An alle Distro-Entwickler: wo liegen bei Euch die VDR-Daten?

  • Hallo,


    ich will meinen Proxy überarbeiten, bzw. die Installationsroutine für selbigen und da würde ich gerne erfahren, wo in Eurer Distro die Daten abgelegt werden.


    Ich bin noch auf dem Stand von LinVDR, was bedeutet:

    • epg.data - liegt in der ramdisk ( /ramdisk )
    • channel.conf - liegt unter /etc/vdr
    • timers.conf - liegt unter /etc/vdr


    Jetzt habe ich mitbekommen, dass manche Installationen den vdr nach /var/lib packen und epg.data, bzw. timers.conf sind ja bei der Installation nicht vorhanden, d.h. ich könnte die Dateien erst finden, wenn ich den VDR auch real aufsetze.
    Bei der Installation einen find über die ganze Platte abzusetzen halte ich für suboptimal ;)


    Hoffe Ihr könnt mir weiter helfen.


    Gruß Gero

    Ich bin verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht für das, was Du verstehst!

  • Bei uns liegt alles unter /var/lib/vdr und es wäre schön, wenn das diesmal nicht zu einer Diskussion führen würde.


    Wäre es nicht besser wenn du deinen vdrproxy als Plugin entwickeln würdest? Dann hättest du direkten Zugriff auf die Daten und bräuchtest dich nicht um die Pfade kümmern.


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
    Samsung UE55H6470

  • Zitat

    ... es wäre schön, wenn das diesmal nicht zu einer Diskussion führen würde.


    Lach - da hat mich einer durchschaut :)


    Nein, ne Diskussion vom Zaun brechen lag nicht in meiner Absicht.


    Zitat

    Bei uns liegt alles unter /var/lib/vdr


    Yo, Eure distri hat sich zum LinVDR-Nachfolger entwickelt: reinschieben und wohlfühlen.
    Ich hab sie in ner vbox installiert und rausgefunden, dass (bei Euch?) die Lage der epg-Datei über /etc/default/vdr gesteuert wird, mit Vorgabewert /var/cache/vdr/epg.data


    Vielleicht sollte ich mein Anliegen präzisieren:
    Gibt es einen sinnvollen Weg, die Dateien zu finden, ohne den Benutzer zu fragen?


    Zitat

    Wäre es nicht besser wenn du deinen vdrproxy als Plugin entwickeln würdest?


    Wenn ich mich nicht irre, hat das schon jemand gemacht.
    Aber meine Absicht war eine ganz andere. Mir ging es nicht nur darum, den VDR-Port abzusichern, sondern auch darum, den VDR nicht noch zusätzlich mit derartigen Jobs zu belasten.
    Jetzt kann der Proxy mit nice gestartet werden und bietet Lesezugriff auf die VDR-Daten mit großen Pausen dazwischen. Änderungswünsche gehen via svdrp an den VDR.
    Ich weiß nicht, ob das gleiche via Plugin auch möglich wäre ...


    Gruß Gero

    Ich bin verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht für das, was Du verstehst!

  • Gibt es eine Pflicht die Dateien irgendwo an einen bestimmten Ort zu lagern? Da liegt doch an jedem selbst wo er die lagert.


    Ich installiere bald neu, und dann kommen die Sachen ins Home Verzeichnis des Benutzers. Weil ich finde da gehören die hin.


    Also was spricht dagegen wenn du es in deinem Programm einfach konfigurierbar machst? Es gibt ja nicht nur die 2-3 großen Distributionen.


    cu

  • Stimmt. Man muss das konfigurierbar machen. Und sei es nur zur Compile-Time via "Make.config", wie es der VDR macht.


    Jeder hat da andere Ansichten.


    Ich sehe den VDR z.B. als Daemon an und als solcher sortiere ich die Daten passend nach /var und /etc und /usr. Ich versuche mich dabei an die LFS zu halten. AFAIR macht das Gentoo auch so. Das "$HOME" für den VDR-User habe ich eigentlich hauptsächlich für Usermode-Prozesse, die darauf bestehen (ProjetX, Xine, ...). Dann und wann nutze ich das VDR-Home um dort MP3-Dateien oder ähnliches zum Abspielen auf dem VDR abzulegen. Eben für Daten, die den VDR selber eigentlich nicht betreffen. "Benutzerdaten" eben.

  • Zitat

    Original von Mreimer
    Eben für Daten, die den VDR selber eigentlich nicht betreffen. "Benutzerdaten" eben.


    Naja, der VDR ist aber auch irgendwie ein Programm was ein Nutzer ausführt (oder ausführen lässt). Und meine Timer und erledigten Aufnahmen gehen dem anderen Nutzer der sich mal dort aufs System einloggt auch nix an. Weil das sind ja meine persönlichen Nutzerdaten.


    Irgendwie fehlt mir beim VDR (bei den ganzen Distributionen) ganz allgemein das Bewusstsein fürs Rechtemanagement.


    Der VDR steht ja erstmal als Rechner im LAN. Ich persönlich lasse dort meinen VDR drauf laufen, aber das geht die anderen im LAN ja nix an. Es sei denn ich gebe gezielt Aufzeichnungen oder ähnliches zum lesen frei.



    Aber die Sichtweise hängt vermutlich auch stark davon ab wie der VDR nun genutzt wird. D.h. ist er für eine Person da (d.h. mein Programm was ich persönlich nutze) oder für alle im LAN (als allg. Serverdienst).


    cu

  • Zitat

    Original von Keine_Ahnung
    Ich installiere bald neu, und dann kommen die Sachen ins Home Verzeichnis des Benutzers. Weil ich finde da gehören die hin.


    Zitat

    Original von Keine_Ahnung
    Irgendwie fehlt mir beim VDR (bei den ganzen Distributionen) ganz allgemein das Bewusstsein fürs Rechtemanagement.


    /var/lib/vdr ist bei uns das Home-Verzeichnis des Benutzers vdr der den vdr ausführt, oder meinst du ein Home-Verzeichnis ist nur dann ein Home-Verzeichnis, wenn Home im Namen auftaucht?


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
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  • Zitat

    Original von gda
    /var/lib/vdr ist bei uns das Home-Verzeichnis des Benutzers vdr der den vdr ausführt, oder meinst du ein Home-Verzeichnis ist nur dann ein Home-Verzeichnis, wenn Home im Namen auftaucht?


    Naja, wäre von Vorteil wenn die Sachen da sind wo man sie erwartet ;) Gerade für Anfänger ist so was hilfreich.


    Aber ich wollte jetzt auch nicht generell eine bestimmte Distribution angreifen, es ging mir eher um den allg. Trend. Und zwar so wie ich ihn als Benutzer Wahrnehme.


    cu

  • Zitat

    Original von Keine_Ahnung
    Naja, wäre von Vorteil wenn die Sachen da sind wo man sie erwartet ;) Gerade für Anfänger ist so was hilfreich.


    Falsche Erwartungshaltung. Auch ein Anfänger kann die Home-Verzeichnisse eines Linux-Systems in der 6. Spalte der Datei /etc/passwd finden. Dabei stellt er dann auch gleich fest, dass es noch eine ganze Menge anderer Home-Verzeichnisse gibt, die nicht unter /home liegen.


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
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  • Zitat

    Original von Keine_Ahnung
    Naja, der VDR ist aber auch irgendwie ein Programm was ein Nutzer ausführt (oder ausführen lässt). Und meine Timer und erledigten Aufnahmen gehen dem anderen Nutzer der sich mal dort aufs System einloggt auch nix an. Weil das sind ja meine persönlichen Nutzerdaten.


    Apache ist auch ein Programm. Nur weil er nach dem Start seine Rechte aufgibt und dann als "www" läuft, würde ich aber nich von einem normalen Anwendungsprogramm sprechen.


    Für mich ist an der Stelle entscheidend, dass VDR pro PC nur einmalig sinnvoll laufen kann. Eine echte Benutzeranwendung kann pro Benutzer mindestens einmal laufen.


    Zitat


    Irgendwie fehlt mir beim VDR (bei den ganzen Distributionen) ganz allgemein das Bewusstsein fürs Rechtemanagement.


    Wo genau siehst du ein Problem? So ziemlich jede Distribution kann man mit etwas "chmod" so umbauen, dass nur eine bestimmte Gruppe lesend auf die Aufnahmen kommt.


    Zitat


    Der VDR steht ja erstmal als Rechner im LAN. Ich persönlich lasse dort meinen VDR drauf laufen, aber das geht die anderen im LAN ja nix an. Es sei denn ich gebe gezielt Aufzeichnungen oder ähnliches zum lesen frei.


    Wer das SSH-Passwort bekommt, das kannst du ja selber bestimmen. Ohne entsprechende Zugriffspasswörter kann auch niemand aus dem LAN so ohne weiteres auf deinen VDR. Man kann sogar noch weiter gehen und Passwort-Login ganz abstellen und stattdessen mit Schlüsseldateien arbeiten.

  • Zitat

    Original von geronimo
    Gibt es einen sinnvollen Weg, die Dateien zu finden, ohne den Benutzer zu fragen?


    Zitat

    Original von geronimo

    • epg.data - liegt in der ramdisk ( /ramdisk )


    Code
    -E FILE,  --epgfile=FILE write the EPG data into the given FILE (default is
                               'epg.data' in the video directory)
                               '-E-' disables this
                               if FILE is a directory, the default EPG file will be
                               created in that directory


    Zitat

    Original von geronimo

    • channel.conf - liegt unter /etc/vdr
    • timers.conf - liegt unter /etc/vdr


    Code
    -c DIR,   --config=DIR   read config files from DIR (default: /video)


    Man sollte also durch Prüfung der VDR Start Optionen herausfinden können wo die Files liegen.

    Powered by Point of View ION330 und Mystique SaTiX-S2 Dual
    Geguckt wird auf einem 52PFL5605H/12 per HDMI mit Atmolight Quattro
    Audio optisch per Yamaha RX-V459 auf einem Teufel Concept P
    Non-TV content über XBMC und boblight
    Remote Harmony 525 durch Atric-IR
    Remote und Streaming mit Motorola XOOM und AndroVDR sowie Daroon Player
    Streaming auf ZBOX ID-81 und Desktop per streamdev
    All based on selfbuild OpenenELEC master


    Nebenbei noch ein par andere VDRs

  • Zitat

    Original von geronimo
    Vielleicht sollte ich mein Anliegen präzisieren:
    Gibt es einen sinnvollen Weg, die Dateien zu finden, ohne den Benutzer zu fragen?



    P.S: Ist aber so nicht ganz richtig, falls --epgfile nicht angegeben ist, aber videodir gesetzt wird, dann ists nicht unter /video ...


    P.P.S. Habs korrigiert :)

  • Zitat

    Original von gda


    Falsche Erwartungshaltung.


    Möglich ;) Es wird schon einen Grund geben warum es zig verschiedene Linux Distributionen udn zig verschiedene VDR Distributionen gibt ;)


    Vermutlich kann man sich über das "richtig" ewig streiten.



    Aber dann bleibt es wohl trotzdem bei der Kernaussage, ein Programm kann keine bestimmten Pfade für bestimmte Dateien erwarten.


    cu

  • Zitat

    Original von pinky666
    Man sollte also durch Prüfung der VDR Start Optionen herausfinden können wo die Files liegen.


    Nein. Die Standardpfade werden in der "Make.config" festgelegt und einkompiliert. Mein VDR legt die Daten ganz automatisch so ab, wie ich mir das gedacht habe und zwar ganz ohne zusätzliche Parameter.


    Nur bei der epg.conf geht das nicht. Für die bräuchte man einen Parameter und aus diesem Grund lasse ich die auch so liegen, wie sie liegt (bei mir dann unter /var/vdr/video0)

  • Man könnte ja mal überlegen welche Infos so von den ganzen Scripten und Programmen benötigt werden könnten und dann eine Vereinbarung treffen, das diese Informationen in der Datei XY im Pfad YZ abgelegt werden.


    Die Distributionsentwickler könnten die dann passend einpflegen und die Selberbauer müssten die dann halt im Rahmen des üblichen Installationsproseses erstellen.



    Ein Anwendungsbeispiel wäre dann z.B. der SVDRP Port auf dem der VDR lauscht, das könnten Scripte (z.B. svdrpsend-ng.pl) dann da automatisch auslesen.


    cu

  • Zitat

    Original von MreimerNein. Die Standardpfade werden in der "Make.config" festgelegt und einkompiliert. Mein VDR legt die Daten ganz automatisch so ab, wie ich mir das gedacht habe und zwar ganz ohne zusätzliche Parameter.


    Klaus hat den Benutzern einfach zuviel Moeglichkeiten gegeben ;) Ein User der sowas macht kann von keinem Tool erwarten dass dies seine Pfade kennen kann, d.h. er muss wenn er Geronimos Tools nutzen will eben dieses anpassen.

  • Zitat

    Original von helau
    Klaus hat den Benutzern einfach zuviel Moeglichkeiten gegeben ;) Ein User der sowas macht kann von keinem Tool erwarten dass dies seine Pfade kennen kann, d.h. er muss wenn er Geronimos Tools nutzen will eben dieses anpassen.


    Ich habe eine Idee für ein Plugin. Die einzige Funktion ist, auf Anfrage per svdrpsend die aktuell benutzen Pfade zu returnieren ;).


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
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  • Wenn man jetzt ganz ganz genau nach LFS geht, müsste die epg.data in /var/cache/vdr liegen.


    Die epg.data in einer RamDisk ist unmöglich.... Die Datei besteht ja länger, auch über das Abschalten hinaus. Wenn man aber eine Ramdisk "abschaltet" ist die leer.


    Gerade bei Systemen mit nur einer TV-Karte ist das schlecht, da dann nur für einene Transponder die Daten verfügbar sind. Oder bei infosatepg, das würde dann gar nicht funktionieren.


    (Oder wird die Ramdisk wieder auf die Platte zurückgeschrieben beim Abschalten)





    VDR ist auf jedenfall ein Deamon. Der klassische VDR hat nämlich keine KDE/Gnome/etc. Ein VDR soll ja eigentlich ein Festplattenreceiver sein (wenn auch ein sehr überdimensionierter).

  • Whow - hier geht's ja ganz schön ab :)


    ... und jetzt ist doch ne Diskussion entstanden, ohne dass ich mich schuldig fühle.


    Aus den ganzen Beiträgen habe ich für mich das Fazit gezogen, dass ich bei der Installation die Pfade abfragen werde. Dann kann jeder die Dateien dort ablegen, wo es ihm gefällt.


    Da inzwischen einige subjektive Meinungen zum VDR und der Dateiablage geäußert wurden, möchte ich meinen Standpunkt auch nicht verheimlichen:
    Für mich ist der VDR und das Linux drumrum wie eine Firmware, die zufälligerweise auf PC-Hardware läuft, also genau das gleiche, wie z.B. ein Image für eine Fritzbox oder z.B. ein Image für einen Athmolight-Controller. Deshalb gelten für mich bei der Beurteilung einer Distro auch die Regeln für embedded Systeme.
    Dort steht nicht die Multiuser-Fähigkeit im Vordergrund, sondern das Linux gewährleistet, das man unterschiedliche Aufgaben von einer Hardware erledigen lassen kann, ohne jedes Mal das Rad neu erfinden zu müssen.
    In diesem Kontext sind für mich die Home-Verzeichnisse möglicher Benutzer sekundär, wobei ich FHS trotzdem als maßgeblich erachte.


    /var/lib/vdr ist kein schlechter Ort, wird z.B. bei Debian auch für mysql oder div. WebApplikationen verwendet.


    Was die Dateien anbelangt, die ich für den Proxy benötige, so sehe ich für die *.conf-Dateien /etc/vdr als "richtig" an (wobei ich es auch als legitim erachte, wenn z.B. /etc/vdr/channels.conf ein Link zur entsprechenden Datei unter /var/lib/vdr wäre.
    Dies wird z.B. bei der Fritzbox auch so gehandhabt.
    Bei der epg.data gefällt mir das Prinzip von LinVDR, dort wird die Datei in einer Ramdisk gehalten (reduziert die Systemlast doch deutlich) und beim shutdown nach /var/cache gesichert.


    Im Sinne einer Firmware wäre es für mich auch völlig in Ordnung, wenn der VDR als root läuft und nur die Filme mit Benutzerkennung abgelegt würden. Die Filmablage des VDR wäre für mich wie der USB-Stick bei einer Fritzbox, dessen Daten via FTP o.ä. angeboten werden können.
    Aus dem Grunde wäre für mich der VDR auch kein Ort, an dem ich einen DB-Server installieren würde.


    Gruß Gero

    Ich bin verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht für das, was Du verstehst!

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