Versehentliche Riesenaufnahme (>180h) - wie am sinnvollsten aufteilen?

  • Hallo,


    ich bin gerade zurück aus knapp 2 Wochen Urlaub, da stellte ich fest, dass mein VDR bei einem Timer offenbar einen Mords-Schluckauf bekommen hat. Jedenfalls hat er eine Aufnahme vom 20.7.2016 nie beendet, sondern weiter aufgenommen bis ich ihn vorhin hart ausgeschaltet habe, denn reagiert auf FB hat er da auch nicht mehr. Dafür hat er leider alle Timer danach auch nicht mehr aufgenommen...


    Jedenfalls haben wir jetzt eine Aufnahme von etwas über 180 Stunden Länge auf der Platte, die sich zumindest am Anfang auch abspielen lässt. Wenn die tatsächlich 180 Stunden umfasst, sind da immerhin einige weitere Sachen enthalten, die wir aufnehmen wollten. Allerdings kann der VDR mit dieser Monster-Aufnahme kaum umgehen. Springen per Gelb/Grün dauert ewig, springen mit Rot klappte gar nicht. Kann ich die Aufnahme irgendwie auf der Kommandozeile aufteilen, vielleicht auch gleich nach bestimmten Längen in Stunden/Minuten? Dann könnte ich vom Beginn der Aufnahme an rekonstruieren, wo die nächsten Folgen kommen müssten.


    Die Aufnahme umfasst real nur 3 TS-Dateien, da ich (aus anderen Gründen) die maximale Größe sehr hoch gewählt habe. Aus irgendwelchen Gründen habe ich da jetzt 00001.ts (nur 202MB groß), 00002.ts (191GB) und 00003.ts (171GB).


    Danke,
    Andreas

    VDR: AsRock Q1900M Pro, 2TB, 2GB RAM, GT720, 2x Cinergy C - Debian 8

  • Man kann laut Manpage den VDR gezielt aufrufen, um Aufnahmen schneiden zu lassen. Was du also brauchst sind also mehrere marks-Dateien, die die Zeiträume abstecken:

    MARKS
    The file marks (if present in a recording directory) contains the editing marks defined for this recording. Each line contains the definition of one mark in the following format:
    hh:mm:ss.ff comment
    where hh:mm:ss.ff is a frame position within the recording, given as "hours, minutes, seconds and (optional) frame number". comment can be any string and may be used to describe this mark. If present, comment must be separated from the frame position by at least one blank.
    The lines in this file need not necessarily appear in the correct temporal sequence, they will be automatically sorted by time index.
    If a frame position doesn't point to an I-frame of the corresponding recording, it will be shifted towards the next I-frame (either up or down, whichever is closer).


    Dann kopierst du jeweils eine in das Verzeichnis mit der Aufnahme und löst den Schnitt aus. Mit so einer marks-Datei müsstest du z.B. an die erste Stunde kommen:

    Code
    00:00:00
    01:00:00


    Und löst den Schnitt aus:

    Code
    vdr --edit=/srv/vdr/video.00/aufnahme/yyyy-mm-dd.HH.MM.channel-instance.rec

    Dann solltest du die geschnittene Aufnahme als /srv/vdr/video.00/%aufnahme/yyyy-mm-dd.HH.MM.channel-instance.rec bekommen. Die kopierst du dann zur Seite, damit sie durch weitere Schnittaktionen nicht überschrieben wird und wiederholst den Vorgang mit weiteren marks-Dateien, bis du alles hast, was du brauchst. Natürlich kannst du so z.B. auch erst mal grob die Blöcke heraustrennen, die rechnerisch für dich interessant sind und die dann normal im VDR schneiden.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

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