wiedereinmal: UTF versus iso-8859 Zeichensatz Thema

  • Liebe Leute!


    Ich habe ein Zeichensatzproblem auf einer aktuellen Debian-installation.


    (Bereits im Forum gesucht - aber keine für mich befriedigende Antwort gefunden und bin nun nur mehr verwirrt)



    Ausgangslage:


    Alter gut funktionierender VDR auf c't 7.1 Basis (vdr 1.6.0-17), ein Haufen Aufnahmen auf einem Linux Server (Debian Lenny) und ein Windows Rechner via Samba eingebunden, das alles auf 8859-1 Zeichensatzbasis. Ein Haufen Scripts, die Aufnahmeverzeichnisse in ein Textfile extrahieren - mit "todos" windows tauglich machen und dann in einer selbstgeschriebenen Access Anwendung suchbar / kategorisiert sind.


    Jetzt soll ein neuer VDR her, ich habe mal ein Debian Netinstall auf Basis Squeeze begonnen -> dadurch ist der mal auf UTF-8 gesetzt.


    Der Midnight-Commander wollte auch UTF-8, sonst kann er keine Rahmen. VDR-Software selbst ist noch nicht installiert.


    Beim ersten Einhängen einer Platte, die unter vom alten Rechner beschrieben worden ist, fehlen gleich die Umlaute ...



    Beim Suchen im Forum war immer der Tipp alles auf UTF-8 hochziehen,



    meine Frage ist jedoch:


    Kann ich das neue Debian auf iso-8859-de "runterziehen" und somit in meine Systemlandschaft anpassen ?


    Welche Probleme treten dann auf ? nicht leserliche HowTo's, da bei der Installation unter UTF-8 geschrieben ...


    Lauft ein aktueller VDR unter iso-8859-de ?


    sonstiges ?



    Wie stelle ich den Zeichensatz genau um ?



    Alleine die Angst, alle alten Aufnahmen renamen zu "dürfen" ...... :rolleyes: :angst



    Thanx


    digijazz

  • Klar kannst du das System auf iso umstellen, "dpkg-reconfigure locales" sollte es tun (sicherhaltshalber neu booten). Wobei du dann darauf achten musst sämliche Textdateien die aus den VDR Paketen kommen (commands.conf und ähnliche) auf iso umzustellen.
    Aber ansonsten sollte der VDR problemlos auf iso laufen, klaus (der VDR Entwickler) nutzt auch iso und kein utf8, also sollte der VDR das gut können ;)


    Aber du kannst auch einfach dein System auf utf8 umstellen (ist zukunfstauglicher und vermutlich auch sinnvoll sich einmal diese Arbeit zu machen). Wobei es nicht reicht die Dateinamen umzustellen (convmv ist dein Freund), auch sämliche Textdateien (info.vdr, searchtimers.conf) müssen konvertiert werden (hier iconv nutzen).


    Welche Probleme treten dann auf ? nicht leserliche HowTo's, da bei der Installation unter UTF-8 geschrieben ...


    Ist ja meinst alles Englisch, das sollte nicht so wild sein.


    cu

  • Wobei du dann darauf achten musst sämliche Textdateien die aus den VDR Paketen kommen (commands.conf und ähnliche) auf iso umzustellen.


    Habe vdr auf dem neuen Rechner noch gar nicht installiert, kommt erst.


    Tritt bei Installation eines VDR nach Umstellung auf iso8859 das Problem überhaupt auf?


    lg digijazz

  • Tritt bei Installation eines VDR nach Umstellung auf iso8859 das Problem überhaupt auf?


    Möglich, sämliche Textdateien in den VDR Paketen werden in utf8 sein. Auf nen iso VDR werden die dann falsch dargestellt. Mittlerweile wird halt utf8 angenommen. Aber das ist auch nicht so wild, siehst du da was dann wandelst du es halt um.


    cu

  • Hy!


    So nun Stunden in das Lesen div. Foreneinträge und Googletreffer zu UTF-8 und ISO-8859-1/15 investiert ...


    ... eigentlich wollte ich ja nur schnell einen neuen VDR aufsetzen ...


    ... aber voll ins ***** gegriffen - wer gibt mir die zeit zurück (trotz aller Liebe zum Tüfteln) ??? ...


    end of schleiming ....




    Ich bin mittlerweilen so demotiviert, daß ich wahrscheinlich wieder meine c't vdr 7.0 cd raussuche und auf alles neue pfeife.


    Aber leider Henne - Ei, eigentlich wollte ich eine SSD als Systemplatte, die neuen 4k Sektoren Platten zwingen einem ja zu eher neuerer Kernel bzw. parted Versionen. (parted kann ich zumindest mit Live-CD lösen)



    Nochmals die Ausgangslage, es gibt zwei operative VDR Systeme unter iso8859, nfs-Verbindungen und den Wunsch Aufnahmen von Alt-VDR auf Neu-VDR zu verschieben.
    Eine Motivation, die alten VDR Installationen - die super laufen - durch Heben auf UTF zu destabilisieren, ist nicht vorhanden.



    Eine alte Platte in das neue Debian gehängt, hat bei den Verzeichnisnamen und info.vdr falsche Umlaute.
    Der Befehl "unicode_stop" war meine große Hoffnung, doch die SSH-Verbindung (für putty) mag das nicht -> "unicode_stop skipped on /dev/pts/0"
    Der neue Midnight-Commander will auch UTF-8, sonst bringt er keine Rahmen zusammen.



    - Kann man Debian Squeeze ohne Unicode installieren (habe ich eine Auswahl übersehen) ?


    - Gibt es aktuelle Linux-Distribution bzw. VDR Implementation, die mich nicht mit Zwangs-UTF beglückt?


    - Wenn ich wirklich auf c't VDR 7.0 basierend anfange, kann ich dann Kernel upgraden ohne erneut mit UTF-8 konfrontiert zu werden. Welche Version ist für SSD Betrieb mind. notwendig ?



    Meine Googelei hat ja in allen Bereichen (Server, PHP, HTML-Pages, ...) Treffer zu dem Zeichensatzproblemen gebracht. Ich bin sicher nicht der einzige mit einem größeren Bestand an nicht UTF-8 kodierten Files.


    (Ich weiß auch, daß Unicode die Zukunft ist, nur zur Zeit habe ich keinen Kopf für eine komplette Umstellung meines Workflows.)


    Danke
    digijazz

  • Ich weiss ganricht warum du da so ein Problem siehst, beim neuen VDR einach "dpkg-reconfigure locales" und ISO einstellen. Dann neu Booten und dein Debian ist auf ISO.


    Oder halt die alten Sachen auf UTF8 Umstellen, die Kommandos (convmv, iconv) habe ich dir genannt, da brauchst du doch ganricht lange googlen. Ich habe die ISO->UTF8 Umstellung bei mir auch vor ner Weile vollzogen, ist doch wirklich nicht so wild.
    Dateinamen umwandeln (dauert 20 Sekunden) und alle Textdateien umwandeln, in 1-2 Stunden bist du durch.


    cu

  • Danke für deine Geduld mit mir!


    Möglicherweise habe ich bei meiner ersten Umstellung nach "dpkg-reconfigure locales" das Reboot nicht gemacht,


    momentan ist von der alten Platte unter putty (hat ISO eingestellt) MC und Konsole ok,


    die bash am Rechner selbst braucht ein "unicode_stop", damit bei ls die Sonderzeichen richtig erscheinen. Mein unter UTF-8 angelegtes Testfile ist natürlich Schrott, ok so.


    Wie kann ich die bash umstellen oder immer "unicode_stop" ?


    Danke
    digijazz

  • Ich glaube du vermischt da verschiedene Symtome.


    Stell mal per dpkg-reconfigure auf ISO und boote neu, dann putty auf iso einstellen. Das sollte es eigentlich gewesen sein. Bereits angelegte Dateien mit Sonderzeichen werden dann natürlich fehlehaft dargestellt. Das sicherste wird vermutlichs ein bereits bei der Instalaltion iso zu wählen.


    Das man da in bash was mit unicode_start/unicode_stop machen müsste wäre mir neu. Was zeigt denn ls fehlerhaft an?


    cu

  • ls /mnt


    %Pelzig_unterh?lt_sich


    das ? ist auf der Konsole ein Karo, egal ob es für ein äöü oder ein ß steht


    Auf meinem Windowsrechner hinter putty kommt es richtig. Erst wenn ich auf der Linuxmaschine auf der Konsole dieses "unicode_stop" eingebe, erscheinen die Umlaute richtig.
    Der "man unicode_stop" ergibt:


    UNICODE_STOP(1) UNICODE_STOP(1)


    NAME
    unicode_stop - revert keyboard and console from unicode mode


    SYNOPSIS
    unicode_stop


    DESCRIPTION
    The unicode_stop command will more-or-less undo the effect of unicode_start. It puts the keyboard in ASCII (XLATE) mode, and clears the console
    UTF-8 mode.


    SEE ALSO
    kbd_mode(1), unicode_start(1), utf-8(7), setfont(8)


    3 Feb 2001 UNICODE_STOP(1)
    Manual page unicode_stop(1) line 1/20 (END)







    Bei dem Netinstall von Debian Squeezy hatte ich keine Anfrage, welchen Zeichensatz er installieren soll.


    Hier aus dem HOWTO zum Netinstall:


    Zitat:
    A.3. Installation




    Sobald der Installer startet, werden Sie mit einem Startbildschirm begrüßt.
    Drücken Sie Enter, um zu starten oder lesen Sie die Instruktionen über
    andere Boot-Methoden und Parameter (siehe Abschnitt 5.3, „Boot-Parameter“).






    Nach einer Weile werden Sie aufgefordert, Ihre Sprache auszuwählen.
    Nutzen Sie die Pfeiltasten, um eine Sprache auszuwählen, und drücken Sie
    Enter, um fortzufahren. Als nächstes müssen Sie Ihr Land auswählen,
    wobei die Auswahl die Länder enthält, in denen Ihre Sprache gesprochen wird.
    Wenn Ihr Land in dieser kurzen Liste nicht auftaucht, gibt es auch eine
    Liste mit allen Ländern der Erde.






    Unter Umständen werden Sie aufgefordert, Ihr Tastaturlayout zu bestätigen.
    Wenn Sie es nicht besser wissen, wählen Sie die Voreinstellung.






    Lehnen Sie sich zurück, während der Debian-Installer jetzt die
    Hardware-Erkennung durchführt und sich selbst von CD, Floppy, USB etc.
    in den Speicher lädt.






    Als nächstes versucht der Installer, Ihre Netzwerkkarte zu erkennen und
    die Netzwerkeinstellungen per DHCP einzurichten. Falls Ihr Rechner sich
    nicht in einem Netzwerk befindet oder Sie kein DHCP haben, haben Sie die
    Möglichkeit, das Netzwerk manuell zu konfigurieren.






    In den nächsten Schritten werden Ihre Zeitzone und die Uhr eingestellt. Der
    Installer wird versuchen, einen Zeit-Server im Internet zu kontaktieren, um
    sicherzustellen, dass die Uhr korrekt gestellt ist. Die Einstellung für
    die Zeitzone basiert auf dem vorher ausgewählten Land; der Installer wird
    Sie lediglich dann auffordern, eine Zone auszuwählen, wenn ein Land mehrere
    Zeitzonen hat.






    Jetzt ist die Zeit gekommen, Ihre Festplatten zu partitionieren.
    Als erstes haben Sie die Gelegenheit, automatisch entweder eine ganze
    Festplatte oder verfügbaren freien Speicher auf einer Platte zu
    partitionieren (siehe Abschnitt 6.3.3.2, „Geführte Partitionierung“).
    Dies wird empfohlen für neue Benutzer oder alle, die es eilig haben.
    Wenn Sie keine automatische Partitionierung wünschen, wählen Sie im Menü
    Manuell.



    ....


    End Zitat



    Danke
    digijazz

  • ls /mnt


    %Pelzig_unterh?lt_sich


    das ? ist auf der Konsole ein Karo, egal ob es für ein äöü oder ein ß steht


    Und ist der Dateiname ein ISO oder in UFT8? Das ist jetzt die wichtige Frage die erstmal zu klären ist?


    Weil, auf nem Linux unter ISO und nen Dateiname unter ISO sollte es keine Fragezeichen geben. Es kann nur sein das (wenn du es per Windows rüberkopiert hast) das von samba kommt, denn Windows läuft auf UTF-8, da muss dann samba die UTF8 Zeichen wieder korrekt auf ISO mappen. Evtl. mal in die smb.conf schauen.


    Mach mal in der Konsole nen "mkdir öäü", danach sollte dir das "ls -l" es korrekt anzeigen.


    Bei dem Netinstall von Debian Squeezy hatte ich keine Anfrage, welchen Zeichensatz er installieren soll.


    Ich dachte ich wurde damals gefragt.


    cu

  • dieses verzeichnis ist von einem VDR mit iso8859 auf linux filesystemgeschrieben, diese platte hängt nun auf dem neuen debian und NIE ein samba oder NFS gesehen .


    mit dem verzeichniserstellen fange ich erst später an, da ich grad nicht dazukomme


    danke auf jedenfall


    lg digijazz

  • OK, ich konnts gar nicht glauben, deswegen habe ich es mal gerade nochmal selber probiert...


    Kennst du den Spruch >>lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende<<? ;) Es gibt nen guten Grund warum man Unicode erfunden hat, man hatte nämlich die keine Lust mehr mit diesem Blödsinn ständig Zeit zu verschwenden ;)


    Prinzipiell gehts mit dpkg-reconfigure locales , aber anscheinend lauern da überall Fallstricke (unicode_stop geht z.B. in der Konsole aber nicht über ssh) die du einzeln lösen musst. Tu dir doch selbst nen Gefallen und steige auf Unicode um, dann hast du es hinter dir.


    cu

  • Hy!


    ... bin mal am werkeln, vdr installieren usw.


    der TIP war reboot nach "dpkg-reconfigure locales" -> erst danach sieht die welt anders aus


    ich ziehe mich mal auf installieren und erste test zurück


    UND SAGE DANKE


    lg digijazz

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