GELÖST: Signalqualität - BER viel zu hoch?

  • hallo board,


    ich habe ein etwas größeres problem mit dem empfang. ich habe immer wieder starke artefakte im bild und gelegentlich "quietscht" auch der ton dabei. beim tv gucken wäre das notfalls noch zu verkraften, aber mir brechen auch regelmäßig aufnahmen ab.


    meine konfig:


    2 x dvb-c 2.1
    1 x dvb-t (mit conexant chip - aber die macht ausnahmsweise keine probleme ;)
    slackware mit kernel 2.6.15
    kernel dvb treiber
    vdr 1.3.37 (vanilla)


    femon sagt z.B. auf der ersten dvb-c karte:


    STR: ffff (100%)
    SNR: e2e2 (88%)
    BER: 00007530
    UNC: 00000000


    auf der zweiten:


    STR: ffff (100%)
    SNR: dbdb (85%)
    BER: 0007a0da
    UNC: 00000000


    auf der dvb-t karte ist die BER konstant bei 00000000


    lösungsansatz bisher:


    1. hier im board gelesen ;D


    2. nach 1. hab ich mir ein neues kabel zwischen antennendose und vdr angeschafft (ca. 20m, >100db schirm und monsterstecker)


    3. karten im vdr "neu gemischt" und für genügend frische luft gesorgt


    4. dect basisstation und alle telefone ausgemacht


    ergebnis bisher:


    negativ! :(


    naja, die SNR ist um ca. 1-2% besser geworden aber die BER ist unverändert.


    ich bin also für jeden tip dankbar wie ich die BER verbessern könnte, bzw. woran es liegen kann, dass die werte bei mir so hoch sind.


    ich hab auch noch eine grundsätzliche frage: wenn ich die o.a. BER werte von hex nach dezimal umrechne, dann komme ich auf 30.000 für die erste karte und 499.930 auf der zweiten karte. hier im board habe ich aussagen gefunden, dass die BER optimalerweise bei 0, aber höchsten bei 500 liegen soll. meine BER ist also zwischen 60 und 1.000 mal so hoch wie der angegebene "höchstwert". wieso kann ich denn eigentlich überhaupt etwas sehen - oder hab ich da einen denkfehler?


    dank vorab,
    :) bob

  • probier mal ein anderes Netzteil. Und gehe an eine andere Dose (dichter zum Verstärker hin).
    möglicherweise ein Pegelproblem (zu niedrig) oder Elektrosmog im Gehäuse (NT tauschen wirkt oft Wunder)

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • hoi, thx für die antwort.


    ich hab jetzt gestern noch versucht ein möglichst kurzes kabel zwischen antennendose und vdr zu verwenden. der effekt war aber eher mager. ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wieviel kabel hinter der dose bis zum verstärker ist (altbau - hohe räume, 2. stock - verstärker wohl im keller).


    neues gehäuse hab ich mir eh gerade bestellt - ein silverstone lc13. jetzt werd ich dann halt auch noch ein neues netzteil anschaffen. hat da jemand einen tip für mich? standart atx - muss nicht wirklich viel leistung haben (PII 350MHz - 2 platten, 2 x dvb-c 1 x dvb-t 1 x cam 1 x lan und ne olle graka die nur im notfall benutzt wird). soll halt nicht zu heiß werden und schön leise sein. :]


    wenn das alles nix hilft - kann mir dann u.U. ein professioneller kabelfritze helfen? haben die messgeräte mit denen die die BER justieren? oder schaun die sich immer nur die signalstärke und das rauschen an?
    v.a. was sag ich dem was er machen soll?!?


    :) tobias

  • Zitat

    Original von bob
    haben die messgeräte mit denen die die BER justieren?


    Hmm BER justieren ?


    also die BER (Bit Error Rate) beschreibt nur das prozentuale Verhältnis der aufgetretenen Fehler zur Menge der empfangenen Bits.


    Über den Wert BER läßt sich aber noch nichts zur Qualität des augegebenen Signals sagen, denn die Fehlerkorrektur kann eine Menge ausbügeln ohne das es zu Artefakten kommt. In Deinem Fall wäre eine RU Messung richtiger (Reed-Solomon Uncorrected) also das was in der zweiten und damit letzten Korrekturstufe nicht mehr korrigiert werden kann.


    Zitat

    Original von bob
    oder schaun die sich immer nur die signalstärke und das rauschen an?


    mit guten Profi Messgeräten können die aber auch vor viterbi schauen und so die wirkliche Signalqualität messen.


    Gruß Fr@nk

  • danke fr@nk,


    aber ist das jetzt ein ja oder ein nein? willst du mir mit profimessgerät sagen, dass ich beim fraunhofer institut anrufen soll, oder kann das auch der fernsehtechniker um die ecke?


    und was ist der/die/das viterbi?


    sorry für die etwas blöden (nicht ganz vdr-spezifischen) fragen, aber analogübertragung ist voodoo - und ich bin leider kein hexenmeister. :(


    :) bob

  • Zitat

    Original von bob
    danke fr@nk,


    aber ist das jetzt ein ja oder ein nein? willst du mir mit profimessgerät sagen, dass ich beim fraunhofer institut anrufen soll, oder kann das auch der fernsehtechniker um die ecke?


    ich kenne nun nicht den Fernsehtechniker an Deiner Ecke, aber ein guter Fachbetrieb wird sicher einen guten Messempfänger haben.


    Zitat


    und was ist der/die/das viterbi?


    viterbi ist ein Fehlerkorrektur Algo und wird in der FEC (Forward Error Correction) verwendet. Aussagen zur Signalqualität machen aber nur Sinn vor der Fehlerkorrektur. Das lässt sich aber alles an einem Messgerät ablesen. (ich kenne aber leider nur SAT Messgeräte)


    Gruß Fr@nk

  • Ich hatte das gleiche Problem mal vor einiger Zeit bei mir. Hänge an einer Kabel-Gemeinschaftsanlage. Der alte Hausanschluß war durch einen Brand abgeraucht und nach montage des neuen ging Digital so wie bei dir, analog war alles OK. Auch bei anderen Mietern mit Digital das gleiche. Solltest du vieleicht mal Nachbarn fragen. Hat etwas gedauert den Technikern die Problematik zu verdeutlichen und zu demonstrieren, weil auch mit ihrem Messgerät hatten sie in meiner Wohnung gute Signalstärke. Für digital hatten sie kein Eqipment(was weiß ich wie man das schreibt).
    Nach einigen versuchen haben sie es hin bekommen. Aber ich weiß nicht worans gelegen hat.
    Es soll auch ältere Anschlußdosen geben, die mit dem Frequenzbereich nicht klar kommen.
    Hustler

    ASUS M4N78 PRO, 1xDD-CineCTV6, 1xDD DuoFlex CT (V2), TTUSBIR
    yavdr64-0.6.2

    Einmal editiert, zuletzt von Hustler ()

  • :D PROBLEM GELÖST ! :D


    danke an alle die mir tips gegeben haben. aber auf die lösung hat mich tatsächlich der tip von einem freund gebracht mir mal die antennendose genauer anzuschauen. und in der tat. die hat eine so hohe dämfung, dass die BER in astronomische höhen klettert. ohne dose - 1a empfang und BER bei ...0000. jetzt besorge ich mir halt eine neue dose und kann endlich wieder entspannt aufnahme drücken.


    :) bob

  • kauf aber die richtige!


    je nachdem, wie die Installation aufgebaut ist, kommen folgende Dosen in Frage:


    -Stichleitungsdose mit 0 bis 2 db Anschlussdämpfung (setzt voraus, dass die Leitung bereits durch einen Abzweiger entkoppelt ist, und dass kein Kabel weitergeführt wird)


    -Durchgangsdose mit weitergeführtem Kabel am Ausgang
    -Durchgangsdose als Enddose mit Abschlußwiderstand



    Falls 1 und 3 sind nicht kompatibel! Wenn die Leitung einem Verteiler entspringt, muss zur Entkopplung eine Durchgangsdose eingesetzt werden. Die Anschlussdämpfung liegt dann bei mindestens 7dB, meist 10-18.


    Eine hohe Dämpfung ist vom Grundsatz her nichts schlechtes, denn diese ist zur Entkopplung der Teilnehmer gewollt. Bei Dir ist wohl der Pegel zu niedrig, was entweder am Verstärker liegt, oder ein Planungsfehler ist. Die 10. Dose eim 4. Stock sollte eine niedrige Anschlussdämpfung haben, während man im EG an der 1. Dose gerne mal Dosen mit 18 dB und mehr einsetzt.


    Meist hat der Feld- und Wiesen-Elektriker aber nur einen Dosentyp im Sortiment und kennt oft den Unterschied zwischen Verteilern und Abzweigern gar nicht.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    2 Mal editiert, zuletzt von Dr. Seltsam ()

  • hallo doktor,


    danke für den hinweis. aber keine angst, ich wollte nicht das angebot beim mediamarkt kaufen.
    in der tat handelt es sich um eine durchgangsdose an die auf der anderen seite der wand (im nebenraum) noch eine enddose angeschlossen ist. wieviele dosen, bzw. wieviel meter kabel vor der dose ist kann ich nicht sagen. wird aber schon was zusammenkommen.
    deswegen wollte ich auch zum fachmann gehen und ihm die situation beschreiben. der tauscht mir die dosen vielleicht auch wieder um wenn sie nicht passen.


    danke nochmal!


    :) bob

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!