[gelöst] Videosignale vom JP2 der FF 'normgerecht' abgreifen (mit Bauteilen aus der Grabbelkiste)?

  • Reale Quellen werden mit idealen Elementen wie im Anhang gezeigt dargestellt, entweder mit Stromquellen, zu denen der Innenwiderstand (Ri) parallel liegt, oder mit Spannungsquellen, wo der Innenwiderstand in Serie liegt. Beide Formen sind ineinander überführbar (Uq = Iq*Ri; Ri = Ri).


    Die JP2s haben keinen Ri von 75R! Sonst müsste z.B. bei gemessenen Vss=4,5V im Leerlauf bei Belastung mit 150R eine Vss von 3V resultieren, bei Belastung mit 75R 2,25V!


    Die Dinger verhalten sich weitgehend wie eine ideale Stromquelle, die 13mA treibt! Nix Ri da. Dat macht an 150R 2Vss und an 75R 1Vss. Et voila!


    Damit nix passive Auskopplung mit normgerechter Impedanz möglich!

  • SledgE
    "...mir fällt dazu noch ein das deine streifen keine signalverzerrungen oder echos sein können..."
    Meine jetzigen Störungen (mit letzter Version der Transistorschaltung) sind unabhängig von der Leitungslänge (TV, 1m; Beamer, 5m). Ich vermute hier tatsächlich eine Einstreuung, allerdings nicht in's Kabel, sondern in die mitlerweile ziemlich fledderig aufgebaute Schaltung...
    "...hierzu müßte man den pegel schon deutlich anheben..."
    Na denn sach ma wie (mit endlichem Aufwand)!
    "...insgesammt,so denke ich, ist es besser auf eine opv-schaltung zurückzugreifen..."
    Ja, ja, ja! Dann schlag doch mal eine konkrete vor, mit Bauteilen, die man (auch morgen noch) leicht bekommt, nicht SMD...

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

  • @habicht: Ich hab ja nicht behauptet, dass der Ausgang einem der beiden Modelle entsprechen würde. Nur ist die Angabe Konstanstromquelle mit Ri 75Ohm sehr fragwürdig..



    Die 13mA stimmen wohl, wir hatten das Thema letztens mit stb.

  • habichthugo:
    was du hier anführst sind theoretische abstrationen wie sie zum verständniss der kirchhoffschen sätze notwendig sind.
    da benötigt man ideale stom und spannungsquellen als berechnungsgrundlage.
    die videoausgänge verhalten sich natürlich nicht wie ideale stromquellen.
    wenn du an eine solchen einen lastwiderstand konstannter größe anlegst fällt an diesem auch nur eine konstannte spannung ab.
    somit sind strom und spannung am lastwiderstand und damit am av-eingang des wiedergabegerätes konstannt und es findet keine infomrationsübertragung statt.
    die ausgangsspannung wird durch die betriebsspannung der endstufen des arm begrenz.
    die versorgungsspannung für den bipolaren teil des chips beträgt glaube ich 3,3v wenn ich nicht irre.
    die komplette signalspannung trägt dabei die information und nicht nur der wechselspannungsanteil (amplithude).
    grund sind die offenen kollektorausgänge.

  • SledgE
    Na, ganz so dähmlich wie Du wohl glaubst, bin ich nun wirklich nicht. Hier scheinen mir viele mit zu wuseln, die mit dem Begriff Stromquelle nix anfangen können, daher der primitive Ansatz.
    Was wir da vor uns haben hat, meiner bescheidenen Meinung nach, ausgangsseitig den Charakter einer gesteuerten (Wechsel-) Stromquelle. Du sprichst doch von 'offenen kollektorausgänge' (die offenbar boardseitig schon gepulled sind) - bitte! In einem linearen System kann ich für jede Frequenz den einfachen Kirchhoff, Ohm u.ä. bemühen, gleiches gilt für das (DC-bereinigte) Gemisch der Oberschwingungen...
    "...die komplette signalspannung trägt dabei die information..."
    M.E. eben nicht, sondern Du müsstest hier eher von 'Signalstrom' reden!

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  • Hi,


    statt über Definitionen zu streiten wäre eine gute, funktionierende Lössung sicherlich für alle Bedürftigen sinnvoller.


    - egal wie oder warum - Hauptsache es Funktioniert !! -


    Grüsse an alle Streiter


    Magicdragon67;)

  • magicdragon67
    "...statt über Definitionen zu streiten wäre eine gute, funktionierende Lössung sicherlich für alle Bedürftigen sinnvoller."
    Na, na, wer streitet denn hier? :D So was nennt man eine 'angeregte Diskussion'!:motz3
    Wenn's halt nich' klappren will, hat's Vorteile, die jeweiligen Erkenntnisse auszutauschen, um darus neue Ideen zu gebären...:]
    Das blinde Herumstochern hat jedenfalls noch nix nachhaltiges bewirkt.

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    Einmal editiert, zuletzt von habichthugo ()

  • ..

  • Zitat

    Originally posted by habichthugo
    SledgE
    Na, ganz so dähmlich wie Du wohl glaubst, bin ich nun wirklich nicht.
    M.E. eben nicht, sondern Du müsstest hier eher von 'Signalstrom' reden!


    also ich glaube ganz sicher nicht das du dämlich bist.
    irren ist menschlich und ich denke einfach das du hier auf dem holzweg bist,mehr nicht.


    mit dem signalstrom hast du natürlich recht,aber nur,weil der lastwiderstand konstannt ist.
    damit hast du auch selber deine these wiederlegt den wenn der signalstrom variiert kann er nicht konstannt sein.


    zur lösung des problems des treadstarters gibt es zahlreiche fertige lösungen die nur erworben oder nachgebaut werden müssen.
    da hier aber offensichtlich das selbermachen im vordergrund steht
    sollte doch eine vernünftige diskussion möglich sein.
    ich selber verwende seit einigen jahren eine selbstgebaute passive variante was für meine zwecke vollkommen genügt.
    für eine aktive schaltung würde ich auf opvs zurückgeifen aber das hatte ich schonmal geschrieben.
    pingpong hat doch schon eine guten schaltungsvorschlag beigetragen den mann übernehmen oder auch vorher anpassen kann.

  • SledgE
    Bist schon hartnäckig - gelle!?
    "mit dem signalstrom hast du natürlich recht,aber nur,weil der lastwiderstand konstannt ist.
    damit hast du auch selber deine these wiederlegt den wenn der signalstrom variiert kann er nicht konstannt sein."
    Ich sage die JP2-Video-Signale verhalten sich (oberschwingungsmässig) wie Stromquellen, nicht wie Konstantstromquellen! Nachdenken!!!
    Das ist von emmanenter Wichtigkeit, denn ein Grossteil der mir bekannten Lösungen basiert offensichtlich auf der Annahme, dass die Signale Spannungsquellen-Charakteristik besitzen...
    "zur lösung des problems des treadstarters..."
    Das bin ich!
    "... gibt es zahlreiche fertige lösungen die nur erworben oder nachgebaut werden müssen..."
    Alle mir bekannten Lösungen haben einen Haken. Nicht normgerecht (Impedanz), Bauteile schwer zu beschaffen, schlecht manuell zu verarbeiten (SMD) etc. Das alles habe ich schon mehrfach wiederholt. Wenn das alles so einfach ist, warum füllen entsprechende Diskussionen dann Threads ohne Ende? Ich möchte eine Lösung, die einfach und sicher nachzubauen und wirklich normgerecht ist. Normgerecht ist nicht mal der Composit am Chinch der FF! Alle komerziellen Fertig-Lösungen die ich kenne, sind es auch nicht...
    "ich selber verwende seit einigen jahren eine selbstgebaute passive variante ..."
    Wie gesagt - ich bisher auch. Das geht auch bei kurzen Kabellängen (~1m), wo das Impedanz- bzw. Reflektionsverhalten noch keine grosse Rolle spielt...
    "für eine aktive schaltung würde ich auf opvs zurückgeifen aber das hatte ich schonmal geschrieben.
    pingpong hat doch schon eine guten schaltungsvorschlag beigetragen..."
    Jo! Ist doch supi! Das wird der Eine oder Andere auch sicher aufgreifen!Und ich suche - wie gesagt - nach einer noch einfacheren Lösung...Tschuldigung! Es wird ja keiner gewungen hier mit zu machen! :D

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  • wie denn,noch einfacher als diese simple opv schaltung weiter oben im tread?
    der einzige haken darann ist die symetrische versorgungsspannung weswegen man irgendwo im rechner -5v bzw. -12v abgreifen muß.
    für eine bastler ist das doch aber kein problem.
    ich kann mir kaum eine simplere schaltung vorstellen.
    wenn du an eine reine transistorschaltung denkst wird der aufwand deutlich größer.
    es kommen auch spezielle video-ics in frage aber deren preis willst du garnicht wissen vermute ich.
    was an einem zweifach-opv heute so teuer sein soll verstehe ich auch nicht.
    zur zonenzeit habe ich für so etwas ddr-mark im gegenwert von einer halben arbeitsstunde + versand bezahlt.

  • Och SledgE!?
    Nu lass mich doch bitte in 'meinem' Thread forschen, wonach ich will! Du musst doch hier nicht mit machen, wenn Du meinst, ich/wir sind auf dem falschen Dampfer.


    "...was an einem zweifach-opv heute so teuer sein soll verstehe ich auch nicht."
    Mir ging es nie um den Preis, sondern vor allem um die Verfügbarkeit und Handhabung. Man lege endlich eine konkrete Schaltung mit einem OPV auf den Tisch, der bei den meisten grossen Elektronic-Vertreibern zu haben ist (Conrad, Reichelt, ...)...!
    Ansonsten ist - wie bereits mehrfach erwähnt - definitiv ein MAX4222 (4x = alle JP2s) o.ä. die beste Wahl. Der braucht u.a. so gut wie nix an externer Beschaltung und auch keine symmetrische Spannungsversorgung...

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  • Könnte (noch) mal jemand mit nem Oszi ein paar Messungen vornehmen? frefle - Du viellecht nochmal? Ich komm in absehbarer Zeit nicht an son Ding ran...
    Mich interessieren Vss und Vdc für 75R und 150R Belastung (JP2-Pin nach Masse; Spannungen über dem jeweiligen Widerstand), jeweils für Chromina und Lumina (Mode 2).


    wirbel
    (Warum) Hast Du die Mathcad-Datei / deinen letzten Beitrag gelöscht?

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  • habichthugo


    Jo. Soo interessant isses für die Allgemeinheit ja nicht und du hattest es zumindest schon gesehen. Ich war davon ausgegangen dass du es schon runtergeladen hast.

  • frefle
    Danke! Für mich bestätigt das eindeutig den Stromquellen-Charakter...!
    Das scheint mir aber weder Luminance noch Chroma, sondern Composite zu sein!? Mich hätte das 'nakte' Chroma-Signal noch interessiert, da von Konsumer-Geräten hier üblicher Weise ca 0.3Vss erwartet werden und ich wissen möchte, ob das schon entsprechend scalliert ist. Ich denke eher nicht...


    Übrigens habe ich mittler Weile meine letzten Störungen identifizieren können. Lag an Einstreuungen vom SPDIF-Signal. Hatte für meinen Fledderaufbau ca. 10cm Flachbandkabel zur Schaltung...Machte bei (Stand-) Bildern ein schönes, stehendes Wellenmuster und bei laufendem Video (mit Ton) wirkte das Bild leicht verrauscht...Ist nebenbei bei passiver Auskoppelung auch so...

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  • Das vorläufige amtliche Endergebnis:
    Das Bild auf meinem Beamer (PT-AE700E, 5m S-Video-Leitung) ist mit der unten gezeigter Schaltung jetzt Tippi-Toppi! Und der verzeiht so leicht nix! Dass meine 70cm TV-Möre (1,5m Leitung) damit auch ein top Bild macht, versteht sich von selbst. U.a. das Testbild steht auf beiden wie gemeisselt!


    Neben S-Video habe ich auch mal Composite über 15m zum Beamer und parallel 5m zum TV probiert. Geht auch super, ist jedoch - erwartungsgemäss - etwas unschärfer. Die Schaltung vertägt also - ebenso erwartungsgemäss - mindestens zwei Auskopplungen (über zweiten R4/C1 am Emitter von T2; ggf. Chinch der FF offen!), kann also gleich zum Verteilen auf mehrere Geräte herhalten.


    Ich denke, damit ist gezeigt, dass es mit Bauteilen vom Grabbeltisch, die 'überall' problemlos zu haben sind und sich einfachst verbauen lassen, geht!


    Das Ganze sollte auch für die RGB-Signale funktionieren. Ich hatte jetzt aber keine Lust mehr, das auszuprobieren.


    Ein solcher Teilverstärker passt auf ca. 1cm^2 2,54er-Lochraster-Platine (wenn man die Widerstände aufrecht stellt). Ein kompakter Aufbau, mit kurzen Leitungswegen, ist wichtig! Die Schaltung wird am besten direkt auf den JP2 gesteckt. Von dort aus sollte es sofort mit einzeln geschirmten Leitungen (Mikrofonkabel, Schirme jeweils auf Masse) weiter gehen. Man hüte sich vor dem SPDIF! Nur 1 cm ungeschirmter, paralleler Führung zum Video (via Flachbandkabel) und man hat die tollsten Stöhrungen (rauschen, Wellenlinien).


    Noch mal kurz zur Funktion:
    T1/R2 und T2/R3 realisieren jeweils einen Emitterfolger (Spannungsverstärkung = 1). Durch die komplementäre Verschaltung wird u.a. die Verschiebung des DC-Pegels (+-0,65V) aufgehoben. Zusammen ergeben sie eine spannungsgersteuerte Spannungsquelle (Re > 100kOhm, Ra < 5Ohm). Der Pegel der Eingangsspannung (= Ausgangsspannung) wird mit R1 eingestellt. Bei ca. 13,3mAss/6,7mAdc aus dem JP2 ergeben 150Ohm also ca. 2Vss/1Vdc. Über den Spannungsteiler R4 (~Ausgangsimpedanz)/'Eingangsimpedanz Endgerät' (je ca. 75Ohm) ergibt sich so der normgerechte Pegel von 1Vss(/0,5Vdc) am Ausgang. C1 macht eine Bandbegrenzung (ab ca. 8Mhz).


    Ohne C1 (in der Chroma) hatte ich auf meinem Beamer eine horizontale Schwebung. Das war schon bei passiver Auskopplung so.


    Die Chroma erwarten die meisten Geräte übrigens mit ca. 0.3Vss (R1 = 48Ohm). Chroma ist jedoch vom Pegel relativ unkritisch, da sie auf einem frequenzmodulierten Träger übertragen wird. Man könnte das Chroma-Signal also auch halbwegs normgerecht passiv auskoppeln (75Ohm + 270pF parallel gegen Masse). Habe ich auch probiert - geht bei mir ohne Qualitätseinbussen.


    Bei RGB (0,7Vss, R1 = 100Ohm) wäre die Sparvariante, 180Ohm + 270pF parallel gegen Masse. Passt dann auch vom Pegel, die Ausgangsimpedanz bzw. Dämpfung ist so allerdings um Faktor 2,4 zu hoch. Alle Angaben zu RGB ohne Gewähr!


    Wer irgend was hiervon probiert, bitte Erfahrungen posten!


    R1 150Ohm (Luminance, Composite), 48Ohm (Chroma) [, 100Ohm (Red, Gren, Blue)]
    R2 1kOhm
    R3 33Ohm
    R4 75Ohm
    C1 270pF
    T1 BC560c [, BC557c ...]
    T2 BC550c [, BC547c ...] (Komplementär zu T1)
    Vcc 5V (über ca. 10uF [+ 100pF] pro Teilverstärker gegen Masse gestützt; d.h. z.B. für S-Video 22uF [und jeweils 100pF so nahe wie möglich an die Transistoren])
    Alle Widerstände <= 5% Tolleranz (Metallschicht)
    [...] = nicht getestet!

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