Anysee E7 T2C unter Windows 7 - ein kurzer Test

  • Da die Anysee E7 T2C, die ich vom DVBSHOP zum Testen erhalten habe, momentan noch keine Linux-Treiberunterstützung hat, habe ich sie mal unter Windows 7 (32-Bit) ausprobiert und möchte euch meine Eindrücke nicht vorenthalten:


    Erster Teil des Tests mit der mitgelieferten TV-Software "Anysee Viewer" auf einem Laptop mit Core 2 Duo T7500, 3 GB Ram, nVidia M8400GS 128 MB VRAM:
    Nach Installation der Treiber und TV-Software werden 2 Dienste in den Autostart eingetragen, einmal ein Programm für die Fernbedinung und ein CNO-Manager, der es erlaubt die Anysee-Karte und das eingesteckte CAM zu konfigurieren.
    Der Anysee Viewer wird unglücklicherweise immer mit Administrator-Rechten gestartet (wohl unter anderem nötig, da die Standard-Verzeichnisse für Aufnahmen, Screenshots usw. im Programm- statt im Benutzerverzeichnis liegen) und erinnert optisch ein bisschen an Software-DVD-Player aus der Windows-XP Ära. Das Interface wirkt etwas verspielt und weicht von den Windows-GUI Standards ab.
    Der Sendersuchlauf funktioniert zuverlässig und erlaubt es auch eine Mischung aus DVB-T und DVB-C Sendern in der Senderliste abzulegen. Die an einigen Stellen missverständliche Übersetzung lässt den Sinn bestimmter Optionen oft nur erahnen.
    Es wird optional DXVA zur Hardwarebeschleunigten Viedeowiedergabe unterstützt. Auf dem Test-Laptop ruckelte die Wiedergabe aber unabhängig vom Quellmaterial (SD und HD) im Vollbildmodus, während im Fenstermodus die Wiedergabe auch bei Skalierung des Fensters auf 1920x1080 Bildpunkte flüssig lief. Das Seitenverhältnis des Fensters wird auf Wunsch automatisch an das Bildmaterial angepasst.
    Einen groben Schnitzer haben sich die Entwickler allerdings geleistet: Nach Beenden des Programms bleibt dessen Prozess weiterhin aktiv und verhindert einen Erneuten Start des Programms mit der Begründung, dass die Applikation bereits laufe. Man muss den verwaisten Prozess also jedesmal von Hand abschießen, wenn man den Viewer erneut starten möchte.


    Den Test der Karte im ZusammenSpiel mit dem Windows MediaCenter habe ich auf dem zweiten Test-Client aus meiner Signatur durchgeführt.
    Bei der Installation der aktuellsten Treiber (Version vim 25.04.2001) von der Anysee-Homepage (leider gibt es keine aktuellere Version für den Viewer, so dass ich hier auf die Installation desselbigen verzichtet habe) kann man wählen, welchen Empfangsweg man für das Windows MC einrichten möchte (DVB-S, DVB-T oder DVB-C). Nach vollendeter Installation wird eine Webseite mit Informationen zur Konfiguration der Anysee-Produkte aufgerufen, die die Einrichtung der TV-Karte und unter den verschiedenen Versionen des Windows MediaCenter von XP MCE über Vista bis hin zur Windows 7 Beta(!) erklärt.
    Offenbar wurde in der letzten Treiberversion das Dienstprogramm für die Fernbedienung in das CNO-Konfigurationsprogramm integriert. Das Alphacrypt light CAM wurde problemlos erkannt und man könnte das CAM sogar über das CNO-Programm konfigurieren, Informationen zur testweise verwendeten D09 Smart Card von Kabel D wurden aber nicht angezeigt (Laut CNO "No Card found").
    Die Einrichtung der Karte im MediaCenter hat die Besonderheit, das die Karte unabhängig vom gewählten Empfangsweg stets als DVB-T Karte erkannt wird. Da Microsoft aber dann nur für tatsächlich via DVB-T empfangbare Sender in Deutschland EPG-Daten anbietet, stammen die Programmdaten der übrigen Sender aus dem via DVB-C übertragenen EPG.
    Im anschließenden Sendersuchlauf wurden alle Kanäle gefunden und auch die Entschlüsselung der Sender via CAM funktioniert (mit den bei der Alphacrypt light 1.6 bekannten Eigenheiten beim Zappen) problemlos.
    Die Umschaltzeiten und die Empfangsqualität sind gut.


    Verbesserungswürdig wäre in meinen Augen die unvollständige Tastenbelegung der Fernbedienung bei der Nutzung mit dem MediaCenter im Live-TV Modus:
    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/_35z2dngjHco/Tdv3wIEYuLI/AAAAAAAADds/QMz9PdbQTVE/s640/P1080414.JPG]


    Zusammengefasst kann man sagen, dass die E7 T2C angesichts der verwendeten Hardware und insbesondere aufgrund des CI-Interfaces als externe DVB-C/T(2)-Karte interessant (und leider momentan nur unter Windows nutzbar) ist. Die mitgelieferte Software hat allerdings noch einiges Potential für Verbesserungen.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

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