Netzboot: BOOTP -> Kernelproblem und PXE Boot Problem

  • Hallo,
    versuche mein Siemens D1107 mit LAN on board übers Netzwerk zu booten. Man kann den Boot über PXE und BOOTP durchführen.
    Bei PXE bin ich bis jetzt gescheitert, bei BOOTP bin ich soweit das wenigstens ein Teil des Kernels geladen wird. Also dhcp3 und tftp Konfiguration sind für diesen Fall ok.
    Wenn ich versuche den Client vom Server zu booten erscheint folgende Meldung:


    TCP/IP BOOT-PROM 1.62, E100B 1.57MPF, OEM28
    (c) Copvright bla,bla,bla
    OEM: Fujitsu SIEMENS Computers
    Adapter Address: 0030xxxxxxxx
    received 031d Kbyte, sorted 031d Kbyte, invoked primary bootstrap



    Loading....................................................................................
    Uncopressing Linux...


    invalid compressed format (err=2)


    -- System halted


    Den Kernel den ich zum Testen verwende, habe ich hier von Debian heruntergeladen. Ich habe mehrere Kernel probiert und es ist der einzige mit dem ich soweit gekommen bin.
    Bei meinen Recherchen bin darauf gestossen, daß man den Kernel irgendwelche Header anhängen muß mit dem Tool mknbi. Ich finde aber nirgens eine Anleitung wie ich ein fertiges vmlinuz bearbeiten kann oder von Grund auf einen Kernel dafür baue. (Bis jetzt habe ich nur Kernel als deb-Paket gebaut)
    Ich habe mitlterweile zum Thema so viele Seiten gelesen, daß ich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. :rolleyes: Könnt ihr mir Step by Step unter die Arme greifen? Arbeite mit Debian.
    Gruß MAK


    VDR - VDR mit XBMC - MythTV

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  • Guckst Du hier. :D


    Welche Fehlermeldungen erhältst Du denn bei PXE? Was sagt das syslog des Servers?
    mknbi wird bei PXE nicht genutzt, daher kann ich dazu nichts sagen. Sind denn Deine
    Kernel überhaupt für Netboot konfiguriert?

  • Zitat

    Original von kilroy


    Welche Fehlermeldungen erhältst Du denn bei PXE? Was sagt das syslog des Servers?
    mknbi wird bei PXE nicht genutzt, daher kann ich dazu nichts sagen. Sind denn Deine
    Kernel überhaupt für Netboot konfiguriert?


    Client Meldungen bei PXE Boot:
    TCP/IP BOOT-PROM PXE 1.00, E100B 1.00, SDK 0.98i


    DHCP MAC ADDR: 00 30 xx xx xx xx
    PXE-EA1: No PXE server found, using standard boot file.
    IP ADDR: 192.168.1.70
    PXE-E32: TFTP open timeout.
    PXE-E32: TFTP open timeout.
    PXE-M0F: Exiting TCP/IP BOOT-PROM PXE.


    syslog:
    server dhcpd: DHCPDISCOVER form 00:30:xx:xx:xx:xx via eth0
    server dhcpd: DHCPOFFER on 192.168.1.70 to 00:30:xx:xx:xx:xx via eth0
    server dhcpd: DHCPOFFER on 192.168.1.70 (192.168.1.20) form 00:30:xx:xx:xx:xx via eth0
    server dhcpd: DHCPACK on 192.168.1.70 to 00:30:xx:xx:xx:xx via eth0
    server in.tftpd[1032]: RRQ from 192.168.1.70 filename pxelinux.
    server in.tftpd[1033]: RRQ from 192.168.1.70 filename pxelinux.
    server in.tftpd[1034]: RRQ from 192.168.1.70 filename pxelinux.
    server in.tftpd[1035]: RRQ from 192.168.1.70 filename pxelinux.
    server in.tftpd[1036]: RRQ from 192.168.1.70 filename pxelinux.
    Gruß MAK


  • Der TFTP antwortet nicht oder liefert nicht das erwartete.


    Zitat

    server dhcpd: DHCPACK on 192.168.1.70 to 00:30:xx:xx:xx:xx via eth0
    server in.tftpd[1032]: RRQ from 192.168.1.70 filename pxelinux.
    server in.tftpd[1033]: RRQ from 192.168.1.70 filename pxelinux.
    ...


    Die Datei heißt "pxelinux.0", nicht "pxelinux." Wie sieht die entsprechende Zeile in der
    dhcpd.conf aus?

  • Zitat

    Original von kilroy
    Die Datei heißt "pxelinux.0", nicht "pxelinux." Wie sieht die entsprechende Zeile in der
    dhcpd.conf aus?


    Sorry,
    habe beim abtippen der syslog einen Fehler gemacht. Richtig ist überall pxelinux.0
    dhcpd.conf ist deshalb auch richtig.
    Gruß MAK

  • Zitat

    Original von MAK
    Richtig ist überall pxelinux.0
    dhcpd.conf ist deshalb auch richtig.
    Gruß MAK


    Erhöhe mal den Loglevel des tftpd.
    Wo hast Du pxelinux.0 abgelegt?
    Und teste mal folgendes:

    Code
    zaphod:~$ tftp server
    tftp> status
    Connected to trillian.kilroywashere.de.
    Mode: netascii Verbose: off Tracing: off
    Rexmt-interval: 5 seconds, Max-timeout: 25 seconds
    tftp> get pxelinux.0
    Received 11960 bytes in 0.1 seconds
    tftp> quit
  • Zitat

    Original von kilroy
    Erhöhe mal den Loglevel des tftpd.
    Wo hast Du pxelinux.0 abgelegt?
    Und teste mal folgendes:

    Code
    zaphod:~$ tftp server
    tftp> status
    Connected to trillian.kilroywashere.de.
    Mode: netascii Verbose: off Tracing: off
    Rexmt-interval: 5 seconds, Max-timeout: 25 seconds
    tftp> get pxelinux.0
    Received 11960 bytes in 0.1 seconds
    tftp> quit


    Code
    server:~# tftp server
    bash: tftp: command not found


    Installiert habe ich tftpd-hpa
    /etc/inetd.conf

    Code
    tftp dgram udp wait root /usr/sbin/in.tftpd /usr/sbin/in.tftpd -s -vvv /var/lib/tftpboot


    Der Kommando Zeilen-Parameter "-vvv soll die Geschwätzigkeit erhöhen.
    Kernel und pxelinux.0 habe ich unter /var/lib/tftpboot abgelegt.


    Gruß MAK

  • Zitat

    Original von MAK

    Code
    server:~# tftp server
    bash: tftp: command not found


    Dann installiere mal das entsprechende Paket. ;)


    Zitat
    Code
    tftp dgram udp wait root /usr/sbin/in.tftpd /usr/sbin/in.tftpd -s -vvv /var/lib/tftpboot

    Der Kommando Zeilen-Parameter "-vvv soll die Geschwätzigkeit erhöhen.
    Kernel und pxelinux.0 habe ich unter /var/lib/tftpboot abgelegt.


    Sieht OK aus. Poste mal den Inhalt der Dateien aus /var/lib/tftpboot/pxelinux.cfg.


  • Hi,


    dumme Frage am Anfang, das System laeuft mit Linux aber von Festplatte schon problemlos?


    Sowas kann gerne mal ein Problem mit dem Speicher sein.

    VDR: ASUS AT3ION-T, 2GB, Satix S2 Dual, 1TB 2.5", yavdr 0.4
    Server: Intel DH67CF, Pentium G620, 8GB, 2x1000GB 2.5" Raid1, WLAN, Ubuntu 12.04 @22W
    TV: Panasonic P50G30

  • Zitat

    Original von kilroy


    Dann installiere mal das entsprechende Paket. ;)


    bei Debian:

    Code
    apt-cache search tftp
    tftpd-hpa - HPA's tftp server
    tftp-hpa - HPA's tftp client


    Code
    apt-get install tftp-hpa


    Code
    tftp server
    tftp> status
    Connected to server.lan.mak.
    Mode: netascii Verbose: off Tracing: off
    Rexmt-interval: 5 seconds, Max-timeout: 25 seconds
    tftp> get pxelinux.0
    #!!!Hier kommt keine Meldung!!!!
    tftp>quit


    Danke schonmal für deine Hilfe, muß jetzt arbeiten, bin heute abend wieder im Forum.
    Gruß MAK

  • Zitat

    Original von andreash
    Hi,


    dumme Frage am Anfang, das System laeuft mit Linux aber von Festplatte schon problemlos?


    Sowas kann gerne mal ein Problem mit dem Speicher sein.


    Ja,das System laeuft mit Linux aber von Festplatte ohne Probleme.
    Gruß MAK

  • Zitat

    Original von MAK
    tftp> get pxelinux.0
    #!!!Hier kommt keine Meldung!!!!
    tftp>quit[/CODE]


    Du hast auf dem Client dann auch keine entsprechende Datei? Das spräche für die eingangs
    erwähnte Vermutung, daß pxelinux.0 nicht geladen wird. Stimmen denn die Permissions?

  • Hi,
    versuch doch mal das LTSP-Projekt. Da wird alles beschrieben wie TFTP,NFS, DHCP und das booten über PXE oder Etherboot funktioniert. Einfach Schritt für Schritt vorgehen und in 1 Stunde läuft Dein System. Das X-Zeug bei LTSP kannst du getrost vergessen.



    Grüßle


    Mike


    Nachtrag:Der LTSP Kernel ist bereits für das booten vom Netzwerk vorbereitet (ge-tagged mittel mknbi-linux oder mkelf-linux). Du kannst keinen Standardkernel verwenden!!!

  • Zitat

    Original von MAK
    Meinst du die Rechte?


    "Das ist korrekt." So wie es ausschaut, dürfte es nur eine Kleinigkeit sein, an der es hapert.
    Hast Du mal Google befragt, ob Deine NIC vielleicht schonmal auffällig beim PXE Booten
    gewesen ist?

  • :) Hallo,
    so jetzt kann ich den ersten Erfolg melden:
    PXE-BOOT funktioniert!


    Als erstes habe ich nochmal meine dhcpd.conf überarbeitet. Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt, daß es sehr viele unterschiedliche Konfigurationen der dhcpd.conf gibt. Wenn eine einfache Konfiguration nicht funktioniert, hilft nur alles Mögliche durchprobieren bis es funktioniert.
    Hier ist meine /etc/dhcp3/dhcpd.conf:


    Der nächste Schritt ist den tftpd-hpa anzupassen:

    Code
    tftp  dgram  udp  wait  root  /usr/sbin/in.tftpd /usr/sbin/in.tftpd -vvv -s /var/lib/tftpboot -r blksize -r timeout


    und danach

    Code
    echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_no_pmtu_disc


    eingeben.
    Das Ergebnis: Mein Client bootet über´s Netzwerk.


    Zitat

    Quelle: CD-Net-Install-HOWTO Anmerkung: sehr ausführlich geschriebenes HOWTO !
    Maximum packet count
    Einige - vor allem ältere - PXE-Implementierungen im ROM der NICs können nicht beliebig viele Pakete senden; das Limit liegt oft bei 32k Paketen.
    Um ohne Adaption der Implementierung ein Image, das größer ist, als die maximal übertragbare Datei-Größe, übertragen zu können, benötigt man die Kommandozeilen-Option "-r". Leider ist diese Option nicht in jeder tftpd-Implementierung vorhanden.



    Gruß MAK


    VDR - VDR mit XBMC - MythTV

    Einmal editiert, zuletzt von MAK ()

  • Zitat

    Original von MAK
    :) Hallo,
    so jetzt kann ich den ersten Erfolg melden:
    PXE-BOOT funktioniert!


    Glückwunsch :] Ich setze in dem HOWTO mal einen Link zu Deinem Posting.

  • Hallo,
    mit meiner vorstehender Konfiguration funktioniert folgende Hardware:


    Fujitsu Siemens Slot1 S 26361 D A11 GS3 Mainboard mit einem Intel 82559 LAN-Controller bestückt. (lan on board)


    Netzwerkkarte von Compaq 10/100 tx PCI WOL UTP Controller
    Intel SB 22558 B Chip


    Netzwerkkarte von Compaq NC3121
    Intel SB 22558 B Chip


    Gruß MAK

  • Hallo,
    durch den Befehl

    Code
    echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_no_pmtu_disc

    wird die Deaktivierung der "Path MTU discovery" einschaltet.
    Leider hat das die Auswirkung, daß sich die Datenübertragungsrate (bei mir) auf ein Viertel der sonstigen Übertragungsrate herabsetzt. Dies betrifft auch den auf der gleichen Maschine laufenden NFS-Server.
    Eine Lösung für dieses Problem findet ihr hier.
    Gruß MAK

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