Hardware Gegencheck für den Bau eines HTPC's auf Linux/VDR - Basis

  • Hallo VDR-Gemeinde,


    wie der Titel dieses Threads bereits aussagt, bitte ich um einen Gegencheck der Hardwarekomponenten für einen HTPC.
    Ich habe schon lange recherchiert, jedoch da es mein erster Bau eines HTPCs ist, wollte ich mir noch einmal zur Sicherheit den Rat von
    Experten einholen.


    Der Hardware-Build sieht folgendermaßen aus:


    Server:
    Gehäuse: Streacom-ST-F7CB-EVO oder Antec 310-150 ( wobei eher das Streacom - wegen der schickeren Optik :D )
    PSU + ext. Netzteil: PicoPsu 90 + Leicke Netzteil 60 12V
    Mainboard + CPU : Asrock Q1900-ITX
    Speicher: 8GB Kingston ValueRAM DDR3L-1600 So - DIMM CL 11 Single (oder bei Budget-Engpass 4GB)
    SSD: 250GB Samsung 840 Evo
    TV-Karte: Digital Devices DuoFlex C/T/T2 ( Ja die teuere DD ihr seht richtig. Ist aber beabsichtigt und sollte auch drin bleiben wegen geringen Stromverbrauch und Twin-Tuner + Qualität)
    Laufwerk: Panasonic UJ265 Slot-in Bluray Brenner


    Bei der Antec-Variante würde das interne Netzteil ausgebaut werden und durch die PicoPsu ersetzt werden.
    Ebenfalls würde wohl der Lüfter nur im Notfall verwendet werden und es würde statt ein Slot-in Laufwerk ein SlimLine verwendet werden.


    Client:
    Als Client soll ein Raspberry Pi in einem seperaten Raum zum Einsatz kommen, der mit dem Server über Netzwerk verbunden ist.


    Die grundlegendsten Anforderungen sind folgende:


    - Stromsparend (Im Betrieb sowie im Standby)
    - Silent-System ( Passivkühlung, SSD)
    - Server-Client-Prinzip
    - Wake-On-Lan (Client soll Server aufwecken können)
    - Preislich im Rahmen (Server ca. 600 Euro)
    - Live-TV u. Paralellaufnahme
    - Timerprogrammierung
    - Full-HD-fähig


    Es kommen natürlich noch einige andere Features dazu, jedoch denke ich das sind die wichtigsten.
    Als Betriebssystem kommt wie schon erwähnt Linux bzw. Ubuntu 14.04 in Kombination mit VDR(Live) + XBMC zum Einsatz.
    Getestet wurde die Software-Kombination auf einem Testsystem mit einem i5. Hat soweit alles hingehauen.


    Nun habe ich schon eine Menge Gutes über die BayTrail-Serie gehört bzw auch hier im Forum gelesen.
    Für einen stromsparenden Low-Budget HTPC mit Fokus auf Medienverabeitung (Full-HD) soll das Hybridboard zumindest in diesem Jahr
    der Preis-Leistungstipp sein. WoL soll ja auch mit Ubuntu 14.04 problemlos laufen. Ein kleines Bedenken meinerseits ist die Temperaturentwicklung des J1900.
    Ich hatte in 2 Reviews des Boards gelesen, dass es unter Last schon so um die 70 Grad heiß werden kann. Gerade in etwas engeren Gehäuse könnte sich doch die Hitze auf die anderen Komponenten wie SSD oder RAM negativ auswirken?


    Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir die Konfig im Gesamtbild "absegnen" könntet oder mir Vorschläge zur Verbesserung geben könntet bzw. euch irgendwelche Unstimmigkeiten auffallen.


    Vielen Dank im Voraus.


    Gruß Michi89

  • Ich würde niemals einen Raspberry Pi als Client verwenden. Die Teile sind einfach zu schwach. Das macht so keinen Spaß. Aber es kommt jetzt sicher gleich einer um die Ecke, der das genau andersherum sieht.
    Ich für meinen Teil nutze so wenig ARM wie möglich und so viel x86 wie möglich. Moderne Intel CPUs sind einfach ein Traum. So wie z.B. der von dir angesprochene J1900.


    Ich wüsste nicht, wie ich den J1900 auf 70°C bekommen soll. Ich nutze genau diese CPU in meinem VDR (Signatur). Der passive Kühlkörper wird von einem 92mm Lüfter leicht schräg angeblasen und kühlt sowohl J1900 als auch GT630.
    Das einzige, was ich höre ist die Festplatte. Da fehlt mir noch die zündende Idee, wie ich die abschalten kann.


  • Das einzige, was ich höre ist die Festplatte. Da fehlt mir noch die zündende Idee, wie ich die abschalten kann.


    1000 Volt :)


    Im Ernst: Scythe Himuro HDD Cooler
    http://geizhals.de/scythe-himu…ler-sch-1000-a327271.html
    Edit: ich habe Scythe Quiet Drive, aber den gibts nicht mehr.
    Kann man auch selber bauen.


    Johns

    Sag mir, wo die Developer sind. Wo sind sie geblieben? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SoftHdDevice - A software and GPU emulated HD output device plugin.
    Sag mir, wo die Developer sind. Was ist geschehn?


    Client0: Crown CW02 MSI_C847MS-E33 Zotac_GT640_passiv Cine-S2 iMon-MCE / streamdev softhddevice
    Client1: Lian_Li_PC-Q09FB ASRock_H67M-ITX/HT I3-2100 ASUS_ENGT520_passiv / streamdev softhddevice
    Test: Lian_Li_PC-Q09R Asus C60M1-I / streamdev
    Server0: Dockstar TT-S2-3600-USB / streamdev
    Server2: Lian_Li_PC-Q07R Intel_DH61DL G620 WD20EARX 90W PicoPSU Cine-S2+DuoFlex-S2+DuoFlex-CT / streamdev / 22 Watt Verbrauch

    Einmal editiert, zuletzt von johns ()

  • Ich würde niemals einen Raspberry Pi als Client verwenden. Die Teile sind einfach zu schwach. Das macht so keinen Spaß.


    Da schließe ich mich voll und ganz an.


    Habe diverse ARMs aus probiert. Als Client einfach nicht wirklich zu gebrauchen. Als Server im Backend gerne.


    vdr-box

  • Hoi,
    also ich hab seit Freitag dieses Board am laufen in meinem Server allerdings nur mit 4GB RAM in einem Riegel weil der Aufpreis mir zu hoch war und 2x 2GB auch einiges mehr gekostet hätten. Mein Setup ist die DVB-Sky S952 Dualtuner, 5 Festplatten und internes Netzteil (2 zusätzliche SATA-Ports hab ich über eine MiniPCIe-Karte erweitert). Das ganze läuft mit 50-60Watt/h. Als Client dient ein RPI mit Openelec und VNSI.
    Die Temperatur der CPU ist bei mir in einem normalen Gehäuse 50°C ohne Lüfter.
    Kann natürlich gut sein das in einem so kleinen Gehäuse genug Stauwärme entsteht. Den Kühlkörper der CPU konnte ich aber nach mehreren Stunden betrieb noch problemlos anfassen ohne Verbrennungen ;)
    RPI als Client kann ich nur empfehlen allerdings nutze ich die Milhouse-Dev-Releases die etwas zügiger laufen als die Original Openelecs.
    Was Ubuntu angeht, war der Betrieb mit dem 14.04er ohne weiteres möglich und es wurde auch alles sofort erkannt. Ich hab sogar die bestehende Installation (Core Quad 2.0Ghz mit nem Compaq-Board von vor 6 Jahren) einfach übernehmen können ohne Neuinstallation und es lief Out of the Box.

  • Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten.
    Im Allgemeinen entnehme ich euren Beiträgen dass, das Server-Setting vom Gesamtbild passt.


    Copperhead:
    Die Bedenken wegen der Temperatur beziehen sich auf kleine Mini-ITX Gehäuse wie dem Streacom. Bei deinem Lian-Li hast du ja auch wenn du die ganzen Komponenten verbaut hast, noch ein wenig mehr Platz als in einem enger bemessenen Case. Auf welche Temperatur kommst du denn mit deinem beschriebenen Lüfter unter Last? Einen Lüfter würde ich eigentlich nur nehmen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Gut ich meine der J1900 soll laut Intel bis 105 Grad abkönnen, jedoch will man so eine Temperatur ja auch nicht seinen anderen Komponenten zumuten :) Ich denke, wenns nicht anderes geht dann kommt da einfach noch ein Silent-Lüfter rein.
    Bezüglich des Clients. Also ich hab das auch schon vermutet, dass der zu schwach sein könnte. Allerdings lässt sich der Pi gut erweiteren. Wie z.B. ein Display hinzufügen oder die Ambilightfunktion :) Und vielleicht klappt es ja auch mit der von PmK beschriebenen Custom Build für den Pi. Aber trotzdem danke für den Hinweis ;) Wenn es partout nicht hinhaut, muss ich eben eine Client-Alternativen suchen.


    PmK:
    Ja bezüglich der Temperatur habe ich ja oben schon mal erwähnt, dass sie wohl in meinem Fall ein wenig höher ausfallen könnte bzw. wird. Mal schauen, aber auch dir danke für deine Ausführung.
    Das mit dem Custom Build kingt aber sehr interessant für den Pi. Hast du vorher auch die "normale" Version auf deinem Pi draufgehabt, sodass du diesen kleinen Geschwindigkeitsboost wirklich spüren konntest? Und kann man
    mit dem Built auch Features wie das Ambilight und ein Display betreiben? Aber selbst wenn nicht ist das schon ein wenig beruhigend, dass man den Pi als Client zumindest nicht sofort vergessen kann.


    Die gute Kombatiblität unter Ubuntu 14.04 hört man auch gerne. Obwohl ich schon gelesen habe, dass WoL unter 14.04 mit dem Board funktioniert, nochmal die Frage, ob du das auch bestätigen kannst?


    Gruß Michi89

  • Auf welche Temperatur kommst du denn mit deinem beschriebenen Lüfter unter Last?


    Müsste ich jetzt speziell nachschauen. Ich rechne eigentlich nicht in Temperaturen.
    Da das Gehäuse allerdings nichtmal handwarm wird, denke ich an den mittleren 30°C Bereich im normalen VDR Betrieb.


    Ich kann später gerne mal testen, wo die Temperatur in Zahlen liegt.

  • Hallo, also ich habe bei mir ein Ambilight über einen Arduino angesteuert. Das läuft mit der Software Hyperion recht Problemlos und mit niedriger Last.
    Das Display lässt sich normalerweise auch ansteuern, allerdings ist momentan das Paket im XBMC-Repository als defekt markiert. Da muß man allerdings etwas Hand anlegen da Openelec ja ein ziemlich geschlossenes System ist.
    Mit dem normalen OpenElec funktioniert es aber. Ich hab auch die normalen Versionen mehrfach ausprobiert und hatte einen RPI mit dem Stable-Release von Openelec mit Gotham als XBMC-Version mit im Urlaub als Videoplayer und kann hier auch nicht sagen das man das total vergessen kann.
    Es kamen jetzt eben noch ein paar Patches für schnelleres Umschalten dazu. Wenn man reiner FreeTV-Nutzer ist sind die Umschaltzeiten jetzt wirklich ganz brauchbar.
    Vor 2 Jahren hätte ich direkt unterschrieben das man das knicken kann mit dem RPI aber die neusten Entwicklungen sind echt super.
    Es kommt halt sehr auf die Ansprüche an. Das die kleine Kiste mit ihren 4Watt Stromverbrauch keinen 4x2Ghz-Quadcore mit 30Watt platt macht und auch nicht dessen Performance schlägt sollte einem halt bewusst sein.

  • Ich würde niemals einen Raspberry Pi als Client verwenden. Die Teile sind einfach zu schwach. Das macht so keinen Spaß. Aber es kommt jetzt sicher gleich einer um die Ecke, der das genau andersherum sieht.


    Nö. Aber ohne die Präzisierung, ob damit ein Mediacenter mit XBMC oder "nur" ein VDR mit nativem Ausgabeplugin gemeint ist, finde ich diese Aussage recht irreführend und zu pauschal...


    Viel mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. ;)


    Gruss
    Thomas

  • Selbst für ein Mediacenter mit XBMC ist der Rpi mit den aktuellsten Entwicklungen super zu gebrauchen wenn man nicht sonst was für schräge Fileformate in der Sammlung hat. Ich kann mich zwar hier auch nur auf Openelec beziehen und hab mit Raspbmc und auch mit Reufers Plugin eher schlechtere Erfahrungen gemacht allerdings tut sich auch hier permanent immer wieder was weshalb man die kleine Kiste nicht wirklich schlecht reden kann!

  • Ich rede das Teil schon aufgrund der technischen Daten schlecht.
    Ich bin Quad-Core Prozessoren ab 2Ghz gewöhnt, alles was da drunter ist, wirkt aus meiner Sicht träge.


    Und wenn ich eins nicht ausstehen kann, dann sind es Computer, die nicht verzögerungsfrei auf meine Befehle reagieren.


    Dazu ist auch keine Präzisierung nötig. Ich rate von dem RPi alleine auf Basis der technischen Daten ab.
    Ich habe auch keine eigenene Erfahrungen mit dem RPi, ich habe hier allerdings ein Cubieboard2, das einen deutlich stärkeren Prozessor hat. Und auch das ist einfach grottig langsam.

  • Ja verglichen mit einem intelsystem sind die arm teile deutlich schlechter


    die A20 gehen prinzipiell wobei die "schwubdizität" bei skins wie nopacity schon leiden


    das scraper gerödel habe ich noch nicht getestet denke mal aber das es dann schon recht übel laufen wird ^^


    in ca 2 wochen kommt mein bananapi router mal sehen wie der sich schlägt dann hab ich gleich meinen AP integriert dann macht die ganze a20 geschichte mehr sinn
    (das ding läuft dann eh durch und braucht nicht so viel strom)


    die bailtray sind aber auf jeden fall drastisch effizienter

  • Auch dann wenn man glaubt das die Kiste technisch unterlegen ist sollte mans mal mit den aktuellen Versionen ausprobieren bevor man versucht jemandem das auszureden denn so weit wie das jetzt optimiert wird, wirds auf den Quadcores niemals werden und verzögert reagieren tut da auch nix mehr.
    Auch das Cubieboard bekommt nur nen Bruchteil der Aufmerksamkeit vom RPI was Entwicklung von allen Seiten angeht. Was die Scraper und Skins angeht muß man sich einschränken. Wenn man mit dem Blanko XBMC oder mit einem RPI-Optimierten Skin arbeitet dann möcht ich die 4Watt Verbrauch und den Formfaktor mal nicht missen ;)

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