ausgehe.



    1.2) ProjectX
    Ein Java-Programm, dass nur im Sourcecode zum Download bereitsteht (aus "Bildungstechnischen Gründen" ;) ). Hat wesentlich mehr Optionen als PVAStrumento, man kann z.B. auch grob damit schneiden (geht mit PVAStrumento indirekt auch, dieses kann nämlich die VDR-Schnittmarken auswerten und nur den gewünschten Teil demuxen, wenn man das möchte). Falls mit PVAStrumento was nicht geht, was man möchte, kann man bedenkenlos zu ProjectX greifen.
    Homepage: http://www.lucike.info/index.htm?http://www.lucike.info/page_projectx.htm</a>


    Installation:
    Zunächst muss man Java installieren. Genauer gesagt: Ein Java Development Kit größer gleich Version 1.2.2. Das momentan neueste ist JDK 5.0 (neuerdings lässt man die "1." vorne weg). Zu finden unter:
    http://java.sun.com/ bzw. genauer unter:
    http://java.sun.com/j2se/1.5.0/download.jsp


    Anmerkung dazu: Java gibt's als großes Entwicklerpaket (60MB) oder kleines Anwenderpaket (JRE, Java Runtime Environment, 15MB). Wir brauchen das große Entwicklerpaket, weil wir den ProjectX-Sourcecode kompilieren müssen.


    Nach der JDK-Installation wird der ProjectX-Sourcecode kompiliert. Ich habe die momentan neueste Version 0.90.3.01 verwendet. Die Kompilier-Anleitung auf der ProjectX-Homepage ist für die neue Version nicht mehr ganz gültig. Macht aber nix, einfach mal in die ReadMe.txt aus dem Source-Verzeichnis gucken, da steht alles drin ;)
    Wieder einmal ein Beweis, dass man die ReadMe's zu neuen Releases bei Problemen immer als erste Informationsquelle nutzen sollte.


    Einstellungen für Version 0.90.3.01:
    Extern: ->Projektdateien: Mpeg2Schnitt idd Version:V2/A3: Ja
    Hauptfenster unten rechts: Liste der Ausgabepfade:
    Die Auswahl des Ausgabeordners (z.B. "D:\DVD-Zubereitung\1.1 PX-Out") ist unter Windows unter Umständen etwas friemelig, aber es geht. Der Ordner ist eingetragen, wenn man den Pfad im Hauptfenster links und rechts unten sehen kann. Einfach so lange rumprobieren, bis es geht.



    1.3) Zum eigentlichen Demuxen:
    Das Demuxen benötigt ungefähr so viel Zeit wie ein Kopiervorgang, da die ganzen Daten ja neu ins Zielverzeichnis geschrieben werden müssen. Bei dieser Gelegenheit kann man sich gleich eine sinnvolle Verzeichnisstruktur anlegen. Ich mache das bei mir so:
    Quellverzeichnis des Demux-Vorganges ist der per Samba freigegebene "/video" -Ordner auf dem PVR.
    Zielverzeichnis ist "D:\DVD-Zubereitung\1.0 PVAS-Out" bzw. "D:\DVD-Zubereitung\1.1 PX-Out".
    Außerdem habe ich in "D:\DVD-Zubereitung" noch die Ordner "\2. Schnitt-Out" sowie "\3. GfD-Out" und "\4. Fertige DVDs". Doch dazu später mehr.




    2.0) Die demuxte Aufnahme schneiden
    Die beiden populärsten Tools für diese Aufgabe sind Mpeg2Schnitt und Cuttermaran. Mpeg2Schnitt erfüllt seine Aufgabe bei mir sehr zufriedenstellend, darum habe ich Cuttermaran noch nicht ausprobiert. Soweit ich weiß, hat es Mpeg2schnitt nur voraus, dass es noch einen Tick genauer schneiden kann (aber zum Werbung rausschneiden genügt die M2S-Genauigkeit allemal). Nachteilig scheint die etwas kompliziertere Installation, aber ich habe es, wie gesagt, noch nicht ausprobiert.


    Warum das Schneiden von Mpeg2s etwas schwierig ist, will ich nun versuchen, zu erklären:


    Nicht jeder der 25 Video-Frames, die pro Sekunde im PAL-standart übertragen werden, enthält ein vollwertiges Bild, dass für sich alleine dekodiert werden kann. MEPG2 ist bekanntlich ein verlustbehaftetes Komprimierungsverfahren für Videos, ähnlich wie Jpeg für Bilder. Ein Mpeg-Videostrom ist folgendermaßen aufgebaut:
    Am Anfang einer Bildergruppe (kurz GOP, Group of Pictures) kommt ein I-Frame. Dieser enthält ein vollwertiges, allein dekodierbares Bild. Ein I-Frame kommt zumeist alle 10-15 Frames.
    Dazwischen ist ca. jeder 3. Frame ein sogenannter P-Frame. Der P-Frame enthält nur die Unterschiede des Bildes im Vergleich zum Bild des I-Frames, enthält also weniger zu übertragende Daten. Wenn z.B. bei Dialogen der Hintergrund sich nicht verändert, kann man dadurch eine Menge an Daten sparen. Das Bild des P-Frames kann man nur dekodieren, wenn man auch den dazugehörigen I-Frame schon vorher empfangen und im Speicher hat.
    Alle anderen Frames sind B-Frames. Diese enthalten die Bild-Unterschiede zwischen I- und P-Frames bzw. P- und P-Frames und füllen die Lücken zwischen diesen auf. Natürlich kann man aus ihnen nur ein Bild rekonstruieren, wenn man die dazugehörigen I- und P-Frames hat. Sie benötigen den wenigsten Platz im Datenstrom.
    Die Abspielreihenfolge des Mpeg2-Videostroms sieht also etwa folgendermaßen aus:
    ... I B B P B B P B B P B B I B B P B B P B B P B B I B B P B ...


    Der erste darstellbare Frame eines Mpeg2-Stromes muss also immer ein I-Frame sein. Versucht man, einen B-Frame ohne Kenntnis des genau dazu gehörenden I-Frames zu dekodieren, bekommt man ein fehlerhaftes Bild mit Klötzen.
    Deshalb kann man den In-Schnitt nur bei I-Frames machen.
    Die Audio-Synchronität und der Audio-Schnitt sollte bei mit PVAStrumento oder ProjectX gedemuxten Streams kein Problem sein.


    Die Position des Out-Schnittes ist nicht ganz so streng festgelegt: Dieser kann mit M2S sowohl auf I- als auch auf P-Frames liegen, denn das zur Darstellung des Bildes des P-Frames benötigte I-Frame ist ja schon bekannt.
    Mit M2S kann man also auf ca. 3 Frames genau schneiden, was zum nahtlosen Rausschneiden der Werbung allemal reicht.


    Cuttermaran kann, wenn man zusätzlich noch andere Programme installiert, framegenau schneiden. Dazu müssen einige Frames neu berechnet werden, was M2S nicht leisten kann.


    Für mehr Infos zum Thema einfach mal googeln:
    [rul]http://www.google.de/search?hl…+&btnG=Google-Suche&meta=[/url]



    2.1) Mpeg2Schnitt
    Na so was, ist eine neue Version draußen:
    http://www.mdienert.de/mpeg2schnitt/index.htm
    Anleitung und Hilfe sieht ziemlich komplett aus, da muss ich nichts mehr zu schreiben. Daumen hoch!


    Das Schnitt-Resultat speichere ich bei mir in "D:\DVD-Zubereitung\2. Schnitt-Out".




    3.0) Das Authoren (Erstellen) der DVD


    So, unsere Aufnahme ist jetzt also sauber geschnitten, wie bringt man das Teil jetzt so auf eine DVD, dass sie auch jeder Standalone-Player abspielen kann?
    Dazu muss der gedemuxte MPEG2 transport stream wieder multiplext, kurz gemuxt, werden, und zwar in einen DVD-Konformen MPEG2 PS (program Stream). Dieser ist anders aufgebaut also ein MPEG2 TS, z.B. enthält er keine permanenten Video-/ Audio- Synchronisationsmarken. Das erledigt mplex für uns. mplex kommt von Linux, hat ein Kommandozeilen-Interface, ist OpenSource, in C geschrieben, und nach Windows portiert worden.
    Das eigentliche erstellen der DVD übernimmt DVDauthor. Für DVDauthor gilt das gleiche wie für mplex.
    Um beides effektiv nutzen zu können, bedienen wir uns GUI for DVDauthor, kurz GfD. GfD ist Freeware und liefert uns eine relativ komfortable Oberfläche zum Erstellen von DVDs. Man wirft die gedemuxten Dateien und ein paar Grafiken rein, benennt ein paar Buttons, erstellt ein paar Texte, und fertig ist das DVD-Menu.


    Homepage: http://www.videohelp.com/~gfd/GUI_DVDauthor_01.html


    Da die Original-Hilfe ein wenig unübersichtlich ist, hier kurz zwei Anleitungen zur Version 0.98 von mir:



    3.1) Erstellen einer Vorlage für eine 1-Film-DVD ohne Auswahlmenü



    1.) Im "Einstellungen"-Menü alles nötige einstellen:

    Projekt-Reiter:
    Der Ausgabe-Ordner ist bei mir "D:\DVD-Zubereitung\3. GfD-Out", darin befindet sich auch der "\Temp"-Ordner.
    Keine Titlesets und kein erweiterter Modus (Achtung: Kann man nach einfügen des ersten Filmes nicht mehr ändern).
    Startaktion für Titlesets ist bei mir "Menü anzeigen" und Endaktion "Hauptmenü".
    Brenn-Vorgaben nutze ich nicht; ich brenne manuell mit Nero, um einen AUDIO-TS-Ordner zu haben (ist aber eigentlich egal).


    Menü-Reiter:
    Textfarbe weiß (kann man gut lesen), Textausrichtung zentriert, Schriftart Arial, Größe 20 und Fett.
    Highlight: Rahmenfarbe Rot, Radiobutton "Rahmen", checkbox "Abgerundeter Rahmen".
    Activated: Rahmenfarbe Grün.


    Button-Reiter:
    Vorgabe-Text für Kapitel-Button: "Abspielen"


    BackButton-Reiter:
    Vorgabe-Text für "BackButton": "Zurück"


    Filme und Bilder-Reiter:
    Automatisch ein Kapitel alle 10 Minuten.


    AudioTS-Reiter:
    Nutze ich nicht.


    Intern-Reiter:
    Nach belieben (Einstellungen, die beim Ausrichten des Menüs helfen sollen).


    Permanent-Reiter:
    Je nachdem, was man wie installiert hat und nutzen möchte.



    2.) Hintergrund auswählen. Dazu Rechtsklick auf das Grafikfenster, "Menü Eigenschaften" auswählen und ganz oben den Pfad zum Bild setzen. Ich habe für meine Standard-DVDs mit einem Grafikprogramm einen simplen Farbverlauf von Rot nach Gelb als Bild gebastelt.


    3.) Film.m2v aus dem Quell-Ordner (Links) ins Arbeitsfenster ziehen. Im darauf folgenden Dialog eventuell die dazugehörige Film.mp2-Tonspur als 2. Tonspur eintragen. Dann "Info" auf "DE (GERMAN)" setzen (kann man machen, muss man nicht). Dann Rechts- oder Doppelklick auf den im Arbeitsfenster entstandenen Text und gewünschten Filmtitel eintragen.
    Wenn es nötig sein sollte, kann man das Video auch shrinken (auch "requantisieren" genannt, sprich verkleinern). Bis 80% der Originalgröße sollte man den Unterschied nur schwer sehen können. Dazu unten links im DVD-Menu-Verzeichnisbaum den Ordner "Film1" öffnen und einen Rechtsklick auf den Unterordner mit dem Filmnamen machen (so kommt man wieder zu dem Menü, das man auch hatte, als man den Film in das Arbeitsfenster gezogen hat). Oben dann die gewünschte neue Größe der Videodatei eintragen und den Haken setzen.


    4.) Eine neue Textbox mit dem Filmtitel erstellen.


    5.) Die Filmbeschreibung aus der info.vdr in das Menü einbauen.
    Das Problem dabei ist, dass ich keine Möglichkeit gefunden habe, in einer Textbox einen Zeilenumbruch automatisch vornehmen zu lassen (das kommt daher, dass eingegebener Text in einer zu erstellenden Textbox, die dann auf der Arbeitsfläche erscheint, in eine Grafik verwandelt wird; denn nur Grafiken kann man in das Menü einbinden).
    Also habe ich bei mir eine ziemlich zusammengeflickte Lösung:


    a) Die info.vdr im Editor öffnen und den relevanten Text kopieren.
    b) Die Datei "Zeilenumbruch.txt" per Editor erstellen. In dieser Datei 50 Zeichen nebeneinander setzen, z.B. "12345678901234567890..." und in eurem DVD-Zubereitungsverzeichnis abspeichern.
    c) Das Editor-Fenster so schmal machen, dass die 50 Zeichen gerade nicht umgebrochen werden.
    d) Den Text aus der info.vdr einfügen und den Text durch einfügen von Absätzen am Zeilenende manuell umbrechen (geht recht schnell).
    e) Den umgebrochenen Text kopieren und eine neue Textbox im DVD-Menu erstellen. Text einfügen und Schriftgröße auf 16 stellen (mit Arial passt das dann recht gut).


    Wer eine bessere Lösung findet, möge sie mir bitte mitteilen.



    6.) DVD erstellen lassen. Dann eventuell nochmal überprüfen, und dann brennen. Wenn ich später brennen möchte, verschiebe ich das erstellte DVD-Verzechnis in den Ordner "D:\DVD-Zubereitung"\4. Fertige DVDs" und benenne es um.




    3.2) Erstellen einer Vorlage für eine 2-Film-DVD ohne Auswahlmenü


    Wie eben, doch jetzt mit Titlesets (also den Haken unter Einstellungen->Projekt setzen).
    so bekommt man ein Hauptmenu, von dem aus man dann auf die Titlesets (Filmmenüs) kommt.
    Die Filme werden wie gehabt in das Hauptmenü gezogen; das Programm erzeugt dann automatisch ein dazugehöriges, verlinktes Titleset. Das wird dann wieder so gestaltet, wie das Hauptmenu bei einer 1-Film-DVD.
    Um einen Button zum Abspielen zu erhalten, im Verzeichnisbaumfenster unten Links auf "TitleSetXMenu" doppelklicken, und das erste Kapitel auf die Arbeitsfläche ziehen. Dann noch den Zurück-Button zurechtrücken, und man ist fertig.





    So, dass soll reichen. Viel Spaß beim rumprobieren ;)
    Verbesserungsvorschläge einfach hier reinposten.

    "Our function is to contribute in a positive way to the world in which we live." Lt. Cmdr. Data in Star Trek: TNG - The Offspring


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    PVR3: Streamingserver, P3 1GHz, TT S-1500, TT S-1401, Lenny+eTobi
    FF-Karten: 4MB-Mod, Full-TS-Mod, einmal Oszillator-Mod.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bartholomew ()

  • Zur Frage nach Zeilenbreite der info.vdr:


    Ich weiß, der Vorschlag ist ggf. "delikat": Ich würde es mit vim machen (vim anweisen, die Datei mit tw=50 einzulesen, abspeichern, fertig).


    Ansonsten: Vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast. Wenn nur die händische Menüerstellung nicht wäre! Wenn es doch unter Windows ein Tool gäbe, das diesen Job ebenso automatisierte wie das burn-Plugin! Das war für mich bislang der Punkt, immer wieder beim burn-plugin zu landen.

    LG
    Jochen


    Rpi4 headless mit MLD 5.4 als Server via satip-Plugin hinter einem Telestar Digibit Twin, ein Rpi3 als Streamdev-Client mit MLD 5.4

    Rpi3 auch hinter Telestar Digibit Twin und mit MLD 5.4

    Einmal editiert, zuletzt von foobar42 ()

  • Die Oozoon-Version von ProjectX aber einen Haken ;)




    foobar42:
    Hmm, klingt interessant. Also quasi in den VDR ein Script einbauen, das die info.vdr einliest, die Filmbeschreibung rausfiltert, die Zeilen umbricht und die resultierende Datei auf dem VDR neu abspeichert?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bartholomew ()

  • Ja, wennst unbedingt ne exe willst.


    Java VM braucht eh fast jeder, ist sehr schlank im Vergleich zu Java SDK.


    Und da gibts auch ne *.jar Version bei OoZooN kostenlos.

  • Zitat

    Original von Bartholomew



    foobar42:
    Hmm, klingt interessant. Also quasi in den VDR ein Script einbauen, das die info.vdr einliest, die Filmbeschreibung rausfiltert, die Zeilen umbricht und die resultierende Datei auf dem VDR neu abspeichert?


    Wenn du scripten willst, wäre das ein Fall für z.B. sed. Ich dachte, du wolltest interaktiv tätig werden. Vim gibt's übrigens auch für Windows.

    LG
    Jochen


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  • Naja gut, ob ich die info.vdr mit dem Windows-Editor einlese und da fix ein paar Absätze einhacke, oder das ganze mit Vim öffne und dann da rauskopiere, dürfte zeitlich gesehen fast auf das gleiche rauskommen.
    Mit der Editor-Variante kann ich mit der Umbruch-Breite ohne große Umstände ein wenig variieren, um eventuell einen schöneren, gleichmäßigeren Satz zu bekommen.


    Was ich auch schon mal überlegt hatte, war, Titel und Filmbeschreibung in ein Hintergrundbild zu integrieren und dadurch in einem Grafikprogramm zu setzen. Das bringt aber auch keinen wirklichen Zeitvorteil.


    Eine automatische Menuerstellung mit Filmbeschreibung in Windows wäre wirklich was feines...

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  • Zitat

    Original von Bartholomew
    Die Oozoon-Version von ProjectX aber einen Haken ;)


    Achja? Sicher? Richtig gelesen? ;)


    Zitat

    ProjectX von DVB-Matt
    Version 0.90.03 (Java)


    * ProjectX 0.90.03.01 vom 01.02.2006 NEW
    * enthält den Quellcode und die kompilierte jar
    * Die zum Betrieb benötigte JRE 1.5.0 kann hier heruntergeladen werden

    Hardware: Elitegroup 741GX-M + AMD Athlon 1400 (läuft auf 1200 wegen Temperaturgründen) + Technotrend FF + IR Empfänger

    2 Mal editiert, zuletzt von stev ()

  • Ok ok, ich geb mich ja schon geschlagen ^^


    ProjectX ist halt das erste wirklich nützliche Java-Programm, dass ich je installiert habe... Hab da noch nicht so viel Erfahrung mit und deswegen die .jar-Datei nicht sofort als ausführbar erkannt ;)



    Gruß Bartho

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  • Was meinst du mit 2?
    Schneiden ist mit der Version 0.0.009 nicht notwendig, Schnittmarken alleine reichen.


    Nur frag ich mich, welchen Film hast du in 3 Minuten am VDR geschnitten, denke das dauert hier normalerweise länger.

  • Zitat

    Schneiden ist mit der Version 0.0.009 nicht notwendig, Schnittmarken alleine reichen.


    Und wieder was dazugelernt :) Danke für die Info. Sollte mir vielleicht doch mal die Readmes von Software durchlesen, auch wenn sie einwandfrei funktioniert ^^


    Und mit den 3 Minuten zum Kopieren scheine ich mich wirklich vertan zu haben, habe in letzter Zeit nur Serien direkt am VDR geschnitten (ST Voy). Dürfte also auch bei mir länger dauern ;)


    Die 8 Minuten Demuxen für 2 Stunden Film vom einen Rechner auf den anderen kommen übrigens ziemlich genau hin.

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    FF-Karten: 4MB-Mod, Full-TS-Mod, einmal Oszillator-Mod.

  • Also ich war bisher von vdrconvert sehr zufrieden (nachdem ich einige bugs entfernt und neue funktionen hinzugefügt habe)! Anstelle von vdrsync.pl benutze ich projectx weil dieser einen sauberen Schnitt macht und zuverlässlicher ist. Bei meinem versuch auf VDR>1.3.29 zu immigrieren stellte ich zu meinem bedauern fest, das projectx nicht mit dem neuen VDR Format zurecht kommt. Hat sich da jetzt etwa was getan? Ansonsten werde ich, wenn VDR 1.4 fertiggestellt ist, meine DVDs auch am Arbeitsrechner per Hand erstellen müssen.


    Wenn ich dann überhaupt noch was aufnehmen werde, die Werbung in den Filmen geht mir tierisch auf die nerven. Vorallem bei den Serien ist das nicht mehr auszuhalten! Z.B. bei Battlestar Galactica kommt die Einblendung nicht nur unten durch den Schirm geschossen sondern auch oben. Quer durch das Gesicht. - aber das ist ein anderes Thema!


    Meine eigentliche Frage ist, ob ProjectX jetzt auch mit dem neuen VDR-Format zurecht kommt, dann werde ich nochmal einen Versuch starten ctVDR 4.5 mit dem neuseten VDR zu installieren!


    Cu

    P5N7M / 2GB RAM / E5300 / 320 GB 2,5" / yaVDR 0.5 / 2x TT S2-1600 /eVii S471 / softhddevice / Sony KDL-46W5500 / 50Hz / Onkyo TX-SR508

  • So, habe das HowTo leicht angepasst:



    Edit 1 (in 0.0 3.) ):
    Seit Version 0.009 kann das Burn-Plugin Schnittmarken auswerten. Wenn man das Plugin mit ungeschnittenen Aufnahmen füttert, bei denen aber schon die Schnittmarken gesetzt sind, und zusätzlich ProjectX in das Burn-Plugin einbindet, hat man das Problem mit dem teilweise unsauberem Ton-Schnitt anscheinend nicht:
    Link: Werbung und non-I-Frame-Schnitt

    Zitat

    Original von FireFly
    Ein GOP muss immer mit einem I-Frame anfangen und hat dann eine Folge von b- und p-Frames. VDR nimmt beim Schneiden immer nur komplette GOPs mit (oder auch nicht, dann war der vorherige GOP der letzte ;D). Die Schnittmarken sitzen immer auf I-Frames, d.h. am Anfang ist das der erste Frame, der mitkopiert wird, am Ende wird alles bis _vor_ diesem I-Frame kopiert (also der komplette GOP davor).
    Wenn ich das mit dem Audio richtig beoabachtet habe, orientiert sich VDR nur am Video (den GOPs) und schneidet dort. Da kanns schon mal passieren, daß etwas vom Ton fehlt, wenn auch nicht viel.
    Um Plattenplatz zu sparen schneide ich die Werbung meistens sofort raus, lasse aber 3-4 GOPs davor bzw. danach stehen und den Rest für GOP-genaue Schnitte mit passendem Ton macht beim Brennen dann Project X.

    Das Einrichten von ProjectX unter LinVDR ist aber relativ schwierig zu bewerkstelligen (ich habe die Mühe gescheut).


    Edit 2 (in 1.0):
    Hier ein Link zu einem Post, in dem erklärt wird, warum man geschnittene Aufnahmen neu synchronisieren lassen muss: Wozu braucht man Synchronisation?

    "Our function is to contribute in a positive way to the world in which we live." Lt. Cmdr. Data in Star Trek: TNG - The Offspring


    PVR1: Activy 300, TT S-2300, TT S-1500, RGB-out, Mahlzeit 4beta2
    PVR2: P3 1GHz, 2*TT S-2300, RGB-out, Mahlzeit 4beta2
    PVR3: Streamingserver, P3 1GHz, TT S-1500, TT S-1401, Lenny+eTobi
    FF-Karten: 4MB-Mod, Full-TS-Mod, einmal Oszillator-Mod.


  • im Zweifel automatisch ;)

  • danke für die anleitung. hab damit erfolgreich meine ersten dvds erstellen können

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