Bios programmieren

  • Hallo,


    habt Ihr Tipps, mit was für einer Hardware man seinen Bios-Chip mit zerschossenen Bios reparieren kann (muss erstmal schauen, was genau das für ein Format der Chip hat)? Was kostet so etwas? Geht das auch mit dem AVR Dragon? Unterstützung für alle möglichen Chipformate wäre natürlich prima.


    Merci vorab!

  • Viele moderne Maiboards haben ein Notfall-BIOS, da kann man mit Boardmitteln neu flashen.


    Wenn nicht und der Chip gesockelt ist, geht es mit einem passenden Zweit-Mainboard. Rechner starten, Bios-Update-Programm starten, Bios auslesen, Chip extrem vorsichtig aushebeln, zerschossenen Chip genau so vorsichtig einsetzen, Bios auf zerflashten Vhip neu flashen, Rechner ausschalten und Chips wieder tauschen.


    Bevor ich mir ein Programmiergerät für den einmaligen Einsatz kaufen würde, würde das professionell machen lassen:
    http://www.google.de/search?hl=de&q=BIOS+Reparatur&btnG=Suche&meta=


    Nachteil ist lediglich dass bei eingelötetem BIOS schnell mal der PReis für ein neues Mainboard zusammen kommt.


    Ciao

  • Jaja, habe doch vorher schon gegoogelt und mich belesen.


    Zweitmainboard ist nicht vorhanden. Möglichkeit sowas über Bios-Repair-Firmen machen zu lassen, ist bekannt.


    Mich interessiert halt, ob es nicht auch ne Möglichkeit gibt das selbst draufzuflashen mit entsprechender - günstiger - Hardware. Nicht diese teuren Brenngeräte, die es zu kaufen gibt.


    In der c't gab es 1997 mal etwas, was für nen ISA-Steckplatz verwendet werden konnte. Scheidet aber aus, weil ich kein Board mit so einem Steckplatz habe und mittlerweile die Firma, die die Platine etc. vertrieben hatte, anscheinend nicht mehr existiert.


    Nachdem ich hier häufiger Boards habe, wo auch mal nen Bios geflasht werden muss, kann ja immer mal was passieren. Ich weiss nicht, wie oft ich schon Biosflashs durchgeführt habe und nun hatte sich der Rechner halt beim Flashvorgang ausgeschalten. Da ja immer mal sowas passieren kann, interessiert mich eine günstige Möglichkeit - Zweitmainboard ausgeklammert - so ein Bios selbst wieder auf den Chip zu flashen.


    Der betreffende Baustein ist übrigens im PLCC 32-Format und lässt sich ausbauen. Damit würde zumindest das Auslöten entfallen.

  • je nach größe kann man den mit nem Flasher neu beschreiben, z.B. dem c't-flasher. Bei c't-Flasher brauchst du aber nen ISA-Board...

    Server: Hardware: Intel DH77KC, Celeron G1610, 8GB RAM, 2x 5TB HDD, 2x WD 1,9TB HDD; 1x 64 GB SSD (root), System Ubuntu 18.4 / YaVDR ansible headless
    Client: Hardware: Lenovo Q150 (nur Netzwerk, 1GB RAM, ohne DVB-Karte, Igor-USB-Empfänger) System: Ubuntu 18.4 / YaVDR ansible

  • Zitat

    Original von Boss666
    In der c't gab es 1997 mal etwas, was für nen ISA-Steckplatz verwendet werden konnte.


    vielleicht kann das hier --> http://www.loet.de/flasher.html helfen, obwohl IDE Ports sind mittlerweile auch schon Mangelware.


    Gruß Fr@nk

  • @ eule
    Ist nen Ami-Bios.



    @ lola
    Vielen Dank, das geht ja schon einmal in die richtige Richtung. IDE habe ich noch in einigen Rechnern hier. Das wäre nicht das Problem. Ich komme da auf der Seite nur leider nicht in den Bestellbereich. Na mal schauen. Vielleicht schreibe ich den Seiteninhaber ja mal an.



    Weitere Tipps/Links/Ideen sind natürlich jederzeit willkommen. Eine Lösung mit nem Profigerät für über 100 Euro scheidet aus Kosten-/Nutzengründen aus, zumal dann ja auch noch der Bastelfaktor entfallen würde. ;)

  • Zitat

    Original von lolavielleicht kann das hier --> http://www.loet.de/flasher.html helfen, obwohl IDE Ports sind mittlerweile auch schon Mangelware.

    Krasses Teil :D.


    Über die Seite bin ich hier hin gekommen:

    Zitat

    a driver for programming the bootflashprom on a realtek nic rtl-8139b/c.

    Ich bin da nicht sicher, aber vielleicht lässt sich eine NIC mit Bootrom-Sockel als Flascher missbrauchen?

    Gruss
    SHF


  • @ SHF


    Na das wäre es gewesen. Bios flashen über eine LAN-Karte. Die Variante scheidet aber nach meinen Recherchen leider aus, weil das bei mir ein EON-Flashrom ist, was leider wohl nicht unterstützt wird.


    Dafür steht das Flashrom in der Liste bei dem IDE-Flasher. Da habe ich bislang noch keine Antwort erhalten. Mal schauen, was da noch so kommt.

  • Ich kann da nur http://www.biosflash.com empfehlen, die sind auch recht günstig.


    Gruß


    Carlos

    VDR1: AMD Athlon 64 3200+ - Hauppauge Nexus-S, Debian Lenny - Kernel 2.6.28.2 VDR 1.7.21(Tobi)
    VDR2: POV ION 330 -2GB RAM - Tevii S470 MS-Tech 1200 Gehäuse, Debian YaVDR 0.4
    VDR4: Seagate Goflex net - Debian Wheezy - Linux 3.9.5-dockstar-goflex-shyd VDR 2.0.3
    VDR5: SMT-7020S zen2vdr auf Festplatte
    VDR5: SMT-7020S zen2mms 1.3b auf CF-Karte
    TV: Samsung LE46ES8090

  • Hi,


    die Mainboarda selber bieten auch eine recovery Funktion, die ist abhängig vom Bios Hersteller.


    Bei Ami wäre es folgendes:
    Hier wird eine leere und formatierte Diskette benötigt. Kopieren Sie Ihre Updatedatei auf Diskette und benennen Sie sie in "AMIBOOT.ROM" um.


    Jetzt den PC neu starten und dabei die Tasten "<Strg><Pos1>" gedrückt halten, bis Sie einen Piepston hören. Die Tasten loslassen und warten. Der Bildschirm bleibt dabei auch weiterhin schwarz. Nach 10-30 Sekunden sollten 4 Piepstöne zu hören sein, die aussagen, dass das BIOS neu programmiert wurde.


    Bei neueren PC's sollte das auch von USB gehen, wenn ich mich recht erinner.



    gruss eule


    edit: hatte schon mal selbst ausversehen ein falsche Bios geflasht, und so erfolgreich das Board gerettet

  • @ eule


    Funktioniert das auch mit CD? Floppy ist hier an dem Notebook leider nicht dran.


    Hintergrund:
    Altes Notebook auf dem sich partout Ubuntu 8.04 nicht installieren lassen wollte. Zwischendrin immer hängengeblieben bzw. eingefroren. Installation klappte auch nicht mit acpi=off.


    Dann im Internet ne aktuelle Bios-Version auf der Targa-Homepage gefunden und problemlos draufgespielt. Installation ging trotzdem nicht.


    Wieder recherchiert und herausgefunden, dass mehrere Hersteller das gleiche Notebook verkauft hatten. Die Mängelliste war beachtlich und zog sich durch alle Bios-Versionen durch.


    Also versucht wieder auf das stabilere ältere Bios zurückzuflashen. Da geht das Notebook mitten im Flashvorgang (trotz Stromversorgung mit einem Netzteil) aus.:computertod Freezes und gelegentliches Ausschalten sind zwei der vielen Bugs, die laut Internetrecherche mit der ein oder anderen Bios-Version einhergingen. Manchmal könnte ich die Hersteller bzw. die dort engagierten Bios-Programmierer.... :motz1

  • Mhm, mit einem Notebook hab ich das noch nie probiert.
    Normal hat man ja noch ein Akku zum ueberbruecken... *duck*
    Hängt denke ich mal davon ab, was der Bootloader kann.
    IDE oder FDD duerfte fuer den schon ein unterschied machen.


    Versucht er denn das CD Laufwerk anzusprechen?



    Werd gleich mal schauen, ob ich was dazu finde.


    Bei dem PC hat beim einschalten nur die LED vom Diskettenlaufwerk geleuchtet.
    Da hat eine Diskette mit dem ROM umbenannt in AMIBIOS.ROM ausgereicht.
    Der PC hat sich direkt nach dem einschalten das ROM geladen und geflasht.


    Hab mir aus China fuer rund ~90Eur folgenden Epromer geholt, eventuell Interessiert er dich auch.
    Super bei dem Set ist, dass die drei PLCC Adapter dabei sind.
    [Blockierte Grafik: http://i3.ebayimg.com/02/i/000/cd/44/2fcc_1.JPG]



    gruss eule

  • So,


    hab einmal gefunden, dass jemand beim Laptop dafuer eine externe Tastatur anschliessen musste, damit er die Tastenkombination angenommen hat.


    Und folgendes:

    Zitat

    AMI has an embedded recovery technique in the 'boot block' of the BIOS. In the event that the BIOS becomes corrupt the boot block can be used to restore the BIOS to a working state. The routine is called when the 'system block' of the BIOS is empty or corrupt. The restore routine when called will access the floppy drive (1.44Mb floppy disk drive) looking for a file named AMIBOOT.ROM. This is the reason the floppy drive light comes on and the drive appears to be in use. If the file (AMIBOOT.ROM) is found it is loaded into the 'system block' of the BIOS to replace the corrupted information. To restore your BIOS copy the most recent version of your motherboards BIOS file to a floppy diskette and rename it AMIBOOT.ROM. The diskette does not need to be bootable or contain a flash utility. It will access the floppy from 2-5 minutes the system will beep four times. Remove the floppy diskette from the drive and reboot the computer. if when you turn on the system it does not try to access the floppy, press and hold the 'CTRL' and 'HOME' keys at the same time. This will force the system (assuming the 'boot block' isn't corrupted) to access the flopy and look for the AMIBOOT.ROM file.


    Das hab ich hier gefunden, da gibt es noch zwei andere wege.
    Aber alle brauchen ein Diskettenlaufwerk.



    gruss eule

  • Zitat

    Hintergrund:
    Altes Notebook auf dem sich partout Ubuntu 8.04 nicht installieren lassen wollte. Zwischendrin immer hängengeblieben bzw. eingefroren. Installation klappte auch nicht mit acpi=off.
    Dann im Internet ne aktuelle Bios-Version auf der Targa-Homepage gefunden und problemlos draufgespielt. Installation ging trotzdem nicht.


    Falls das mit dem Bios dann mal klappt, hat Dein Board zufaellig einen VIA chipsatz?


    Hatte genau das gleiche Problem - bei mir lags am VIA Treiber - habe dann mit brokenmodules=pata_via gebootet und schon liefs... leider ist mir kurz drauf das Laptop komplett verreckt (Grafikchip) und dann konnte ich kein Bugreport mehr abschicken. Schau mal da rein: http://ubuntuforums.org/showpost.php?p=6400508&postcount=26 da hab ichs gepostet.

  • Zitat

    Original von eule
    Normal hat man ja noch ein Akku zum ueberbruecken... *duck*
    ...
    Versucht er denn das CD Laufwerk anzusprechen?


    Nana, meinst Du ich habe den Akku extra für den Flashvorgang ausgebaut? :lol2


    Habe schon den Eindruck, dass er versucht das Display anzusprechen. Die Laufwerks-LED blinkt jedenfalls. Scheint sich ja dann aber erledigt zu haben:

    Zitat

    Aber alle brauchen ein Diskettenlaufwerk.



    Zitat

    Original von eule
    Hab mir aus China fuer rund ~90Eur folgenden Epromer geholt, eventuell Interessiert er dich auch.
    Super bei dem Set ist, dass die drei PLCC Adapter dabei sind.

    Wenn das mit dem IDE-Flasher nichts werden sollte, wäre das eine Option. Wo hast Du das Teil genau bestellt? Wie wird es angeschlossen? Software (für welches Betriebssystem?) wird mitgeliefert?



    Zitat

    Original von netdevil
    Falls das mit dem Bios dann mal klappt, hat Dein Board zufaellig einen VIA chipsatz?


    Merci für den Tip! Laut Manual hat es einen VIA KT333 (Northbridge VT8367 + Southbridge VT8235) Chipsatz. Bei dem Ding kommt wirklich alles zusammen.:(

  • Hi,


    sorry dass ich mich jetzt erst wieder melde, mein Laptop hat nun auch alle viere von sich gestreckt.
    War aber kein Bios Update dran schuld ;)


    Hab den Epromer bei Ebay ersteigert.
    Wird über USB Verbunden und die Software ist für Win98 - Vista 32bit.
    Was fehlt ist ein Adapter fuers Netzteil auf europaeschie Steckdosen.
    ebay link


    Ob er auch unter Linux tut, weiss ich nicht.




    gruss eule

  • Zitat

    Original von halbfertiger
    [...]geht es mit einem passenden Zweit-Mainboard. Rechner starten, Bios-Update-Programm starten, Bios auslesen, Chip extrem vorsichtig aushebeln, zerschossenen Chip genau so vorsichtig einsetzen, [...]


    Du willst "hot" n E[E]PROM tauschen ? Ganz schön mutig - an anderer Leute Rechner :whatever


    HJS

  • Da mich so ein Progger auch interessiert, hab ich mir mal den Schaltplan von dem IDE-Flasher angesehen.
    So wie es aussieht sollte ich so ein Programmer auch für die parallele Schnittstelle bauen lassen.
    Der Aufwand hält sich echt in Grenzen, eine Hand voll Standard-Logik-ICs für zusammen unter 1€ und ein paar passive Teile, das wars. Das teuerste dürften wohl ZIF-Sockel und Platine werden.
    Das sollte das Handling deutlich vereinfachen und das man sollte auch mit einem gescheiten(!) USB-Adapter laufen.


    Die "flasher"-Software für Linux sieht so aus, als ob recht einfach ist weitere Hardware zu integrieren.
    Wenn es über die parallele Schnittstelle geht, müsste man das ganze sogar im Userspace laufen lassen können.


    Ich selbst möchte mir momentan nicht noch eine Baustelle aufmachen, aber wenn jemand Lust zum Basteln hat kann ich mein Konzept ja mal etwas konkretisieren.

    Gruss
    SHF


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