Welches Motherboard für neuen VDR?

  • Inzwischen ist es schon fast zehn Jahre her, daß ich meinen aktuellen Wohnzimmer-VDR aufgebaut habe, also dachte ich mir, es wäre mal an der Zeit, einen Neuen zu bauen ;-).


    Hardwaremäßig hat sich in den vergangenen zehn Jahren ja so einiges getan, so daß ich keinen wirklichen Überblick darüber habe, was man aktuell so an Motherboards, Chipsätzen und CPUs verwendet.


    Meine Vorstellung wäre:


    - Formfaktor ATX (es wird ein großes Gehäuse werden zwecks Kühlung mit großem, langsamem Lüfter)
    - Intel CPU
    - mindestens 3 PCIexpress Slots
    - Onboard-Grafik (wird nur für Konfiguration und Wartung benötigt - TV-Ausgabe erfolgt über TT S2-6400)
    - HDMI-Ausgang für Onboard-Grafik Grafik
    - interner serieller Port für LIRC (Pfostenstecker)
    - mindestens 1 externer USB 3 Port (hinten)
    - alles andere (SATA-Ports, RAM etc.) dürfte ja allgemeiner Standard sein


    Bei meiner Recherche bin ich auf das hier gestoßen


    https://www.asus.com/Motherboards/P7H57DV_EVO


    aber das ist ja anscheinend auch schon etwas älter und (zumindest bei Amazon) nicht mehr zu bekommen.
    Und wenn man so bei den üblichen Motherboard-Herstellern schaut (Asus, Gigabyte etc.) dann findet man da erstmal hauptsächlich irgendwelche Monster-Spiele-Übertaktungs-Motherboards. Ich suche aber eher was "einfaches", das wenig Hitze erzeugt und 24/7 laufen kann. Kann mir da vielleicht jemand Tips geben? Die Frage ist dann auch, welche CPU, denn anscheinend funktioniert Onboard-Grafik nur mit bestimmten CPUs.


    Klaus

  • TV-Ausgabe erfolgt über TT S2-6400



    das wäre meines Erachtens der wichtigste Punkt bei der Auswahl. Es gab ja in der Vergangenheit div Boarde, die sich gar nicht bzw. nur mit Bastelei (in Form von probieren) mit den PCIe der HDFF vertrugen. Ich würde deswegen konkret fragen, wer ein aktuelles Board mit der HDFF verwendet. Es gibt ja eine Kompatibilitätsliste --> http://www.vdr-wiki.de/wiki/in…Kompatibilit%C3%A4tsliste


    Da scheint aber wohl nichts Aktuelles bei zu sein.

  • willst Du eine Intel CPU wiederverwenden ? Weil ein H57 mit 1156 Sockel ist ja nicht mehr ganz frisch.
    Anonsten würde meine Suche mit den Filtern Heise Preisvergleich starten, da finde ich jede Menge Boards, bei den PCIe Slots müßte man noch die Bauart(en) definieren und den Typ des HDMI Ports (falls wichtig) LINK


    Und in Sachen 6400er Kompatibilität -- kommt hoffentlich noch jemand mit aktuellen Erfahrungen...

    Zum Guggen: yavdr0.6 + Silverstone GD04 + Intel DH57DD + Intel G6950 + Nvidia GT630 + Unicable/Jess-Sat (JPS0501-12) mit DD/L4M Max8 + 4TB WD-red + bequiet SFX300W
    Zum Testen : yavdr-Ansible + GMC Toast + B365M+i3-8100+ Nvidia GT1030 + L4M CineS2v6 o. SAT>IP Plugin mit DD-O'net
    VaaS (VDR-as-a-Service): yavdr06 + ML03+DH67BL+G530+2GB RAM + 2TB WD-EARX + Zotac GT610 + L4M v5.4 + bequiet SFX300W
    Squeezeboxserver: DN2800ML im Streacom F1CS NAS: HP ProLiant MicroServer NL36+ Smart Array P212

  • Je, nachdem, was die CPU so nebenbei noch erledigen soll, tut es ein (halbwegs) aktueller Pentium (z.B. G4400 oder G4560, Sockel 1151), evtl. ein i3. Alles darüber ist Overkill, wenn er nicht noch Datenbanken oder anderen Kram hosten soll.


    Lars.

  • Die Frage ist dann auch, welche CPU, denn anscheinend funktioniert Onboard-Grafik nur mit bestimmten CPUs.

    Wenn die CPU eine integrierte Grafikkarte hat, sollte das mit der Ausgabe klappen, das Mainboard leitet da mehr oder weniger nur die Anschlüsse nach außen. Mit Ausnahme der P-Varianten hat man da eigentlich freie Auswahl: https://geizhals.de/?cat=cpu1151&v=e&hloc=at&hloc=de&fcols=1453&sort=p&bl1_id=30&xf=


    Boards mit der gewünschten Ausstattung gibt es einige, z.B. für die Skylake/Kaby Lake Generation: https://geizhals.de/?cat=mbp4_1151&asd=on&asuch=Mainboards+intel&xf=3070_2~7066_3~7088_seriell~7090_HDMI


    Ich suche aber eher was "einfaches", das wenig Hitze erzeugt

    Dann würde ich eher zu einem µATX-Board tendieren, das kann man ja immer noch in ein großes Gehäuse stecken: https://geizhals.de/?cat=mbp4_1151&asd=on&asuch=Mainboards+intel&xf=2387_1~3070_2~4400_2~7066_2~7088_seriell~7090_HDMI
    Was für Hardware soll neben der TT S2-6400FF noch in die PCIe-Steckplätze?


    DVB-T2 scheint für dich ja erst mal keine Rolle zu spielen, wenn die Ausgabe über die FF-Karte erfolgen soll. Da DVB-S2X und h265 in den nächsten Jahren verstärkt genutzt werden dürften, könnte man sich auch überlegen, ob man den Systemwechsel nicht verschiebt, bis er technisch notwendig wird.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • - mindestens 3 PCIexpress Slots

    Wenn du wirklich PCIe meinst, dürfte das kein grosses Problem sein.
    3x PCI wäre hingegen schwieriger.


    Der Rest ist an sich kein grosses Ding. Sogar die Serielle Schnittstelle nicht, die Hersteller gehen zum Glück dazu über die wieder einzubauen.


    Und wenn man so bei den üblichen Motherboard-Herstellern schaut (Asus, Gigabyte etc.) dann findet man da erstmal hauptsächlich irgendwelche Monster-Spiele-Übertaktungs-Motherboards. Ich suche aber eher was "einfaches", das wenig Hitze erzeugt und 24/7 laufen kann.

    Von MSI gibt es eine eco-Serie, die macht einen guten Eindruck. (zB.: Intel LAN). Ich weiss nicht, ob die auch ein ATX-Board haben, aber µATX mit 3xPCIe gibt es .
    Die Boards wurden hier im Portal auch schon mehrfach empfohlen.


    Dann ist mit letztens auch ein Fujitsu-Board aufgefallen, was ganz gut passen könnte: Fujitsu D3445-S
    Das wirkt vom Aufbau sehr aufgeräumt, sieht den Boards von Intel sehr ähnlich. Eventuell gibt es da auch noch andere Varianten davon.
    Leider nicht ganz billig und auch etwas schwerer zu beschaffen, da nur bei wenigen Händlern im Angebot.

    Gruss
    SHF


  • q1900m würde auch passen ;)
    da halt eine picopsu verwenden da sonst der meiste Strom vom Netzteil vernichtet wird.


    Nur die Lüfter kannste dann weglassen, der kühlkörper ging bei mir noch nie über die Umgebungstemparatur ;)

  • Danke für eure prompten HInweise!


    Das Q1900M gefällt mir sehr gut, vor allem wegen der passiven CPU-Kühlung.
    Die 3 PCIe-Slots sollten reichen, denn ich plane eine TT S2-6400 und noch einige Tuner und CI von Digital Device zu verbauen, da man die ja recht schön über einen Slot anschließen kann, was mir sehr gut gefällt.


    Bleibt nur die Frage, ob es sich mit der TT S2-6400 verträgt. Wenn das hier niemand weiß, dann werde ich es wohl einfach mal drauf ankommen lassen müssen.


    Moorviper: welche PicoPSU würdest du denn empfehlen? Ich brauche 3 SATA-Stromanschlüsse (2 für die Festplatten und einen für die TT S2-6400), aber da werde ich mir wohl einen entsprechenden Adapter besorgen müssen.


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich habe hier ein Asrock Q1900M Board, welches nur 2 Monate gelaufen ist und dann durch das Asrock Q1900 ITX ersetzt wurde. Im Gegensatz zu Dir wollte ich mich verkleinern,du willst es eben größer ;D .
    Vorschlag meinerseits.... ich schicke ( natürlich originalverpackt mit allem Zubehör) Dir das Board und du testest es einfach mal. Paßt es zu deinen Anforderungen, sehe es als mein Dankeschön für deine großartige Arbeit. Falls nicht, schenke es einfach weiter an jemanden, der es einsetzen will/kann.
    Einverstanden?


    Gruß
    Mike

    Asrock 1900 ITX, DD Octopus Net S2 V2, 8 GB RAM, yavdr 0.6.1, 1 TB WD Red 2.5", Origen M10

  • Ich brauche 3 SATA-Stromanschlüsse (2 für die Festplatten und einen für die TT S2-6400)


    ja, 3 SATA-Anschlüsse hat kein Picopsu. Da wirst Du mit Y-Kabel verteilen müssen --> http://www.dx.com/p/ide-to-sata-splitter-power-cable-80050


    (ist leider nicht die beste Methode)


    Fürs Pico würde ich Dir das empfehlen --> http://www.dx.com/p/mini-inlin…e-w-i3-i5-blue-red-370475


    das gibt es bei ebay und co auch mit unterschiedlichen Preisen. Das läuft bei mir nun auch schon über 3 Jahre problemfrei --> Alternative zum PicoPSU, taugt das was?


    und ist mit derzeit 17,06 Euro sehr preisgünstig und fast identisch zum Picopsu (das markenrechtlich geschützt ist)

  • Vorschlag meinerseits.... ich schicke ( natürlich originalverpackt mit allem Zubehör) Dir das Board und du testest es einfach mal.


    Danke, das ist sehr nett!
    Da ich aber auch noch RAM, PSU, 12V-Netzteil und womöglich weitere Teile benötige, werde ich einfach alles zusammen bestellen. Das Risiko gehe ich jetzt einfach mal ein ;-).


    Klaus

  • Kein Problem,
    du wirst sehen, das klappt und spart auch noch jede Menge Energie :] . 60Watt Pico reicht übrigens völlig.


    Gruß
    Mike

    Asrock 1900 ITX, DD Octopus Net S2 V2, 8 GB RAM, yavdr 0.6.1, 1 TB WD Red 2.5", Origen M10

  • Wieso? GIbt es Nachteile oder ist es einfach nur unschön?


    Nachteile in der Art, das sich die Kontaktwiderstände von jeder Kupplung addieren. Das ist in Deiner Konstellation nicht so dramatisch, da hier nur geringe Ströme fließen, aber bei einem großen PC mit 2 oder drei kaskadierten Y-Kabeln kann es soweit gehen , das sich dort Störungen einstellen können.

  • q1900m würde auch passen ;)

    Ich würde bei einem Neukauf aber eher auf ein neueres Board von der Serie setzen, oder spricht da was dagegen?
    Die sollten etwas mehr Rechenleistung haben und besonders bei der Grafik Vorteile bringen.
    Die neuesten können doch inzwischen auch h.265 transcoding in Hardware, oder täusche ich mich da? Das könnte interessant werden in Verbindung mit der TT S2-6400 und DVB-T.


    Nachteile in der Art, das sich die Kontaktwiderstände von jeder Kupplung addieren. Das ist in Deiner Konstellation nicht so dramatisch, da hier nur geringe Ströme fließen, aber bei einem großen PC mit 2 oder drei kaskadierten Y-Kabeln kann es soweit gehen , das sich dort Störungen einstellen können.

    Je mehr Steckverbinder, desto mehr Chancen, dass es Probleme deswegen gibt und diese Art Fehler sind dann auch schwer zu finden.


    Ich betreibe meinen VDR mit einem PicoPSU 160 (gekauft bevor die Alternativen am Markt erschienen) und habe mir den Kabelbaum selber zusammen gelötet.
    Die Stecker auf dem PicoPSU werden auch als Balancer-Stecker bei LIPO-Akkus verwendet und sind daher als fertige Balancer-Kabel im Modellbau-Laden zu bekommen. (Bei den anderen Herstellern hab ich noch nicht geschaut, was da passt!) Die Computer-Stecker, Schrumpfschläuche, Kabel gibt es zB. bei Reichelt.
    Da ich nicht 5 verschiedene Crimpzangen anschaffen wollte, habe ich mich absichtlich entschieden die Kabel zu verlöten und mit Schrumpfschlauch zu Isolieren. Es gibt zwar "schönere" Lösungen aber die ist elektrisch einwandfrei, praktikabel und führt mit wenig Arbeit zu einem massgeschneiderten Kabelbaum.

    Gruss
    SHF


  • Ja man kann natürlich auch eine neuere Variante nehmen / ich persönlich empfehle aber nur Artikel welche ich selber besitze und keine Boards welche laut Specs gut sind

  • Ich würde bei einem Neukauf aber eher auf ein neueres Board von der Serie setzen, oder spricht da was dagegen?


    Überhaupt nicht. Mir hat das Board halt auf Anhieb wegen der passiven Kühlung gefallen und weil mir 3 PCIe-Slots eigentlich reichen, so daß µATX völlig ausreichend ist. Daß das Board schon älter ist wusste ich nicht.


    Zitat


    Die neuesten können doch inzwischen auch h.265 transcoding in Hardware, oder täusche ich mich da? Das könnte interessant werden in Verbindung mit der TT S2-6400 und DVB-T.


    h.265 in Hardware könnte natürlich interessant sein für die Zukunft. Wenn man sich den Board-Selektor auf asrock.de anschaut, dann kann man mehrere finden, bei denen steht "Supports HW Accelerated Decoders: H.264 @ level 5.2, HEVC (H.265) 10b @MP level 5.1 (GPU accelerated), JPEG, VP8, VP9" und "Supports HDMI with max. resolution up to 4K x 2K (3840x2160) @ 30Hz or 2560x1600 @ 60Hz".
    Das Neueste davon scheint wohl J3455M zu sein.
    Danke für den Tipp!


    Klaus

  • Von MSI gibt es eine eco-Serie, die macht einen guten Eindruck. (zB.: Intel LAN).

    Der Vollständigkeit halber, das war ich, immer mal wieder, habe zwei davon (B85 ECO & H97 ECO), sehr genügsam und gehören tatsächlich zu den wenigen Mainboards welche noch einen geschätzten Intel LAN Adapter besitzen.


    Es sprich weder was gegen das Q1900M, mir fehlt bis heute nichts bei der CPU Leistung, man bekommt es immer noch zuverlässig und preiswert, oder gegen das J3455M. Neueste Generation Apollo Lake, HEVC, wird klein bisschen mehr kosten. Beide sehr sparsam, das Q1900M hatte ich mal vorgestellt:


    => [Review] ASRock Q1900M (Intel Bay Trail-D)


    Läuft demnächst 3 Jahre hier in einem VDR ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

    2 Mal editiert, zuletzt von fnu ()

  • Der Vollständigkeit halber, das war ich, immer mal wieder, habe zwei davon (B85 ECO & H97 ECO), sehr genügsam und gehören tatsächlich zu den wenigen Mainboards welche noch einen geschätzten Intel LAN Adapter besitzen.

    Ich habe auch mehrere MSI-Boards, unter anderem auch im VDR und bin was den Aufbau usw. angeht eigentlich sehr angetan.
    Ein ECO-Board ist allerdings nicht dabei, da passte bei mir leider immer irgendwas in der Ausstattung nicht.


    Es sprich weder was gegen das Q1900M, [...] , oder gegen das J3455M.

    O.k. das das Q1900M zuverlässig laufen soll, war mir bekannt.
    Von der neuen Generation habe ich bislang noch nicht viel gehört, da war ich einfach nicht sicher, ob die sich schon gut mit Linux vertragen. Daher die Frage.


    Ein kleiner Nachteil bei den Boards fällt mir gerade wieder ein: Sie besitzen nur 2 SATA-Ports (Chipsatz Beschränkung), die übliche Desktop-Boards mindestens 4.
    Wenn 2 SATA-Ports reichen, ist das aber kein Problem.


    h.265 in Hardware könnte natürlich interessant sein für die Zukunft. Wenn man sich den Board-Selektor auf asrock.de anschaut, dann kann man mehrere finden, bei denen steht "Supports HW Accelerated Decoders: H.264 @ level 5.2, HEVC (H.265) 10b @MP level 5.1 (GPU accelerated), JPEG, VP8, VP9" und "Supports HDMI with max. resolution up to 4K x 2K (3840x2160) @ 30Hz or 2560x1600 @ 60Hz".

    Die CPUs besitzen auch QuickSync-Video, also Hardware beschleunigtes Video de-, en- und transkodieren.
    Damit könnte man sicher auch einige interessante Dinge mit anstellen, zB. h.265 zu h.264 transkodieren zur Wiedergabe über die S2-6400. (Die Idee kam mir schon vor Jahren in Verbindung mit der alten FF-Karte, nur hatten die kleinen CPUs damals alle kein QuickSync.)


    Was da genau aktuell mit welcher CPU und welchem Treiber unter Linux geht, muss man aber direkt beim Intel-Treiber schauen. Das änderst sich auch gerne mal, besonders bei frischer Hardware.


    Das Neueste davon scheint wohl J3455M zu sein.

    Ja, die "Apollo Lake" CPUs sind die neuesten: Products (Formerly Apollo Lake)

    Gruss
    SHF


  • Kann man dieses Mainboard - J3455M - auch mit den den diversen (vdr-)Distributionen schon verwenden? Yavdr, gentoo, MLD, arch ..


    Am liebsten würde ich meine aktuelle Installation (HW ist 11 Jahre alt) einfach durch Tausch meiner HD ins neue System/MB J3455M "updaten" - Grafikkarte würde mitwandern (hier also ohne FF).


    Gruß, ciax

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