Cinergy 1200: Welcher Vorverstärker?

  • Hallo,
    ich habe zwei Terratec-Cinergy-1200-Karten (DVB-C, baugleich mit KNC One und Satelco Easywatch) in einem Ubuntu-System verbaut und habe jetzt im Winter arge Empfangsprobleme, besonders mit den öffentlich-rechtlichen HD-Sendern. Als ich im Frühjahr die beiden Karten eingebaut habe, beachtete ich die Anweisung des VDR-Wikis und schaltete diesen Verstärker vor. Laut Aufdruck macht er 20db. Es sind alle vier Anschlüsse belegt (TV, die beiden DVB-C-Karten und ein HD-Rekorder) und der Regler ist voll aufgedreht. Trotzdem gibt's (scheinbar abhängig von Wetterlage) immer wieder schlechten Empfang. Dabei empfängt eine der beiden Karten deutlich schlechter als die andere.


    Meine Fragen sind nun:


    • Kann ich einfach einen zweiten Vorverstärker hinzukaufen und in Reihe schalten?
    • Sind 20 db nicht eigentlich schon ziemlich viel (es gibt ja auch viele mit 10-18 db)?
    • Sollte ich vielleicht einen 36 db-Verstärker holen und den alten wegschmeißen?
    • Liegts vielleicht am No-Name-Produkt?
    • Kann mein Problem noch andere Ursachen haben? Beim Googlen stolperte ich mehrfach über den Begriff "Abschlusswiederstand".


    Ich hab die Karten auf Empfehlung dieses Forums gekauft und es nicht bereut! Auch der Tipp mit dem Vorverstärker war goldrichtig. Es ärgert mich, dass es jetzt doch nochmal Problem gibt. :(

  • Zitat

    Kann ich einfach einen zweiten Vorverstärker hinzukaufen und in Reihe schalten?


    Ja, die Verstärkung addiert sich in dB. Aber es macht keinen Sinn.


    Zitat

    Sind 20 db nicht eigentlich schon ziemlich viel (es gibt ja auch viele mit 10-18 db)?


    Du kannst die nötige Verstärkung ja ansatzweise überschlagen. Ein Splittung in 4 Ausgänge ergibt 10*log(1/4) = -6dB und beim Kabel fallen je nach Qualität etwa 15..40dB pro 100m Kabellänge an.
    Zuviel Verstärkung wird auch nicht gut sein.


    Zitat

    Sollte ich vielleicht einen 36 db-Verstärker holen und den alten wegschmeißen?


    Viel hilft viel? 20dB sind schon recht viel.


    Zitat

    Liegts vielleicht am No-Name-Produkt?
    Kann mein Problem noch andere Ursachen haben? Beim Googlen stolperte ich mehrfach über den Begriff "Abschlusswiederstand".


    Interessant ist das Rauschen des Verstärkers, und bei Billigprodukten kann das ein Problem sein. Genauer gesagt, interessant ist vor allem das Rauschen der ersten Verstärkerstufe; weil alle nachfolgenden Stufen dieses Rauschen dann mitverstärken. Und ebenso sollte der Verstärker am Eingang ein möglichst gutes Signal haben.


    Eine zweite wichtige Sache ist der maximale Ausgangspegel. Bei hohem Gain kann der maximale Ausgangspegel schnell erreicht sein, dann verzerrt der Verstärker und neue Frequenzanteile entstehen, die eigentlich nicht da sein sollten. Dann wird der Empfang fast unmöglich.

  • Beschreib doch mal möglichst genau die Hausverkabelung. Gibt es einen Antennenverstärker am Hausübergabepunkt? Was für eine Antennendose hast Du, und wieviel ist daran wie angeschlossen?
    Welche Frequenzen sind am problematischsten?

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Es gibt hier im Haus drei Antennendosen: Wohnzimmer, erste Etage und 2. Etage. In Benutzung sind die ersten beiden., wobei in der zweiten Etage nur ein TV angeschlossen ist und nur gelegentlich benutzt wird. Dafür hängt da ein ziemlich langes Kabel dran - bestimmt 10-15m, weil Dose und TV in zwei verschiedenen Zimmern sind. Im Keller befindet sich in der Tat ein Verstärker. Welche Leistung der hat und welche Verkabelung bei uns vorliergt weiß ich leider nicht. Den billigen Vorverstärker habe ich im Wohnzimmer an die Antennendose angeschlossen (als einziges Gerät). Von dem Verstärker geht's dann direkt in die vier genannten Geräte, die daneben stehen. Auf dem Billig-Verstärker steht drauf:


    max Output-Level: 85dbµV
    noise figure: 6db
    gain: 20db x 4
    gain-control: 0-10db


    (Die Daten hab ich jetzt selbst von dem Foto des zuvor geposteten Links abgelesen, den Frequenzbereich kann ich leider nicht erkennen).

    Zitat

    Ja, die Verstärkung addiert sich in dB. Aber es macht keinen Sinn.

    Wusste ich nicht. Ich dachte wenn mir ein schwaches Signal angezeigt wird, müsste das einfach nur verstärkt werden.

    Zitat


    Was für eine Antennendose hast Du, und wieviel ist daran wie angeschlossen? Welche Frequenzen sind am problematischsten?

    Antennendose ist unterputz. Sorry, mehr weiß ich nicht. Vielleicht noch, dass da zwei Anschlüsse dran sind: TV und Radio. Sie hat einen roten Zierrahmen. Am problematischsten sind eindeutig die HD-Sender von ARD, ZDF und Arte. Dann kommen die Spartensender, wie RTL Nitro, ServusTV oder Sat1 Gold. Manchmal sind aber auch "normale" Sender gestört., etwa Tele5, Pro7, Vox oder Kabeleins.


    Für genauere Infos müsste ich mal in den Keller rennen, bzw im Linux auf die Freuquenzlisten. Bin grad an 'nem anderen Rechner. Vielleicht könnt Ihr ja aber schonmal was mit den Infos anfangen.

  • Grundsätzlich gilt: Ein Antennenverstärker kann mehr kapuut machen als nützen. Ist das Signal bereits zu schwach bzw. die Störanteile zu hoch, wird das Rauschen mitverstärkt. Die meisten Verteilverstärker sind Mist, weil der maxiamle Ausgangspegel bei voller Belegung viel zu niedrig ist - das führt dazu, dass man - um Übersteuerungen zu vermeiden- das Eingangssignal oft soweit dämpfen muss (über den Pegelregler) dass dadurch die schwächsten Sender schon mit weniger als dem Mindestpegel in den Verstärker gelangen.
    Die sogenannte "Gain Control" regelt also nicht etwa tatsächlich die Verstärkung, sondern nur den Eingangspegel.


    Den von Dir verwandten Antennenverstärker kenne ich jetzt nicht, aber 4x20dB finde ich praxisfremd. Man müsste jetzt wissen, wie hoch der Signalpegel an der Dose ist. Möglicherweise wird das Signal tatsächlich übersteuert, und Du kriegst bessere Resultate, wenn Du nur einen der Ausgänge nimmst und da dann einen 4er-Verteiler ranhängst.


    Der einzige Verteilverstärker, den ich nach vielen Vergleichstests uneingeschränkt empfehlen kann, ist dieser hier. Die drei Ausgänge werden mit 6, 8 und 10 dB unterschiedlich verstärkt. In Verbindung mit F-Verteilern kann man da in allen Umgebungen gute Verteilungen vornehmen.


    Schau Dir beim Verstärker im Keller mal an, ob da die Frequenzbereiche angegeben sind. Nicht alle sind digitaltauglich, weil sie den Bereich der Sonderkanäle S02 und S03 nicht richtig durchlassen. Die liegen einerseits sehr dicht am UKW-Radioband und waren andererseits früher für Funkdienste reserviert und wurden daher z.T. rausgefiltert. Bei der Antennensteckdose dann das gleiche: wenn sie getrennte Ausgänge für TV und Radio hat, werden S02 und S03 mit Sicherheit nicht richtig am TV-Ausgang ausgegeben. Teste mal, ob die Sender auf den Frequenzen 113 und 121 MHz sauber sind. Die BER sollte im femon-Plugin 0 sein, und die SNR bei KNC One-Karten mindestens 92%. Ich habe bis 96%!

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  • die Antennendose kannst Du ja mal rausschrauben und schauen, welcher Typ auf der Rückseite angegeben ist. Die Dose ist nur mit 2 Schrauben in der UP-Dose eingespannt.

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  • installier Dir das femon-Plugin und rufe es auf, dann siehst Du, was ich meine ;D

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  • Achso. Ja, ich muss mich jetzt leider Outen: Ich hab's zwar mal versucht, aber ich benutze gar kein vdr. Ich weiß, das ist hier ist das vdr-Forum, aber hier haben die Leute einfach am meisten Ahnung. Ich benutze TVHeadend, weil das per Weboberfläche in 5 Minuten eingerichtet war. Oberfläche ist eh XBMC, da ist es praktisch egal auf welches Backend zugegriffen wird. Ich hab das vdr zwar irgendwann mal lauffähig bekommen. Das war aber so umständlich, dass ich da nicht noch zusätzlich alle Sender einrichten und umarrangieren wollte, wo mein TVHeadend schon fertig konfiguriert war. Also hab ich das vdr wieder deaktiviert.


    Zu der Kiste im Keller: Da steht drauf:

    Code
    "HAKO Hausanschlussverstärker CA211N
    Frequenzbereich: 40-550 Mhz
    Verstärkung: 11db
    Rauschmaß: 7db
    Schirmungsmaß: >75db
    Max Ausgangspegel: Din 45004 B, 
    bei 60db KMA = 114 db/uV
    VDE0855 110
    110 db/uV"


    An die Antennendose im Wohnzimmer komm ich leider nicht so leicht ran. Die ist zur Hälfte hinter einem schweren Schrank.


    Frequenzen unter 100% Qualität sind bei TV-Karte1:


    450,000 kHz (99%)
    554,000 kHz (64%)
    458,000 kHz (58%)
    538,000 kHz (24%)
    466,000 kHz (14%)
    658,000 kHz (0%)
    650,000 kHz (0%)
    666,000 kHz (0%)
    530,000 kHz (0%)
    546,000 kHz (0%)
    674,000 kHz (0%)


    Bei TV-Karte 2:


    442,000 kHz (93%)
    418,000 kHz (44%)
    450,000 kHz (33%)
    554,000 kHz (16%)
    466,000 kHz (0%)
    658,000 kHz (0%)
    530,000 kHz (0%)
    650,000 kHz (0%)
    538,000 kHz (0%)
    666,000 kHz (0%)
    458,000 kHz (0%)
    674,000 kHz (0%)
    546,000 kHz (0%)


    Das ist ziemlich gut für die zweite Karte. Zuvor hatte ich sie nicht direkt am Verstärker, sondern an den Ausgang der anderen TV-Karte angeschlossen. Da gab es mehr 0%-Frequenzen, als solche mit brauchbarer Qualität.


    Jetzt im Moment ist ARD-HD stark gestört, ZDF-HD gar nicht, das Vierte ist gestört, Sender wie Pro7, Sat1 und Kabel1 haben keine Störung, Tele5 hat leichte Störungen, RTL Nitro ist stark gestört, Arte-HD läuft einwandfrei. Alles in allem war es schon schlimmer, aber auch besser.


    Die Frequenzen 113 kHz und 121 kHz haben 100% Signalqualität.


    Edit:
    Fast vergessen:
    Die noch fehlende Angabe des Billig-Verstärkers lautet:


    Code
    Frequency Range: 40-862 Mhz
  • Ich weiss nicht, ob TV-Headend die gleichen Treiberwerte für seine Signalanzeige zu Grunde legt wie das femon-Plugin bei vdr, oder die "Qualität" sich irgendwie anders errechnet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine KNC One-kompatible Karte einen Signal-Rauschabstand von 99% schafft. Das beste was ich je gesehen habe waren 96%. Und unter 92% wird es schon kritisch, unter 90% sind Störungen ziemlich sicher.


    Was jetzt natürlich noch fehlt ist eine Zuordnung der von Dir beschriebenen Sender zu den jeweiligen Frequenzen, ansonsten bringt das wenig.


    Ist das ein Einzelhaus oder ein Mehrfamilienhaus? Aber selbst wenn am Verstärker nur 3 Dosen hängen sollten, sind 11dB doch etwas wenig. Eine normale Antennensteckdose hat ja bereits eine Auskoppeldämpfung von 10dB. Nicht nur die, sondern auch Kabledämpfung, Dämpfung durch Stecker, Schraubverbindungen etc und (für die 2. und 3. Dose) Durchgangsdämpfung muss ausgeglichen werden.

    Wie verhält sich denn eine einzelne Karte, wenn Du sie direkt ohne den Verteilverstärker an die Wohnzimmerdose anschließt?


    Mein Rat ist: Installier im Keller einen 20dB-Verstärker und ersetze den Verteilverstärker zunächst durch einen 4er-Verteiler in F-Technik. Notfalls noch den von mir empfohlenen König-Verstärker im Wohnzimmer dazu. Deinen Verteilverstärker kannst Du vergessen, der hat ja nur einen max. Ausgangspegel von 85 dBµV. Und das wahrscheinlich noch ohne die notwendige Pegelkorrektur bei voller Kanalbelegung. Bei einer Verstärkung von 20dB darf der Eingangspegel also gerade mal 65dBµV sein. Und das ist der Mindespegel, der an Antennensteckdosen anliegen soll.

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  • Gegen einen Verstärker zum Ausgleichen schwacher Tuner spricht erstmal nichts. Er sollte dann aber auch halbwegs hochwertig sein, damit er nicht mehr schadet als hilft.


    Ich würde an deiner Stelle zunächst mal klären was für ein Verstärker am Übergabepunkt bereits installiert ist. Vielleicht hat dieser Hausanschluss-Verstärker ja sogar einen Dämpfungsregler. Wenn dem so ist, dann könntest du dessen Wert mit Hilfe von z.B. femon auf den bestmöglichen Wert trimmen.


    Und eines sollte dir klar sein: Zu viel Pegel am Tuner übersteuert diesen. Deshalb lieber etwas vorsichtiger mit dem Verstärkungsfaktor sein um für ein dochmal stärker reinkommendes Signal noch Reserve zu haben!

  • Ich würde an deiner Stelle zunächst mal klären was für ein Verstärker am Übergabepunkt bereits installiert ist.


    hat er doch: ein unterdimensionierter mit nur 11dB Verstärkung

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  • Also das ist ein Einfamilienhaus, in dem wir hier wohnen. Mir ist die vorgeschlagene Umbaumaßnahme aber ehrlich gesagt ein bißchen zu heiß: Erstens will ich nur da Geld raushauen, wo man es wirklich braucht und zweitens weiß ich zuviele Dinge einfach nicht:


    Das mit diesem F-Verteiler zum Beispiel. Nach Google-Suche weiß ich jetzt, wie die aussehen. Warum die aber ein ähnliches Stecksystem haben, wie SAT-Verbindungen, verstehe ich schonmal nicht. Bestimmt muss ich da zusätzlich irgendwelche Konverter-Adapter für normale Antenne und F-Stecker dazukaufen (das wäre dann die Geldfrage). Es gibt sicher Gründe, warum man entweder das eine oder das andere Benutzt (mangelndes Hintergrundwissen).

    Zitat

    Wie verhält sich denn eine einzelne Karte, wenn Du sie direkt ohne den Verteilverstärker an die Wohnzimmerdose anschließt?

    Hab ich jetzt nicht ausprobiert. Aus der Erinnerung: Nicht anders.

    Zitat

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine KNC One-kompatible Karte einen
    Signal-Rauschabstand von 99% schafft. Das beste was ich je gesehen habe
    waren 96%. Und unter 92% wird es schon kritisch, unter 90% sind
    Störungen ziemlich sicher.

    Ja, die Qualit-Angaben im TVHeadend sind gewiss keine Rauschabstandswerte. Das ist ja auch eine TV-Software und kein Messgerät.

    Zitat

    Was jetzt natürlich noch fehlt ist eine Zuordnung der von Dir
    beschriebenen Sender zu den jeweiligen Frequenzen, ansonsten bringt das
    wenig.

    Die schlechten Sender sind ganz bestimmt die, die in den schlecht empfangenen Frequenzen liegen.
    Ich kann das jetzt gerne gezielt nachgucken. Im TVHeadend gibt's die Seite Services, die alle Sender mit Frequenzen auflistet und die Seite Muxes, die die erwähnten Signalqualitäten der Frequenzen aufführt. Ich hab da aber nicht besonders große Lust drauf, weil da ja wahrscheinlich rauskommt, was ich ohnehin schon weiß: Schlechte Frequenzen führen zu schlechten Sendern.


    Aber gerne hier ein paar Stichproben kaputter Sender:


    Tele5: 450 Khz
    ARD-HD: 418 kHz
    Das Vierte: 450 kHz
    RTL Nitro: 530 kHz
    Sat1 Gold: 530 kHz


    ... die Frequenzen 450 kHz und 530 kHz haben beide eine Qualität von 0%. Ebenso die 418 Mhz.


    Wie mittels Vergleich mit dem vorigen Post von heute Nachmittag zu erkennen ist, war 450 kHz (Tele5, das Vierte) heute Mittag ja noch bei 33% und 99% (bei den beiden TV-Karten). 418 kHz (ARD-HD) hatte heute Mittag auf einer TV-Karte 100% und auf der anderen 44%. die 530 kHz (Nitro, Sat1 Gold) sind schon den ganzen Tag bei null Prozent. Der Empfang ist also heute Nacht deutlich schlechter als noch nachmittags.


    ...Ja, okay, ist irgendwie interessant, gleichzeitig aber auch keine Überraschung.

    Zitat

    Mein Rat ist: Installier im Keller einen 20dB-Verstärker und ersetze den
    Verteilverstärker zunächst durch einen 4er-Verteiler in F-Technik.

    Das mach ich nicht! Das Ding im Keller ist von einem Fachmann installiert. Davon lass ich die Finger! Wenn ich zusätzlich was verstärken soll, dann kann ich das ja durch Auswechseln des Billig-Verstärker. Wie ich ja hier erfahren habe, kann man die ja doch in Reihe schalten, so dass "viel doch viel bringt". Ich denke, der entscheidende Hinweis ist die Erwähnung des max. Ausgangspegels:

    Zitat

    der hat ja nur einen max. Ausgangspegel von 85 dBµV. Und das
    wahrscheinlich noch ohne die notwendige Pegelkorrektur bei voller
    Kanalbelegung. Bei einer Verstärkung von 20dB darf der Eingangspegel
    also gerade mal 65dBµV sein. Und das ist der Mindespegel, der an Antennensteckdosen anliegen soll.

    da würde ich dann bei der nächsten Verstärkerkiste drauf achten. Wenn aber das ganze Haus mit den 11 db aus dem Keller eher schwach versorgt ist, könnte das alles aber so ungefähr hinkommen. Ich kann nur sagen, dass ich eine Übersteuerung beim Hochdrehen des Pegels ebenfalls befürchtet habe, überraschenderweise aber keine Signalverschlechterung beim hochdrehen feststellen konnte. Ich hab da extra drauf geachtet und den Regler deshalb auf ganz hoch gestellt. Nur ein klein wenig weniger und der Empfang wird schlechter (oder bleibt gleich)!


    Ich nehme außerdem an, dass das Empfangsproblem ganz klar mit der Temperatur zu tun hat. Im Sommer gab's die Probleme nicht. Nachts ist der Empfang schlechter als tagsüber...kann man damit vielleicht noch irgendwas diagnostizieren?

  • tja, dann kann ich Dir nicht helfen

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  • Doch, Du könntest mir sagen mit was ich das Billiggerät am besten ersetzen sollte. Den empfohlene König 3-Fach Antennenverstärker gibt es bei Ebay nicht und da Amazon nur Kreditkarte erlaubt werde ich da auch in Zukunft kein Kunde. Außerdem brauche ich ja vier Ausgänge an dem Ding. Wenn ich wüsste, welche Eckdaten so ein Verstärker haben müsste könnte ich mich ein wenig auf die Suche machen und vielleicht auch was billigeres als 20 Euro finden.


    Ich hab Dir ja die Werte von dem Ding im Keller gegeben. Abgesehen von der Verstärkerleistung: Sind bei dem Teil Frequenzbereich und max Ausgangspegel in Ordnung? Wenn ich da jetzt noch einen Verstärker dahinterschalte - was müsste der für Werte haben?


    Du hast mir jetzt nur geschrieben:

    Zitat

    Deinen Verteilverstärker kannst Du vergessen, der hat ja nur einen max.
    Ausgangspegel von 85 dBµV. Und das wahrscheinlich noch ohne die
    notwendige Pegelkorrektur bei voller Kanalbelegung. Bei einer
    Verstärkung von 20dB darf der Eingangspegel also gerade mal 65dBµV sein.

    Ich wüsste jetzt gerne, wie denn ein besserer typischer Wert lautet. Gleiches beim Frequenzbereich, auf den wir noch gar nicht zu sprechen kamen. Ich weiß jetzt immernoch nicht, wonach ich bei Ebay eigentlich suchen muss.

  • Doch, Du könntest mir sagen mit was ich das Billiggerät am besten ersetzen sollte.


    Nein, das kann er nicht, weil er ja weiß das es quatsch ist. Wenn von einem zu schwachen Verstärker am Anfang der Kette am nächsten Verstärker nur Rauschen ankommt, dann kann auch der beste Verstärker danach kein vernünftiges Signal daraus machen.
    Du bist beratungsresistent. Einerseits postest du hier anstatt in deinem Forum, weil du die Mitglieder hier für kompetent hältst, andererseits weigerst du dich dann ihre Ratschläge anzunehmen. Wenn du also den "Fachmann", der den zu schwachen Verstärker montiert hat, für kompetenter hältst, dann frage ihn was zu tun ist und mach den Thread hier zu.


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
    Samsung UE55H6470

  • Wozu geb ich denn die Daten von dem Kellerding hier an? Ich denk daran kann man sehen, ob der gut oder schlecht ist. Ich guck mich grad bei Ebay um und bin natürlich gegen mein Vorhaben bei den Hausverstärkern gelandet. Kämen die beiden hier in Frage?


    Erster Verstärker


    Zweiter Verstärker


    Da die ja gar nicht mehr regelbar sind, ist die Gefahr eines Übersteuerns hier doch wohl höher...oder? Der Fachmann, der das damals eingebaut hat wusste ja vermutlich, was da im Keller aus der Wand kommt und wird dementsprechend ein Gerät ausgewählt haben. So wie ich das verstanden habe, ist das Signal ja anfangs immer zu schwach und muss verstärkt werden. Wenn ich jetzt ein falsches Gerät für teuer Geld in den Keller packe, ist mein Problem verschlimmbessert. Da probier ich doch lieber mit einemn regelbaren Vorverstärker im Wohnzimmer rum. Weil das ja bislang so ein Billig-Ding ist, ist doch wohl die Wahrscheinlichkeit höher, dass Signalstörungen eher von da kommen, als von dem Markenteil aus dem Keller...oder? Was ist denn da im Keller angeschlossen? Ist das Ding etwa auch Mist? Die meisten Ebay-Teile haben Frequenzen zwischen 40 Mhz und 800-irgendwas. Braucht man das?

  • Da deine Problemsender in der Nähe von 550MHz liegen, welches zufällig die Grenze des Verstärkers im Keller ist (wie alt ist der?) und das moderne Kabelnetz auch gerne Frequenzen darüber benutzt, ist es nicht abwegig, dass das Kellergerät die Problemursache ist.


    Lars.

  • Der Begriff 'beratungsresistent', den gda benutzt, kam mir ehrlich gesagt auch schon in den Sinn, und wenn ich im 18. (!) Beitrag noch Sätze lese wie

    Zitat

    Da probier ich doch lieber mit einemn regelbaren Vorverstärker im Wohnzimmer rum.

    habe ich auch keine Lust mehr, weil irgendwie alles wesentliche schon gesagt ist.


    Dein Hausanschlussverstärker ist nicht digitaltauglich. Der Hinweis von mini73 ist goldrichtig, die 550MHz-Grenze habe ich gar nicht gleich gesehen. Bis 862 MHz sollten es heutzutage sein.
    Die von Dir angegeben Kanalfrequenzen sind nicht KHz, sondern MHz. Wenn Du Sender jenseits von 550 MHz sauber empfangen willst, ist das mit dem montierten Teil im Keller nicht möglich. Wenn der "Fachmann" Dir das in den letzten 2 Jahren eingebaut hat, mach Gewährleistung geltend. Wahrscheinlich ist er aber sehr viel älter.


    Ich empfehle grundsätzlich keine altertümlichen Hausanschlussverstärker von ebay, deren technische Daten nicht vollständig bekannt sind.
    Finde Dich damit ab, dass eine Lösung des Problems nicht mal eben für unter 20 Euro mit ausrangierter und technisch überholter Gebrauchtware möglich ist.


    Wie eine ordentliche Hausverkabelung aussehen muss, habe ich in verschiedenen Threads im Laufe der letzten Jahre immer mal wieder beschrieben, einfach mal suchen...

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