DVI/HDMI-Ausgänge für FF-Karten und T-Online S100

  • Ausgehend vom Umstand, daß Receiver mit VGA- und DVI/HDMI-Ausgängen für DVB-T von http://www.m3-electronic.de/dvbt220.html abgesehen überwiegend teuer und für DVB-C ohne PVR-Vorbereitung (http://www.dream-multimedia-tv.de/deutsch/products_dm800.php , http://geizhals.at/eu/a262819.html) gar nicht erhältlich sind, so daß LCDs etc. daher oft nicht vernünftig mit geringem Verkabelungsaufwand digital angesteuert werden können, kam die Idee auf, "unsere Lieblingsstücke" mit DVI bzw. HDMI (natürlich ohne HDCP) nachzurüsten.


    Da statt HDTV auf Jahre hinaus SDTV-Sendungen und -Aufnahmen im PAL-Format dominieren werden, sollten wir diesen Schätzen so noch lange ein großartiges und ggf. auf die native "HDready"-LCD-Auflösung hochskaliertes Bild entlocken können.


    Um es gleich vorweg zu sagen: Ich glaube die folgenden Ansätze sowohl vom Lötgeschick her als auch aus Zeitgründen nicht selbst weiterentwickeln und umsetzen zu können - aber möchte die im Channel #vdr-portal diskutierten Möglichkeiten nicht undokumentiert lassen, denn die Gurus hier haben schon Komplizierteres vollbracht und werden sich sicher auch hiermit wieder übertreffen:
    [list=1]
    [*]Die T-Online S100 ist eine sehr günstige Grundlage für einen VDR-Client und mit nachgerüsteter flexibler Riser-Card und/oder USB-Empfänger (vorzugsweise http://www.dvbmagic.de/news/1111.htm?printview=true) auch als DVB-Receiver. Ihr Chipsatz hat (mindestens?) einen DVO-Port, dessen Grafikausgabe in SVideo umgesetzt wird. Viele Intel-Boards führen einen DVO-Port auf einen erweiterten AGP-Slot, weshalb das zu dessen Umsetzung auf DVI geeignete IC (Datenblatt http://www.sci-worx.com/docs/SiI-DS-0021-E-164.pdf) Silicon Image 164 (inkl. EEPROM zur Identifizierung) praktischerweise auf den nur wenige Euro günstigen DVI-ADD-Karten enthalten ist. Es sollte damit möglich sein, die S100 mit einem DVI- bzw. inkl. S/P-DIF mit einem HDMI-Ausgang auszustatten.


    [*]Die Full-Feature-DVB-Karten (z.B. von Fujitsu Siemens Computers) sind der Empfängerschaltung der dbox2 nicht ganz unähnlich, so daß sich das inzwischen auch mit AD9889 erfolgreich realisierte Projekt für die dbox2 http://tuxbox-forum.mine.nu/fo…opic.php?p=356760#p356760 http://tuxbox-forum.mine.nu/fo…opic.php?p=358268#p358268 adaptieren lassen sollte, um auch die FF-Karten mit DVI/HDMI-Ausgang auszustatten.[/list=1]

  • Moin,


    ich finde beide Ansätze sehr interessant !


    Wobei mich ein HDMI Ausgang Mod für eine FF mehr interessiert.


    Das dbox2 hdmi Projekte scaliert dann SDTV auf die "kleine" HDTV Auflösung hoch ?
    Das ist dann der kleinste gemeinsame Nenner...


    Zum Schluss kommt da ein AV Board 2.0 raus :lol2


    Aber der Bastelaufwand steht in "Konkurenz" mit den eHD bzw. kommenden HDTV FF Karten (die ja auch SDTV ausgeben können).
    Ok, viele sind zufrieden mit SDTV Auflösung, haben aber einen modernen Flachbildfernseher. Wünschen sich einfach für das bestehende
    System einen hdmi Ausgang. Andere sind auch auf xineliboutput als dvi/hdmi Ausgabemethode umgestiegen...


    Es wird den Schnitstellen hinterhergerannt, weil es keine wirkliche Alternative gibt ! Video analog stirbt.


    Wer eine große Festplatte braucht und ein altes IDE Board hat muss sich auch was überlegen. Da gibt es ja auch SATA zu IDE Wandler :)


    Munter bleiben, Rossi

  • Zitat

    Original von henfri
    ist die einfachste Möglichkeit nicht eine Graphikkarte mit DVI-Out und TVTime?


    Einfach schon, aber auch nicht optimal. Das Deinterlacing isz zwar mit TVTime gut, aber nicht so perfekt wie die Ausgabe per FF-Karte. Ausserdem wird der Ton leicht unsyncron wenn man die Videoausgabe per TVTime macht und den Digitalton weiter aus der FF-Karte bezieht.


    Mit dem etwas schlechteren Deinterlacing könnte ich ja noch leben (wer schaut sich schon den ganzen Tag N-TV Scroller an ;) ), aber das mit dem Digitalton war bei mir das K.O Kriterium, das störte mich doch zu sehr.

  • Hallo,


    Na wäre es denn dann nicht am einfachsten die existierende Softwarelösung zu verbessern, statt eine aufwendige Hardwarelösung anzustreben, bei der wohlmöglich das gleiche Problem (Verzögerung) entsteht?


    Bei der TVTime Lösung müsste man nur für alsa einen "Verzögerer" programmieren. Vielleicht könnte man das sogar direkt im VDR machen, wenn das einfacher ist.


    Gruß,
    Hendrik

  • Zitat

    Original von henfri
    Na wäre es denn dann nicht am einfachsten die existierende Softwarelösung zu verbessern, statt eine aufwendige Hardwarelösung anzustreben, bei der wohlmöglich das gleiche Problem (Verzögerung) entsteht?

    Nein, aus mindestens drei Gründen:
    [list=1][*]In der S100 lassen sich mit allen bisher bekannten Flex-Riser-Karten nicht gleichzeitig eine DVB- und eine Grafikkarte unterbringen, da nur ein PCI-Slot verlässlich funktioniert (außerdem würde man der schon knapp dimensionierten Spannungsversorgung damit unnötig viel zumuten).
    [*]So aufwendig ist die Lösung selbst bei der dbox2 gar nicht: http://tuxbox-forum.mine.nu/fo…opic.php?p=358268#p358268 (und das ist die Luxusvariante mit zusätzlichem Microcontroller - der HDMI-Chip und erst recht ein Sil 164 am DVO für DVI könnte auch vom VDR aus initialisiert werden).
    [*]Ein vorhandener S/P-DIF-Ausgang kann ebenfalls über das HDMI-Kabel geführt und damit der Fernseher mit einer einzigen im Vergleich zu SCART extrem dünnen Verbindung (WAF!) auch über 5m (mit aktiven Kabeln mindestens 10-15m) verlust- und störungsfrei angesteuert werden.
    [/list=1]Außerdem ist es wichtig, auch unabhängig von einer Grafikkarte den DVB-Empfängern selbst ein DVI/HDMI-Signal zu entlocken, denn wie gleich in der ersten Antwort hervorgehoben:

    Zitat

    Original von vdr_rossi
    viele sind zufrieden mit SDTV Auflösung, haben aber einen modernen Flachbildfernseher. Wünschen sich einfach für das bestehende System einen hdmi Ausgang. Andere sind auch auf xineliboutput als dvi/hdmi Ausgabemethode umgestiegen [...] weil es keine wirkliche Alternative gibt ! Video analog stirbt


    Und dann wäre da noch ein weiterer Grund, es ist derselbe wie für den Pinguin, den VDR, den Aufbruch nach Amerika, zum Mond, zum Mars usw. (vgl. Opening Credits von Enterprise). Er lautet: "Because we can!" :]

  • Zitat

    Original von TEN
    So aufwendig ist die Lösung selbst bei der dbox2 gar nicht: http://tuxbox-forum.mine.nu/forum/viewto...=358268#p358268 (und das ist die Luxusvariante mit zusätzlichem Microcontroller - der HDMI-Chip und erst recht ein Sil 164 am DVO für DVI könnte auch vom VDR aus initialisiert werden).

    Den abgebildeten AD9889 dürfte man eigentlich problemlos anschliessen können, die Belegung vom Videoport ist im Datenblatt vom SAA7146 angegeben. Der Aufwand dürfte in etwa dem des Full-TS-Mod entsprechen und laufen müsste der Chip mit den Signalen (so weit ich das überblicken kann) auch.


    Ohne SW zur Steuerung ist damit dann aber noch nicht viel anzufangen. Immerhin scheint das Datenblatt von dem Chip brauchbar zu sein, so muss man die Einstellungen wenigstens nicht raten und erschwinglich sind die wohl auch.

    Gruss
    SHF


  • Zitat

    Original von SHF

    Den abgebildeten AD9889 dürfte man eigentlich problemlos anschliessen können, die Belegung vom Videoport ist im Datenblatt vom SAA7146 angegeben. Der Aufwand dürfte in etwa dem des Full-TS-Mod entsprechen und laufen müsste der Chip mit den Signalen (so weit ich das überblicken kann) auch.


    Sieht interessant aus: Chip an die digitalen Video- und Audio-Ausgänge des av7110 anschließen und mit dem I2C-Bus der Karte verbinden. Damit sollte man sogar FF-Karten mit defektem Video-Out reaktivieren können. :)


    Ich würde es glatt aufbauen, wenn ich es denn brauchen würde.


    Zitat


    Ohne SW zur Steuerung ist damit dann aber noch nicht viel anzufangen. Immerhin scheint das Datenblatt von dem Chip brauchbar zu sein, so muss man die Einstellungen wenigstens nicht raten und erschwinglich sind die wohl auch.


    Wie fast immer ist die SW der Teil, der die meiste Arbeit macht. :evil:


    CU
    Oliver

  • Zitat

    Originally posted by henfri
    ist die einfachste Möglichkeit nicht eine Graphikkarte mit DVI-Out und TVTime?


    eine Grafikkarte waere die einfachste und billigste Moeglichkeit fuer DVI-Out. Aber dann so wie die FF-Karten ohne TVTime oder sonstige Deinterlacer.


    Zitat

    Originally posted by Ioannis
    Einfach schon, aber auch nicht optimal. Das Deinterlacing isz zwar mit TVTime gut, aber nicht so perfekt wie die Ausgabe per FF-Karte.


    das ist aber kein Argument mehr fuer eine FF-Karte .


    [patch] RGB/PAL ueber VGA mit variabler Framerate ermoeglich die Ausgabe von (derzeit) SCART ueber den VGA Ausgang ohne jedes Deinterlacing. Mit Radeon-Karten ab 8EUR (inkl. Porto).


    Zitat

    Mit dem etwas schlechteren Deinterlacing könnte ich ja noch leben (wer schaut sich schon den ganzen Tag N-TV Scroller an


    den kann man jetzt sogar den ganzen Tag anschauen, ohne dass einem schlecht wird :lachen3

  • Hallo,


    Zitat

    Original von sparkie


    eine Grafikkarte waere die einfachste und billigste Moeglichkeit fuer DVI-Out. Aber dann so wie die FF-Karten ohne TVTime oder sonstige Deinterlacer.


    Naja, irgendwie muss das Bild der FF ja auf den DVI-Out kommen. Das macht TVTime. Oder wie meinst du das?
    Und warum ohne Deinterlacer (ich kenne den Radeon-VGA Thread, aber verstehe nicht, warum man sich den Deinterlacer spart)


    Gruß,
    Hendrik

  • Zitat

    Originally posted by henfri
    Naja, irgendwie muss das Bild der FF ja auf den DVI-Out kommen. Das macht TVTime. Oder wie meinst du das?


    ich wuerde die FF nur noch als Budget verwenden. Dekodieren ueber Software, das kostet ja kaum CPU.


    Zitat

    Und warum ohne Deinterlacer (ich kenne den Radeon-VGA Thread, aber verstehe nicht, warum man sich den Deinterlacer spart)


    das dort beschriebene Verfahren realisiert gleichsam eine Software-PLL, die das VGA Video-Timing auf die FrameRate des Stream lockt. Damit driftet das Video-Timing der VGA nicht mehr gegen den Stream (egal ob von Platte oder live).


    Das funktioniert inwischen so exakt, dass man jetzt sogar die blanken Fields, ohne irgendwelche Software-Modifikation vom Soft-Dekoder direkt auf den VGA Port durchschieben kann.


    Das spart jegliches Deinterlacing und damit jede Menge CPU-Power. Ausserdem wird dadurch die Bildquali zwangslaeufig einer FF ebenbuertig. Der MPEG2 Dekoder auf der FF ist ja nicht etwa besser als der in xine oder sonstigen Softdekodern.


    -sparkie

  • sparkie


    klar; das ist 'ne prima Sache. Ich kenne den Thread dazu auch, aber: Das nützt doch alles nur etwas bei Zuspielung über Scart, wenn das anzeigende Gerät das Deinterlacing übernimmt. Für Röhrenfernseher sicher ein sehr gute Alternative. Aber VGA/DVI an Flachbildfernseher? Da bringt das dann doch wieder herzlich wenig. Und die Flundern über Scart/RGB zu betreiben ist nun mal allerhöchstens die zweitbeste Lösung.


    Gruß
    Holger

  • Hi,


    die Hardware zu modifizieren ist sicherlich nicht das GROßE Ding.
    Der FulTS Mod ist ja auch ohne Probleme machbar.
    ( Aus meiner Sicht ).
    Wenn der Aufwand ähnlich ist, hätte ich da kein Problem mit. Der Chip ist auch nicht alzu teuer ca. 4,50 USD.


    Bleibt die Frage der Software.


    Was wäre nötig ??


    Initialisierung über i2c evtl. gepatchte Firmware / Treiber, dem man über Optionen Parameter übergeben kann ??


    Belibt die Frage wer machts ? Hat denn überhaupt jemand daran Interesse ?


    ICH hätte das schon - bin nur kein Softwareler - leider !


    Grüße Magicdragon67

  • tach jungens,


    seit ihr sicher den AD9889 überhaupt zu bekommen???
    Ich habe ihn auch bei Digikey gefunden, aber sind wir sicher, dass wir nicht noch einen NDA oder sowas Übles unterschreiben müssen, weil der Chip HDCP kann..???


    Gruss


    Adama ;)

  • Zitat

    Original von Adama
    sicher den AD9889 überhaupt zu bekommen???
    Ich habe ihn auch bei Digikey gefunden, aber sind wir sicher, dass wir nicht noch einen NDA oder sowas Übles unterschreiben müssen, weil der Chip HDCP kann..???

    HDCP wollen wir doch gar nicht verwenden, und das ursprüngliche Projekt für die dbox2 wurde von einem Silicon-Image-Mitarbeiter ins Laufen gebracht, aber nach dem Prototypen dann doch mit Chips der Konkurrenz Analog Devices (http://www.analog.com/static/i…es/data_sheets/AD9889.pdf), eben weil letztere ohne NDA verfügbar sind: http://tuxbox-forum.mine.nu/forum/viewtopic.php?f=19&t=47642


    Noch einfacher sollte die Nachrüstung des DVI-Ausgangs für die S100 werden: Offener Linux-Intel-Treiber, und die Schaltung mit Sil 164 (http://www.sci-worx.com/docs/SiI-DS-0021-E-164.pdf) gibt es in einem Standardlayout auf DVI-ADD-Karten ab 1,50 Euro bei eBay...

  • Mal 'ne Frage zur Nachrüstung bei der S100 - da mir da das technische Verständnis fehlt:


    Wird dadurch die jetzige Ausgabe Intel Grafik + FS454 ersetzt oder weiter verwendet? In letzterem Fall würde es ja wohl kaum lohnen, über eine Nachrüstung nachzudenken.


    Gruß
    Holger

  • Zitat

    Original von HolgerR
    Mal 'ne Frage zur Nachrüstung bei der S100 - da mir da das technische Verständnis fehlt:


    Wird dadurch die jetzige Ausgabe Intel Grafik + FS454 ersetzt oder weiter verwendet? In letzterem Fall würde es ja wohl kaum lohnen, über eine Nachrüstung nachzudenken.

    Es geht um Ausgabemöglichkeiten, welche die Intel-Onboard-Grafik als sog. DVO-Ports bereitstellt, und die bei AGP oder PCI-E gängigerweise über sogenannte DVI-ADD-Karten auf die DVI-Buchse umgesetzt werden. Wenn es noch einen freien DVO-Port gibt (in vielen Chipsätzen sind es mindestens 2), wird natürlich dieser angezapft; ansonsten würde der DVO-Port für den bestehenden S-Video-Encoder auf DVI umgelötet - vorzugsweise umschaltbar, um bei Bedarf (z.B. wenn der Fernseher mal kein LCD/Plasma ist) den Originalzustand wiederherstellen zu können.


    Wenn sich statt des Sil 164 ein DVO-auf-HDMI-Encoder findet, in den man neben DVI bei Bedarf gleichzeitig noch den S/P-DIF-Datenstrom aufnehmen kann, ist dagegen natürlich auch nichts einzuwenden :] - aber eigentlich sollte man mit DVI an der S100 gut bedient sein.

  • Zitat

    Original von TEN
    Wenn es noch einen freien DVO-Port gibt (in vielen Chipsätzen sind es mindestens 2), wird natürlich dieser angezapft; ansonsten würde der DVO-Port für den bestehenden S-Video-Encoder auf DVI umgelötet - vorzugsweise umschaltbar, um bei Bedarf (z.B. wenn der Fernseher mal kein LCD/Plasma ist) den Originalzustand wiederherstellen zu können.


    ... ich will die Frage noch mal anders stellen: Würde sich die Bild"qualität" gegenüber dem jetzigen Zustand (gefühlte 16-bit Farbtiefe) denn verbessern?


    Gruß
    Holger

  • Naja, obs sinnvoll ist, ist ne andere Sache...
    Manche Leute machens halt einfach weils machbar ist.
    Da mit nem VGA Ausgang wohl auch 720p möglich ist dürfte ein DVI Port sich vom Aufwand wohl eher nicht lohnen...
    Aber interessant ist es schon.

  • Bei störungsfreier digitaler Übertragung kommt jedes Pixel so beim Bildschirm an, wie es im Grafikspeicher vorliegt - und sofern dort keine Interpolation zugeschaltet wird, erfolgt auch die Darstellung exakt in dieser Form.

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