wie erkennt man den Spannungsbedarf einer Graka?

  • Hallo,


    bei nem Freund ist das Mobo (FSC) abgeraucht, sodass Ersatz notwendig war.
    Ich hab dazu das Asrock K7VT4APro bestellt.
    Als es jetzt kam, war ein Aufkleber auf dem AGP-Sockel, dass Grakas mit 3,3 V das Board beschädigen könnten.


    Jetzt bin ich doch etwas verunsichert.
    Seine Graka ist eine Ati Rage Theater und laut Platinen-Aufdruck von 2000.
    Wie kann ich rausfinden, mit welcher Spannung die Graka läuft?


    Bei den netten Indern habe ich bei den Mobo's zwar Angaben zur AGP-Spannung gefunden, nicht jedoch bei den Grafikkarten.


    Würdet Ihr das Board umtauschen, oder lieber ne neue Graka besorgen?

    Ich bin verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht für das, was Du verstehst!

  • Hi geronimo,
    Zitat: CT 23/99


    Anschluss finden


    Alle drei AGP-Modi nutzen prinzipiell denselben AGP-Steckverbinder. Allerdings definiert die AGP-Spezifikation zwei unterschiedliche Spannungsniveaus auf den Daten- und Adressleitungen: 1,5 und 3,3 Volt. Während AGP-1X- und -2X-Modi bei beiden Spannungspegeln arbeiten können, funktioniert der AGP-4X-Modus nur mit 1,5 Volt. Zur Einstellung von Chipsatz und Grafikkarte auf dieselbe PortSpannung gibt es zwei Wege: Einerseits ist ein Signal definiert, das diese Spannung kodiert (TYPEDET#, Pin A2). Zieht die Grafikkarte oder der Chipsatz den Pin A2 auf Masse, so bedeutet dies, dass die PortSpannung 1,5 Volt betragen soll. Als zweite Möglichkeit der Spannungsfestlegung sieht die AGP-Spezifikation kodierte Steckverbinder vor, wie sie heute auf fast allen Mainboards zu finden sind: Der 124-polige AGP-Slot besitzt nach dem 21. Kontaktpaar einen Steg, die AGP-Karte trägt im Kontaktkamm an dieser Stelle eine Aussparung. Sitzt dieser Steg näher zum Platinenrand hin, so beherrscht der Chipsatz nur 3,3 Volt AG-Port-Spannung, wie es bei allen bisherigen Chipsätzen der Fall ist. Künftig sind aber auch Mainboards denkbar, bei denen die AGP-Buchse mit dem Steg um 180° verdreht eingebaut ist: Diese können dann nur mit 1,5 Volt Spannung auf den AGP-Signalleitungen umgehen. Aktuelle AGP-4X-Grafikkarten haben meist zwei Schlitze im Kontaktkamm, damit sie sich sowohl in die heutigen 3,3-Volt-kodierten AGP-Slots als auch in künftige 1,5-Volt-Systeme einstecken lassen. Auf Mainboards mit AGP-4X-tauglichen Chipsätzen findet sich dagegen ein unkodierter, universeller AGP-Steckplatz mit 132 Kontakten (wegen des Steges besitzt eine kodierte Buchse acht Kontakte weniger). Hier kann man sowohl die alte, maximal AGP-2X-fähige Grafikkarte mit 3,3 Volt Signalspannung oder eine der neuen AGP-4X-Karten einstecken.


    Ich hoffe, das hilft Dir.


    Gruß
    beagle

    Asus TUSL2-C, 128MB, 1xTT FF 2300 mod. 2xTT Budget DVB-S 1.5, SP1614, ND3550A, 2.6.20.3, Debian etch, Tobi experimental etch(1.4.7-1ctvdr1), ACPI wakeup, Psone Display.

  • [schnipp]


    The AGP 1.0 specification defined 1x and 2x speeds with the 3.3v keyed connector.
    The AGP 2.0 specification defined 1x, 2x and 4x speeds with the 3.3v, or 1.5v keyed connector or a 'Universal' connector which supported both card types.
    The AGP Pro specification defined 1x, 2x and 4x speeds with the 3.3v, or 1.5v keyed connector or a 'Universal' connector which supported both card types.
    The AGP 3.0 specification defined 1x, 2x, 4x and 8x speeds with the 1.5v keyed connector or a 1.5v AGP Universal / Pro connector.
    Each up-grade is a supper-set of the 1x mode, so 4x will also support the 1x speed. The base clock rate is 66MHz, but to achieve to 2x, 4x, and 8x speeds the clock is doubled each time. AGP uses both edges of the clock to transfer data.


    AGP (1x): 66MHz clock, 8 bytes/clock, Bandwidth: 266MB/s [3.3V or 1.5V signal swing]
    AGP 2x: 133MHz clock, 8 bytes/clock, Bandwidth: 533MB/s [3.3V or 1.5V signal swing]
    AGP 4x: 266MHz clock, 16 bytes/clock, Bandwidth: 1066MB/s [1.5V signal swing]
    AGP 8x: 533MHz clock, 32 bytes/clock, Bandwidth: 2.1GB/s [0.8V signal swing], still uses 1.5 volt motherboard power


    [/schnapp]

  • Hallo Ihr beiden,


    vielen Dank für die Info.


    Wenn ich das richtig verstehe, geht es also um die Pins der vorderen Aussparung, für die im AGP-Sockel kein Steg vorhanden ist, d.h. die Pins im Sockel sind ohne Anschluss und somit ohne definierten Zustand?!?


    Die meisten erhältlichen MB's haben heute AGP 8x, d.h. nur 1,5V und 0,8V.


    Was mir allerdings noch nicht klar ist:
    Wenn eine Graka mit 3,3V und 1,5V arbeiten kann - und ein Mainboard beide Spannungsarten unterstützt, wer legt dann fest, mit welcher Spannung gearbeitet wird?


    Ich kann mich noch vage entsinnen, dass ich mal ne Matrox G200 hatte, die nach einem MB-Wechsel nicht mehr ins neue board passte. Sie hatte offensichtlich nur eine Aussparung, und die auch noch an der falschen Stelle.
    Nur eine solche Karte bekommt man ja garnicht in den Sockel gesteckt.


    Mit dem Warn-Hinweis denke ich, muss es Probleme mit Karten geben, die man in den Sockel einstecken kann.


    Habt Ihr ne Idee, wie man rausfinden könnte, ob die Karte verwendbar ist oder nich?

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  • Zitat

    Original von geronimo
    Mit dem Warn-Hinweis denke ich, muss es Probleme mit Karten geben, die man in den Sockel einstecken kann.


    Richtig, es gibt wohl einige Karten, die eine falsche Codierung haben. Die passen in den 1,5V-Slot, aber können gar nicht mit 1,5V betrieben werden, sondern nur mit 3,3V.


    Wegen dieser Karten gibt's diese Aufkleber.


    Ich denke mal das betrifft vor allem Karten aus der Übergangszeit zwischen AGP 2x zu 4X.


    Siehe: http://www.heise.de/ct/faq/res…aq/hotline/03/22/10.shtml


    Welche Karten genau das betrifft, kann ich nicht mehr nachschaun, weil ich keine 2002er c't-Ausgaben mehr habe (in dem verlinkten Text wird auf einen c't-Artikel aus 2002 verwiesen).


    iagm

  • Hallo iagm,


    danke für denk Link!


    Manchmal ist es doch gut, alte CD's aufgehoben zu haben :)


    Dadurch konnte ich mir gleich die entsprechende Ausgabe raussuchen und nachlesen.
    Allerdings ist die Ankündigung mal wieder größer gewesen, als der "Artikel", denn der Hinweis bezieht sich auf eine FAQ-Eintrag, in dem keine Grakas aufgeführt werden.
    Klücklicherweise war jedoch ein Pild dabei, sodass ich jetzt weiß, dass die linke Kerbe für 3.3V is un die rechte für 1,5V - d.h. die Graka lief schon die ganze Zeit mit 1,5V.


    War warscheinlich nur Panik wegen der Einwohner aus Amiland :)
    (Katze in Mikro un so...)

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