Hallo,
für die Problembeschreibung muss ich etwas ausholen:
Als mir vor einigen Wochen ne Netzwerkkarte übern Jordan ging, dacht ich, wenn ich schon ne neue brauch, warum nich gleich auf Gigabit aufrüsten. Hier im forum las ich dann, dass es mit den Intel-Karten wohl problemlos klappen sollte - ok, hab also 3 Intel-karten und nen Switch besorgt.
Damit fing mein Leidensweg an.
Offensichtlich habe ich eine neue Charge der Karten erwischt, die erst ab kernel 2.6.14 oder so unterstützt wird. Zumindest bei 2.6.8 und 2.6.12 kommen Fehlermeldungen.
Bei 2.6.14.xx klappt es mit der Karte, nur gibt es mit der kernel-Konstellation eine nfs-Schreibrate von ca. 200 K/s.
Das fiel mir zum ersten Mal auf, als ich gerade den ersten Rechner mit Gentoo fertig hatte und dachte, es wäre ein Problem von Gentoo.
Bin nach 4 Wochen verzweifelter Suche zurück zu Suse.
Als ich dann unter Suse die neue Version ausprobierte, tauchte das Phänomen genau so wieder auf.
Leserate ok, Schreibrate unter 200 K/s - egal, ob ich ipv6 deaktiviert hatte oder nich (zumindest bei Suse weiß ich wie das geht).
Also dachte ich, probier es doch mal mit Debian. Ist eigentlich ein stabiles Serversystem ...
Wie sich dann herausstellte, funzt es bei sarge stable nicht mit der Intel-Karte.
Habe also den Kernel 2.6.14 aus unstable genommen.
Jetzt geht die Karte, aber jetzt habe ich auch das nfs-Problem wieder.
Daraufhin habe ich mir die Kernelparameter rund um nfs mal angeschaut und folgendes ausprobiert:
- nfs über tcp ausgeschaltet
- nfs-v4 deaktiviert
- direct-io über nfs deaktivert
Jeweils als einzelne Option, kernel backen, reboot und anschließend copy-Test.
Leider hatte ich an keiner Stelle Erfolg.
In den letzten Wochen ist nicht blos eine Netzwerk-Karte abgesemmelt, sondern es sind auch noch 3 Festplatten an Altersschwäche eingegangen. Deshalb konnte ich die Phänomene anfangs nicht richtig zuordnen. Inzwischen ist die restliche HW überprüft und läuft auch soweit und wie sich in den letzten Tests rausgestellt hat, ließ sich das nfs-Problem eindeutig mit dem kernel-update in Verbindung bringen (ich habe auch schon ein 2.6.15-rc2 ausprobiert, ist genauso davon betroffen).
Was mich total verblüfft:
Unter linvdr mit darkangels 2.6.12.2er wird die Intelkarte unterstützt und das nfs-Problem besteht nicht. Offensichtlich ist der kernel gut gepatched!
Jetzt bin ich mit meinem Latein total am Ende.
Fällt Euch noch was ein, wie ich aus dem desaster wieder rauskommen könnte?
P.S.: Weiß jemand, ob man einfach die Kartentreiber von einem 2.6.14er nehmen und in einen 2.6.8er von debian stable einpflanzen könnte ???
P.P.S.: so meldet sich die Karte (bei lspci -v):
01:07.0 Ethernet controller: Intel Corporation 82541PI Gigabit Ethernet Controller (rev 05)
Subsystem: Intel Corporation: Unknown device 1376
Flags: bus master, 66MHz, medium devsel, latency 32, IRQ 11
Memory at df020000 (32-bit, non-prefetchable) [size=128K]
Memory at df000000 (32-bit, non-prefetchable) [size=128K]
I/O ports at 9000 [size=64]
[virtual] Expansion ROM at 88000000 [disabled] [size=128K]
Capabilities: [dc] Power Management version 2
Capabilities: [e4] PCI-X non-bridge device