openSUSE 13.2 auf Samsung X25 Laptop geht dauernd in SuspendToRam

  • Ich versuche gerade, auf meinem Samsung X25 Laptop openSUSE 13.2 zu installieren. Das klappt auch soweit, nur wenn es dann läuft geht es alle paar Sekunden in den Suspend-To-Ram-Modus. Wecke ich es durch Drücken der Power-Taste auf, so kann ich ein paar Sekunden arbeiten, bis es dann wieder Suspend macht.


    Weiß jemand von euch vielleicht, wie ich ihm das abgewöhnen kann?


    Klaus

  • Hast du von der alten Installation schon irgendwelche Dateien (z.B. im $HOME-Verzeichnis) übernommen, die da hineinspielen könnten?


    Man könnte z.B. mal versuchen einen Inhibitor als root zu setzen, um den S2R zu verhindern:

    Code
    systemd-inhibit less /proc/cmdline

    Dann sollte systemd den Sleep, Idle und Shutdown verhindern, solange less läuft.


    Falls das nicht klappt, hilft es eventuell mal mit acpi=off zu booten (falls die deaktivierte Lüftersteuerung und die deaktivierten Stromsparmechanismen den Laptop nicht überhitzen lassen).


    Falls in den Logs nichts verdächtiges auftaucht, das den Suspend2Ram auslöst, könnte man auch mal nachsehen, ob man mit dem dbus-monitor für den Session- und System-Bus Zugriffe auf auf logind, upower usw. sehen kann (ggf. muss man noch etwas nachhelfen, damit man alles sehen kann: https://wiki.ubuntu.com/Debugg…to_monitor_the_system_bus )

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Hast du von der alten Installation schon irgendwelche Dateien (z.B. im $HOME-Verzeichnis) übernommen, die da hineinspielen könnten?


    Nein, es ist eine völlige Neuinstallation.


    Zitat


    Man könnte z.B. mal versuchen einen Inhibitor als root zu setzen, um den S2R zu verhindern:

    Code
    systemd-inhibit less /proc/cmdline

    Dann sollte systemd den Sleep, Idle und Shutdown verhindern, solange less läuft.


    Das hat leider nichts geändert.


    Zitat


    Falls das nicht klappt, hilft es eventuell mal mit acpi=off zu booten (falls die deaktivierte Lüftersteuerung und die deaktivierten Stromsparmechanismen den Laptop nicht überhitzen lassen).


    Tja, beim guten alten GRUB hätte ich gewusst, wo ich das eintragen muß. Aber dieser doofe GRUB2, der alles in X Dateien verstreut... :(


    Zitat


    Falls in den Logs nichts verdächtiges auftaucht, das den Suspend2Ram auslöst, könnte man auch mal nachsehen, ob man mit dem dbus-monitor für den Session- und System-Bus Zugriffe auf auf logind, upower usw. sehen kann (ggf. muss man noch etwas nachhelfen, damit man alles sehen kann: https://wiki.ubuntu.com/Debugg…to_monitor_the_system_bus )


    Ich habe jedesmal gerade mal ca. 10 Sekunden Zeit, irgend etwas zu tun, dann geht er schon wieder in Suspend.
    Dieses ganze Dbus-, GRUB2- und systemd-Gedöns hat, finde ich, nicht gerade dazu beigetragen, das Ganze stabiler zu machen...


    Trotzdem Danke für deine Antwort, muß ich wohl weiter suchen...


    Klaus

  • Tja, beim guten alten GRUB hätte ich gewusst, wo ich das eintragen muß. Aber dieser doofe GRUB2, der alles in X Dateien verstreut... :(

    Man kann im Grub2-Menü auf dem gewünschten Eintrag e drücken (normalerweise wird der Hinweis dort auch angezeigt, aber das ist wohl dem eleganten angepassten Grub-Theme zum Opfer gefallen), dann kann man die Boot-Optionen für den Start anpassen und mit F10 booten.

    Ich habe jedesmal gerade mal ca. 10 Sekunden Zeit, irgend etwas zu tun, dann geht er schon wieder in Suspend.

    Welche Desktop-Umgebung kommt da zum Einsatz? Passiert das auch, wenn man den X-Server nicht starten lässt? Das Boot-Target kann man bei Systemd mit dieser Boot-Option anpassen, dann wird der X-Server nicht gestartet:

    Code
    systemd.unit=multi-user.target


    Dieses ganze Dbus-, GRUB2- und systemd-Gedöns hat, finde ich, nicht gerade dazu beigetragen, das Ganze stabiler zu machen...

    Ich probiere OpenSuse nur sporadisch aus, aber mit den genannten Programmen habe ich in den letzten zwei Jahren unter Ubuntu und Arch Linux eigentlich nie ernsthafte Probleme gehabt (und systemd ist gegenüber Upstart eine deutliche Verbesserung in Sachen Zuverlässigkeit und Funktionalität) - das ist halt alles relativ neu und ungewohnt und man braucht ein paar ruhige Stunden um sich durch die Dokumentation zu wühlen, damit man eine Vorstellung davon bekommt wie das funktioniert :)

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)


  • Welche Desktop-Umgebung kommt da zum Einsatz?


    Gar keine.
    Ich versuche erstmal, auf der ersten Konsole die grundlegenden Sachen zu konfigurieren.


    Zitat


    Passiert das auch, wenn man den X-Server nicht starten lässt? Das Boot-Target kann man bei Systemd mit dieser Boot-Option anpassen, dann wird der X-Server nicht gestartet:

    Code
    systemd.unit=multi-user.target


    Dazu müsste man nur noch wissen, wo man diese Option reinschreiben muß ;-).
    Aber auch wenn ich den kdm kille (und damit wohl den X-Server) geht er weiterhin nach 10 Sekunden in den Suspend-Mode.


    Zitat

    Ich probiere OpenSuse nur sporadisch aus, aber mit den genannten Programmen habe ich in den letzten zwei Jahren unter Ubuntu und Arch Linux eigentlich nie ernsthafte Probleme gehabt (und systemd ist gegenüber Upstart eine deutliche Verbesserung in Sachen Zuverlässigkeit und Funktionalität) - das ist halt alles relativ neu und ungewohnt und man braucht ein paar ruhige Stunden um sich durch die Dokumentation zu wühlen, damit man eine Vorstellung davon bekommt wie das funktioniert :)


    Ich finde es nur immer wieder äußerst ungünstig (um nicht zu sagen dumm), wenn Informationen, die bisher in einer Datei zu finden waren, plötzlich über X Dateien verstreut werden. Was in solchen Gehirnen vorgeht erschließt sich mir einfach nicht...
    Das Boot-Menü zu verwalten war im alten GRUB so schön einfach und übersichtlich. Jetzt ist es eine Schnitzeljagd :-(.
    Und dann die vollkommene Idiotie, das Syslog in irgend eine binäre Datenbank zu schreiben, anstatt das gute alte /var/log/messages!
    Zum Glück kann man das durch Deinstallieren eines Paketeintrages wieder fixen, aber Blödsinn bleibt es allemal.
    Sorry, daß sich meine Anfrage zu so einem General-"Rant" ausgewachsen hat. Aber in letzter Zeit hat es da einige Entwicklungen gegeben, die ich einfach nicht für sinnvoll halte, und das musste jetzt einfach mal raus. Ich möchte da jetzt auch keine große Diskussion drüber starten, da sich da wohl eh nichts mehr ändern wird... leider.


    Klaus

  • Dazu müsste man nur noch wissen, wo man diese Option reinschreiben muß ;-).

    Da, wo die cmdline für den Kernel definiert wird:
    [Blockierte Grafik: https://dl.dropboxusercontent.com/u/960809/SuSE/linux_boot_option.PNG]

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Das hat SUSE anscheinend gut versteckt.

    Das war einer der Gründe, weshalb ich mich nach SuSE 9.3 von der Distribution verabschiedet habe, durch YaST hat man kaum etwas mit dem eigentlichen System zu tun.

    Ich hab's jetzt mal über deren yast-Tool geändert, aber der Suspend kommt nach wie vor.

    Auch wenn man an der Stelle acpi=off setzt?


    Lässt sich im Syslog ersehen, warum er in den Standby geht? Die Meldungen der letzten 5 Minuten bekommt man z.B. so angezeigt:

    Code
    sudo journalctl --since=-5m


    Und so kann man das Log mitlaufen lassen:

    Code
    sudo journalctl -fl

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Das war einer der Gründe, weshalb ich mich nach SuSE 9.3 von der Distribution verabschiedet habe, durch YaST hat man kaum etwas mit dem eigentlichen System zu tun.


    Wobei es ja das eigentliche System ist, das längst nicht mehr so übersichtlich ist, wie es mal war...


    Zitat

    Auch wenn man an der Stelle acpi=off setzt?


    OK, mit acpi=off bleibt er up.


    Damit habe ich es jetzt geschafft, den Online-Update durchzuführen und nach einem Reboot ohne acpi=off bleibt er jetzt auch up.
    War also anscheinend ein Bug, der inzwischen behoben worden ist.


    Danke für deinen Beistand.


    Klaus

  • Danke für deinen Beistand.

    Gerne :)

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Das Problem ist wohl doch nur scheinbar behoben.
    Anscheinend bleibt er nur so lange up, wie jemand auf dem Desktop (KDE) angemeldet ist. Sobald man sich dort abmeldet (oder wenn nach dem Hochfahren sich nicht innerhalb von 10 Sekunden jemand anmeldet) geht er in den Suspend-Mode. Ein Arbeiten an einer Konsole, ohne auf dem Desktop angemeldet zu sein, ist damit natürlich unmöglich.


    Bisher habe ich leider noch keine Einstellung gefunden, mit der man ihm diesen Unsinn abgewöhnen könnte...


    Klaus

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