Griaseichallemidananda!
Vor nicht allzulanger Zeit gab's hier im Portal mal eine sehr interessante Diskussion zum Thema Juke[DVD]box für VDR .... Von der Grundidee her, weckte das doch meinen Bastlerinstinkt.
Gab' es doch einige wichtige Dinge, die mich bei meinem VDR doch ein wenig "störten", als da waren:
- die Zahl der auf DVD gebrannten Aufnahmen stieg und stieg an (na ja, in letzter Zeit nahm dies enorm ab, auf Grund der besch***enen TV-Programminhalte)
- viele der Aufnahmen waren jenseits der 4.3GB Grenze und liessen sich also nicht an einem Stück ohne Qualitätsverlust auf DVD bannen.
- einige der DVD's lassen sich nach 2 Jahren schon gar nicht mehr lesen
- von den 4.3GB Scheiben blieb immer ein gewisser Rest ungenutzt
- auf welcher Scheibe war nun welcher Film und vor allem
- wo zum Teufel ist nun wieder die eine DVD?
- und zu guter Letzt, wie schütze ich die Kinder vor den Aufnahmen, die sie nicht sehen dürfen.
Also musste eine Lösung her, die auch nicht nur von mir bedient werden kann, sondern auch von meiner Frau und den Kindern.
Die Mastelmonsterlösung, die hjs ins Leben gerufen hatte, war mir auf Grund der Kosten und der Komplexität, für mich etwas zu viel des Guten.
Die Idee meiner Juke[HD]Box für den VDR wurde geboren, als mir die Lauferei vom Wohnzimmer hinunter zu meinem Netzwerkschrank im Keller [Blockierte Grafik: http://omni128.de/var/VDR/Juke-HD-Box-Rack.jpg]
Netzwerkschrank im Keller etwas zu dämlich wurde. Warum eigentlich keine Festplatte in so ein externes Gehäuse einbauen und darin dann die HD's einstecken? Gesagt getan!
Konnte ich doch damit einige meiner Probleme damit auf einem Schlag lösen:
- Auf einer 300GB Festplatte passen alleine so fast 75 DVD's d'rauf
- auch die großen Aufnahmen jenseits der 4.3GB Grenze können nun ohne Qualitätsverlust archiviert werden
- Die beiden Themen auf welcher Scheibe ist nun welcher Film und wo vor allem ist nun wieder die eine DVD erübrigen sich fast von selbst.
- Und das sehr wichtige Thema wie schütze ich die Kinder vor den Aufnahmen die sie nicht sehen dürfen, kann auch ad acta gelegt werden, weil der betreffende Wechselrahmen einfach im Schrank abgeschlossen wird.
Wie sieht das Ganze denn nun aus und woraus habe ich das zusammengestöpselt? Ganz einfach! Bestückt habe ich das ganze mit je einem USB-IDE-Wechselrahmen VP-1028LSF von ViPowER. In die ersten vier der 12 Wechselrahmen habe ich je eine Maxtor MaXLine III 300GB 16MB, 7200,(7L300RO) verbaut.
Fertig sieht das ganze dann so aus:
[Blockierte Grafik: http://omni128.de/var/VDR/Juke-HD-feddich.jpg]
Die bestückten HD-Einschübe:
[Blockierte Grafik: http://omni128.de/var/VDR/Juke-HD-alles.jpg]
Und nun kommen wir zu dem interessanten Teil, wie funktioniert das alles:
Ganz einfach, ich mache also nun folgendes:
[list=1]
[*]Ich nehme den gewünschten Einschub mit den Aufnahmen, so zum Beispiel die Kindersendungen - den stecke ich in den Wechselrahmen.
[*]Einschalten des USB-IDE-Adapters
[*]Nun aktiviere ich das Aufnahmemenü mit der roten Taste auf der FB
[*]Anschließend die Taste 9 auf der FB gedrückt ...[/list=1]... und schon kann ich die betreffenden Filme im Aufnahmemenü unter dem Verzeichnisnamen hd-usb zu finden. Das wa's nichts aufregendes!
So und was versteckt sich nun programmtechnisch dahinter? Eigentlich auch nix weltbewegendes. Ich hatte das ganze schon mal zum Thema DVD-Aufnahmen & resume.vdr beschrieben. Aber hier nochmals alles in der aktuellen überarbeiteten Version:
Also, als erstes ist ist mal der Autofilesystem zu installieren. Wie das geht findet Ihr hier bzw. direkt in der Bibel von Hubertus unter Kapitel 5.3.
Im Detail ist ggf. zu prüfen:
Ist autofs installiert:
vdr:/ # whereis autofs
autofs: /usr/lib/autofs /usr/share/man/man5/autofs.5.gz /usr/share/man/man8/autofs.8.gz
Ist die autofs-Option auch richtig gesetzt:
vdr:/etc/sysconfig # cat /etc/sysconfig/autofs
#
# autofs daemon options (e.g. --timeout 60)
#
AUTOFS_OPTIONS="--timeout 5"
Im Runlevel 3 und 5 muss autofs gestartet sein - was zu überprüfen ist:
vdr:/etc/init.d/rc3.d # /etc/init.d/autofs status
Checking for service autofs: running
Configured Mount Points:
------------------------
/usr/sbin/automount --timeout 5 /misc file /etc/auto.misc
Active Mount Points:
--------------------
/usr/sbin/automount --timeout 5 /misc file /etc/auto.misc
Wie bei Hubertus steht, ist die /etc/auto.master anzupassen:
vdr:/etc/init.d/rc3.d # cat /etc/auto.master
# $Id: auto.master,v 1.1 2001/04/17 11:43:02 arvin Exp arvin $
# Sample auto.master file
# Format of this file:
# mountpoint map options
# Also see variable AUTOFS_OPTIONS in /etc/sysconfig/autofs
# For details of the format look at autofs(8).
/misc /etc/auto.misc
Setzen der Konfigurationsdateien:
Die Verzeichnisse /misc sowie /mnt/misc sind ggf. anzulegen. Ebenso ist wie in der Anleitung von Hubertus steht, die Datei /etc/auto.misc zu überarbeiten:
vdr:/etc # cat auto.misc
# $Id: auto.misc,v 1.1 2001/04/17 11:43:02 arvin Exp arvin $
# This is an automounter map and it has the following format
# key [ -mount-options-separated-by-comma ] location
# Details may be found in the autofs(5) manpage
#cdrom -fstype=auto,ro :/dev/cdrom
#floppy -fstype=auto,sync :/dev/fd0
#server -fstype=nfs server.local:/export
cdrom -fstype=iso9660,ro :/dev/cdrecorder
cdfs -fstype=cdfs,ro :/dev/cdrecorder
dvd -fstype=auto,ro :/dev/cdrecorder
hd-usb -fstype=auto,rw :/dev/sda1
Alles anzeigen
Besonderer Augenmerk liegt dabei auf der letzten Zeile! Und nun kommt's: Im /video Verzeichnis habe ich nun einfach einen symlink von dvd auf /misc/hd-usb gesetzt:
So das war's nun auch schon!
Im großen und ganzen eigentlich nichts weltbewegendes, sozusagen ein kleiner workaround. Aber ich muss/darf schon sagen, klein aber fein und mein.
Einfach aufzubauen, einfach einzurichten und vor allem einfach zu bedienen und dabei einige Herausforderungen aus der Vergangenheit elegant umschifft.
Vielleicht hilft's ja dem ein oder anderen ...
In diesem Sinne ...
Pfiadseich,
Django