[Gelöst] PXE Netzboot bremst NFS aus

  • Hallo,


    da ich alte Hardware (NIC) für meine Diskless-Clienten einsetze und die PXE-Implementierungen im ROM der NIC´s nur mit einem Limit von 32k Paketen umgehen kann, muß ich auf auf dem Server mit dem Befehl

    Code
    /proc/sys/net/ipv4/ip_no_pmtu_disc

    die Deaktivierung der "Path MTU discovery" einschalten. Genaueres dazu: siehe hier
    Wenn ich diesen Befehl einsetzte wird auch meine Datenübertragungsrate von nfs auf ein Viertel der sonstigen Übertragungsrate herabgesetzt.


    Nun suche ich eine Lösung um dieses Problem zu umgehen.
    Die einfachste ist, einen seperaten Bootserver aufzusetzen der nur einen dhcp und tftp Server hat und für den Boot der PXE-Karten sorgt. Das Dateisystem würde dann von meinem eigendlichen Fileserver per nfs ohne Einschränkungen übertragen. Der Nachteil dieser Methode ist, wieder ein zusätzlicher Server der zusätzlich Lärm macht und Strom verbraucht.
    Eine weitere Idee wäre nach dem Vorbild vom c't-Debian-Server, auf meinen Fileserver im User Mode Linux (UML) laufenden zusätzlichen Server zu installieren, auf dem dann der dhcp und tftp Server mit den Netzwerkeinschränkungen durch die Deaktivierung der "Path MTU discovery" läuft.
    Nun meine Frage, hat jemand Erfahrung mit User Mode Linux (UML) und weiß jemand ob es so funktionieren kann oder gibt es eine viel einfachere Lösung?
    Gruß MAK


    VDR - VDR mit XBMC - MythTV

    Einmal editiert, zuletzt von MAK ()

  • Zitat

    Original von MAK
    oder gibt es eine viel einfachere Lösung?


    Für Die Clients Netzwerkkarten mit "anständigem" PXE-Boot kaufen :gap


    Ansonsten würde ich das auch so machen. Evtl. mit 'nem weiteren Emulator, also UML, QEMU oder VMWarePlayer.


    Grüße

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Zitat

    Original von knebb
    Für Die Clients Netzwerkkarten mit "anständigem" PXE-Boot kaufen :gap


    Kannst du zur allgemeinen Info welche empfehlen?
    Gruß MAK

  • Zitat

    Original von MAK


    Kannst du zur allgemeinen Info welche empfehlen?
    Gruß MAK


    Oh Mist- erwischt ;D
    Grundsätzlich kommt es darauf an, was man vorhat:
    Die Billig-Karten (Realtek) haben ja üblicherweise kein PXE-Boot. Broadcom sind manchmal unter Linux etwas schwierig, Intel ist pauschal ein guter Griff.

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Zitat

    Original von knebb


    Oh Mist- erwischt ;D
    Grundsätzlich kommt es darauf an, was man vorhat:
    Die Billig-Karten (Realtek) haben ja üblicherweise kein PXE-Boot. Broadcom sind manchmal unter Linux etwas schwierig, Intel ist pauschal ein guter Griff.


    Die 3com "Tornados" machen auch unter Linux 'nen schlanken Fuß. Als Neuanschaffung evtl. etwas zu kostspielig, ansonsten aber bedingungslos empfehlenswert.


    Gruß,
    Holger

  • Also ich würde auch zu Intel raten, hab eigentlich alle meine Rechner mit ner Intel ausgestattet, die billig Onboardlösungen abgeschaltet (sofern möglich).


    Von 3Com lass ich die Finger, nachdem mir damals von der 905er serie so ohne weiteres 3 Stück einfach vereckt sind (und @work sind mir merkwürdigerweise auch 2 verreckt, warum auch immer).

    TV VDR: GigaByte 965DS3, Intel C2D 2,4GHz, 1GB RAM, HD Ext, 2x TT PCI S-3200 DVB-S2, ATI Radeon HD2600, VDR 1.6.0-HDTV, Gentoo 2007.1, Kernel 2.6.24
    TV VDR: AOpen 945 GTM-VHL, Intel C2D-M 1,83GHz, 2GB RAM, HD Ext, 1x TT PCI S-3200 DVB-S2, Intel GMA950, VDR 1.6.0-HDTV, Gentoo 2007.1, Kernel 2.6.24
    VDR Server: Supermicro 370DE6, 2x Intel P3 866 MHz, 2GB RAM, TT-DVB-s Rev. 1.3, TT S1100 budget, KNC1 budget, TT S1401, 2x 500GB WD HDs, 1x 9GB U160 SCSI

  • Hi,


    kauf pxe-faehige Intel-Karten. Ich hab fuer meine vor etwa einem Jahr bei eBucht einen oder zwei Euro bezahlt... kann dir aber leider nicht mit der genauen Bezeichnung dienen, da der Rechner gerade nicht griffbereit ist.


    Viele Gruesse,


    Jan

    Hardware: ASRock AM2NF3-VSTA + AMD Sempron 3200+ (1,8 GHz, meist 1,0 GHz) mit Fujitsu Siemens DVB-C FF (ohne Kabelsignal), 2 x TechniSat AirStar 2 DVB-T PCI und Terratec Cinergy T2 DVB-T USB 2.0 (als IR-Empfaenger ohne Antenne), Pollin 27x4 LCD, 1 GB DDR2, diskless, /video ueber NFS
    Software: Gentoo Linux 64 Bit (Kernel 2.6.24) mit VDR 1.4.7 aus den ebuilds mit einigen manuellen Anpassungen und wenigen Plugins (femon, dvd, remote, lcdproc)

  • Zitat

    Original von Konni__
    Also ich würde auch zu Intel raten, hab eigentlich alle meine Rechner mit ner Intel ausgestattet, die billig Onboardlösungen abgeschaltet (sofern möglich).


    Von 3Com lass ich die Finger, nachdem mir damals von der 905er serie so ohne weiteres 3 Stück einfach vereckt sind (und @work sind mir merkwürdigerweise auch 2 verreckt, warum auch immer).


    Na guuutttt.... *ICH* habe bisher in keinster Weise Probleme mit diesen Karten gehabt; im Gegenteil. Weder @home noch @work. Aber bevor ich nachher dran Schuld bin: Nimm Intel!


    Gruß,
    Holger

  • Zitat

    Original von HolgerR
    Na guuutttt.... *ICH* habe bisher in keinster Weise Probleme mit diesen Karten gehabt; im Gegenteil. Weder @home noch @work. Aber bevor ich nachher dran Schuld bin: Nimm Intel!


    ;)


    Früher[TM], zu 10 und später 100MBit Zeiten, wurden bei uns im Verein auch in erster Linie
    3Com NIC verbaut. Alles in allem problemlos. Ansonsten kann ich auch nur zu Intel raten. Mit
    3Com im GBit Bereich habe ich keine Erfahrung. Man tut sich wirklich einen Gefallen, bei der
    NIC ein paar Euro mehr auszugeben und im Gegenzug viel Zeit und Nerven zu sparen.

  • Zitat

    Original von MAK
    Nun meine Frage, hat jemand Erfahrung mit User Mode Linux (UML) und weiß jemand ob es so funktionieren kann ...?


    Hallo,
    bevor sich jetzt der ganze Thread mit Hardware Empfehlungen füllt, wäre interessant, ob jemand auch meine eigendliche Frage beantworten kann. Da ich drei ältere PXE NIC´s nun mal habe, wäre eine Software-Lösung erstmal die preiswertere Alternative für mich.
    Gruß MAK

  • :) Hallo,
    das Problem ist gelöst.
    Ich habe in (auf?) meinem Bootserver einen zusätzlichen Server in einer eigenen virtuellen Maschine eingerichtet, das heist der Server im Server. Auf dem virtuellen Server habe ich nur den Dienst tftpd-hpa installiert und die Deaktivierung der "Path MTU discovery" einschaltet. Dieser virtuelle Server erhält auch eine eigene IP-Adresse. Eine zuätzliche Netzwerkkarte ist nicht nötig.
    Auf dem eigendlichen Bootserver laufen die Dienste dhcp3 und nfs.
    In der Praxis bedeutet das:
    Beim Starten des Diskless-Clienten erhält die Netzwerkkarte vom Bootserver eine IP-Adresse und die Anweisung sich die Datei pxelinux.0 vom virtuellen Server zuladen.
    Jetzt wird der Diskless-Client vom virtuellen Server (mit dem "gedrosselten" Netzwerk) mit der Datei pxelinux.0 und einem Kernel versorgt.
    Danach läd sich der Client das rootfile-system über nfs wieder vom eigendlichen Bootserver.
    Die Deaktivierung der "Path MTU discovery" auf dem virtuellen Server hat keinen Einfluß auf den eigendlichen Bootserver, so daß dieser mit voller Netzwerkgeschwindigkeit läuft.
    Den virtuellen Server habe ich mit einem 248 MB Filesystem eingerichtet, es sind aber momentan noch 114 MB frei.
    Gruß MAK

  • Zitat

    Original von MAK
    Den virtuellen Server habe ich mit einem 248 MB Filesystem eingerichtet, es sind aber momentan noch 114 MB frei.


    Und wie? Mit UML? Oder einem anderen Emulator? Vielleicht noch ein paar Links?


    Nicht so sparsam ;)

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Zitat

    Original von knebb
    Und wie? Mit UML? Oder einem anderen Emulator? Vielleicht noch ein paar Links?


    Mit User Mode Linux (UML). Als Vorlage habe ich den c't-Debian-Server benutzt, der IPCOP in einer virtuellen Maschine laufen läßt.


    Zitat

    Nicht so sparsam ;)


    Ein ausführliches HOWTO wird folgen, muß noch ausprobieren, wie man das aus den normalen Debianquellen aufsetzen kann. Ich habe das momentan mit der ct-spezial Netzwerke CD gemacht.
    Gruß MAK

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