Artefakte bei SD-Kanälen seit Umstieg auf Unicable

  • Hallo,


    so langsam gebe ich die Hoffnung auf mit Unicable nochmal einen stabilen TV-Betrieb hinzubekommen. Alles, was mir so einfällt, habe ich schon ausprobiert.


    Verbaut ist ein Inverto Unicable LNB. Von diesem geht das Unicable-Signal erst durch einen UKW-Einspeiseadapter, dann über eine erste Sat-Weiche aufgeteilt auf zwei Stockwerke. An der Leitung, an der die Wohnung über mir hängt, läuft ein Kauf-Receiver. An meiner Leitung hängt erst eine UKW-Auskoppelweiche, dann ein regelbares Dämpfungsglied, dann ein weiterer Sat-Verteiler und von diesem mit zwei kurzen Kabeln an die zwei Tuner einer Digital Devices Cine S2.


    Ich habe im TV-Betrieb und bei Aufnahmen unregelmäßig (etwa alle zwei Stunden) starke Artefaktbildung. Etwa 25% oder mehr des Bildes versinken für einen Sekundenbruchteil in "Klötzchen".


    • Das LNB habe ich bereits auf Garantie tauschen lassen.
    • Den Tuner habe ich gegen das baugleiche Modell eines Bekannten getauscht.
    • Mit dem gleichen Tuner hatte ich an einem Quad-LNB im LNBshare-Modus keinerlei sichtbare Fehler in den Daten.
    • Frequenzen sind nicht doppelt belegt und was man so am VDR einstellen kann habe ich in allen Varianten schon durch.
    • Den Pegel am Tuner habe ich über das Dämpfungsglied bereits in den für den Tuner spezifizierten Bereich abgesenkt.
    • Stecker sind alles Kompressionsstecker und die verbauten Komponenten sind allesamt Markenware.
    • Der UKW-Kram ist nicht schuld. Das hatte ich bereits alles überbrückt.
    • Stromversorgung an der Tuner-Karte ist angeschlossen.


    Ich habe so ein "Artefakt" mal als Schnipsel aufgehoben. Wenn das hilft kann ich das später irgendwo hochladen.


    Hat denn hier jemand Unicable wirklich mit voller Zufriedenheit laufen? Also ganz ohne Artefaktbildung? So langsam befürchte ich nämlich das in der VDR-Implementierung irgendwo ein Fehler ist...


    Ich habe mich im Thread-Titel mal auf SD-Kanäle beschränkt, weil ich der Meinung bin die Artefakte bei HD noch nicht gesehen zu haben. Da ich die ÖRR aber kaum anschaue muss das nichts heißen.


    Hat vielleicht jemand eine Idee was man noch probieren könnte?


    Eventuell mal ein Unicable-LNB eines anderen Herstellers probieren? Oder auf Unicable ganz verzichten und stattdessen eine Stacker/Destacker-Kombination einbauen?

  • Moin,


    also bei mir läuft UNICable mit VDR einwandfrei.
    Mein Setup (in gekauftem Eigenheim, also noch mit Alt-Verkabelung des Vorbesitzers):
    Sat-Schüssel mit Quattro-LNB, dann 4 Kabel von der Schüssel durchs Dach und OG bis in den Hausanschlussraum, dort den vorhandenen normalen Multischalter durch den hier ersetzt INVERTO, dort das vorhanden Kabel, was wieder in die Wand ins Wohnzimmer geht angeschlossen, im Wohnzimmer an die Dose ein kurzes Kabel zu einem 4-fach-Verteiler und von dort mit 3 Kabeln an die 3 Tuner im VDR. Dort alles eingestellt, was Frequenzen und diseq betrifft und alles fluppt.


    Bis auf die Tatsache, dass ich die komplette Verkabelung nochmal erneuern muss, wegen schlecht verlegter Kabel und unnötigen Kabellängen, ist alles top.


    Gruss.
    Markus

  • Das Ding ist auch "leicht" teurer als ein Unicable LNB. Aber gut zu wissen das es bei dir damit keine Probleme gibt. Prinzipiell könnte ich sowas verbauen. Vom LNB liegen 4 Kabel zum "Anschlussraum". Dort hängen aktuell meine ganzen passiven Komponenten. Neben dem Multischalter bräuchte ich dann halt noch ein anständiges Quattro-LNB.


    Mich wundert, dass es bei Amazon zu dem Inverto Unicable LNB so gut wie nur gute Bewertungen gibt. Deshalb auch meine Vermutung, dass der Fehler möglicherweise in der Software zu suchen ist.


    Hat hier jemand so ein LNB mit dem VDR *ohne Probleme* laufen? Wenn das noch keiner probiert haben sollte werde ich mal nachfragen ob Klaus Interesse daran hat mein LNB zeitweise zum Testen zur Verfügung gestellt zu bekommen, denn so langsam habe ich echt einen Hass auf das Teil...

  • Hat denn hier jemand Unicable wirklich mit voller Zufriedenheit laufen?


    Ja. Bei meinem Arbeitskollegen läuft das „ausgeborgte“ System (das zweite aus meiner Signatur) perfekt. Es kann nur SD. Altneubau, professionelle Verkabelung von Technisat selbst mit natürlich eigener Technik.


    Hat vielleicht jemand eine Idee was man noch probieren könnte?


    Was mir noch einfällt, Floppy Kabel sicherheitshalber anschließen.


    Albert

  • In dem Fall würde ich mich fragen warum es bei mir auch nach Tauschen aller Komponenten im Signalweg immer noch nicht zuverlässig ist... :wand


    Irgendwie will ich noch nicht so ganz daran glauben, dass sich die zwei Receiver definitiv nicht beeinflussen können.


    Wäre es nicht technisch möglich einen passiven Splitter aufzubauen um statt einer komplett "neutralen" Weiche an der Trennstelle einen "Doppelfilter" zu haben, der auf jedem der abgehenden Anschlüsse nurnoch die "erlaubten Frequenzen" zulässt? Wenn man am einen Anschluss nur die "oberen" und am anderen nur die "unteren" Frequenzen nutzt müsste doch etwas mit einer Kombination Hochpass/Tiefpass möglich sein?


    Nachtrag: Ich gehe davon aus, dass das verwendete DiSEqC von beiden Receivern auf der gleichen Trägerfrequenz gesprochen wird? Damit wäre das mit dem Splitter erledigt...


    Gibt es auch erschwingliche Multiswitches mit zwei komplett getrennten Unicable-Abgängen? Also so, dass der eine Abgang den zweiten unter keinen Umständen beeinflussen kann?


  • Eventuell mal ein Unicable-LNB eines anderen Herstellers probieren?


    Wie in meiner Signatur benutzte ich folgendes Unicable LNB: http://www.gt-sat.com/product/GT-S3SCR4/24
    Ich habe damit absolut keine Probleme inkl. HD, die Kabel sind ca. 15 Jahre alt. Es bietet sogar 3 Legacy Ausgänge.
    Ich musste auch keine Dosen austauschen, was ich vorher befürchtet hatte.

  • Hat hier jemand neben dem VDR noch was an seinem Unicable-Multischalter oder LNB hängen?


    Später baue ich erstmal von Unicable zurück auf einen der Legacy-Anschlüsse und stelle auf LNB-Share zurück. Wenn die Fehler dann nicht weg sind, dann weiß ich wenigstens sicher, dass das LNB schuld ist.


    Falls auch ein anderes Unicable-LNB keine Besserung bringen sollte, dann kann ich wohl davon ausgehen, dass sich die Receiver irgendwie beeinflussen/stören...

  • Ich hatte wochenlang mit Unicable Probleme. :( Bis ich dann das permanente "durch die Sender rasen und wechseln" unterband. Dann war endlich Ruhe. :D
    Folgendes musste ich vornehmen:
    Kanäle aktualisieren: Namen und PIDs
    Zeit bis zur EPG-Aktualisierung: 0


    Das war mit dem Kathrein-System und auch jetzt mit Jultec notwendig.
    Allerdings äußerte sich das nicht in Artefakten, sondern es wirkte eher, als würden Frames fehlen. Die Aufnahmen hatten Fehler (per ProjectX vdr vdr-checkts).


    Grüße,
    Stefan

  • Bis ich dann das permanente "durch die Sender rasen und wechseln" unterband.


    Das wäre für M-Reimer ein versuch Wert. Bei dem von mir genannte System ist nur UpdateChannels = 3 eingestellt, trotzdem ist eine wilde Orgie Richtung PID Updates zu beobachten.


    Albert

  • Am "UpdateChannels" habe ich erstmal garnichts verändert. Ich nutze die VDR-eigene Kanalsuche als primäre Quelle für neue Kanäle, weil ich lieber Kanäle im OSD editiere als mich mit der channels.conf rumzuärgern.


    Den EPG-Scan habe ich aber testhalber abgeschaltet und siehe da: Es schaut fast so aus als wäre das Problem tatsächlich weg.


    Ich werde das weiter beobachten. Falls sich aber bestätigt, dass der Fehler vom EPG-Scan augelöst wurde, dann muss da irgendwo ein Fehler im VDR-Sourcecode sein.


    Auch mit dem alten Quad-LNB hatte ich TS-Fehler. Die scheinen sich bei Unicable nur deutlich stärker auszuwirken. Beim Quad waren die Fehler nur mit vdr-checkts zu sehen. Mit Unicable sind die Fehler deutlich sichtbar im TV-Bild.

  • Hat denn hier jemand Unicable wirklich mit voller Zufriedenheit laufen?

    Ja, habe ich, an meiner alten Wohnstätte mit dem Inverto LNB, wie mini73 hier schon richtigerweise erwähnt, sehr zufrieden über mehrere Jahre:


    Ich glaube, fnu hat so einen LNB schon länger im Einsatz und gute Erfahrungen damit.


    An meiner neuen Wohnstätte, hab ich glaube ich auch mal irgendwo beschrieben, mit einem Inverto Unicable Switch für 8 Teilnehmer in Sternverkabelung.


    Den Inverto LNB hatte ich mit nur sehr kurzen Kabeln betrieben, am Unicable® Anschluß hing direkt ein VDR mit 4 DVB Karten, ca. 4m, der Test-VDR an den Legacy-Anschlüssen, auch 4m.


    Meine jetzige Verkabelung bildet quasi eine Art DVB Netzwerk, Inverto Unicable Switch geht unterm Dach auf einen 1-in-6 Verteiler, wo die 6 Dosen im Haus dran verkabelt sind, eine davon unten im Keller. An den Dosen greife ich das Signal je nach Bedarf mit weiteren Verteilern ab. Aktuell im Wohnzimmer mit einem 1-in-6 Verteiler, 2 unbenutzt, für den Haupt-VDR mit 4x DVB, und einem 1-in-4 Verteiler in einem anderen Zimmer für den Octopus Net, wo der zweite Test-VDR im Wohnzimmer und mein Test-Bench dranhängt ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Ich würde das schnelle Umschalten beim EPG-Scan nicht als Fehler bezeichnen, wahrscheinlich kommt SCR damit einfach nicht so gut zurecht. Ich meine, dass da evtl. auch Vorkehrungen im Code sind, so dass das Umschalten auf mehreren Tuner nicht unbedingt gleichzeitig stattfindet. Kann aber sein, dass es nur beim Bonding zu tragen kommt, das weiß ich nicht.


    Ob es hilft, den EPG-Scan auf einen Tuner zu fixieren und es nicht auf mehreren parallel zu betreiben?


    Lars

  • Der EIT scan funktioniert fehlerfrei mit Unicable, es gab gaaaanz am Anfang als Klaus das in VDR übernommen hatte mal ein kleines Problem, das alle DVB Adapter gleichzeitig geschaltet wurden. Dadurch gab es recht viele timeout Meldungen im syslog, umso mehr DVB Adapter, umso mehr Meldungen, aber der Scan hat trotzdem zuverlässig funktioniert.


    Gelöst hat Klaus das mit einer kleinen Anspassung, sog. Mutex, das eben die Adapter nicht zum 100% gleichen Zeitpunkt geschaltet werden, was ja bei normalen Karten auch nicht schadet ... ich weiß aber nimmer ob das nur für den SCR Teil dann umgesetzt wurde, aber die timeout Meldungen im syslog waren dann weg.


    Das ist aber schon recht lange her, noch zu 1.7er Zeiten, gewesen ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Ich weiß nur, dass meine Fehler (aktuell) weg sind. Geändert habe ich zwei Dinge: EPG-Scan ausgeschaltet und alle Kanäle, die nicht Astra 19,2 Ost sind aus der channels.conf geworfen. Ich glaube nicht das letzteres einen Einfluss hat, denn in meiner diseqc.conf gibt es nur Einträge für den Astra.

  • Ich habe im TV-Betrieb und bei Aufnahmen unregelmäßig (etwa alle zwei Stunden) starke Artefaktbildung. Etwa 25% oder mehr des Bildes versinken für einen Sekundenbruchteil in "Klötzchen".


    Ich habe ein Inverto IDLP-UST111 . Das hat auch alles mehrere Jahre prima stabil funktioniert, bis ich letztens mein Board gewechselt habe :( . Ganz schlimm wird es, wenn ich gleichzeitig einen Sender aufnehme und einen anderen Sender schaue. Da geht es dann bis zum kompletten Bild/Ton-Aussetzer. So richtig zum Debuggen bin ich aber noch nicht gekommen ich vermute aber mal, das Problem liegt eher in der Karten/Board-Kombination. Floppy Stecker einstecken hat nichts geändert.

    VDR 2.6.5 Kodi 18.6-Leia
    Debian GNU/Linux 12, Thermaltake DH102, ASUS PRIME N100I-D, CineS2 V6.5.
    Plugins:
    radio v1.1.0-6-g468280f , trayopenng 1.0.2, fritzbox 1.5.3, cdplayer 1.2.4, femon v2.4.0-GIT-d366856, menuorg 0.5.2, extrecmenung v2.0.4, streamdev-server v0.6.3, cecremote 1.5.0, osd2web 0.3.2, softhddevice v2.0.6-GIT97e825d

  • ich vermute aber mal, das Problem liegt eher in der Karten/Board-Kombination


    So abwegig ist es nicht. Mit der L4M 5.4 bin ich mal auf die Nase geflogen. Sie wurde einmal ohne Erfolg getauscht. Danach hat L4M mir die 6.2 zugeschickt. Seit dem ist Ruhe. Sicher ein Einzelfall. Als Hauptursache haben wir beide das Zusammenspiel mit dem Board vermutet, denn die Karten waren (zumindest unter Windows) getestet.


    Albert

  • Ich hatte wochenlang mit Unicable Probleme. :( Bis ich dann das permanente "durch die Sender rasen und wechseln" unterband. Dann war endlich Ruhe. :D
    Folgendes musste ich vornehmen:
    Kanäle aktualisieren: Namen und PIDs
    Zeit bis zur EPG-Aktualisierung: 0

    Merkwürdig!


    Ich habe über ein Dutzend Unicable-Systeme der Hersteller JULTEC und KATHREIN selbst installiert und weitere als Planer/Fachbauleiter betreut. Außer primär dem Unvermögen neuer Mieter beim Einstellen auf Unicable-Modus, Userband und ID überwiegen bei intakten Matritzen Probleme von Receivern und Tunern, die kein normkonformes Timing nach EN 50494 hatten. Fehlerhaft ausgegebene 18 V Dauerspannung welche die Empfänger bei Betrieb an KATHREIN ESU-Dosen nach 400 ms, an userbandselektiven Schutzschalterdosen von JULTEC/AXING nach 500 ms vom Netz trennen und auch die Kommandoübermittlung anderer Receiver beeinträchtigt, hatte ich jüngst erst wieder bei einem SAMSUNG mit alter Firmware und einem PANASONIC.


    Die Hitliste der Hardwarefehler führen Antennendosen ohne Diodenentkopplung an und in Reihenverteilungen war es schon vor Unicable normal, dass sich im Laufe der Zeit Netzfehler durch Manipulationen ansammeln.


    JULTEC verwendet seit jeher wie auch KATHREIN in den neueren Matritzen den besseren ENTROPIC-Chip, der auch in der China-Matrix von INVERTO werkelt. Bei dem ist der Picture-freez-Effekt wie beim ST-Chip unbekannt. Als langjähriger Unicable-Anwender wüsste ich nicht, was man nach einmal erfolgter korrekter Userband- und ID-Vergabe noch "aktualisieren" könnte. Extreme LNB-LOF-Drift schlägt in den (in 5 MHz-Steps gerasterten) Tuning-Befehl durch und kann oft durch Variation der Userbandfrequenz aufgefangen werden.


    Wer den Konstant-Ausgangspegel von 93 dBµV direkt einem DVB-S Empfänger zumutet, darf sich nicht wundern, wenn der übersteuert wird.


  • Extreme LNB-LOF-Drift schlägt in den (in 5 MHz-Steps gerasterten) Tuning-Befehl durch und kann oft durch Variation der Userbandfrequenz aufgefangen werden.


    4MHz steps.

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