Welches Betriebssystem - Empfehlung?

  • Ich möchte künftig im Hausnetz einen Server (ohne Monitor und Tastatur) betreiben, der vermittels epssearch und händischer Eintragungen autonom Sendungen aufnimmt. Diese Aufzeichungen soll er dann allen PCs des Netzes (und dem TV) mit Webbrowser (VDR) zum Ansehen zur Verfügung stellen. (weitere Funktionen wie Fernbedienung sind nicht gewünscht).


    Welches Betriebssystem (64 bit) wird empfohlen - Debian 6 oder Ubuntu oder yaVDR?
    Falls ich Debian oder Ubuntu nehmen soll: Welche Paketquellen werden empfohlen?


    Der PC selbst soll lediglich VDR-Server sein. Der PC soll mehrere Jahre (fünf oder mehr) ohne ständige händsiche Frickelei am Betriebssystem oder Hardware laufen. Ich möchte mehrere Platten 2TB ESata bzw. SATA-3 einbauen. Welche Empfehlungen können für Mainboard, Prozessor, Hauptspeicher usw gegeben werden?


    Meine Vorkenntnisse: Mehrere Jahre lief ein VDR auf dem (großen) Arbeitsplatz-PC völlig parallel zu verschiedensten dort ausgeführten Arbeiten. Dabei hatte ich eher "try and error" die oben genannten Funktionaltären, wobei "streaming" nur insoweit vorhanden war, dass durch anklicken im Browser (VDR-Admin-Seite) Kaffeine startete und mir die Sendung abspielte.


    Ich würde mich über Hinweise sehr freuen.

  • Du hast so gut wie keine Anforderungen, also ein Debian stable (oder testing) oder ein aktuelles Ubuntu (evtl. ne LTS Version) und gut ist.
    Für Debian die eTobi Pakete und für Ubuntu die aus dem yaVDR PPA. Oder du baust dir die Handvoll Pakete selber (Paketquellen dann auch von eTobi oder yaVDR), dann hast du die volle Kontrolle über deinen VDR.


    yaVDR (also das ISO) ist nicht zu empfehlen (ist einfach nicht dafür gemacht).


    cu

  • @Keine Ahnung
    Warum nicht yaVDR???


    So ein System läuft bei mir auch ohne Probleme und vor allem out of the box.

    cu
    heino666
    ---

    VM Server: HP Proliant Microserver Gen8 - Intel Xeon E3 1220L - 16GB - 64GB SSD - 2xSeagate 3TB - 5xSeagate 2TB - VMware vSpere Hypervisor 6.7.0 U3

    VM1: Debian Stretch Server - Digital Devices Cine S2 V7A + Duoflex S2 V4A + DVBSky S952 V3 - HTS Tvheadend 4.3

    Media-Server: Synology DS418 - 4x Seagate IronWolf 4TB
    Client 1:
    Xiaomi Mi Box S - Kodi 18.5 - Hisense H75BE7410

    Client 2: Xiaomi Mi Box S - Kodi 18.5 - Hisense LTDN50K680 3D

    Client 3: FireTV 2 - Kodi 18.5 - Philips 42PFL7404H
    Client 4: RaspberryPi 3B - Samsung 16GB SD - LibreELEC (Krypton) 8.2.5

    Client 5: RaspberryPi 2B - Samsung 16GB SD - LibreELEC (Krypton) 8.2.5

    Client 6: ASUS Tinker Board - Samsung 64GB SD - Debian + Kodi

    Client 7: TX3 Mini TV Box S905 - LibreELEC

  • @Keine Ahnung
    Warum nicht yaVDR???


    Zu überkompliziert für diesen Fall weil es viele Sachen enthält die hier überhaupt nicht benötigt werden. Ferner gehen Updates von yaVDR nur über Neuinstallationen.


    Für nen Server der es Jahrelang tun soll sollte man sich IMHO etwas Zeit für ne geordnete Schritt für Schritt Installation nehmen.


    So ein System läuft bei mir auch ohne Probleme und vor allem out of the box.


    Klar, kann man machen. Die Meinungen dürfen ja ruhig auseinandergehen.


    Welche Empfehlungen können für Mainboard, Prozessor, Hauptspeicher usw gegeben werden?


    Hier gibts doch nen Thread für stromsparende VDR Hardware. Lässt du die NVIDIA GPU weg dann hast du deine Serverhardware ;)


    Nen VDR Server braucht nicht viel, nur wenn live recodiert (z.B. Live TV Streaming aufs Tablet) werden soll brauchts richtig CPU Power dafür.


    cu

  • Welche Empfehlungen können für Mainboard, Prozessor, Hauptspeicher usw gegeben werden?

    Im Prinzip reicht das Hier locker für dein Vorhaben aus, wenn nicht recodiert werden muss.
    Das Board hat aber nur zwei SATA-Ports und das interne Netzteil reicht auch nur für 2 Platten. Wenn man mehr will müsste man einen Controller nachrüsten.


    Wenn mehr Leistung gebraucht wird ist heute die Sandybridge (Sockel 1155) "angesagt". Da musst du mal die Suche bemühen, da gibt es Massen Vorschläge im Portal.
    Mainboards gibt es eine Riesen Auswahl, bei dir sollte es ein kleines mit H61 tun, musst halt schauen, was für Steckplätze du brauchst. Die Boards von Intel, MSI und Gigabyte sollen (aktuell) am sparsamsten sein.
    Dann würde ich einen kleinen Dualcore-Pentium vorschlagen, alles andere ist übertrieben und der Preisunterscheid zum Singlecore ist lächerlich.
    RAM, da reicht eigentlich 1 Gb locker. So kleine Riegel sind inzwischen schon rar und teuer, nimm einfach was am günstigsten kommt.



    Ok, das tendiert dann schon zu Debian 6 mit eTobi-Paketen.

    Bei mir läuft wheezy auf meinem Desktop, squeeze wollte auf dem Sandybridge-System irgendwie nicht rund laufen.
    wheezy soll auch "bald" stable werden, da wäre das die bessere Wahl.
    Letztens hatte Tobi noch nicht alle Pakete fertig, das wird aber wohl inzwischen auch schon besser sein.


    Da das System länger laufen soll könnte die Ubuntu LTS Version eine gute Wahl, die ist recht frisch und es gibt 5 Jahre Updates.
    Bei Debian sind die Zyklen immer recht kurz, das ist für so ein Projekt nicht wirklich optimal.
    Wirklich Erfahrungen hab ich aber mit Ubuntu hab ich aber nicht.


    Der PC soll mehrere Jahre (fünf oder mehr) ohne ständige händsiche Frickelei am Betriebssystem oder Hardware laufen.

    Da sind dann auf die Kleinigkeiten besonderer Wert zu legen.
    Gute Kühlung aller Komponenten, mit hochwertigen kugelgelagerte Lüfter.
    Ein gescheites (und sparsames) Netzteil.
    Das Betriebssystem auf eine kleine SSD auszulagern hat sich bei mir auch bewährt. Da kann man Datenplatten schlafen legen, das spart Strom und schont die Platten. (Das muss natürlich sinnvoll konfiguriert werden, wenn die Platten wie im Notebook üblich alle 2 Minuten an und ab geschaltet werden ist das für die großen Platten nicht gut.)
    Einen Watchdog-Timer, der, falls sich der Rechner mal aufgehängt hat, reset drückt könnte man evtl auch einplanen.
    Und dann noch das Wichtigste, ein Backup vom Betriebssystem (nach jeder Änderung), falls man doch mal Hand anlegen muss, gehts wenigstens schnell wieder.


    Ich möchte mehrere Platten 2TB ESata bzw. SATA-3 einbauen

    Ich würde da erstmal eine einbauen und abwarten.
    SD Material geht da eine Menge drauf (~ 1000 Std.) und sinnvolles, was man wirklich in HD behalten müsste gibt es ja derzeit noch nicht so viel.
    Bis die 2TB voll sind gibt es auch grössere Platten zu erschwinglichen Preisen, dann kann man tauschen.

    Gruss
    SHF


  • Ok, das tendiert dann schon zu Debian 6 mit eTobi-Paketen.


    Nach meiner Erfahrung hier kommst du da von einem Problem in's nächste. Wenn kein yaVDR, würde ich's mit Ubuntu und Paketen aus yaVDR PPA aufsetzen.

    Welche Empfehlungen können für Mainboard, Prozessor, Hauptspeicher usw gegeben werden?


    Kennst du das schon?

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

  • Hi,


    Da das System länger laufen soll könnte die Ubuntu LTS Version eine gute Wahl, die ist recht frisch und es gibt 5 Jahre Updates.
    Bei Debian sind die Zyklen immer recht kurz, das ist für so ein Projekt nicht wirklich optimal.
    Wirklich Erfahrungen hab ich aber mit Ubuntu hab ich aber nicht.


    Die release-Zyklen bei ubuntu (2x/a) sind wesentlich kürzer als bei debian.
    Auch denke ich hat ein Klicki-*buntu nichts auf einem Server zu suchen, das ist eher was für 'nen Desktop.
    Allerdings muss man bei debian schon etwas Zeit für die Konfiguration investieren, dafür hat man hinterher ein schlankes System, das nebenbei auch noch rock-stable ist. (Anm.: den genannten Watchdog-timer habe ich noch nie gebraucht, obwohl das System 24/7 läuft und eigentlich nur bei Hardware-Arbeiten heruntergefahren wird, zunächst mit Etch, jetzt mit Lenny und vielleicht nächtes Jahr mit Wheezy).


    Grüße,

    HW VDR: Thermaltake DH102 | Gigabyte GA-M720-US3 | AMD 270u | 8GB RAM | 120GB SSD System + 3TB HDD Daten | L4M Cine CT V6 + Flex S2 | Zotac GT630 | Futaba MDM166A | Atric IR-Einschalter Rev. 5 | NEC P553 | SEDU + 96 PIX | Pioneer SC-LX85 | Jamo S606
    SW VDR: Debian Wheezy | Kernel 3.2.0-4-amd64 | Mate 1.6 | VDR 2.2.0 | nVidia 331.79 | LIRC 0.9.0 | media_build_experimental | Plugins: permashift 1.0.3, softhddevice 0.6.1rc1-git, menuorg 0.5.1, skinnopacity 0.1.3, tvscraper 0.2.0-git, seduatmo 0.0.2-git, mplayer 0.10.2-hg, fritzbox 1.5.3, vdradmin-am 3.6.9, femon 1.7.19, targavfd 0.3.0, span 0.0.7, dvd 0.3.6-cvs, graphtftng 0.4.10-git, extrecmenu 1.2.4-git, epgsearch 1.0.1-git, block 0.1.2-git, cpumon 0.0.6a, ac3mode 0.1, HD-- 1.0.0-hg, u. v. a. ...

  • Die release-Zyklen bei ubuntu (2x/a) sind wesentlich kürzer als bei debian.


    Deswegen je der Verweis auf LTS.


    Wichtig ist ja nur das die Sicherheits-/Bugfixupdates kommen. Brauchts wirklich neue Upstream Versionen (z.B. neue Smart Tools für neue HDDs) kann man die ja auch hier gezielt selber Backporten.


    Auch denke ich hat ein Klicki-*buntu nichts auf einem Server zu suchen, das ist eher was für 'nen Desktop.


    Ich denke auch nen Ubuntu kann man ohne das X Geraffel installieren. Am Ende nehmen sich Debian und Ubuntu hier nix, beides installiert nen Kernel, den Bootloader, irgendein Sysinit System und einige Tools (je nach Auswahl mehr oder weniger). Und man braucht hier von den Tools ja nur den Basiskram und Samba (X und Co. kann man gleich weglassen, nen schlankeres System ist übersichtlicher). Dann kommt der VDR noch drauf und das wars.


    Oder installiert Ubuntu den Desktop zwangsweise?


    cu

  • Ein paar Kommentare zu Aussagen hier im Thread:


    Ferner gehen Updates von yaVDR nur über Neuinstallationen.


    Wahr ist, dass man Paketupdates in yaVDR normal einspielen kann, ohne neu zu installieren. Andererseits betreiben wir keinerlei Zusatzaufwand, um ein Upgrade von einem Ubuntu-Release zum nächsten zu erleichtern. Das upgraden von Ubuntu-Release zu Ubuntu-Release war bei yaVDR mal bei älteren Versionen möglich, ist jetzt aber nicht mehr möglich, weil wir derzeit nicht zu jedem Ubuntu-Release auch ein yaVDR-Release herausbringen (wir kommen da bei dem 6-Monats-Rhythmus nicht mit).


    Das momentan aktuelle Ubuntu 12.04 (und yaVDR 0.5 alpha1 basiert auf Ubuntu 12.04) ist aber ein LTS-Release, was es interessant macht und gleichzeitig auch bedeutet, dass man für eine längere Zeit den Unterboden nicht ändern muss. Im Falle von Ubuntu 12.04 bekommt man erstmals sogar ein Kernel-Upgrade auf 3.5 frei Haus:


    http://askubuntu.com/questions…lude-the-new-linux-kernel


    Man muss ja kein yaVDR 0.5 draufpacken, kann ja vom Ubuntu 12.04 Server ISO installieren und hat dann auch keinen grafischen Desktop (alles eigentlich Allgemeinwissen).


    Nur sollte man sich im Klaren sein, dass nicht zu jedem beliebigen Ubuntu-Release in den yaVDR-Repositories auch Pakete gepflegt werden. Das Team setzt den Schwerpunkt auf die Ubuntu-Releases, die wir auswählen für unser yaVDR-Release. Andererseits sind die VDR-Pakete in den Standard-Ubuntu-Repositories (basieren auf Debian-Repositories) heutzutage auch nicht mehr veraltet, wie etwa noch vor einem Jahr.


    Man kann also durchaus erwägen, zu einem Ubuntu Server die Standard-VDR-Pakete zu installieren.


    Gruß
    hepi

  • Nur mal zur Sicherheit falls das falsch rüber kam...


    Mit "Updates von yaVDR gehen nur über Neuinstallationen" meinte ich schon so was wie von 0.4 auf 0.5 alpha1 und nicht die normalen Paketupdates innerhalb des supporteten Zeitraums.


    cu

  • Hi,


    mein Link oben war noch nicht präzise genug zum Thema Kernelversionen mit Ubuntu 12.04. Ich habe noch diesen Link gefunden, der genauere Infos beinhaltet und auch recht aktuell ist:
    http://old.nabble.com/LTS-Enablement-Stack-p34283921.html


    Und auf Wikipedia ist auch folgendes noch zu lesen zum Support-Zeitraum von LTS Release 12.04:

    Zitat

    Unlike previous LTS releases that have been supported for three years for the desktop version and five years for the server version, this release will be supported for five years for both versions.


    Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/L…TS_.28Precise_Pangolin.29


    Wer immer das Neueste von allem will, sollte wohl ArchLinux oder ähnliches anschauen.


    Gruß
    hepi

  • Zu dem folgenden (sehr interessanten!) Hardwaretipp habe ich Nachfragen.


    Im Prinzip reicht das Hier locker für dein Vorhaben aus, wenn nicht recodiert werden muss.
    Das Board hat aber nur zwei SATA-Ports und das interne Netzteil reicht auch nur für 2 Platten. Wenn man mehr will müsste man einen Controller nachrüsten.


    Und da ist es schon wieder - das Optimierungsproblem: Tatsächlich passiert das Ganze in einem Raum ohne vernünftige Lüftung, Klimatisierung und teils über mehrere Tage auch ohne Aufsicht. Diese leistungsarme Variante hat daher ganz besonderen Charme. Andererseits habe ich bereits jetzt vier 2-TB-Platten (prallvoll mit Aufzeichnungen!) , die da angeschlossen werden sollen: Leider kann ich mit dem Hinweis "einen Controller nachrüsten" wenig anfangen. Gibt es überhaupt einen Weg, an die oben genannte Hardware vier oder acht oder zehn SATA-Platten indirekt anzuschließen? (Wir reden erstmal nicht über Geld, sondern über Möglichkeiten!)


    Leider habe ich von Hardware nur wenig Ahnung, daher weitere Fragen:


    Verstand ich recht, dass jede EINZELNE SATA-Platte in eine Art Schlafmodus gehen kann? Wie geht das, via BIOS oder via Betriebssystem?


    Dieses VDR-Feature "runterfahren nach Aufzeichnung" war mir letztens ausnehmend negativ aufgefallen: VDR lief auf einem Arbeitsplatzrechner. Und ich suchte einige Zeit, warum mitten in der Arbeit der PC ohne Strom dastand ... gebranntes Kind scheut Feuer ... - Fährt der PC dann automatisch hoch, wenn eine neue Aufzeichnung ansteht? Und ein Klient möchte das aufgezeichnete Regionalmagazin sehen via Netzwerk - dann fährt der PC auch hoch? Ist das wirklich so? (Falls - über welche Startdauer reden wir da?)

  • Betriebssystem und Software
    Ich bedanke mich sehr herzlich für die überaus zahlreichen Beiträge und die hoch interessante Diskussion.


    Um den Zwischenstand (mit nettem Augenzwinkern) kurz zusammenzufassen: Im Grunde geht garnichts. (Keine Angst, bereits nach der Zusammenfassung bin ich wieder optimistisch.)


    * yaVDR 0.5/64 fällt aus zwei Gründen aus: Erstens hat ein Vorredner angemerkt, dass mein Anwendungsfall anders liegt. Zweitens habe ich NULL Erfahrung mit yaVDR/ISO.
    * Debian 6, 7 /64 fällt aus mehreren Gründen aus: Upgradezyklus zu kurz. Neue Hardware teilweise problematisch. Spielt teilweise kritisch gegen eTobi.
    * Ubuntu 12.04/64 LTS fällt aus ganz subjektivem Grund aus: 10.04 war wohl zu gut, also machen die bei 12.04 alles gaaanz anders ... ich ärgere mich parallel mit eben diesem System rum, gna.


    Bleibt dann halt nichts mehr übrig. :wow


    Ok, ich würde gern über Ubuntu 12.04/64 LTS nachdenken.
    Die Parameter sind noch immer gleich: Zu beschaffender Server, der über eine TV-Karte und epgsearch und WebFrontend vom Klienten aus - einfach nur fein aufnimmt. Dieser Server soll den Klienten im Hausnetz dann den Abruf von Sendungen erlauben. Mehr nicht.


    Hepi, zu folgendem Satz habe ich eine Verständnisfrage:

    Man kann also durchaus erwägen, zu einem Ubuntu Server die Standard-VDR-Pakete zu installieren.


    Gruß
    hepi

    So präzise der Satz auch war - so unverständlich ist er aber für mich.
    Ja, klar: Bei Ubuntu 12.04 sind so einige VDR-Pakete. Wo haben die aber ihre Basis, wo kommen die her? yaVDR oder LinVDR oder eTobi? Welchen Ärger handle ich mir da nun wieder ein?
    Also letztens (jaja, sicher zwei oder drei Jahre her - wir wollen langfristig denken für die Zukunft, das System soll dann sicher fünf Jahre laufen!) war es so, dass mir ganz dringend von den zu Ubuntu mitgelieferten VDR-Paketen abgeraten wurde, das würde nicht tun, sei veraltet, ich weiß nicht mehr: Jedenfalls tat es wirklich nicht.


    Ich habe mich verquatscht, also präziser:
    Ubuntu 12.04/64 LTS Server nehmen, VDR-Pakete von 12.04 nehmen - und alles wird gut?
    Das war Deine Empfehlung, richtig verstanden?

  • * Ubuntu 12.04/64 LTS fällt aus ganz subjektivem Grund aus: 10.04 war wohl zu gut, also machen die bei 12.04 alles gaaanz anders ... ich ärgere mich parallel mit eben diesem System rum, gna.


    Was hat sich denn beim Ubuntu-Server gändert? Über Unity und die Gnome-Shell kann man ja diskutieren, aber an der Server-Konfiguration hat sich nicht wirklich was geändert.

    Wo haben die aber ihre Basis, wo kommen die her?


    Von den Leuten, die sie für Ubuntu bauen - wenn ich das richtig sehe werden die von Debian VDR Team unterhalten: https://launchpad.net/ubuntu/+source/vdr


    Ich habe mich verquatscht, also präziser:
    Ubuntu 12.04/64 LTS Server nehmen, VDR-Pakete von 12.04 nehmen - und alles wird gut?
    Das war Deine Empfehlung, richtig verstanden?


    Das hängt davon ab ob die Funktionen die du haben willst, schon im für Ubuntu 12.04 ausgelieferten VDR 1.7.22 und den vorhandenen Plugins verfügbar sind...

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Gibt es überhaupt einen Weg, an die oben genannte Hardware vier oder acht oder zehn SATA-Platten indirekt anzuschließen? (Wir reden erstmal nicht über Geld, sondern über Möglichkeiten!)


    Naja, 10 HDDs ist ja schon wieder was ganz anderes. Hier im Forum gibts aber Projektideen zum Thema, einfach mal suchen, da gibts informative Threads genau zu diesem Problem.


    Wenn aber nur Archiv (gelegentlich mal nen Film von schauen) sein soll kannst du sie auch über USB anbinden. Allerdings sind hier dann größere Kopieraktionen wirklich träge.


    Dieses VDR-Feature "runterfahren nach Aufzeichnung" war mir letztens ausnehmend negativ aufgefallen: VDR lief auf einem Arbeitsplatzrechner. Und ich suchte einige Zeit, warum mitten in der Arbeit der PC ohne Strom dastand ...


    Dafür gibts das liveguard Addon, dort sagt man z.B. "nicht runterfahren wenn User X aktiv".


    Fährt der PC dann automatisch hoch, wenn eine neue Aufzeichnung ansteht?


    Wenn eine Wakeupmethode eingerichtet ist schon.


    Und ein Klient möchte das aufgezeichnete Regionalmagazin sehen via Netzwerk - dann fährt der PC auch hoch? Ist das wirklich so? (Falls - über welche Startdauer reden wir da?)


    Naja, der Begriff "Server" steht erst mal für 24/7 on. Aber hier in den Hardwarethreads gibts auch Diskussion um Bootdauer. Bis zum Bootloader ist es ja erst mal vom BIOS abhängig.
    Dann liegts an der HDD Geschwindigkeit (SSD von Vorteil) und am Init System (yaVDR mit seinem Upstartkonzept (dann aber von der ISO) im Vorteil).
    Oder du nutzt S3/S4.


    Was willst du denn an Startdauer? 60 Sekunden ist normal ohne Optimierung. Und ob er automatisch angeht hängt von den WOL Fähigkeiten der Netzwerkkarte ab.


    cu

  • Leider kann ich mit dem Hinweis "einen Controller nachrüsten" wenig anfangen. Gibt es überhaupt einen Weg, an die oben genannte Hardware vier oder acht oder zehn SATA-Platten indirekt anzuschließen? (Wir reden erstmal nicht über Geld, sondern über Möglichkeiten!)

    Das ist schon ein ambitioniertes Ziel, aber es gibt da sogar mehrere Möglichkeiten:
    Exsys EX-3508, 8x SATA II, PCIe x1 ab €104,28 (Hab ich aber keine Erfahrung mit.)


    Wenn 6 SATA-Ports reichen, gibt es auch eine Menge Controller mir 4 SATA-Ports.
    SATA-RAID-Controller mit Schnittstelle: PCIe 2.0 x1/PCIe x1
    SATA-Controller mit Schnittstelle: PCIe/PCIe 2.0 x1/PCIe x1


    Dann gibt es auch noch SATA Portmultiplier, mit denen kann man an einen SATA-Port mehrere Laufwerke anschliessen. Die müssen sich zwar die Schnittstelle teilen, bei einem Video-Datengrab dürfte das aber kein Engpass sein.
    Auch da hab ich keine Erfahrungen, aber "lola" hier im Portal hatte mal ne Kiste für sowas gebaut.


    Dann müsste man sich noch was zur Stromversorgung der Platten überlegen, der Spannungswandler auf diesem Mainboard kann ja nur 2 versorgen.


    Verstand ich recht, dass jede EINZELNE SATA-Platte in eine Art Schlafmodus gehen kann?

    Ja.


    Wie geht das, via BIOS oder via Betriebssystem?

    Unter Linux kann man mit "hdparm" den Timer auf der Festplatte setzen.
    Dann muss man noch dafür sorgen, dass nicht dauernd auf die Platte zugegriffen wird. Also keine Logfiles und so auf die Platten gehen und die Mountoptionen müssen auch passen.
    In der Praxis nimmt man da am besten die "laptopmode-tools" die erledigen alles nötige. Man muss da nur die Konfiguration anpassen und das ganze ausgiebig testen.


    Dieses VDR-Feature "runterfahren nach Aufzeichnung" war mir letztens ausnehmend negativ aufgefallen: VDR lief auf einem Arbeitsplatzrechner. Und ich suchte einige Zeit, warum mitten in der Arbeit der PC ohne Strom dastand ... gebranntes Kind scheut Feuer ... -

    Das ist ein Konfigurationsfehler.
    Der VDR ruft ein Skript auf, was den Shutdown ausführt. Dieses Skript muss dann untersuchen, ob es den Rechner gefahrlos abschalten kann oder nicht. Da wird wohl die Abfrage auf einen angemeldeten user gefehlt haben.
    Alternativ gibt es da inzwischen auch Plugins.


    Fährt der PC dann automatisch hoch, wenn eine neue Aufzeichnung ansteht?

    Das klappt hier einwandfrei.
    ACPI-Wakeup sollte eigentlich mit jedem aktuellen Mainboard laufen.


    Und ein Klient möchte das aufgezeichnete Regionalmagazin sehen via Netzwerk - dann fährt der PC auch hoch? Ist das wirklich so?

    Das geht mit Wake-On-LAN.
    Der Client muss das Komando aber absetzen können.


    Falls - über welche Startdauer reden wir da?

    Meine Unaltkiste braucht mit der SSD bis zum Bild weniger, als ich zum eingiessen von meinem Weizen :D .


    * Debian 6, 7 /64 fällt aus mehreren Gründen aus: Upgradezyklus zu kurz. Neue Hardware teilweise problematisch. Spielt teilweise kritisch gegen eTobi.

    Debian 6 ist einfach älter als die Hardware, da ist es kein Wunder, wenn einiges nicht unterstützt ist.
    Die 7 ist halt noch nicht ganz fertig und Tobi braucht halt auch noch ein bisschen. Die Tatsache, dass sich derzeit noch einiges ändert, macht es auch nicht einfacher. Das ist aber nur im Moment so und kann recht schnell anders aussehen.


    Bei dem Upgradezyklus ist halt das Problem, dass man in 2-3 Jahren Probleme mit den Paketequellen bekommt. Besonders, wenn man eine spezielle Version eines -dev Paketes oder was aus externen Quellen braucht.
    Das weiss ich aus Erfahrung. Ich hab mal einige Stunden mit der Suche nach einem passenden -dev Paket zugebracht, da sowohl up als auch downgrade des Pakets das System zerstört haben.


    Also letztens (jaja, sicher zwei oder drei Jahre her - wir wollen langfristig denken für die Zukunft, das System soll dann sicher fünf Jahre laufen!) war es so, dass mir ganz dringend von den zu Ubuntu mitgelieferten VDR-Paketen abgeraten wurde, das würde nicht tun, sei veraltet, ich weiß nicht mehr: Jedenfalls tat es wirklich nicht.

    Da hat sich in den Letzten Jahren einiges getan, der damals bei meinem SuSE mitgelieferte VDR liess sich nicht mal starten!

    Gruss
    SHF


  • Ich bedanke mich für die vielen hilfreichen und sehr verständlich geschriebenen Hinweise, sie halfen mir sehr.
    Nun hatte ich ein langes Gespräch mit dem befreundeten Schrauber, auch da waren die Hinweise sehr gut - solche Spezifikationen hat er normalerweise nicht. Es wird also etwas größer, ein Intel-Board mit i3, 4xSATA, 1xeSATA und damit die Optionen auf (Hinweis oben) weitere SATA-Ports via PCI-Card sowie mittelfristig wohl ein externes Storage. Ich denke auch an eine zweite TV-Karte; leider habe ich damit überhaupt keine Erfahrungen. - Es wird Ubuntu-Server/64 12.04 werden, VDR aus den dortigen Paketen.


    Im Vorgriff auf die Installation ergeben sich mir neue Fragen:
    hdparm kam ja als Hinweis; ich solle die Platten schlafen schicken, die eh nur Datengrab sind. Das habe ich verstanden. Ein kurzer Blick in die ManPage zeigt mir, dass das zum "Spielen" wohl doch nicht geeignet ist, da kann man wohl richtig was kaputt machen. - Was wären da sinnvolle Einstellungen, Parameter für die Platten?


    Auch das Design ist mir unklar: Bislang hatte ich die (vier) Platten fröhlich kaskadiert als /daten, /daten2, /daten2/neu eingehangen; fallweise mit "mv Aufzeichnungen verschoben. Spätestens mit sleep-Modus bei den Platten scheint das wenig sinnvoll. Wie macht ihr das mit mehreren Platten? /var/video1, /var/video2, /var/video3 - oder was wäre da sinnvoll?


    Die benötigten VDR-Pakete - da frage ich auch besser: VDR soll faktisch autonom aufzeichnen, die Eingangsdaten sollen über epgsearch -> timer (Beispiel: Jeden Tag die Tageschau 2000, Das Erste) sowie durch meine händische Eingabe im Webbrowser (vdradmin-am) kommen. Das war's schon auf der Aufzeichnungsseite. Keine Fernbedienung, ein Schnickschnack, nichts. Die Klienten sollen via WebBrowser auf 192.168.127.video:8001 zugreifen und die aufgezeichneten Sendungen sehen; durch Anklicken soll dann Kaffeine oder VLC starten usw.


    Ich möchte da keine Pakete installieren, die nur so klingen als ob ich sie brauchen könnte. In dem bisherigen Rechner war das leider so.
    Daher die Frage: Welche VDR-Pakete muss ich installieren? (Dazu auch: Wenn man es nie gesehen hat, weiß man auch nicht, ob man es braucht. Ich weiß zum Beispiel nicht, was livestreaming bewirkt und ob ich das gar netzweit möchte, brauche. Oder ob das in meinem Fall eher schädlich ist.

  • ein Intel-Board mit i3

    Ein Pentium oder Celeron tut es für den Zweck auch!
    Die sind deutlich billiger und nicht wirklich langsamer.
    Da du auf den Verbrauch schaust, solltest du besser kein Board von ASUS oder Asrock nehmen, die sollen im Leerlauf nicht besonders sparsam sein.


    Im Vorgriff auf die Installation ergeben sich mir neue Fragen:
    hdparm kam ja als Hinweis; ich solle die Platten schlafen schicken, die eh nur Datengrab sind. Das habe ich verstanden. Ein kurzer Blick in die ManPage zeigt mir, dass das zum "Spielen" wohl doch nicht geeignet ist, da kann man wohl richtig was kaputt machen. - Was wären da sinnvolle Einstellungen, Parameter für die Platten?


    In der Praxis nimmt man da am besten die "laptopmode-tools" die erledigen alles nötige.


    Da muss man dann eigentlich nur die Timer-Werte in der Konfigurationsdatei anpassen.


    Auch das Design ist mir unklar: Bislang hatte ich die (vier) Platten fröhlich kaskadiert als /daten, /daten2, /daten2/neu eingehangen; fallweise mit "mv Aufzeichnungen verschoben. Spätestens mit sleep-Modus bei den Platten scheint das wenig sinnvoll. Wie macht ihr das mit mehreren Platten? /var/video1, /var/video2, /var/video3 - oder was wäre da sinnvoll?


    Ideal für mich ist folgendes: System und video0 auf eine SSD, den Rest der Platten als video1, video2, ... einhängen. Die Partition video0 muss nicht groß sein, da landen nur die Links, Index und info-Dateien, so etwa DatenHDD/2000 reicht.
    Vorteil von der Lösung ist, dass die Datenplatten wirklich erst beim Starten einer Aufnahme anlaufen und nicht schon beim Suchen.


    Ach so, von der SSD empfehle ich ein regelmäßiges Backup auf die HDDs (zb. mit rsnapshot). Wenn die ganzen Links weg sind ist das eine Strafarbeit das zu reparieren. So eine SSD ist normalerweise sehr langlebig und zuverlässig aber wenn sie stirbt tut die das meist ohne Vorwarnung und endgültig. Das ist mir bei einer nagelneuen SSD auch schon passiert, man steckt halt nicht drin.


    Bei der Verteilung der Aufnahmen versucht der VDR alle Platten gleich voll zu halten, das ist ungünstig, da die Platten dann der Reihe nach geweckt werden. Ausserdem hat es den Nachteil, das die Aufnahme zerstückelt auf allen Platten liegt. Das bedeutet, dass beim Ausfall einer Datenplatte praktisch alle Aufnahmen zerstört sind.


    Mögliche Abhilfe ist, die Platten kaskadiert einzuhängen (zb. unter video0/serien), da muss man dann aber bei der Programmierung der Aufnahmen aufpassen.
    Es gab auch einen Patch, mit dem man den Platten eine Priorität zuweisen kann. Der ist aber nicht so bekannt und dürfte bei den meisten Paketen nicht drin sein.
    Dann könnte man noch ein raid über die Videoplatten einrichten. Ich finde das zwar etwas oversized, aber bei der Menge an Platten die du vor hast könnte das schon lohnen. Nachteil ist da aber, dass immer alle Platten anfahren, sobald auf das Raid zugegriffen wird. Schlafen legen sollte da zwar auch gehen, ich hab da aber schon gehört, dass es da irgendwie etwas störrisch war.


    sowie durch meine händische Eingabe im Webbrowser (vdradmin-am) kommen.

    Alternativ gibt es da jetzt das live-plugin.
    Vdradmin wird schon eine weile nicht mehr besonders gut gepflegt.


    Ich möchte da keine Pakete installieren, die nur so klingen als ob ich sie brauchen könnte. In dem bisherigen Rechner war das leider so

    Um ein wenig ausprobieren wirst du nicht herum kommen.
    Man kann installierte Pakete auch wieder deinstallieren.
    Mein Vorgehen: Minimal installieren -> Backup -> dann erst anfangen rum zu spielen. Wenn alles schief läuft kann man recht schnell zurück auf Anfang.

    Gruss
    SHF


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