Frage Routing (2 Verbindungen ins Internet)

  • Hallo zusammen - ich bräuchte mal Unterstützung bei folgendem Gedankenspiel::


    Ich habe derzeite einen mickrigen DSL-Anschluss (1K) - mehr geht per DSL hier nicht. Telefonieren tue ich über ISDN - das will ich auch so beibehalten. Der DSL-Anschluss ist per dyndns von Strato von überall erreichbar - muss er auch für diverse Dienste (OpenVPN zu vorderst).


    Ich überlege nun mir zusätzlich LTE zu besorgen, damit die ganze Sache schneller läuft - das hat einen Haken:
    Der LTE-Zugang ins Internet (Vodafone) verfügt über keine öffentlich geroutete IP - wil sagen - damit ist man von außen nicht erreichbar - ich hatte das Testhalber mal zur Verfügung - damit kann ich leider nicht einfach meine dyndns - geschichte auf den LTE-Zugang umziehen - daher auch die Notwendigkeit/Idee das zusätzlich zu haben.
    Ich hätte also einen DSL-Anschlus - mit öffentlicher IP und einen LTE - Anschluss. Default - Gateway müsste der LTE-Weg sein und auf dem DSL horchen die Dienste.


    Was ich nciht weiß/bzw. wo ich unsicher bin, geht das überhaupt so oder käme der eingehende Traffic z.B. OpenVPN am DSL an und würde den Rückweg über LTE wählen wollen und dann nicht ankommen


    Wie müsste soetwas aussehen?

  • Hi,


    ich würde das wie Folgt aufbauen: du hast ja dann zwei Router, den DSL Router und den LTE Router. Über die beiden Router würde ich zwei unterschiedliche private Netze definieren, z.B. 192.168.0.0/24 für das private Netz hinter deinem DSL Router und 192.168.1.0/24 hinter deinem LTE Router. Jetzt musst du deine "normalen" Clients (die nicht per VPN erreichbar seien sollen) in das LTE Router Netz patchen, den "Server" mit den Diensten in das DSL Netz, z.B. jeweils auf einen eigenen Switch hinter den Routern. Dann benutzen die Geräte jeweils per unterschieldicher Default Gateways "ihren" Internetausgang. Jetzt musst du diese beiden Netze nur noch verbinden...am einfachsten wäre das, wenn deine beiden Router einen eigenen gerouteten Port hätten, an den du jeweils das andere Netz anschließen könntest und per statischer Route bekannt machen könntest. Ob das auf kleinen Home-Routern so funktioniert, weiß ich nicht, ich kenne mich nur mit Cisco aus ;) Ansonsten bräuchtest du noch einen kleinen separaten Router, der zwischen den beiden Nezten vermittelt.


    Ciao Louis

  • Zitat

    Der LTE-Zugang ins Internet (Vodafone) verfügt über keine öffentlich geroutete IP - wil sagen - damit ist man von außen nicht erreichbar


    Mein LTE Zugang von der Telekom (C&S via Funk), sowie der meines Nachbarn von Vodafone (LTE Zuhause L) verfügen beide über öffentliche IP Adressen, ich meine das ist bei allen "DSL-Ersatztarifen" so.
    Oder willst du nen Handyvertrag mit LTE nutzen? Da könnte das anders aussehen.

  • Der LTE-Zugang ins Internet (Vodafone) verfügt über keine öffentlich geroutete IP


    Warum das? Das einzige Szenario, wo das zutreffen würde, ist ein Punkt-zu-Punkt Verbindung ins Internet, also Tunnel zu einem anderen Router. Das ist was ziemlich außergewöhnliches, nicht wahr?


    Was ich nciht weiß/bzw. wo ich unsicher bin, geht das überhaupt so oder käme der eingehende Traffic z.B. OpenVPN am DSL an und würde den Rückweg über LTE wählen wollen und dann nicht ankommen


    Das wiederum hängt von den Fähigkeiten der eingesetzten Router ab. Funkwerk Router können so was per erweiterte Routen händeln. Sie werten z.B. den Port aus und leiten die Pakete ausschließlich über dem dazu definierten Interface ins Internet. Wir haben in der Firma drei 16000-er DSL Leitungen an einem Funkwerk, von denen nur eine DynDNS hat und auch per extended Route der gesamte Tunnelverkehr abwickelt.


    Albert

  • Zitat von »magicamun«
    Der LTE-Zugang ins Internet (Vodafone) verfügt über keine öffentlich geroutete IP



    Warum das? Das einzige Szenario, wo das zutreffen würde, ist ein Punkt-zu-Punkt Verbindung ins Internet, also Tunnel zu einem anderen Router. Das ist was ziemlich außergewöhnliches, nicht wahr?


    Ist so / war so bei mir - ich hatte den Kram schon mal da und eine längere e-mail Kommunikation mit Vodafone: - unten anfangen zu lesen

  • Danke louis - ich hab mal was gemalt:



    Der obere DSL-Teil und alles hinten dran ist derzeit so aufgesetzt. OpenVPN wird zu amenti hergestellt - das Netzwerk 192.168.3.0/24 wird per OPenVPN gerouted.
    Zusätzlich sind per Portfreigabe auf der Fritzbox noch imaps u.a. erreichbar - d..h. die Fritzbox mapped Ports von echnaton bzw. der IP 192.168.3.2 - woher wüsste echnaton, wohin die Paktee zurück müssen, wenn das default-gateway amenti ist (192.168.3.254) und dort wäre das default-gateway ja der LTE-Weg?
    Stell ich mich doof an?

  • Moin,


    hmmm...in solch einem Konstrukt musst du wohl auf "amenti" mit portbasiertem Forwarding per iptables arbeiten. Dann kannst du anhand der Absernder TCP Ports entscheiden, wie der korrekte Weg nach aussen gewählt werden soll.


    Alternativ kannst du deine Dienste auf verschiedenen Hosts verteilen und die Hosts direkt in das obere Netz hängen, dann können die als Default Gateway direkt die Fritzbox benutzen. Ein VDR ist ja auch ein VDR und kein Mailserver ;)


    Ciao Louis


  • hmmm...in solch einem Konstrukt musst du wohl auf "amenti" mit portbasiertem Forwarding per iptables arbeiten. Dann kannst du anhand der Absernder TCP Ports entscheiden, wie der korrekte Weg nach aussen gewählt werden soll.


    Du bist mein Held


    Alternativ kannst du deine Dienste auf verschiedenen Hosts verteilen und die Hosts direkt in das obere Netz hängen, dann können die als Default Gateway direkt die Fritzbox benutzen. Ein VDR ist ja auch ein VDR und kein Mailserver ;)


    Ja - eigentlich ist es aber auch umgekehrt - ein NAS, Mailserver , ...ist kein VDR .... bzw. Headless ist er es dann eben doch


    Aber die Idee des Aufteilens ist trotzdem nicht so schlecht - ein bischen HW/Stromoverkill (wenn man es in blech macht)

  • Moin,


    Aber die Idee des Aufteilens ist trotzdem nicht so schlecht - ein bischen HW/Stromoverkill (wenn man es in blech macht)


    ach...heutzutage gibt es doch zig kleine Arm Kistchen, die kaum Strom brauchen und die für so ein paar Dienste prima geeignet sind.


    Ciao Louis

  • Hallo magicamun,ist zwar OT. aber irgetwie freut mich wenn ich "DSL-Anschluss (1K)" lese,ich hab immer gedacht ich wäre einzige in VDR Portal der so ein "hightech" leitung nutzt :D . Da wird System update zu geduld spiel oder Nachtakion,man geht schlafen und rechner rattet weiter bis morgen stunden.


    Aber heey ,ich kann des wegen hier weizen Welt handel machen,Felder haben wir genug hier :D .


    Und nächte Generation bekommt Glasfaser,lol



    MfG

    Meine VDR Spielzeuge VDR1 -Yavdr 0.6*SilverStone SST-M02B-MXR-GIADA MG-C1037SL -Imon Lcd-Imon FB-
    Intel Celeron 1037U*4GB RAM*GT-630*DD-Cine V5.5*


    Client1-Yavdr
    0.4 -MSI Media LiveGehäuse mit Original board-2 GB Ram60 GB SSD -
    Nvidia Gt210 -DM140 Plugin-Pearldpf display-Harmony
    One
    Onkyo TX-NR906
    Sony-KDL Serie
    Teufel Concept E


    Client2
    Raspberry XBMC auf XBIAN Basis mit xvdr

  • Also - nachdem also hier der für mich entscheidende Tipp von Louis kam - hab ich mich in mehreren Schritten dem finalen? Szenario genähert und es funktioniert(e) prima in der Konfiguration:



    Auf amenti läuft shorewall, welches u.a. sogar balancing betreibt. Das ganze hat nun einen Haken - ich bekomme einen Ausfall des Providers nicht mit - und bin dann entsprechend offline ;( - so geschehen seit dem 22. mit LTE. Ich wüsste gerne ob es möglich ist, shorewall den Ausfall eines Providers mitzuteilen ohne dass ich shorewall und das Netzwerkrouting neu starten muss - hat jemand Erfahrung/eine Idee?


    Im Moment ist es so, dass ich zum einen das routing sowie den DNS - Forward wieder auf die Fritzbox umgebogen habe als default - das war ein manueller Eingriff - geht das eleganter?

  • Moin,


    mein lieber Scholli...du hast ja mehr HW als so manche kleine Firma :)


    hat jemand Erfahrung/eine Idee?


    hmmm...das einzige das mir da einfällt wäre OSPF (oder ein anderes Routingprotokoll) zwischen "amenti", der Fritzbox und dem LTE Router. "amenti" müsste die Routen ins Internet dynamisch lernen, und wenn eine Intetnetanbindung ausfällt, dürfte dieser Router seine Route nicht mehr propagieren.


    Bei automatischen Redundanzmechanismen hört es bei dieser Preisklasse aber wohl so langsam auf...ich befürchte das bekommst du nicht so einfach gelöst.


    Alternativ könntest du natürlich ein Script schreiben, das ein bisschen rumpingt, und falls ein Weg nicht mehr geht, müsste das Script alles auf den anderen Weg "umbauen"... aber ob du das stabil hinbekommst ;(


    Ciao Louis

  • Alternativ könntest du natürlich ein Script schreiben, das ein bisschen rumpingt, und falls ein Weg nicht mehr geht, müsste das Script alles auf den anderen Weg "umbauen"... aber ob du das stabil hinbekommst ;(



    Ja soweit bin ich auch schon (gedanklich) - das Gemecker der besseren Hälfte (Internet geht nicht...) wird mir die Entswcheidung abnehmen...

  • Moin,


    nur so als Idee - eine 5$ Box bei DigitalOcean als OpenVPN Entrypoint, und dann verbindet sich Dein Heimserver da hin. So kannst Du von aussen jederzeit drauf ... ? Dann brauchst Du den DSL Anschluss nicht mehr. Wenn das LTE eine Zwangstrennung hat, dann dauert es kurz. Du bist auch nicht mehr von DynDNS abhängig.


    VG,
    J*

  • Gute Idee - hatte ich auch schon mal im Entstehen - bei Strato konnte man dem Rootserver aber kein NAT'ing beibringen - hab ich also wieder gekündigt den Rootserver


    Im Moment bin ich heilfroh, dass ich noch DSL hab - sonst ginge gar nichts mehr - preislich ist das jetzt zwar die teurere Alternative (wenn's läuft) aber bis auf weiteres werd ich es so lassen.

  • [...] Der LTE-Zugang ins Internet (Vodafone) verfügt über keine öffentlich geroutete IP - wil sagen - damit ist man von außen nicht erreichbar ...


    Das geht bei keinem Standardzugang via LTE, GPRS, etc, wegen der doppelten NAT. Es gibt aber AFAIK Anbieter, die für solche Zugänge, feste IPs anbieten.

  • Das geht bei keinem Standardzugang via LTE, GPRS, etc, wegen der doppelten NAT. Es gibt aber AFAIK Anbieter, die für solche Zugänge, feste IPs anbieten.



    Ja - für 25Öcken im Monat - hatte ich auch geprüft - mir gefällt die Variante mit nem eigenen Rootserver besser - aber wie gesagt - mein Problem ist "nur" das automatische Fallback wenn man so will...

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