Tscha, der erste Tag Bzw. die ersten Minuten mit ALFS.
Nachdem man jetzt (fast) alles erreicht hat, (fast) alle Plugins laufen und die erste Kiste aus allen Nähten platzt, packt einen die grosse Langeweile. Im Chat ist auch nix mehr los. Im Portal liest man auch nur dasselbe (Scherz :-), das Konto ist leergeräumt, der Benzinpreis steht bei 1.20 EUR und nur so im Kurzurlaub rumhängen ist auch nicht das wahre.
Also erinnert man sich an die hohe Kunst von Linux-Betriebssystemen und schaut ehrfürchtig in Richtung der LFS-Meister, die alles können, alles wissen und die volle Macht über ihre Kisten haben, gleich der Jedi-Ritter wie Meister Yoga in den mittlerweile 6 StarWars-Filmen.
Also versucht man es...eine LFS Installation mit dem ALFS-Skript von hjs. Da mir das Lesen der Installationsanleitung von LFS damals nach 5 Seiten lupenreinem Englisch zu kompliziert wurde, habe ich dann überlegt, dass man damit vielleicht den einfacheren Weg beschreiten könnte.
Gesagt, getan. Wie man mit k3b oder einem sonstigen Windoof-Programm ne CD mit nem Iso-File erzeugt, sollte eigentlich auch der ungeübte Anwender hinbekommen.
Der Download ist schnell erledigt, die CD ist noch schneller gebrannt und innerhalb einer viertel Stunde ist ein provisorisches VDR-System mit 80 Gig-Platte, nem DVD-Laufwerk, ner wohl defekten PVR 350 und ner ollen ATI Radeon Karte zusammengeschraubt. Aus Langeweile spendiere ich der Kiste noch ne Soundblaster aus der Schublade. Wahrscheinlich werde ich die PVR sowieso wieder rausholen und eine der letzten, kostbaren TT FF 1.6 Karten reinbasteln. Vielleicht noch ne Gigabit-Netzwerkkarte. Mal schauen.
Zum Einsatz kommt mein ASUS Zweitboard (das gleiche wie in meinem ersten 31 kg Monster) mit nem Athlon XP 2600 drauf.
Die Festplatte angeklemmt, die CD reingeworfen, im Bios als Bootlaufwerk an 1. Stelle gesetzt und den AN-Schalter umgelegt.
In hoffnungsvoller Erwartung registrieren wir nach dem Login-Screen und der Eingabe linux vga=791 ein paar IRQ-Konflikte, die aber erst mal nix weiter machen und sehen angstvoll, dass der dhcpd-Server nicht gestartet werden kann und LFS an dieser Stelle FAILED hinschreibt. Naja, ist wohl hoffentlich auch nicht lebensnotwendig.
Nachdem sich der PC jetzt überlegt hat, doch keinen dhcpd-Server einzurichten, kommt endlich der Login-Prompt.
Ich komme mir vor wie ein Hacker aus den Anfangszeiten von Wargames und probiere hoffnungsvoll ein paar Passwörter. Da ich weiss, dass root alles darf und kann, nehme ich diesen als User. Als Password probiere ich von SEX über GAST und ROOT und einigen anderen hackerexotischen Kombinationen alles aus, bis ich nach 10 Minuten ergebnislosen Hämmerns auf den Tasten einfach mal ENTER drücke.
Huch, ich bin drin. Toll ! Später hab ich dann oben gelesen, dass man als User eh root eingeben soll und einfach RETURN drücken muss. Hab ich doch wegen der blöden, kleinen Schrift nicht wirklich registriert...so nen Ärger, aber wohl wieder typisch für mich.
In der Anleitung von hjs steht, man sollte dann das Skript nach / kopieren und entpacken. Nur dummerweise geht aus dieser Anleitung nicht hervor, dass sich das Skript wieder ganz woanders befindet (im Moment noch auf irgendeinem Server im Internet) und man es sich erst mal downloaden muss. Dummerweise habe ich doch glatt 15 Minuten darauf verschwendet, die ganze CD nach diesem Skript zu durchsuchen. Na, sei's drum.
Jetzt das Problem...wie bekomme ich jetzt dieses Skript geladen ? Noch ne CD dafür zu verbraten, halte ich für Quatsch. Ich könnte jetzt das ganze shutdownen, die Festplatte mal eben umklemmen (auf den anderen Rechner) und dann die Datei in irgendne Partition auf die 80 Gig-Platte schieben. Hört sich recht vernünftig an. Bei der Geschichte könnte ich mir dann auch gleich die IRQ-Konflikte anschauen, die TT einsetzen, weil die PVR ja eh hinüber ist und dann alles wieder zusammenbauen.
In weiser Voraussicht, wobei ich nicht weiss, ob das erforderlich ist, habe ich die 80 Gig-Platte vorher formatiert und ungefähr so eingeteilt, wie ich das auch bei meinem Hauptsystem gemacht habe.
Ich finde dann noch ne wiederbescheibbare CD, brenne mir dadrauf das Script und versuche mit umount /dev/hdb bzw. umount /dev/cdrom und umount /dreckslaufwerk das Device abzumelden, um die Schublade aufzubekommen.
Geht net, gibts net. Was mach ich dann jetzt ?
Na, dann lassen wir das erst mal hier so stehen und machen dann später weiter.
Greets Olaf