Frage: fsck und grosse Festplatte mit ext2

  • Hallo allerseits,


    ich habe ein wenig rumgelesen, brauche aber nochmal Euer Wissen:


    in meinen VDR (LinVDR) habe ich eine zweite Platte (160GB) eingebaut, partitioniert und formatiert. Mangels Hintergrundwissen ist da dann halt ein ext2-Filesystem rausgekommen.


    Mir fiel dann auf, dass ab und an der Start des VDR bis zu 4 Minuten dauerte (fsck in der rcStart..).


    jetzt (endlich..) die eigentlichen Fragen:
    - Stimmt es, dass der fsck bei einer mit ext3-formatierten Platte wesentlich schneller durchläuft , und ganz allgemein auch nichts gegen ext3 spricht ???


    - es gibt wohl noch 'tune2fs', mit dem man eine ext2-Part. nach ext3 ändern kann. Dieses ist wohl aber bei linVDR nicht bei ???


    - abschliessend (etwas OT): ich schicke die zweite Platte nach wie vor mit 'noflushhd' zur Ruhe. In der Ankündigung zur 0.5 stand etwas drin, dass das Prog. noch nicht so ausgereift wäre. Bisher konnte ich (wohlgemerkt) für die 2. Platte nichts nachteiliges bemerken...


    Vorab schon mal vielen Dank,
    Klaus

    gepanschtes LinVDR MT Edition - 23.01.2005 (Basis war linvdr 0.7)
    das Ganze auf FSC D1219 , PIII 933

  • Hallo,


    zu einer Frage kann ich eine schnelle Antwort geben:


    Auch der fsck (gelegendlich beim Booten) einer 160GB-Platte mit ext3 kann verdammt lange dauern!


    Der Wert von 4 Minuten erscheint mir sogar kürzer, als dass was ich so beobachtet habe! Vielleicht ist meine Pladde auch schon voller als Deine!

    MfG
    Thomas


    yaVDR 0.5: MSI K9AG Neo2-Digital, Athlon X2 BE-2400, RAM: 4GB; HDMI: ZOTAC GT610; HDD: 3TB; DVB-S2: 2x TBS-6981 Doppel-Tuner; FB: Pollin X10
    Streaming-Clients: S100 mit 2,5"-HDD unter Zendeb 0.3 von Egalus

  • Ich nutze ext3fs und kann ohne Probleme den Stecker ziehen... und der Rechner ist fix wieder da! - Kein Vergleich zu ext2fs...


    Der Unterschied besteht in dem Journal, was zusätzlich geschrieben wird und was du mit "tune2fs -j" -> siehe man-page erzeugen kannst. Die Partition läßt sich jedoch immer als ext2 ansprechen!


    Also: tune2fs -j und dann die Filesystemeinträge in der /etc/fstab editieren... Booten oder remounten und schon läufts (aber bitte mit ext3fs im Kernel!)...


    Lars

    server H97M Anniversary + i7-4790 (16GB) im lxc container ubuntu 15.04 server 3.19.0-20-generic / vdr 2.2.0 container ubuntu 14.10 satip 2.2.2 / inverto iplnb V1.20.0.71 / openelec (Zotac AD02) / FireTV mit kodi

  • ext2 muß nach jedem unregulären unmounten des root-filesystems einen integritätsscan machen und die datensicherheit zu gewährleisten.
    desweiteren wird so ein scan auch regelmäßig nach einer bestimmten anzahl mounts automatisch gestartet.
    ext3 ist ext2 + journal.
    hier ist ein scan nicht mehr notwendig, der inegritätscheck dauert nur wenige sekunden.
    traut mann dem journal nicht über den weg kann mann aber auch einen scan mit fsck wärend des bootens durch tastendruck erzwingen.
    das dauert dann so lange wie bei ext2 auch.
    soweit ich gehört habe ist es problemlos mgl., ext2 zu ext3 und umgekehrt zu konvertieren.

  • Hi,


    ein fsck einer ext3-Partition dauert genauso lang, wie der einer ext2-Partition. Der Witz an ext3 ist aber, daß im Normalfall kein fsck mehr notwendig ist, da das Journal bei einem unsauberen Shutdown innerhalb weniger Sekundenbruchteilen zurückgespielt wird und so ein konsistenter Zustand erreicht wird.
    Wenn du also mit 'tune2fs -j /dev/hdX' dein FS umstellst und in der fstab auch die entsprechenden Änderungen vornimmst, hast du ab dem nächsten Booten/mounten die Vorzüge von ext3.


    Aber Achtung, Falle:
    Nachwievor werden die speziellen ext2/3-Informationen 'max mount count' und 'last checked' ausgewertet, die normaler Weise bei ca. 20 Mounts bzw. 180 Tagen liegen, d.h. auch ein ext3-FS wird default-mäßig alle 20 Mounts bzw. spätestens nach 180 Tagen einem vollen fsck unterzogen. Beide Werte kann man mittels tune2fs verändern.
    M.E. ist es gute Praxis, den max mount count auf -1 (deaktiviert) zu setzen, aber den last checked Wert nicht auf -1, sondern entweder auf 180 zu belassen oder auf einen größeren Wert zu setzen.
    Hintergrund ist die Tatsache, daß ein korruptes FS nicht nur durch einen unsauberen Shutdown hervorgerufen werden kann, sondern auch durch fehlerhafte Hard- und/oder Software. Deshalb sollte man das FS zumindest einmal im Jahr einem kompletten fsck unterziehen.


    Achso: und ja, ext3 ist absolut stabil und eigentlich in allen Lebenslagen ext2 vorzuziehen.


    Gruß,
    Juri

  • Besten Dank für Eure Beiträge !


    Ich habe die Platte jetzt neu mit ext3 formatiert, mangels tune2fs musste ich die Vorgaben von 'max mounts' und 'last checked' auf den Vorgabewerten lassen.


    Einen Vorteil hat es auf jeden Fall: mit dem Parameter 'm 0' bei mke2fs konnte ich den reservierten Platz für den superuser noch reduzieren (auch wenn's vorher nur 5 % waren...)


    Nochmals Danke und Grüße,
    Klaus

    gepanschtes LinVDR MT Edition - 23.01.2005 (Basis war linvdr 0.7)
    das Ganze auf FSC D1219 , PIII 933

  • jha


    Danke...keine schlechte Idee, bei der nächsten größeren Aktion werde ich dran denken (obwohl dann wieder ein Monitor und 'ne Tastatur an die Kiste muss..)

    gepanschtes LinVDR MT Edition - 23.01.2005 (Basis war linvdr 0.7)
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