Netciever oder Streamdev-Server?

  • Hallo,


    bisher benutze ich einen Standalone-VDR.
    In Zukunft plane ich, direkt hinter dem LNB auf Ethernet umzusteigen und mehrere VDRs zu bedienen.


    Jetzt kenne ich dafür zwei Möglichkeiten:
    Netciever
    VDR-Server und Streamdev


    Wobei mir letztere Möglichkeit flexibler scheint (kann ja auch zentral aufnehmen).
    Außerdem ist habe ich das gefühl, dass diese Lösung auch zukunftssicherer, da nicht propitär ist.


    Hat der Netciever Vorteile, die ich übersehe?


    Und noch eine Randfrage: Server direkt hinter dem LNB, oder doch lieber erst per Coax in den Keller und dort hin? Ist für die Zukunft vielleicht flexibler (wenn irgendwann doch vielleicht Koax in die Räume soll; man kommt besser an die Kiste ran etc), aber auf der anderen Seite hat man die Kabeldämpfung... Macht das was aus, oder hat man mit einer 60er Schüssel genug Reserven?


    Gruß,
    Hendrik

  • Hallo,


    klingt ja interessant.
    Kannst du etwas zu den Vor und Nachteilen ggü. den anderen Lösungen sagen?


    Ihr bietet nur USB-Geräte an, oder? Vertrieb nur über euren Shop?


    Gruß,
    Hendrik

  • wenn du eine unkomplizierte und einfach loesung anstrebt, dann besorg dir entweder nen NETCEIVER und NETCLIENTS, oder eine AVG2 und NETCLIENTS.
    wenn du basteln willst, und den vorhandenen pc weiterverwenden willst spiel dich mit dem netceiver und mcli plugin rum. so 100% zufrieden wurde ich damit nicht. aber es funktioniert schon ziemlich gut.
    an meine stand alone loesung mit 2x dvb-s2 karten kommt es bislang allerdings nicht ran - sowohl was umschalten auf crypted kanaele, und stabilitaet allgemein, angeht.
    streamdev ist wieder ganz was anderes, und funkt auch komplett anders. was mich an streaming immer gestoert hat war, dass die umschaltzeiten durch das buffern sehr lange waren. das nervt. kann aber sein dass das inzwischen besser ist - kann ich nicht sagen.
    server/netceiver im keller hat sicher den vorteil dass ihm die kuehleren temperaturen besser tun. wenn's untern gebaelk mal richtig heiss wird, und du dich ueber seltsame abstuerze wunderst, dann weisst du was ich meine.
    60er schuessel? kann ich nix sagen. ich hab hier in wien eine 85er, und schlechtwetterreserven sind nicht massig vorhanden. multiswitch im keller, und direkt dran netceiver, und auch diverse stand alone satreceiver und vdrs. steht und faellt aber imho mit der qualitaet der verbauten tuner. netceiver ist hier ziemlich gut.

    produktiv: intel dh67bl, sat>ip, octopusnet, 16gig boot-ssd, yavdr 0.6.1, cir lirc
    testing: zotac ion-f itx, 1x tt s2-3600 usb, 8gig boot-ssd, yavdr 0.5 testing
    tv: samsung 75" amp:denon avr-x1300

  • Wir versuchen die USB Sticks auf allen moeglichen Architekturen und Systemen zum Laufen zu bekommen.


    Vorteil: sehr flexibel, da besonders viele Geraete mittlerweile USB Support haben. Auch die Installation ist sehr einfach (kein kompilieren).


    Der Tuner kann von Linux ueber's Netzwerk mit Windows, Linux, Mac, FreeBSD verwendet werden. An Applikationen fuer Mac wird noch gearbeitet, an einer besseren FreeBSD Integration ebenfalls. Fuer Windows existiert bereits ein Netzwerk Testtreiber (wird jedoch auch noch vom jeweiligen Windows Entwickler weiter evaluiert).


    Linux - Linux LAN/W-LAN Kopplungen funktionieren soweit sehr stabil, das Geraet kann auf einem Remote Host so bedient werden als ob es lokal angeschlossen wurde.


    Die Geraete sind derzeit ausschliesslich ueber uns zu beziehen, dies kann sich in Zukunft jedoch auch aendern.

  • Hallo,


    nee, eher basteln. Deshalb simma doch hier ;)


    Aber zum Netciever: M.w. gibt's doch noch keine Lösung dafür, dass ein VDR dem anderen den Tuner entreißen kann -selbst wenn es nur zum EPG-Scannen ist- oder?



    Vielleicht sollt ich auch grundsätzlicher fragen:
    Funktioniert Streaming -wie auch immer- zufriedenstellend, oder sollte ich lieber einen Server aufsetzen (fürs Aufnehmen) und jedem Client eine Karte (die reicht dann ja) spendieren?


    Gruß,
    Hendrik

  • Hallo Hendrik,


    ich bin auch grad am ummodeln, möchte im Endstadion einen VDR-Server mit drei DVB-S Karten betreiben und einen Client mit W-LAN anbinden.
    War kurz davor mit nen Netceiver zu kaufen, was mich letztlich davon abgehalten hat, sind immer wieder die Berichte von Usern gewesen, dass es einfach nicht rund läuft bzw. nicht wirklich WAF-tauglich ist. Das es mit der AVG2 und den Netclients problemlos läuft glaub ich sofort, es ist halt dann eine Preisfrage ob mann sich das gönnt. Zudem hab ich absolut kein Bedarf an HDTV.
    Ich werd das ganze mit streamdev lösen, eigentlich war ich schon soweit, aber ein Gewitterschaden hat mich dazu gezwungen nochmal von vorne anzufangen.
    Schön an der streamdev-Lösung find ich auch, dass man z. B. schnell mal am Windows-PC ein Programm anschauen kann, mplayer reicht.


    Markus

    Streamingclient 1:
    [-] RaspiVDR MLD 5.x an Panasonic TV mit CEC :D


    Streamingclient 2:
    [-] RaspiVDR MLD 5.x - Samsung TV mit CEC


    Streamingserver:
    [---] Proxmox Server PVE7
    [- ] MLD 5.x Server - OctopusNet 4 Tuner

  • Ein Beschleunigungsmodul fuer den Kernel/fuer Embeddedsysteme ist Opensource, die jeweiligen Userspace Applikationen sind jedoch geschlossen. Sprich es sollte auch fuer Bastler moeglich sein neuen Plattformsupport hinzuzufuegen (wobei wir bereits so einige Systeme direkt evaluiert haben und in den Installer eingepflegt haben).
    Unter anderem funktionieren die USB Tuner ebenfalls direkt an einer Dreambox (als Server, Client oder direkt als Dualtuner)


    Derzeit gibt es noch keine Priorisierung, sobald ein Client umschaltet wird fuer den anderen natuerlich auch umgeschalten. Ein 'Clientlock' koennten wir hierfuer jedoch noch problemlos hinzufuegen.
    Es gab derzeit lediglich noch keinen Anwendungsfall und keine Anfrage 2 VDR Systeme mit einer Karte ueber das Netzwerk zu betreiben.

  • Hallo,


    ich denke, ein "clientlock" ist nötig, denn spannend wird das "zentralisieren" der DVB-Karten hat ja gerade den Vorteil, dass man für 4 TVs keine 8 Tuner braucht (eins fürs gucken, eins fürs Aufnehmen), sondern eher 4.


    Gruß,
    Hendrik

  • Auf Dauer gesehen ist bei uns eine Moeglichkeit vorgesehen Geraete auch konsolidieren zu koennen, z.B Client tuned auf eine spezielle Frequenz, sofern ein Tuner bereits diese Frequenz eingestellt hat wird der Client automatisiert auf den jeweiligen Tuner geschoben. Im Grunde wie DVB-S2 -> DVB-C Wandler jedoch DVB-T/C/S2 -> Ethernet


    Die Clients bekommen jeweils ein virtuelles Device welches je nachdem was fuer ein Geraet es ist wie ein lokales DVB-C/T/S/S2 Geraet funktioniert.


    Wie erwaehnt das befindet sich derzeit jedoch noch in Entwicklung.

  • Hi,



    Die Frage ist, wieso ODER ? Benutze beides! Doch vorher mal meine Erfahrung.


    Der Netceiver ersetzt bei mir die DVB-S Karten, dabei habe ich auf dem Dachboden den Netceiver mit zwei Dualtuner ausgestattet und via Gigabit an mein Hausnetz angeschlossen.


    Der Aufnahmeserver steht dabei im Keller, zum einen weil es da schön Kühl ist (um die 20°C) zum anderen brauch ich mich nicht um aufwendige Geräuschdämmung zu kümmern. Der Server hat 7x Festplatten drin, das wird dann fummelig mit der Dämmung.


    Daneben habe ich einen VDPAU-Fähigen Client, sowie zwei S100.


    Bei uns kommt es nur selten vor, das mehr als ein Client aktiv ist, daher habe ich dem Server 3 Tuner und für die Clients 1 Tuner "freigegeben". Außerdem haben wir 2 iPhones im Umlauf die via Streamdev (mittels istreamdev)die Programme angezeigt bekommen, bzw div. Laptops um bspw. Fernsehprogramme im Garten zu empfangen.


    Der Server versorgt die Clients außerdem mit epg-infos, sodass ich auf allen Clients diese Funktion deaktivert habe.


    Der Netceiver hat somit einige Vorteile, der Server hat nun 3 DVB-S Karten verfügbar was für Serienaufnahem locker reicht, die Clients teilen sich quasi eine Karte, wobei das Wort teilen eigentlich quatsch ist. In Wirklichkeit wird nur verhindert, das sich der VDR alle verfügbaren Tuner krallt.


    Eine Priorisierung gibt es leider nicht, das heißt, wenn der Server aufnimmt und jemand macht alle Clients an (und schaltet diese auf unterschiedliche Transponder!), kann es passieren, das der Tuner mit dem gerade aufgenommen wird umschaltet und die Aufnahme ist dahin.


    Ich kann also die Tuner nicht fest auf einen bestimmten Client binden.


    Der Netceiver hat die Möglichkeit Cams aufzunehmen (zwei an der Zahl) und mittels bspw. einer Alphcrypt auch mehrere Transponder gleichzeitig zu entschlüsseln (nennt sich MTD Multi-Transponder-Decryption). Das bedeutet, wenn Du ein SKY Abo hast, können zwei Transponder gleichzeitig entschlüsselt werden (ich glaube es war max.2 Transponder)


    Da ich in einem zwei Personen-Haushalt lebe, komme ich mit diesen Einschränkungen wunderbar zurecht, wer aber mehr machen will, sollte beides gleichzeitig nutzen.


    Der Server bekäme somit alle Tuner zugewiesen und die Clients holen sich alle dinge via streamdev ab. Gibt es keinen freien Tuner hat man "Pech" gehabt.


    Generell finde ich, das der Netceiver eine tolle sache ist, ich kann Tuner ein- und ausbauen wie ich will, ich kann mischen wie ich will (DVB-T, DVB-C DVB-S(2) ) und muss nur den Netceiver und ein! Netzwerkkabel haben um alles zu verteilen.


    MFG
    KRis

    Intel DN2800MT 4GB RAM; 32GB mSata, Ubuntu 15.04, TVHeadend 4.1, Digibit R1 SatIP

    Einmal editiert, zuletzt von kris ()

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