[gelöst]vdr4arch - lirc -(verzweiflung)

LIRC, im Speziellen mit den "alten" Empfängern am "Legacy-Port", sind unter Arch Linux wirklich knifflig. Ich habe das vor einigen Monaten mal bei einem Kollegen eingerichtet und damit eine gefühlte Ewigkeit gebraucht bis es funktioniert hat. Da kann Arch Linux nichts dafür sondern LIRC ist schon länger ungepflegt und wurde auf die Belange moderner Init-Systeme nie angepasst.

Ich habe den Wiki-Eintrag, den du verlinkt hast, mal überflogen. Wenn du ganz oben liest, dann steht dort, dass der Inhalt der Seite veraltet ist. Und genau das kann ich auch bestätigen. Mal abgesehen vom Laden des Moduls ist der Rest nur noch in Auszügen gültig.

Damals habe ich noch das Service-File kopiert, heute geht da wohl was mit "Dropins" um Parameter zu überschreiben. Ich habe aber schon lange nichts mehr in der Richtung gemacht. Mein Kollege hat mittlerweile auch einen yaUsbIr. Dort kann ich also auch nicht nachschauen.

Einen funktionierenden LIRC-Empfänger hätte ich noch da aber bei mir wird es langsam echt schwer noch Hardware zu finden, wo man den dranstecken könnte...

Zitat von haidi50hk

hallo miteinander, (im speziellen copperhead)

Wirklich helfen kann ich dir damit auch nicht. In gewisser Weise muss ich auch sagen, dass lirc nicht mein Paket ist und ich es auch ganz sicher nicht zu meinem Paket machen will.

lirc sollte abgelöst werden, aber aus Mangel an Alternativen hängt immernoch jeder auf dieser antiken Software.

Bei yaUsbIr könnte ich dir zumindest bis ins kleinste Detail sagen, wie es funktioniert.
Das nutze ich nämlich selbst.

Beim Kauf solltest du aber darauf bestehen, dass der Taster T1 bestückt wird. yaUsbIRV3
Ansonsten funktioniert das Anlernen wieder nur über irsend Befehle und damit wieder nur mit einem gepatchten Lirc und nicht mit dem UDP-Daemon.

Zitat von haidi50hk

wie sonst kann ich die Kombination Fernbedienung -> atric zum Funktionieren bringen?

Du könntest dir mal ansehen wie das unter yaVDR 0.5 gelöst ist - das bringt für Lirc-Empfänger an der seriellen Schnittstelle alles nötige mit, so dass man die nur noch im Webfrontend einschalten muss.

Hier mal eine kleine Übersicht der Konfiguration:

#COM1 equivalent, /dev/ttyS0
options lirc_serial irq=4 io=0x3f8
#COM2 equivalent, /dev/ttyS1
#options lirc_serial irq=3 io=0x2f8


install lirc_serial setserial /dev/ttyS0 uart none; /sbin/modprobe --ignore-install lirc_serial

# 
#
#Chosen Remote Control


REMOTE="Home-brew KLS 1.6 profile (16x50 UART compatible serial port)"
REMOTE_MODULES="lirc_dev lirc_serial"
REMOTE_DRIVER=""
#REMOTE_DEVICE="/dev/lirc_serial.0"
REMOTE_DEVICE="/dev/lirc_serial.0"
REMOTE_LIRCD_CONF="yavdr/kls-1.6-lircd.conf"
REMOTE_LIRCD_ARGS=""


#Chosen IR Transmitter
TRANSMITTER="None"
TRANSMITTER_MODULES=""
TRANSMITTER_DRIVER=""
TRANSMITTER_DEVICE=""
TRANSMITTER_LIRCD_CONF=""
TRANSMITTER_LIRCD_ARGS=""


#Enable lircd
START_LIRCD="true"


#Don't start lircmd even if there seems to be a good config file
#START_LIRCMD="false"


#Try to load appropriate kernel modules
LOAD_MODULES="true"


# Default configuration files for your hardware if any
LIRCMD_CONF=""


#Forcing noninteractive reconfiguration
#If lirc is to be reconfigured by an external application
#that doesn't have a debconf frontend available, the noninteractive
#frontend can be invoked and set to parse REMOTE and TRANSMITTER
#It will then populate all other variables without any user input
#If you would like to configure lirc via standard methods, be sure
#to leave this set to "false"
FORCE_NONINTERACTIVE_RECONFIGURATION="false"
START_LIRCMD=""

Und gestartet wird lircd über dieses Upstart-Skript (Upstart nutzt eine normale Shell-Syntax in den Script-Abschnitten): http://paste.ubuntu.com/7873384/

Der yaUsbIR ist recht einfach einzurichten, wenn man lirc verwenden will, muss man es halt entsprechend patchen (ein PKGBUILD für die lirc-utils kann ich gerne posten) und dann unter angabe des gewünschten Treibers starten. Ansonsten gibt es auch einen seperaten Daemon (und außerdem meine Bastel-Variante, die aber noch viel Detailarbeit benötigt... https://github.com/seahawk1986/pyYaUsbIR)

Zitat von seahawk1986

Ansonsten gibt es auch einen seperaten Daemon (und außerdem meine Bastel-Variante, die aber noch viel Detailarbeit benötigt... https://github.com/seahawk1986/pyYaUsbIR)

Du schreibst sowas schon in Python?

Ich wollte demnächst anfangen und sowas in Perl schreiben.

Man könnte sowas genausogut in C schreiben. Sämtlicher Code ist ja da und im Bereich "Atmel und Co" gibt es auch einen Universal-Decoder:

http://www.mikrocontroller.net/articles/IRMP

Das Problem: Man löst eigentlich kein Problem wirklich damit, denn sowas wie eine "lircd.conf" braucht man immer noch. Man kann die Vielzahl möglicher IR-Codes leider nicht roh über uinput mappen sondern braucht wieder Mapping-Tabellen. Das "Fernbedienung anlernen" entfällt also nicht. Im Zusammenhang mit dem VDR braucht man es auch weiterhin doppelt (erst im "Treiber", dann im VDR).

Optimal fände ich eine Lösung bei der der VDR direkt am Empfänger hängt und man nurnoch im VDR anlernen müsste. Spätestens wenn man auch andere Programme anbinden möchte hat eine solche Lösung aber wieder große Nachteile...

Wenn ich so sehe wie abhängig man im Linux-Bereich noch von LIRC ist, ist es für mich eigentlich unverständlich, dass LIRC nie weiterentwickelt wurde. Gerade für moderne Init-System wäre es dringend nötig, dass LIRC seine Parameter statt über die Befehlszeile über eigene Konfigurationsdateien annimmt. Und warum man das ganze "setserial"-Zeugs nicht längst fest in den LIRC eingebaut hat ist mir auch unverständlich.

rc-core ist auf jedem Fall nicht wirklich eine Alternative, denn das bringt wieder neue Probleme mit. Zum Beispiel erzwungene Tastenwiederholung die man nicht abstellen kann und Programme, die bei gedrückten Tasten selber eine Wiederholung laufen lasse, recht zuverlässig aus dem Tritt bringen.

Nachtrag: Ich lese gerade auf lirc.org, dass das Projekt einen neuen Maintainer hat. Vielleicht bringt es also doch was wenn man bei LIRC entsprechende Probleme mal zur Sprache bringt...

Ich habe vor über einem Jahr mal damit angefangen als ich auf der Suche nach den Fehlern im Lirc-Treiber war - es gibt ein paar Decoder für Protokolle für die ich Fernbedienungen herumliegen habe - das Empfangen von Tasten und die Ausgabe über einen lirc-kompatiblen Socket funktioniert prinzipiell (der Pfad ist noch hardcodiert: https://github.com/seahawk1986…lob/master/yaUsbir.py#L66).

Zitat von Copperhead

Ich wollte demnächst anfangen und sowas in Perl schreiben.

Lass dich nicht aufhalten, mir fehlt aktuell ein bisschen die Zeit und Muße an dem Ding weiterzuarbeiten.

Zitat von Mreimer

Das "Fernbedienung anlernen" entfällt also nicht. Im Zusammenhang mit dem VDR braucht man es auch weiterhin doppelt (erst im "Treiber", dann im VDR).

Optimal fände ich eine Lösung bei der der VDR direkt am Empfänger hängt und man nurnoch im VDR anlernen müsste. Spätestens wenn man auch andere Programme anbinden möchte hat eine solche Lösung aber wieder große Nachteile...

Man kann mit IRMP prinzipiell eindeutige Tastennamen generieren, denn man bekommt das Protokoll und den Tastencode - prinzipiell kann man die auch direkt über den Lirc-Socket weiterreichen (solange man nicht uinput nutzen möchte). irmplircd und der dazugehörige USB-Empfänger ( http://wiki.easy-vdr.de/index.php?title=USBASP_Einschalter ) machen das z.B. so, wenn man keine Keymap angibt: [gelöst] Samsung-Fernbedienung mit USB IR Receiver einrichten

Das Decodieren im µC ist natürlich toll, wenn man nur vorgegebene Protokolle empfangen und Senden möchte - der yaUsbIR ist halt bewusst als Universal-Empfänger- und Sender ausgelegt.

Zitat von haidi50hk

...dachte nicht, dass ein serieller Empfänger eine so gewaltige Baustelle ist.
Bei yavdr funktioniert der ootb.

Ganz sicher nicht! Ohne ein paar Klicks im Webfrontend geht da gar nichts.

Viele andere Empfänger erkennen wir nämlich wirklich OOTB und das funktioniert dann sofort nach der Installation.

Gerald

Streng genommen ist der alte "serielle Empfänger" ein Auslaufmodell. Einfach weil der entsprechende Port ausstirbt und die "USB nach seriell"-Wandler keine Interrupts auslösen können.

Habe genau die Kombi (vdr4arch, Atric Einschalter v5) am Laufen.

Du mußt mit setserial vor dem Laden des lirc_serial-Kernel-Moduls dem Kernel das ttyS0 wegnehmen. Google mal nach "setserial ttyS0 lirc". Du findest, was Du für das /etc/modules-load.d/-Verzeichnis, und ggf. dem /etc/modprobe.d/-Verzeichnis an Files einbauen mußt.

setserial ist im Community-Repo enthalten.

Update zu den Files auf meinem System: In /etc/modprobe.d/lirc.conf steht:

# lirc to ttyS0
install lirc_serial /usr/bin/setserial /dev/ttyS0 uart none; /sbin/modprobe --ignore-install lirc_serial
options lirc_serial io=0x3f8 irq=4

und in /etc/modules-load.d/lirc.conf einfach nur:

lirc_serial

Grüße,
--connaisseur

Moin,

danke für die Hinweise, lirc habe ich damit nun auch ans laufen bekommen.
Allerdings kommen die Kommandos nicht im System an, IRW zeigt die Befehle in der cmdline aber sonst tut sich nix.

Muss da noch was in den inputevents konfiguriert werden?

Gruß, machnetz

Du musst LIRC in der VDR-Konfiguration aktivieren (/etc/vdr/conf.d/10-vdr.conf).

Hm,

ich versteh den Eintrag dazu nicht, was muss ich da eintragen?

--lirc=/usr/bin/lircd
--lirc=/dev/ttyS0
--lirc/dev/lirc0

geht alles nicht. Was steht bei dir?

Einfach nur "--lirc". Das Default passt!

Genau, hab ich auch grad festgestellt