Wer adaptiert Software zur Dekodierung des RUWIDO-IR-Fernbedienungprotokolls zum Einsatz unter LIRC?

  • Hallo,


    Die Merlin-Fernbedienung ist nicht nur billig (1,50 Euro) sondern sieht auch gut aus und ist nicht mit zu vielen Knöpfen überladen. Eine zugehörige Tastatur gibt es für 1,00 Euro.


    Das Problem ist, dass beide mit dem RUWIDO-Protokoll arbeiten, für das es (noch) keine lirc-Unterstützung gibt. Von Digital Devices gab es mal ein Display mit Ansteuerungsplatine, auf der auch ein Infrarotempfänger für die Fernbedienung eingelötet war. Diese Platine konnte per USB an den VDR angeschlossen werden. Darüber hinaus gibt es noch weitere Projekte auf uC-Basis mit USB-Anschluss, um das RUWIDO-Protokoll umzusetzen und per USB die Signale in den VDR zu befördern. Das Protokoll ist also bekannt. Hier ein Link auf die Website von Günter Bartsch, der Software zum Dekodieren für einen AVR-uC geschrieben hat und dort zum Download anbietet.


    Nun habe ich hier einen Raspberry Pi mit VDR bzw. Vompclient auf Basis von MLD 4.0.1. am Laufen. An den RPI kann ganz einfach ein IR-Empfängerbaustein, z. B. ein TSOP 31256, an +, -, und einen GPIO-Pin angeschlossen werden. Ein LIRC-Modul zur Abfrage des GPIO-Pins existiert bereits und kann ausgewählt werden. Damit kann der RPI "raw"-Signale von der Fernbedienung empfangen. Leider funktioniert das Erstellen der lircd.conf mit irrecord im "raw"-Modus bisher nicht zufriedenstellend. Einige Tasten werden nicht bzw. unzuverlässig erkannt.


    Nun müsste es doch möglich sein, dass der RPI das RUWIDO-Protokoll selber dekodiert. Dann würde der zusätzlich benötigte uC mit USB-Anschluss entfallen.



    Hat schon jemand diesen Lösungsansatz verfolgt? Welche Software müsste dafür geschrieben werden?


    Gruß


    Paul

    Server: Raspberry Pi, Acer Aspire easyStore H340, DIGIBIT R1 SAT>IP

    Clients: Hauppauge MediaMVP, Raspberry Pi mit Vomp-Client und SAT>IP, BananaPi Pro, Mele M5


    Einmal editiert, zuletzt von pbriesch () aus folgendem Grund: URL berichtigt

  • Wie sieht denn die angelernte lircd.conf aus und was liefert mode2 zum Vergleich für die Tasten, die nicht zuverlässig funktionieren?
    Im Raw-Modus speichert lircd einfach nur Puls-/Pausenzeiten (und mit mode2 zeigt er live an, was der Empfänger an Puls- bzw. Pausenlängen sieht) - im Kommentar der ir/ir.c im Quellcode des Pakets von Günter Bartsch ist das RUWIDO-Protokoll beschrieben:

    Code
    * RUWIDO (SIEMENS) protocol
     *
     *   SIEMENS frame:  1 start bit + 22 data bits + no stop bit
     *   SIEMENS data:   13 address bits + 1 repeat bit + 7 data bits + 1 unknown bit
     *
     *   start  bit           data "0":            data "1":
     *   -------_______       _______-------       -------_______
     *    250us  250us         250us  250us         250us  250us

    Anhand der Ausgabe von mode2 bei einem Tastendruck kannst du nachzählen, ob das valide Sequenzen sind, die Lirc sieht und ob da z.B. das Toggle-Bit oder das unknown Bit die Erkennung der RAW-Codes verhindert.


    Da die Bits (Start, 0, 1) und damit auch alle Frames alle die gleiche Länge haben sollten, ist kann man die Zeiten für Pulse und Pausen eines Frames aufaddieren, um zu sehen, ob da z.B. ab und an etwas verschluckt wird.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

    Einmal editiert, zuletzt von seahawk1986 ()

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