Bitraten und tatsächlicher Platzbedarf

  • Hallo,


    ausgehend von der Idee, mit vdr-requant Aufnahmen auf eine definierte Qualität=Bitrate zu komprimieren, die hier behandelt wurde, habe ich mal einige meiner Aufnahmen auf die Bitrate hin analysiert. Die Ergebnisse sind für mich verwirrend:

    Code
    Aufnahme	           A     B     C     D
    Audiobitrate 1 	          192   192   192   192
    Audiobitrate 2            n/a   n/a   n/a   448
    Videobitrate             7000 15000 15000 15000
    theor. Gesamtbitrate     7192 15192 15192 15640
    Größe .vdr-Dateien       1900  3200  4460  2160
    Länge                      80   130   214   101
    berechnete Gesamtbitrate 3167  3282  2467  2851


    Die erstgenannten Bitraten habe ich mit "vdrsync.pl -i" ermittelt. "tcprobe -i" zeigt immer nur die erste Audiospur an. Einheiten habe ich mal nicht eingetippt, sollten klar sein (kbps, MB, min).


    Woran liegt es, dass sich verbrauchter Speicherplatz und angegebene Bitrate keinerlei Proportionalität zeigen?
    Habe ich etwas grundlegendes flasch verstanden? Zeigen tcprobe und vdrsync etwas falsches an? Kommt durch den VDR "Beiwerk" wie Fehlerkorrekturdaten in solchen Mengen in die Datei und warum fällt das so unterschiedlich groß aus? Ist die Erklärung eine ganz andere?


    Gruß,


    Matthias

  • Die Bitraten, die du ermittelt hast, sind die, die in den MPEG-Headern stehen. Diese werden von den Encodern bei den Fernsehsendern gesetzt und sind meist "auf Sicherheit" nach oben aufgestockt. Die tatsächliche Bitrate ist meist sehr viel niedriger, sie liegt z.B. beim ZDF im Bereich 7000-11000 (statt der angegebenen 15000).


    ProjectX hat eine Option, statt der übermittelten Zahl eine statistisch ermittelte Größe einzusetzen.

    Godzilla [Low Budget Record-Only]: AMD K6/2(400), Gigabyte GA-5AX, 192MB, ATI RagePro (Mach64GT) mit TV-Out, Technisat Skystar2 rev 2.6b, IBM DTLA 40GB, Ensoniq ESS-Solo1 (es1935), Pioneer DVR 108

  • Ok, Danke metahawk, das erklärt einiges.
    Und führt zu dem Schluss, dass die bisherigen Requantisierungsversuche auf eine Zielbitrate allesamt fehlerhaft waren.


    Ich werd mal schauen, ob sich da ProjectX einsetzen lässt, um die tatsächliche Bitrate zu ermitteln. Allerdings wäre es wohl Unsinn, nur für die Funktion ProjectX vorauszusetzen. Wahrscheinlich ist es dann besser, die Größe aller .vdr-Dateien durch die Länge zu teilen und die angegebenen Audiobitraten abzuziehen. Ich nehme mal an, dass die stimmen. Und wenn nicht würde das einen vernachlässigbaren Fehler nach sich ziehen.


    Matthias

  • Zitat

    Original von mhunstig
    [...] Wahrscheinlich ist es dann besser, die Größe aller .vdr-Dateien durch die Länge zu teilen und die angegebenen Audiobitraten abzuziehen. Ich nehme mal an, dass die stimmen. Und wenn nicht würde das einen vernachlässigbaren Fehler nach sich ziehen.

    Das geht schon, das Problem dabei ist, dass du dann die durchschnittliche Bitrate bekommst. Keine Ahnung, was man für Requantisierung braucht, aber meistens ist ja die maximale Bitrate wichtiger. Die bekommt man nur durch genaue Analyse jedes GOPs, oder durch hinreichende statistische Tests.

    Godzilla [Low Budget Record-Only]: AMD K6/2(400), Gigabyte GA-5AX, 192MB, ATI RagePro (Mach64GT) mit TV-Out, Technisat Skystar2 rev 2.6b, IBM DTLA 40GB, Ensoniq ESS-Solo1 (es1935), Pioneer DVR 108

  • Zitat

    Original von metahawkDas geht schon, das Problem dabei ist, dass du dann die durchschnittliche Bitrate bekommst. Keine Ahnung, was man für Requantisierung braucht, aber meistens ist ja die maximale Bitrate wichtiger. Die bekommt man nur durch genaue Analyse jedes GOPs, oder durch hinreichende statistische Tests.


    Nein, das ist zum Glück kein Problem. Ich habe ja nicht vor, die Requantisierung selbst durchzuführen, sondern will nur den Requantisierungsfaktor ausrechnen. Dafür ist die Durchschnittsrate genau das richtige.


    Und jetzt geht's wieder im ursprünglichen Thread weiter. Wenn ich bloß besser programmieren könnte.

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