Datensicherung - gepspiegelte Platten - Hadrware?

  • Hallo,


    meine Überlegung zur Datensicherung sehen aktuell so aus:
    3 gleiche Festplatten (WDred 1) von denen zwei gespiegelt werden. Die dritte im Schrank aufbewahrte Platte soll in regelmässigen Abständen
    mit einer der gespiegelten Platten getauscht werden (auch unter berücksichtigung gleichmäßiger Abnutzung).


    Funktioniert so was zuverlässige mit Raid1 mainbordseitig, möglichst im laufenden Betrieb ohne dass man Datenverlust bei defektem Mainboard befürchten muss?
    Die Daten sollten unverschlüsselt einfach zugänglich bleiben, also auch einfach per USB-SATA Adapter ohne spezielle Software.


    Garry

    VDR-Tower(yaVDR0.5): ASROCK N68c-S UCC + MSI N210 MDIG/D3NVIDIA630 + Doppeltunerkarte TBS 6981 + 2*DVBS USB PCTV461e
    Pundit Ah2 2xSkystar2.6c + HP NovaTD über DVI HDMI (yavdr0.3) stillgelegt
    Asus M3N78-EMH HDMI + GT630 single Slot mit YAVDR0.5 2xTT cinergy DVB-C +DVBS USB PCTV461e+ Hauppauge USB TD (DUAL DVB-T) 2 x MediaMVP+RaspberryVomp + Raspbmc

  • Funktioniert so was zuverlässige mit Raid1 mainbordseitig,

    Nein, da habe ich selbst mit Intels RST2 schlechte Erfahrungen gemacht, man muss hier für den Rebuild auch immer irgendwie manuell eingreifen. RST2 ist aber von den OnBoard Lösungen IMHO das Beste und eigentlich der einzig brauchbare.


    Womit das ganz sicher gut funktioniert sind die HP SmartArray Controller, das wird im Feld damit genauso wie Du es beschreibst gemacht. Auch gerne zu Migrationszwecken oder um die Plattengröße noch oben anzupassen. Mit letzterem habe ich vor Monaten mal die 2x 640GB auf 2x 750GB in meinem Xen(-Test)-Server migriert, natürlich Online ohne Impakt auf den laufenden Betrieb ... :)


    In der Bucht nach einem HP SmartArray P400, P212 suchen, sind PCI-E 4/8x Karten, mit oder ohne Cache (P212ZM), mit oder ohne Batterie (BBWC).


    Regards
    fnu

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  • In der Bucht nach einem HP SmartArray P400, P212 suchen, sind PCI-E 4/8x Karten, mit oder ohne Cache (P212ZM), mit oder ohne Batterie (BBWC).

    Danke für die Info.
    Was ich darunter jetzt aber gefunden habe scheinen SAS (= SCSI-Controller?) zu sein . Ich bräuchte aber SATA...


    Oder habe ich jetzt was falsch verstanden?


    Gruß
    Garry

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  • Oder habe ich jetzt was falsch verstanden?

    Ja, SATA ist SAS "kompatibel", an einen P400 kannst Du z.B. 8 SATA Drives anschliessen, 4 pro SAS Port per SF-8484 Kabel. In Deinem Fall mit 2 HDDs eben eines ...


    Beispielfoto: http://de.m.wikipedia.org/wiki…F-8484_Kabel_IMGP6983.jpg


    Regards
    fnu

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  • Verstehe- ich benötige das Kabel also noch zusätzlich...


    Benötige ich davon dann zwei zum spiegeln oder oder geht das auch über einen Anschluß an die Karte wenn das Kabel über mindestens zwei SATA-Anschlüße verfügt?


    Gruss Garry

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  • Verstehe- ich benötige das Kabel also noch zusätzlich...

    Nun, Kabel würdest Du in jedem Fall benötigen, das wird bei keinem Controller mitgeliefert, entweder für SAS, was ungleich teurer ist oder eben SAS-to-SATA, SF-8484. Letzteres bekommt man für €10 bis €20, evtl. findest Du eine Karte die mit Kabel geliefert wird, DeLock hat ein solches z.B. auch im Sortiment.


    Benötige ich davon dann zwei zum spiegeln oder oder geht das auch über einen Anschluß an die Karte wenn das Kabel über mindestens zwei SATA-Anschlüße verfügt?

    In Deinem Fall mit 2 HDDs eben eines ...

    Ich habe mich nochmal selbst zitiert, nein, Du benötigst nur eine Kabel-Peitsche, Du gewinnst im Falle von SATA nichts diese auf die zwei SAS Kanäle zu verteilen. Der P400 ist z.B. für 18 (!) SAS HDDs ausgelegt, 9 pro Kanal, der runzelt für 8 SATA Platten, max. 4 pro Kanal wegen SF-8484, noch nicht mal die Stirn, geschweige denn bei 2 ... ;)


    Regards
    fnu


    PS.: Hier in der Bucht, das von DeLock für €6,95 inkl. Versand ...

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  • Muss es unbedingt ein RAID sein?
    Wird die erhöhte Verfügbarkeit eines Raidsystems in deinem Fall wirklich benötigt?


    Die Alternative wäre die eine Platte auf die andere mittels "rsnapshot", "rsyncbackup", oder etwas vergleichbarem zu sichern. Und die Sicherung dann in längeren Intervallen auf die Dritte.
    Die Platten möglichst gleichmässig abzunutzen halte ich übrigens für keine gute Idee. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass alle drei zeitnah ausfallen.


    Vorteil an der Lösung ist, dass sie vollkommen Hardwareunabhängig ist und die Backupplatte nur während des Sicherns laufen muss. Das spart Strom und schont die Platte.
    Das Sichern geht übrigens sehr Flott, da nur die Änderungen nach der letzten Sicherung kopiert werden müssen.


    Nachteil ist halt, dass, was seit der letzten Sicherung geändert wurde, verloren gehen kann.
    Im privaten Umfeld und bei täglicher, automatische Sicherung, kann ich aber gut damit leben.

    Gruss
    SHF


  • Muss es unbedingt ein RAID sein?

    Schon komisch das immer nur gegen HW-RAID Umsetzung geunkt wird und dann auf Software Bastellösungen verwiesen wird. Bringt doch mal zu Abwechslung anstatt Eurer persönlichen Abneigung dagegen, eine richtige Software-Lösung als Alternative. Bis dahin spricht nichts dagegen sich an langjährig genutzen Lösungen aus dem Business Bereich zu orientieren.


    Die Platten möglichst gleichmässig abzunutzen halte ich übrigens für keine gute Idee. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass alle drei zeitnah ausfallen.

    Also mit Verlaub ich schätze Deine Beiträge hier wirklich sehr, aber das ist Quark. Dieses Vorgehen ist seit vielen, vielen Jahren gängige Praxis im Wintel-Umfeld, auch wo baugleiche/-ähnliche LSI basierte Controller genutzt werden. Da ist noch nirgends deswegen aus der Reihe eine Platte ausgefallen oder gar ein Muster aufgetreten, das es hier erhöhte Ausfälle gibt.


    Und komm mir jetzt bitte nicht dem Unsinn, die Platten werden an einem RAID Controller höher belastet werden, das ist eine Mär wie z.B. das "sync; sync" dafür sorgt das die Buffer sofort ins Dateisystem gesynct werden ... :rolleyes:


    Mit Deiner Aussage zwischen den Zeilen hast Du allerdings recht, die skizzierte Art der Nutzung enthebt prinzipiell nicht vom Bedarf eines Backups, womit man Daten flexibler zurücksichern kann oder für den Fall der Fälle, auch wenn es vmtl. viele kleinere Betriebe im Feld genau so halten ...


    Jede (!) der HDDs aus diesem RAID1 Verbund (binäre 1:1 Kopie) des HP SmartArrays kann man jederzeit an einen normalen SATA Anschluß anschliessen und dadurch auf die Daten zugreifen. Ein Windows System wird davon nicht booten, weil es das Boot-Device aus der Registry nicht findet, aber egal, ans Dateisystem kommt man ran. Ein Linux System bootet vmtl. sogar davon, bei einer UUID basierten fstab ohne weitere Änderung, ansonsten eben die Devicefiles vorher anpassen ...


    Regards
    fnu

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  • Schon komisch das immer nur gegen HW-RAID Umsetzung geunkt wird und dann auf Software Bastellösungen verwiesen wird.

    Ich unke weder gegen ein RAID-System im allgemeinen, und schon garnicht gegen HW-RAID im besonderen, in höheren RAID-Modes ist die spezialisierte Hardware klar überlegen.



    Ich stelle lediglich die Frage, ob der Hauptvorteil eines RAID-Systems, die erhöhte Verfügbarkeit, hier wirklich benötigt wird.
    Bei einem Server, der beim Ausfall einer HDD eine gesamte Arbeitsgruppe von 50 CAD-Arbeitsplätzen mit jeweils einem teuren Ingenieur davor lahmlegt, ist das keine Frage. Wer da kein RAID-System einsetzt ist nicht bei Verstand.
    Aber Privat? Macht es da was, wenn mein NAS nach einem Ausfall der HDD eine Weile nicht verfügbar ist, bis ich ich die Platte getauscht habe? Ich sage für mich nein.


    Da bei dem hier diskutierten RAID-System immer zwei Platten laufen verdoppelt sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine HDD versagt.
    Und ein Ersatz für ein Backup ist ein RAID natürlich auch nicht.


    Also mit Verlaub ich schätze Deine Beiträge hier wirklich sehr, aber das ist Quark. Dieses Vorgehen ist seit vielen, vielen Jahren gängige Praxis im Wintel-Umfeld, auch wo baugleiche/-ähnliche LSI basierte Controller genutzt werden. Da ist noch nirgends deswegen aus der Reihe eine Platte ausgefallen oder gar ein Muster aufgetreten, das es hier erhöhte Ausfälle gibt.

    Ich möchte hier mal an die IBM "Deathstar" vor ~10 Jahren erinnern, die haben sich in meinem Bekanntenkreis reihenweise verabschiedet.
    Genau wie die Samsung HDDs mit Lagerschäden vor ein paar Jahren (War doch Samsung?), da häuften sich im Forum plötzlich die Klagen von Betroffenen.
    Und kürzlich die Load_Cycle_Count Geschichte bei WD.


    Gut, das waren natürlich alles keine RAID-Festplatten und ist eher die Ausnahme, aber man weiss ja nie, was man erwischt.
    Einige Experten empfehlen deshalb in einem RAID-Verbund Platten unterschiedlicher Hersteller zu mischen.
    Letztendlich ist das aber wohl hauptsächlich Geschmackssache. Ich für meinen Teil sehe jedenfalls keinen Vorteil darin die Platten möglichst gleichmässig abzunutzen.


    Mein Vorgehen ist, wenn mir die "Haupt-Platte" zu klein geworden ist, eine neue, grössere fürs Backup zu kaufen.
    Die "alte" Backupplatte ersetzt dann die "Haupt-Platte".
    Die Backupplatte ist dabei immer etwas grösser als die, von der das Backup gemacht wird.


    Das muss so sein, ich lasse nämlich mehrere Stände meiner Daten eine Zeit lang archivieren. So kann man noch eine gewisse Zeit lang Anwenderfehler wie versehentliches löschen oder überschreiben einer Datei ausbügeln. Rdiff ist zwar sehr effizient, aber für die veränderten Daten braucht es halt etwas Platz.

    Gruss
    SHF


  • ob der Hauptvorteil eines RAID-Systems, die erhöhte Verfügbarkeit, hier wirklich benötigt wird.

    Welche erhöhte Verfügbarkeit? RAID1 kann man auch ohne extra Controller umzusetzen. Es ging hier darum dieses mit einen gewissen Komfort und Zuverlässigkeit verwalten zu können, eben wofür diese Controller gebaut wurden.


    Für alle die mitlesen, meine Empfehlung sind die HP SmartArray, aus eigener Erfahrung, 3Ware z.B. locked Platten eines RAID-Bündel, auf diese kann man nicht mehr ausserhalb zugreifen, ausser sie wurde mit dem passendem Controller aus dem Verbund genommen, was die Löschung der Daten zur Folge hat. Also auf die Besonderheiten achten. Und auch nur RAID1, ich halte nichts von RAID5 Umsetzungen im privaten Umfeld.


    Aber Privat? Macht es da was,

    Nochmal es spricht gar nichts gegen eine professionelle Umsetzung auf einem privaten Server, unprofessionell ist es diese Ideen als falsch abzutun, zumal private Daten heute keinen geringeren Wert als die eines (kleineren) Unternehmens haben, es sind nur weniger ...


    Sicher kann man rsync und seine Abarten nutzen, aber das sind nerdige cmdline Tools ohne jeglichen Komfort, man muß sich regelmäßig damit befassen und auch nur hilfreich in einem homogenen Linux Umfeld.


    Ich möchte hier mal an die IBM "Deathstar" vor ~10 Jahren erinnern,

    OT und schlechtes Argument, die Platten fielen so oder so aus ...


    Genau wie die Samsung HDDs mit Lagerschäden vor ein paar Jahren (War doch Samsung?),

    Ja war Samsung Schrott, aber ebenso OT und keine gutes Argument, auch die Platten fielen so oder so aus ...


    Und kürzlich die Load_Cycle_Count Geschichte bei WD.

    Bei diesem Fall wurde mehr über die stark erhöhten Werte geunkt, geschimpft, gelästert, die Menschen brauchen halt was worüber sie "ahnungsfrei" reden können, als das wirklich welche mehr ausgefallen wären. An einem SmartArray Controller wären die Werte btw. nie so stark angestiegen, wie im normalen Desktop-Betrieb für rsync Backup ... ;)


    Gut, das waren natürlich alles keine RAID-Festplatten und ist eher die Ausnahme, aber man weiss ja nie, was man erwischt.

    Dem HP SmartArray und seinen bauähnlichen Brüdern anderer OEMs ist das sowas von egal ob die Platte einen RAID Version mit "TLER" ist oder nicht, die behandeln alle gleich, keine wird frühzeitig aus dem Verbund gekickt wie bei Softraid oder den OnBoard Lösungen ...


    Einige Experten empfehlen deshalb in einem RAID-Verbund Platten unterschiedlicher Hersteller zu mischen.

    Das Thema Storage ernährt meine Familie und mich seit vielen Jahren, aber das habe ich in noch nie gehört oder empfohlen ... :rolleyes:


    Regards
    fnu

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  • Welche erhöhte Verfügbarkeit?

    Die Computers, in dem die benötigten Daten auf dem RAID-Verbund liegen.
    Der bleibt auch nach dem Ausfall einer Platte im RAID-Verbund uneingeschränkt einsatzfähig.


    RAID1 kann man auch ohne extra Controller umzusetzen. Es ging hier darum dieses mit einen gewissen Komfort und Zuverlässigkeit verwalten zu können, eben wofür diese Controller gebaut wurden.

    Das gehört für mich auch zur Verfügbarkeit, eine Platte muss schnellstmöglich ersetzt werden und das muss reibungslos im laufenden Betrieb erfolgen.




    Zuerst einmal, bitte zitiere mich so, dass es nicht die Aussage des Satzes völlig entstellt.

    Aber Privat? Macht es da was, wenn mein NAS nach einem Ausfall der HDD eine Weile nicht verfügbar ist, bis ich ich die Platte getauscht habe?

    Es geht nur um die Verfügbarkeit des Systems, nicht um den Verlust von Daten.

    Nochmal es spricht gar nichts gegen eine professionelle Umsetzung auf einem privaten Server,

    Wenn man die gleichen Anforderungen wie ein professioneller Nutzer hat, also unbedingte Verfügbarkeit rund um die Uhr und Anschaffungs und Betriebskosten eher zweitrangig, gebe ich Dir voll und ganz recht.


    Wenn man als Privatanwender die unbedingte Verfügbarkeit nicht so hoch gewichtet und "nur" seine Daten sicher haben will, gibt es auch andere Lösungen als ein RAID-System.
    Diese haben, genau wie ein RAID-System vor und Nachteile, können aber für einen Privatanwender günstiger sein und besser auf seine Anforderungen passen.




    Ich will das jetzt im folgenden noch ein mal -ein letztes mal- zu erläutern Versuchen.


    Der Titel dieses Themas lautet: "Datensicherung - gepspiegelte Platten - Hadrware?"
    Datensicherung steht da an erster Stelle daher gehe ich davon aus, dass der Thread-Ersteller grossen Wert darauf legt.


    Das Skizzierte System mit den 3 Festplatten, 2 im Raid und eine im Schrank, ist hervorragend gegen den Ausfall einer Festplatte abgesichert.
    Gegen versehentliches oder mutwilliges löschen von Dateien hilft das Raid aber nicht. Genausowenig wie anderen Hardware-Defekten wie zB. durch Blitzschlag oder Wasserschaden.


    In dem Fall ist die Festplatte im Schrank das einzige Backup. Das System mit 3 Festplatten und Raid ist in diesen Fällen also auch nicht besser abgesichert als ein System ohne Raid mit einer Festplatte im Computer und Einer als Backup.
    Der Anwender muss also so diszipliniert sein, dass er zwei der Festplatten regelmässig tauscht, damit er immer ein aktuelles Backup hat.


    Ein professioneller Anwender wird das natürlich täglich machen und das sicher auch mit mehreren Festplatten.
    Man könnte zB. je eine HDD für die Wochentage von Montag bis Donnerstag verwenden, die werden Jede Woche einmal am entsprechenden Wochentag verwendt. Für den Freitag werden 4 HDDs verwendet, die im 4-Wochen-Zyklus neu beschrieben werden. (Ich kenne das so von früher mit Streamerbändern.)
    Für einen Betrieb sind die ~1000€ für die Festplatten Peanuts, wenn man sich überlegt, was es kosten wurde wenn die EDV nur einen Vormittag ausfällt.


    Ein Privatanwender wird aber nicht so viel Geld in Festplatten investieren wollen. Auch die Disziplin bei Tauschen um das Backup frisch zu halten, wird mit der Zeit nachlassen. Ich denke mehr als einmal die Woche wird man es nicht machen.
    Für so einen Fall ist ein automatisiertes System, was die täglichen Backups auf einer internen Festplatte speichert sinnvoller.
    Bei wöchentlichem Wechsel dieser Backupplatte könnte man, egal was passiert maximal die Daten eines Tages verlieren. Das gilt auch für gelöschte Dateien.
    Lediglich in dem seht unwahrscheinlichen Fall, dass beide internen Festplatten gleichzeitig ausfallen könnte man die Daten einer Woche verlieren. Die letzte Feststellung trifft aber auch das Raid-Setup aus der Fragestellung zu.



    unprofessionell ist es diese Ideen als falsch abzutun,

    Das habe ich nie!
    Ich habe lediglich hingewiesen, dass es auch andere Backup-Strategien gibt und das Konzept aus der Fragestellung auch einige Schwachpunkte hat.

    zumal private Daten heute keinen geringeren Wert als der eines (kleineren) Unternehmens haben, es sind nur weniger ...

    Nochmal zur Klarstellung, ich spreche alleine vom Ausfall des Servers oder NAS für eine kurze Zeit.
    Nicht vom Verlust der gespeicherten Daten. Das ist auch für mich privat kritisch und muss durch geeignete Backup-Strategien verhindert werden.


    Sicher kann man rsync und seine Abarten nutzen, aber das sind nerdige cmdline Tools ohne jeglichen Komfort, man muß sich regelmäßig damit befassen und auch nur hilfreich in einem homogenen Linux Umfeld.

    Erstens laufen die meisten NAS mit Linux, ausserdem sind wir hier in einem eher Linux orientierten Forum.
    Daher lag für mich der Schluss nahe, dass der Themenersteller auch dieses Betriebssystem nutzt.


    Die Konfiguration beschränkte sich bei mir übrigens auf das Installieren des Programmpaketes und das Eintragen der Quell- und des Zielvrezeichnisses in einer Konfigurationsdatei.
    Befasst habe ich mich nach dem es einmal lief und getestet wurde auch nicht weiter damit und es läuft schon seit Jahren zuverlässig.


    die Platten fielen so oder so aus ...

    Genau darauf wollte ich hinaus. Mann kann bei jeder Festplattenserie reinfallen.


    In einem Raidsystem ist es nicht weiter problematisch, solange man noch genug Ersatzplatten liegen hat. Fallen jetzt aber alle Platten kurz nacheinander bei bei einer ähnlichen Laufzeit durch so einen Serienfehler aus, kann es für einen Privatanwender mit nur einer Ersatzplatte schon eng werden mit dem Ersatz.


    Aber zugegeben, der Fall wird eher selten auftreten.


    Das Thema Storage ernährt meine Familie und mich seit vielen Jahren, aber das habe ich in noch nie gehört oder empfohlen ..

    Ich für meinen Teil finde das auch etwas übertrieben, habe aber schom mit einigen ITlern gesprochen, die darauf schwören.
    Da will ich auch nicht weiter diskutieren bei Festplatten ist da wohl viel Glaubenssache.

    Gruss
    SHF


  • Da will ich auch nicht weiter diskutieren bei Festplatten ist da wohl viel Glaubenssache.

    Nein, keine Glaubenssache, jede Lösung hat ihre Berechtigung, auch Deine Strategie. Obwohl ich Deine Annahme für falsch halte von einer homogenen Linux Umgebung auszugehen, das hat hier vmtl. nur die Minderheit, halte ich diese nicht für Unsinn. Ich würde jemandem der das anstrebt und sich damit befasst, was das Wichtigste ist, niemals versuchen dies auszureden, obwohl ich da durchaus Schwächen entdecke ... ^^


    Aber ständig kommen die, die lieber mit "rsync rumfrickeln", ;) , und versuchen denjenigen die sich lieber für eine RAID Umsetzung entschlossen haben diese eben auszureden. Wie gesagt, jeder soll seinen Weg gehen, den er möchte, mit diesem will sie/er dann auch leben und wird diesen auch fehlerfrei, heißt verlußtfrei, gehen.


    Was ich immer versuchen würde jemandem auszureden, ist eine RAID5 Umsetzung im privatem Umfeld, zu komplex, wenn es drauf ankommt und in Software zu fehleranfällig.


    Und im übrigen warst es Du der hier den "direkten Weg" über madigen Plattenserien, OT, oder NAS System, OT, gegangen ist. Lies Dir bitte den ersten Post durch, es ging um 3 WD RED HDDs, die rotierend in einem RAID1 Verbund eingesetzt werden. Die Fragestellung war, mit welchen Controllern geht das, nicht zeig mir eine Alternative mit "rsync" ... :whistling:


    Regards
    fnu

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  • Aber ständig kommen die, die lieber mit "rsync rumfrickeln", ;) , und versuchen denjenigen die sich lieber für eine RAID Umsetzung entschlossen haben diese eben auszureden.

    Aah, ich verstehe langsam, aber da hast du mich gänzlich missverstanden.
    Nichts läge mir ferner als jemand etwas ein-, aus- , schön-, schlecht- oder sostwie-reden zu wollen.

    Beim lesen der Fragestellung ist mir nur aufgefallen, dass die Sicherheit gegen versehentliches oder mutwilliges löschen von Dateien nicht besser ist als bei einem einfachen Backup.
    Darauf wollte ich hinweisen und habe Beispielhaft noch zwei Programme genannt, die als Alternative in Frage kommen.


    Wie gesagt, jeder soll seinen Weg gehen, den er möchte, mit diesem will sie/er dann auch leben

    Das sehe ich genau so.
    Aber gerade im Computerbereich hatte ich es immer wieder, dass sich Leute für eine Lösung entschieden haben ohne wirklich zu verstehen um was es geht.
    Darum habe ich mir angewöhnt, erstmal nachzufragen und zu schauen, ob die gewählte Lösung auch zu dem gewünschten Ziel führt.
    Wer sich vorher Gedanken gemacht hat und verstanden hat was er da kaufen will, der weiss über die Stärken und Schwächen seiner Lösung Bescheid und hat sich bewusst für diese entschieden.


    So habe ich das auch hier gemacht. Es immer besser vor dem Kauf alle möglichen Optionen zu überdenken, als nachher zu merken, das es nicht die Ideale Lösung war.


    Obwohl ich Deine Annahme für falsch halte von einer homogenen Linux Umgebung auszugehen, das hat hier vmtl. nur die Minderheit, halte ich diese nicht für Unsinn.

    Ich ging auch nie von von einer homogenen Linux Umgebung aus.
    Ich nahm lediglich an, das auf dem zu sichernden System ein Linux läuft. Zugegeben, das ist eine Annahme, die hier im VDR-Portal aber nicht ganz unberechtigt ist.


    Ich schrieb übrigens auch:

    Die Alternative wäre die eine Platte auf die andere mittels "rsnapshot", "rsyncbackup", oder etwas vergleichbarem zu sichern.

    Das "vergleichbarem" bezieht sich auch auf Programme auf anderen Betriebssystemen.


    Ich kenn mich mit Backup-Programmen unter Windows und Mac OS zwar nicht aus, aber da muss es doch auch was geben, was beim Anstecken einer Wechselfestplatte automatisch ein Backup durchführt.



    Nein, keine Glaubenssache, jede Lösung hat ihre Berechtigung, auch Deine Strategie.

    Das zielte Iediglich auf die, zum Teil schon fast esoterischen Empfehlungen, was die Behandlung von Festplatten angeht ab.


    Die beiden Backupstrategien haben beide Vor und Nachteile, das schreibe ich ja schon die ganze Zeit. Als Anwender sollte man sich genau überlegen, wo seine Prioritäten liegen und dann entsprechend wählen.

    Gruss
    SHF


  • Beim lesen der Fragestellung ist mir nur aufgefallen, dass die Sicherheit gegen versehentliches oder mutwilliges löschen von Dateien nicht besser ist als bei einem einfachen Backup.

    Nein, aber viel "cooler" und bequemer.


    Nehmen wir das Beispiel das "Garry" vorschwebte und gängige Praxis im Feld ist, zwei WD RED im RAID1 Verbund an einem HPSA, eine Dritte in der Schublade. Einmal pro Woche, zieht er eine der HDDs im laufenden Betrieb vom SATA Anschluß ab, steckt die aus der Schublade an, das wars. Die abgezogene wird zur Dritten in der Schublade, der Controller re-sync'ed in recht kurzer Zeit, abhängig von der Plattengröße das Bündel. Den meisten Aufwand hat er beim Auswechseln der Platten, je nach Einbauposition, SATA Backplane, HDD Einbauschienen oder nur Schrauben. Alternativ kann man die dritte HDD auch als Spare definieren, dann läuft sie immer mit und fällt nicht leise in der Schublade aus ... ;)


    Genauso läuft das wenn man die HDDs auf Größere migrieren möchte, im laufenden Betrieb eine der alten raus, eine neue Größere rein, warten bis sync, zweite alte raus, zwei Größere rein, warten bis sync, anschließend mit "hpacucli" das Volume auf die neue Größe ziehen. Wie man nun die OSes online dazu bringt damit umzugehen, muß man klären, WS oder Linux LVM2 sollten kein Problem damit haben.


    All das deckt natürlich nur HW Fehler ab, keinen logischen Fehler, für diese muß man extra Aufwand betreiben.


    Regards
    fnu

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    3 Mal editiert, zuletzt von fnu ()

  • Einmal pro Woche, zieht er eine der HDDs im laufenden Betrieb vom SATA Anschluß ab, steckt die aus der Schublade an, das wars.


    "Während Stecker für interne SATA-Verbindungen oft nicht einmal die von der Spezifikation vorgesehenen 50 Steckvorgänge überleben, sollen eSATA-Kopplungen 5000 Steckzyklen aushalten."


    Stimmt das noch so? Den originalen SATA Spezifikation habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.


    Albert

  • Stimmt das noch so? Den originalen SATA Spezifikation habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

    Klar alles kann kaputt gehen, auch eSata oder eine Backplane, wo die SAS/SATA Anschlüsse der HDDs direkt reingeschoben werden. Letzteres wäre aber sicher die beste Basis für einen hochfrequentierten Wechsel, wer will auch schon einmal die Woche Platten aus dem Käfig schrauben ... ^^


    eSata gibt es in dem Bereich nirgends, weder Anschlüsse noch (Adapter-)Kabel, ganz andere Zielgruppe, daher ist eine Diskussion hierzu müssig bis wenig zielführend. Der HPSA P212 hat einen externen Mini-SAS Anschluß, aber eben SAS ...


    Regards
    fnu

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  • Wieso gibts es kein eSATA? Dachte der TE will ein PC als Server nutzen, und PC Boards mit eSATA gibt es doch viele?!

    Ich kenne keinen SAS RAID Controller mit eSata Anschlüssen, keine Ahnung ob es SATA RAID "Spielzeug" damit gibt und Mainboards haben in der Regel nur einen eSata Anschluß.


    [edit] Tatsächlich sind mitnichten alle SATA RAID Controller Spielzeug. Ich ordne hier die FakeRAID Karten ein, die in der Funktion denen der OnMainboard Lösungen entsprechen. Tatsächlich gibt es auch einen HP SmartArray, den B120i, der unterm Strich ebenfalls eine derartige Umsetzung ist. [/edit]


    Wenn Ihr nur mal was hilfreiches zum Thema schreiben würdet, anstatt immer nur aus dritter Hand ohne eigene Erfahrung besser zu wissen ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

    2 Mal editiert, zuletzt von fnu ()

  • Tut mir leid wenn ich nicht jedes Thema 100% durchlese und es über Tage immer im Kopf habe wie der Verlauf im Thread ist.
    Habe nur im 1. Post gelesen und da ging es um Mainboards:
    "Funktioniert so was zuverlässige mit Raid1 mainbordseitig, möglichst im laufenden Betrieb ohne dass man Datenverlust bei defektem Mainboard befürchten muss?"
    Und Mainboards haben nun mal eSATA. und auch mal 2x http://geizhals.de/?cat=mbp4_1155&sort=p&bpmax=&filter=+Liste+aktualisieren+&asuch=%222x+eSATA%22&asd=on&v=e
    Eine Platte intern am SATA, eine am eSATA als RAID1, die dritte im Schrank. So war doch meine ich die Grundidee, bzw. der Gedanke/Möglichkeit von ATD?!
    Dass du Mainboard Lösungen generell für unfug hälst habe ich jetzt nicht mehr gesehen.

  • Tut mir leid wenn ich nicht jedes Thema 100% durchlese und es über Tage immer im Kopf habe wie der Verlauf im Thread ist.

    Das ist aber Sinn der Sache in einem Forum und wäre sehr hilfreich, zumal dieser Thread sich noch nur über "eine Seite" erstreckt ...


    So war doch meine ich die Grundidee, bzw. der Gedanke/Möglichkeit von ATD?!

    Nein, ATD wollte zu Bedenken geben, das ein wöchentlicher Plattenwechsel und damit einhergehendes Fummeln mit den SATA Steckern, deren Beanspruchungsgrenzen überschreitet.


    Dass du Mainboard Lösungen generell für unfug hälst habe ich jetzt nicht mehr gesehen.

    Naja, Unfug, unbrauchbar trifft es besser, die Probleme fangen an, wenn eine der Platten ausfällt, da gibt es kein Rebuild, automatisch oder getriggert, ausser bei Intels RST2, aber auch nur mit den den Windows Tools, aber irgendwann wollte der auch nimmer rebuilden ...


    Regards
    fnu

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